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Ich hör' schon die Besitzer von Studiomaschinen, die laut rufen: so'n Quatsch, das kann doch nicht funktionieren. Sie haben fast Recht, aber nur fast. Es gibt da ja noch die legendäre A77ORF und die lief mit Offenwickel. Aber der Rehe nach:
Voraussetzungen
Der Bandteller mit der Dreizackaufnahme muss diese beiden Bohrungen für die Mitnehmerstifte des Bandtellers für die AEG-Kerne aufweisen, erst dann kann der Bandteller installiert werden. Es gibt im Netz noch einige mehr oder weniger brauchbare Alternativen für die Bandteller und deren Mitnehmer, aber davon möchte ich abraten.
li und re die beiden Mitnehmerstifte
Da der Bandzug bei den normalen A77/B77 zu gering ist, muss auch da etwas geändert werden. Der Aufwickelmotor der ORF-Maschine wurde/wird mit 135V statt mit 105V angetrieben und dem Widerstand R125 (1,2k 9W) konnte ein gleich großer Widerstand parallelgeschaltet werden um einen größeren Gegenzug zu erreichen. Bei der B77 kann man die Spannung des Wickelmotors schaltungstechnisch nicht vergrößern, ein Parallelwiderstand ist jedoch möglich.
Tests
Bei der A77 ist die Erhöhung der Spannung durch Umstecken leicht zu bewerkstelligen und ein Parallelwiderstand ist auch keine große Sache. Es hat sich aber gezeigt, dass bei Bandende der Motor fast stehen bleibt und auch nur widerwillig anläuft, obwohl die Motoren neue Lager und Kondensatoren bekommen haben. Mit einem Widerstand von 820 Ohm fand ich einen guten Mittelwert, bei dem beide Maschinen noch ordentlich spulen. Studiobänder laufen auf beiden Maschinen ordentlich, so wie es sich gehört. Beim Langspielband hatte ich nur mit neuen LPR35 sehr gute Erfolge. Ältere Langspielbänder wiesen nur bis ca. 300-400m akzeptable Wickeleigenschaften auf, danach wurde das Wickel extrem schlecht und bevor mir das Band um die Ohren fliegt, habe ich es schnell zurückgespult. Durch den erhöhten Bandzug würde ich Bänder, die dünner als Langspielbänder sind, ohnehin nicht auf diesen Maschinen einsetzen.
Fazit
Mit Studioband betrieben, kann man also auch die A77/B77 mit Offenwickel fahren. Man hat dann zwar noch lange keine Studiomaschine, aber es macht Spass.
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Ich habe kürzlich bei eBay einen schwarzen Bandteller mit großem Studer/Revox Aufdruck erworben. Der braucht die zusätzlichen Löcher im Dreizack-Bandteller nicht. Darauf kommt dann ein Dreizack zu AEG-Adapter aus Plastik, darauf der Bobbie und eine Aluscheibe in Bobbie-Größe, mit der dann über den normalen Dreizack alles festgehalten wird. Funktioniert auf meiner A77HS recht gut. Viel hin und her spulen habe ich bisher nicht gewagt, aber einmal das Band zurückspulen und dann in 38cm/s abspielen funktioniert problemlos. Habe das bisher nur mit Studiobändern gemacht und die werden auch sauber aufgewickelt.
Gruß
Robert
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Offenwickel auf A/B77 funktioniert natürlich grundsätzlich, ist und bleibt aber eine Not- um nicht zu sagen Krückenlösung.
Dafür sind die Maschinen einfach nicht gemacht - das fängt schon beim Bandeinlegen an...
Viele Grüße
Jörg
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Hallo zusammen,
da hat jemand den Nagel auf dem Kopf getroffen. *Es fängt beim Bandeinlegen an*.... und hört bei einer M15 /M15A auf. Ich weiß aber sehr gut, wie das mit dem Drang ist, einmal so einen Offenwickel auf einer Maschine zu fahren und das kleine *Rundfunkgefühl* im Raum zu haben. Das echte erlebt man eben nur mit so einer Riesen Wumme, die sauber wickelt und klanglich über allen Heimtonbandgeräten steht. Genau da sind wir beim nächsten Problem aller Tonbandfreaks. Platz. Aber auch das ist machbar, wenn man verzichten kann.
