Revox A77 Oszillator
#1
Hallo,
ich bin so langsam am Verzweifeln mit meiner A77 MK3 2-Spur. Nachdem ich alle Versorgungsspannungen kontrolliert habe und diese perfekt stimmen, will der Oszillator nicht so richtig.
Ich habe 3 Oszillator-Platinen ausprobiert, bei zweien komme ich auf ca. 25 kHz mit ca. 7V Amplitude und bei einer auf 36 kHz mit 5V. Die Versorgungsspannung des Oszillators liegt mit 19,8V im richtigen Bereich.
Eigentlich ist die Schaltung überschaubar. Die Record-Schalter sind für beide Kanäle gedrückt, so dass sich auch kein Fehler durch die L601 einschleichen kann. Der Löschkopf scheint auch in Ordnung zu sein.
Hat jemand eine Idee?
Viele Grüße
Eckhard

M15A; Revox A700, B77, A76, A77, A78; Braun TG1000; Uher 4400 Report Stereo IC; www.engelstrasse.de
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#2
Hallo Eckhard,

überprüfe mal die Verbindung vom Oszillator-Board zum Löschkopf, insbesondere die Platine mit den Record-Tasten. Der A77 Oszillator schwingt auf ca. 25kHz wenn die Last fehlt. Ich war mal so schlau und habe den Oszillator ausgebaut und mit einem Labornetzteil laufen lassen und mich gewundert warum der nur auf 25kHz schwingt. Der Fehler lag aber auf besagter Platine, die hatte Haarrisse unter der rechten Record-Taste.

Viele Grüße
Volker
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#3
Hallo Volker,
es ist tatsächlich ein Haarriss neben der rechten Record-Taste, den werde ich jetzt mal versuchen zu flicken. Vielen Dank, da hätte ich noch eine ganz Weile suchen können.
Viele Grüße
Eckhard

M15A; Revox A700, B77, A76, A77, A78; Braun TG1000; Uher 4400 Report Stereo IC; www.engelstrasse.de
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#4
... die Haarrisse (gleich zwei) sind beseitigt und der Oszillator schwingt jetzt mit 121 kHz, nur die Amplitude stimmt noch nicht 8V/12V statt 22V/44V. Bei einer anderen Oszillatorplatine liegen die Spannungen bei 7,5V/13V.
Ohne die richtigen Spannungen am Löschkopf brauche ich erst gar nicht versuchen die Maschine einzustellen. Wo könnte ich noch suchen?
Viele Grüße
Eckhard

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#5
Du hast am Löschkopf richtig gemessen? Nämlich jeweils orange und blau gegen Masse (Gehäuse)? Und dein Messgerät ist auch in der Lage, bei über 100 kHz noch korrekt Wechselspannungen zu messen? Meist ist das bei Multimetern nämlich nicht der Fall. Huh

LG Holgi
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#6
... ich habe die Spannungen und die Frequenz mit dem Oszi gemessen, der sollte es packen. Die Messpunkte dürften auch die Richtigen gewesen sein und das SM lag zur Kontrolle direkt daneben Wink
Viele Grüße
Eckhard

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#7
Es ist bestimmt wahrscheinlicher, daß da immer noch Verdrahtungsprobleme vorliegen,
als daß du eine Sammlung defekter Oszillatorplatinen in der Schublade hast.

Mehr verrät meine Kristallkugel nicht.

MfG Kai
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#8
Ich glaube, ich muss das Handtuch werfen. An dieser Kiste sitze ich schon eine gefühlte Ewigkeit und ich komme nicht voran, würde sich jemand erbarmen und mir die Kiste in Ordnung bringen?
Viele Grüße
Eckhard

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#9
Meine Messmittel haben mir einen richtig derben Streich gespielt. Das Multimeter zeigte nur so ungefähre Werte an und mein Oszi war völlig neben der Spur. Die Kurven wurden zwar angezeigt, aber Spannung- und Frequenzwerte hat er anscheinend ausgewürfelt. Der Oszi liess sich durch einen factory reset wieder zur Arbeit überreden, das Multimeter ist für die Tonne. Das mir das nicht früher aufgefallen ist, da habe ich drei Wochen an den Geräten rumgebastelt und das Alles mit falschen Werten. ;(
Jetzt habe ich die Spannungen mit Oszi und Millivoltmeter kontrolliert und siehe da, der Oszillator läuft. Mit dem Einmessen bin ich nur ein kleines Stück weiter gekommen. Wiedergabe ok, aber bei der Aufnahme kann ich den Rec.-Level nur in gewissen Grenzen einstellen, so dass am Ausgang nur 30 bis ca. 360 mV ankommen und nicht die gewünschten 755 mV. An den Aufnahmeverstärkern scheint es nicht zu liegen, andere liefern ähnliche Werte. Woran kann das liegen, hat jemand eine Ahnung? ?(
Die Wiedergabe wurde mit einem Referenzband 257 nWb/m eingestellt, als Bezugsband habe ich ein LPR35 genommen.
Viele Grüße
Eckhard

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#10
egon,'index.php?page=Thread&postID=221011#post221011 schrieb:bei der Aufnahme kann ich den Rec.-Level nur in gewissen Grenzen einstellen, so dass am Ausgang nur 30 bis ca. 360 mV ankommen
Welche Spannung liegt denn am Ausgang an, wenn der Monitorschalter auf "Input" steht?