LG Andre
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Na ja, dazu kommt ja noch, dass man zum Preis von ein paar Plastik- oder Alu-Spulen eine ganze Kiste voll Bobbies bekommt. In meinem Fall habe ich die Bänder eben auch als Offenwickel bekommen. Von daher werde ich Studioband auf 38cm ohne Klebestellen in solchen Fällen weiter offen laufen lassen, alles andere nicht.
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... bei mir sind es nicht unbedingt Platzprobleme und ich brauche auch kein 'Studiofeeling'. Mir kam es darauf an, mit meiner B77 sowohl Dreizack und NAB als auch mal Offenwickel zu nutzen, dass diese Maschinen nur eine Notlösung sind, dürfte den Meisten klar sein, die Motoren sind nicht stark genug und was meines Erachtens viel schwerer wiegt, ist die fehlende Bandzugsregelung. Das bisschen Bandberuhigung macht den Kohl auch nicht fett.
Natürlich träume ich auch von einer Studiomaschine a la M15a, bin andererseits aber Realist genug, um zu wissen, dass ich sie nicht wirklich brauche. Ich habe noch so einige Bänder aus den 70er und 80er Jahren und da habe genug Geräte, um diese wiederzugeben. Für Neueres habe ich meine B77, die reicht mir (noch jedenfalls :whistling: ).
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Hallo Egon,
gebraucht hab ich ich eine M15 (A) auch nicht, aber von so einer Maschine mal was um die Ohren. Das machte den Unterschied und ist bis heute so geblieben.
LG Andre
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Ich finde diese "richtigen" Studio-Maschinen wie die zuvor erwähnte AEG Telefunken M15 auch absolut edel. Aber was braucht man noch an zusätzlicher Technik, um überhaupt damit Aufnahmen - z.B. von einem Plattenspieler - machen zu können? An den Studiomaschinen gibt es weder eine Einstell- noch eine Kontrollmöglichkeit für den Aufnahmepegel. Bei der Studer A67/B67 konnten diese Komponenten elegant nachgerüstet werden.
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Ach Leute, da habe ich aber was losgetreten, jetzt ist der Wunsch nach einer M15 wieder gewachsen. Was kostet heutzutage so eine Maschine und wo bekommt sie her? ;(
An den Studiomaschinen finde ich es gut, dass sie mit definierten Pegel arbeiten und alles 'Überflüssige' ausgelagert ist, keine fehleranfälligen Schalter für die Wahl der Quelle usw.
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Offenwickel funktioniert sowohl auf A als auch auf B77 mit entsprechendem Bandmaterial problemlos. Nur sollte man Wickel mit max 27 cm verwenden, die großen 1000m Wickel Normalband sind dann von Handling her schon anstrengend.
Und bedenkt, soweit mir bekannt ist, unterscheiden sich B77 und PR99 von der Beschaltung der Wickelmotore her nicht und die PR99 ist ja für Offenwickel gedacht.
Viele Grüße,
Matthias
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Zumindest bei der PR99 MK3 (die anderen hatte ich noch nicht auf dem Tisch) wird dem 820Ohm Vorwiderstand der Wickelmotoren ein zweiter parallel geschaltet sobald die PR99 auf "große" Spulen geschaltet wird. Der Bandzug ist dadurch im Spulbetrieb höher, dafür wickelt die PR99 mit großen Spulen gegen Ende auch nicht mehr ganz so schnell wie die B77.
Viele Grüße
Volker
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Warum will mir niemand auf meine Frage antworten? Im Bereich der Studiotechnik kenne ich mich leider überhaupt nicht aus.
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Habs überlesen, sorry.
Du benötigst ein Mischpult, bei mir tut es ein einfaches Behringer.
Schön wäre auch noch ein sep. VU-Meter oder Peakmeter, je nachdem wie hoch Deine Ansprüche sind, um den Ausgangspegel zu kontrollieren. Ggf. kannst Du aber auch eine BM mit VUs einschleifen und deren VUs zur Aussteuerung nehmen.
Viele Grüße,
Matthias
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Dann will ich mal antworten, da ich vor geraumer Zeit vor dem gleichen Problem stand. Nur das bei mir eine Studiomaschine bereits vorhanden war. Die Frage stellte sich also- wie diese wieder reaktivieren ?
Zunächst das Pegelproblem. Diese Geräte laufen Eingangs- und Ausgangsseitig normalerweise mit Studio- Normpegel. Das bedeutet, +6dBv bzw. im Studio immer als 0dBr normiert. Es sind also 1,55V, die da verarbeitet werden wollen und dies natürlich symmetrisch. Du benötigst also einen Aufholverstärker um die Pegel einer Heimmaschine (oder eines Heimverstärkers) anzupassen. Dann noch DI- Boxen, um von unsymmetrisch auf symmetrisch zu gehen.
Da ich kein Platzproblem habe, konnte ich das Ganze also so lösen wie man es aus meiner Sicht am besten und professionellsten macht: Über einen Studiomixer. Selbstverständlich geht das auch schon mit einfacheren Geräten. Die Mixer von Behringer bieten sich hier an, zB. ein Eurorack 1622 oder 1822. Diese Geräte bekommt man relativ günstig und im guten Zustand in der Bucht und sie erfüllen absolut ihren Zweck. Es gibt sowohl symmetrische als auch unsymmetrische Eingänge und natürlich symmetrische Ausgänge. Damit kannst Du dann problemlos Plattenspieler (über einen separaten Entzerrerverstärker), CD- Player, Cassettendeck, etc. anschließen.
Auch verfügen die meisten Mixer über eine Peak- Anzeige für den Summenausgang. Man sollte, wenn man sich solch ein Gerät zulegt, zunächst mal die Ausgangsspannung am Main Mix bei angezeigten 0dB messen (bei Einspeisung eines 1kHz- Pegels am Eingang, die entsprechenden Fader auf ca. 2/3 aufgezogen). Dann weiß man, was hinten rauskommt und kann entsprechend pegeln und dem Eingang der Maschine ein normgerechtes Signal bieten, ohne den Eingang zu überfahren. Die meisten Mixer geben hinten mindestens bis +10dB heraus, da muss man also wissen, wie weit man gehen kann / muß.
Wenn man es auf die Spitze treiben will, besorgt man sich Studiogerechte Peakmeter (Anzeige -50dB - +10dB) nach IRT- Norm. Zum Beispiel alte Lichtzeigerinstrumente (welche aber externe Verstärker zur Ansteuerung benötigen) oder LED / Plasmaketten von NTP, RTW, RFZ, Telefunken, etc... Damit wird´s dann ganz genau.
An den Monitorausgang (oder Control Room Output) hängst Du dann Deinen Verstärker. Dieser Ausgang lässt sich separat regeln, damit Du Dir das Ergebnis auch anhören kannst. Ansonsten würdest Du Deinen Verstärker gnadenlos überfahren, wenn Du Ihn parallel zum Main Out mit +6dB ansteuerst. In meinem Fall gibt es keinen Verstärker, sondern aktive Studio- Monitore. Die kann man zwar mit +6dB ansteuern, dann will man aber nicht mehr in diesem Raum sein... Deshalb, separate Regelung ist wichtig.
Du siehst, es ist ein wenig mehr Aufwand, aber es lohnt sich. Voraussetzung ist aber, daß man einen Mixer als zentrale Steuereinheit akzeptiert. Es geht zwar auch ohne, aber das wird dann komplizierter.