Grüße, Peter
Grüße
Peter


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Die einen kennen mich, die anderen können mich.
(Konrad Adenauer)
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#11
In der Revox-Schaltungssammlung für die A77 steht sowohl beim "Input Amplifier" als auch bei "Equalization" jeweils, welche Ausgangsspannung bei welcher Eingangsspannung erreicht wird bzw. werden soll:
Bei "Equalization": Uin=25 mV -> Uout = 700 mV,
beim "Input Amplifier": zB Radio 2,5 mV -> 50 mV am Ausgang.

Was hast du davon verifizieren können und was nicht ?

MfG Kai
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#12
@ Peter: die gewählten 755 mV, na ja es sind 762 mV genauer habe ich es nicht einstellen können.

@ Kai: da muss ich noch mal nachmessen, den Input Amplifier hatte ich schon mal getauscht - keine Änderung
Viele Grüße
Eckhard

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#13
egon,'index.php?page=Thread&postID=221021#post221021 schrieb:@ Peter: die gewählten 755 mV, na ja es sind 762 mV genauer habe ich es nicht einstellen können.

Dann würde ich den Fehler suchen zwischen Eingang "Record Amplifier" (bei beiden? sehr merkwürdig ...) und Aufnahmekopf (falls dieser in Ordnung ist).

Grüße, Peter
Grüße
Peter


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#14
... das Teil schafft mich. Jetzt liess sich die Ausgangsspannung bei INPUT und NAB auf 755 mV einstellen, warum auch immer. Auffällig ist, das am Messpunkt A im Wiedergabeverstärker auf Kanal 1 152 mV und auf Kanal 2 nur 31 mV der geforderten 200 mV bei Vollaussteuerung mit 1kHz anliegen. Der 2. Kanal ist bei der Aufnahme etwas verrauscht, bei der anschließenden Wiedergabe dann nicht mehr.
Viele Grüße
Eckhard

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#15
egon,'index.php?page=Thread&postID=221024#post221024 schrieb:Auffällig ist, das am Messpunkt A im Wiedergabeverstärker auf Kanal 1 152 mV und auf Kanal 2 nur 31 mV der geforderten 200 mV bei Vollaussteuerung mit 1kHz anliegen.
Klingt nach einer defekten Eingangsstufe, oder nach einem Fehler in der Gegenkopplung vorausgesetzt der WK ist einwandfrei.

egon,'index.php?page=Thread&postID=221024#post221024 schrieb:Der 2. Kanal ist bei der Aufnahme etwas verrauscht, bei der anschließenden Wiedergabe dann nicht mehr.
Ist vielleicht der HF-Sperrkreis L801 grob verstimmt?

Grüße, Peter
Grüße
Peter


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#16
Ein kurzer Zwischenbericht: Der Wiedergabeverstärker 2 hat anscheinend eine Macke - ich habe ihn einfach ausgetauscht und nun scheint alles zu funktionieren.
Da ich es immer nicht so richtig abwarten kann, ist die Maschine nur sehr 'grob' eingemessen, das muss ich in einer ruhigen Stunde mal genau nach Vorschrift machen.
Ich möchte Allen danken, die mir mit Rat und Tat zur Seite standen thumbsup , ich hab mindestens noch so einen Kandidaten, bei dem ich Hilfe benötige - also nerve ich demnächst mal wieder.

Viele Grüße
Eckhard

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#17
Da das Thema noch nicht ganz so alt ist, hänge ich mich mal hier ran, vielleicht hat jemand einen Tip?

Ich wollte nochmal einen Frequenzgang meiner zweiten A77 messen, da stellte ich fest, das auf dem Signal bei Aufnahme die Oszillatorfrequenz am Ausgang überlagert ist. Wenn ich die Tonbandtechnik richtig verstanden habe, sollte das neben dem Löschkopf wie vor beschrieben vor allem am Sprechkopf so sein. Aber selbst wenn ich auf "Input" (Vorband) schalte, ist die Oszillatorfrequenz auf dem Ausgangssignal. Kaum gehe ich auf Stop oder Wiedergabe, ist es weg. Ich mache jetzt noch nicht die tiefschürfende Fehlersuche, zumal diese A77 noch komplett von mir gemacht werden wird. Aber vielleicht kann jemand einen Hinweis geben, wo ich mal nachschauen sollte?
Gruß André
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