Grüße, Rainer
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Da schreibt man ´ne halbe Stunde und dann war Matthias bereits schneller...
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So professionell hab ich das gar nicht gelöst:
Behringer NOX101 von Thomann
https://www.thomann.de/de/behringer_nox101_dj_mixer.htm
und am Ausgang hängt ein "Super VU-Meter", welches ich hier aus dem Forum mal ergattert hatte.
Der Mixer hat den Vorteil, daß ich für jeden Kanal einen Zug genommen habe.
Die (grobe) LED-Skale dient als Vorbandrichtwert, das VU-Meter hängt Hinterband an der Maschine.
Insges. keine 120EUR für alles
Viele Grüße,
Matthias
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MatthiasB.,'index.php?page=Thread&postID=228946#post228946 schrieb:Der Mixer hat den Vorteil, daß ich für jeden Kanal einen Zug genommen habe. Ja, das muss man bei Verwendung eines größeren Mixers (z.B. 12 Eingangskanäle) natürlich genauso machen. jeweils 2 Kanäle werden nach "L" bzw. "R" geroutet, damit kann man an einem 12- Kanal Mixer 6 Geräte in Stereo betreiben. Wenn man mehrere Studiomaschinen betreiben will, kann man die Wiedergabeausgänge der Maschinen dann genauso auf jeweils zwei Eingänge des Mixers schalten.
Die Eingänge der Maschinen kann man alle parallel am Main Out des Mixers betreiben. Auch das Peak Meter oder ein Sub- Mixer kann parallel dazu angeschlossen werden, sofern die Prinzipen der Spannungsanpassung gewährleistet sind: Die Ausgangsimpedanz des Mixers muss immer kleiner als die gesamte Lastimpedanz der angeschlossenen Geräte sein und zwar im Verhältnis 1:10.
Siehe dazu auch dieser sehr interessante Tread hier, von Phonomax (da geht es um genau sowas):
Siemens V282c für besser ausgesteuerte Bänder?
Grüße, Rainer
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GDR 22,'index.php?page=Thread&postID=228947#post228947 schrieb:MatthiasB.,'index.php?page=Thread&postID=228946#post228946 schrieb:Der Mixer hat den Vorteil, daß ich für jeden Kanal einen Zug genommen habe. Ja, das muss man bei Verwendung eines größeren Mixers (z.B. 12 Eingangskanäle) natürlich genauso machen. Nein, ich meinte das eigentlich so: DER NOX ist ein Mixer für 2 Stereoquellen, als je eine pro Fader . Ich nutze aber jeden Fader getrennt, also einmal für links und einmal rechts. Damit kann ich ggf. Balanceunterschiede der Quelle ausgleichen.
Viele Grüße,
Matthias
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MatthiasB.,'index.php?page=Thread&postID=228950#post228950 schrieb:Ich nutze aber jeden Fader getrennt, also einmal für links und einmal rechts. Damit kann ich ggf. Balanceunterschiede der Quelle ausgleichen. Ah, ich verstehe. Aber ist das notwendig ? Haben die Stereofader keinen PAN- Regler ? Der ist doch für genau diese Fälle da ?
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Servus,
Houseverwalter,'index.php?page=Thread&postID=228918#post228918 schrieb:Ich finde diese "richtigen" Studio-Maschinen wie die zuvor erwähnte AEG Telefunken M15 auch absolut edel. Aber was braucht man noch an zusätzlicher Technik, um überhaupt damit Aufnahmen - z.B. von einem Plattenspieler - machen zu können? An den Studiomaschinen gibt es weder eine Einstell- noch eine Kontrollmöglichkeit für den Aufnahmepegel. Bei der Studer A67/B67 konnten diese Komponenten elegant nachgerüstet werden.
doch das geht. Wie Matthias richtig eingebunden hat:... ein Mischpult für Vorband... ggfs. noch ein RTW/NTP dran. Und dann kann man am Ausgang (Hinterband) noch so etwas rechts unten:
in dem Fall ein RTW 1206 platzieren. Professionell sieht das wohl etwas anders aus. Vielleicht hat Peter da ein Foto und unter anderem etwas zu den ORF Maschinen im Petto.
Um aber das Thema wieder aufzugreifen. A77, B77 und PR99...... eignen die sich zum professionellen Punkt für den Cut finden und auch gleich am Kopf zu cutten? Gute Klebeschienen haben alle drei.
Wenn's auch schon 1000 mal angeschaut wurde: Ich find dieses Video vom Peter genial: https://www.youtube.com/watch?v=DFi_l41_blc&t=265s Auch wenn man(n) sowas zuhause nicht jeden Tag macht..... Ich schon, na ja nicht jeden Tag.
LG Andre
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Andre N.,'index.php?page=Thread&postID=228965#post228965 schrieb:ein Mischpult für Vorband... ggfs. noch ein RTW/NTP dran. Und dann kann man am Ausgang (Hinterband) noch so etwas rechts unten: Die Hinterband-Aussteuerungsanzeige ist natürlich sinnvoll und notwendig, doch der zusätzliche Aufholverstärker/Symmetrierer vor dem Aufnahmeeingang muss nicht unbedingt sein, weil der AV der M15A genügend Verstärkungsreserven hat (bis ca. 600 mV für VA, abhängig vom Bandmaterial). Man muss sich halt ein wenig mit Einmessen auskennen, dann kann man schon den einen oder anderen Euro einsparen :whistling:
Andre N.,'index.php?page=Thread&postID=228965#post228965 schrieb:Vielleicht hat Peter da ein Foto und unter anderem etwas zu den ORF Maschinen im Petto. Wenn ich weiß, was konkret gebraucht wird bestimmt. Im Moment weiß ich's leider nicht.
Andre N.,'index.php?page=Thread&postID=228965#post228965 schrieb:Um aber das Thema wieder aufzugreifen. A77, B77 und PR99...... eignen die sich zum professionellen Punkt für den Cut finden und auch gleich am Kopf zu cutten? In diesem Punkt ist die PR 99 noch am besten geeignet, weil der WK auf einer Ebene mit den Bedienungselementen liegt.
Bei der A 77 ist es am fummeligsten, weil man ohne akrobatische Verrenkungen die Schnittstelle kaum präzise markiert bekommt.
Insgesamt ist das Drehen der Bandspulen gegen die Bremsen bei A77/B77/PR99 nicht wirklich komfortabel. Hier zeigt sich der kaum zu übertreffende Vorteil einer rein mechanisch arbeitenden Bandzugregelung wie bei der M15A (nicht ohne Grund das "Lieblingskind der ARD", wie Wolfgang Eller in einem Beitrag über die Studer A816 für "Audio Professional" 1992 treffend schrieb).
Dieser state of the art wurde erst übertroffen, nachdem Studers elektronische Bandzugeregelung so feinfühlig geworden war, dass man zum Auffinden der Schnittstelle nur noch eine Hand benötigte
Grüße, Peter
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Hallo Peter,
Du weißt nicht was gemeint ist? Okay. Wie im ORF, oder anderen Sendestationen auch und aus welchem Grund, ich nenn es mal.... die Kleinen, modifiziert eingesetzt wurden. Preis ist klar. Offenwickelhandling auch klar.
Danke und Liebe Grüsse Andre
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Andre N.,'index.php?page=Thread&postID=228970#post228970 schrieb:Du weißt nicht was gemeint ist? Okay. Wie im ORF, oder anderen Sendestationen auch und aus welchem Grund, ich nenn es mal.... die Kleinen, modifiziert eingesetzt wurden. Preis ist klar. Offenwickelhandling auch klar. Ach so. Soweit ich mich erinnern kann, waren meist Preisgründe dafür ausschlaggebend.
Heutzutage werden oft eher der Platzbedarf und/oder der WAF genannt.
Eine Liga wie die M15A oder A80 konnte sich nun mal nicht jedes kleine bis mittlere Studio leisten. Hier durfte es dann oft etwas aus den "amtlichen" Studios Ausrangiertes sein (beispielsweise T9, M10 oder Studer-Äquivalente), oder falls die langen Spielzeiten nicht benötigt wurden, taten es auch Maschinen ab der A77 HS Klasse aufwärts. Das habe ich zu Dutzenden in Projektstudios miterlebt, durch die ich seit den 1970ern jahrelang tingelte, weil sich niemand sonst fand, der sich zutraute, ihren veralteten Maschinenpark regelmäßig zu warten und einzumessen
Weswegen sich gerade der ORF so verstärkt für eine Offenwickel-A77 interessierte, dass für ihn sogar eine eigene Version hergestellt wurde, weiß ich nicht. Hierfür wäre Hajo Röhrs gewiss die bessere Informationsquelle.
Grüße, Peter
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Vielen Dank für die Antworten. Dann ist die ganze Sache doch etwas aufwendiger, eine Studiomaschine in die heimische Anlage einzubinden.
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@ Houseverwalter. Aufwendig? Nöö Ein ganz klein wenig teurer und mit solchen Leuten, wie Peter, erreicht man(n) auch sehr gute Ergebnisse. Viel probieren und ggfs. fragen, sehe ich nicht als Aufwand.
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Das lohnt den Aufwand aber, damit zu arbeiten macht Spass. Ich muß jetzt nur aufpassen das meine A77 HS MK4 keine Standschäden kriegt, weil ich sie nur noch selten nutze. Mischpuult und Co. habe ich noch von unserer ehemaligen Disco-Anlage.
der ab Januar 2009 zur A77Hs , 3x 4400 Report Monitor und TK46 sowie Tk47 noch eine M15a in sein Pflegeprogramm aufgenommen hat. Nicht zu vergessen 2 Uher CR1600, 1 Uher CR1600TC und die 2 Thorens TD 124 II :-)
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@ Soundboss Genau das gleiche ist bei mir passiert. Fast alle dürfen gehen.... weil sie kaum noch laufen.
Also ich muss sagen. Studiohandwerker hin oder her. Mein Tonbandbedarfssyndrom ist mit einer 2-Spur Revox A77 MkII an dessen oberen Ende vollauf befriedigt. Das was ich hier in dem Video sehe fehlt mir persönlich nicht. Im Gegenteil. Mir tut eher immer das Herz weh wenn ich ein Tonband zerschneide. Aber klar wenn einer Rundfunkhintergrund hat. Da war Bandmaterial eben nur Mittel zum Zweck. Aber wie gesagt da brauchste wahrscheinlich diesen Hintergrund um das so zu sehen.
Das ist nun keinesfalls als Abwertung derjenigen die solche Maschinen betreiben zu verstehen. Jeder so wie er eben möchte. Für mich wärs nix. Beim Baruse Jörg habe ich mal eine Tascam Maschine angesehen. Interessant fand ich das man die Einstellknöppe für die Einmesseung bequem von außen bedienen konnte. Wenn man jedenfalls die Geräte dafür hat (-was bei mir schonmal gar nicht der Fall ist -) vielleicht ganz praktisch.
Ich finde es gibt genug gute Tonbandgeräte die einem die Ohren nicht verderben...und bei klein und handlich sage ich z. B. gerne Jaaah.
VG Martin
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Naja klanglich braucht's eigentlich nicht mehr als 'ne A77.
Alles was drüber hinaus geht ist dann entweder Optik, Bedienbarkeit oder einfach "Habenwollen".
Einerseits würde mir so 'ne M15 auch gefallen, andererseits wäre es nun wirklich unvernünftig, denn ich bin mehr als gut ausgestattet und der Platz würde auch langsam knapp.
Zumal ich eh viel zu selten zum Tonbandeln komme ;(
Viele Grüße
Jörg
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Baruse,'index.php?page=Thread&postID=229002#post229002 schrieb:und der Platz würde auch langsam knapp. Du Glücklicher! Bei mir ist er schon mehr als das. Frauchen droht mit Scheidung, wenn ich nur noch ein Gerät kaufe! Zum Glück habe ich die Maihak geschonken gekrochen...
LG
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Hallo,
Kann denn so eine M15A auch mit 9,5 cm/sek laufen ? Oder ist allein schon der Gedanke daran frevelei
Darf die nur mit Einfachspielband betrieben werden, oder kann die auch mit Zweifachspielband umgehen (z.B. LPR35) ?
Wenn ja, wieviel Meter LPR35 Band bekommt man auf den 30cm Teller ?
Gruß
Gerhard
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nertsch,'index.php?page=Thread&postID=229005#post229005 schrieb:Kann denn so eine M15A auch mit 9,5 cm/sek laufen ? Oder ist allein schon der Gedanke daran frevelei Ich bin bekannlich vor nix fies, wie man am Niederrhein sagt ...
Eine M15A läuft sogar bei 4,75 cm/s zufriedenstellend, nur setzt der dort üblicherweise verwendete Wiedergabekopf mit seiner effektiven Spaltbreite von 6 µm eff. dem vollen Vergnügen gewisse Grenzen, da die kleinen Wellenlängen zu stark gedämpft werden. (Ein WC09 mit 2 µm Spaltbreite wäre eine Lösung, der ist aber etwa so schwierig zu finden wie das Bernsteinzimmer.) Außerdem muss dafür die Tonmotorregelung und die Entzerrerschaltung modifiziert werden, und vor allem letzteres ist keine triviale Aufgabe.
nertsch,'index.php?page=Thread&postID=229005#post229005 schrieb:Darf die nur mit Einfachspielband betrieben werden, oder kann die auch mit Zweifachspielband umgehen (z.B. LPR35) ? Du meinst vermutlich Standardband (50mm) oder Langspielband (35 µm).
Beim Ausdruck "Zweifachspielband" besteht Verwechslungsmöglichkeit mit Doppelspielband (26 µm).
Eine M15A kann theoretisch und praktisch sogar mit Dreifachspielband (18 µm) betrieben werden, da ihr Bremsbandzug rein mechanisch erzeugt wird. Allerdings bedarf es eines gewissen Fingerspitzengefühls beim Rangieren, weil die ungebremsten Wickelmotoren das dünne Band problemlos überdehnen können.
nertsch,'index.php?page=Thread&postID=229005#post229005 schrieb:Wenn ja, wieviel Meter LPR35 Band bekommt man auf den 30cm Teller ? Mit einem AEG-Bobby (100 mm Durchmesser), einem Wickeldurchmesser von 285 mm und einem 35 µm Band passen 1600 m auf den Teller. Das entspricht einer Spieldauer von 4h40m bei 9,5 cm/s.
Grüße, Peter
Grüße
Peter
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Soviel ich weiß, gab es werksseitig nur die beiden Geschwindigkeitsvarianten 19/38 oder 38/76. Schon wegen der Kopfspalte...
Einfachspielband gibt es nicht und LPR 35 ist kein Zweifachspielband.
Es gibt Standardband mit einer Gesamtdicke von 50-52 µm und Langspielband mit ca. 35 µm. Das spielt aber nicht "zweifach" so lange, sondern nur ca. 1,45-fach. Das was du Zweifachspielband nennst, heißt Doppelspielband, ist 26 µm dick und damit halb so dick wie Standardband. Es spielt daher auch doppelt so lange bei gleichem Wickeldurchmesser.
Auf einen 30 cm-Wickelteller passen 1000 m Standardband oder 1500 m Langspielband.
LG Holgi
P.S.: Peter war schneller (und erschöpfender natürlich!).
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hannoholgi,'index.php?page=Thread&postID=229009#post229009 schrieb:(und erschöpfender natürlich!). Ich hoffe niemanden erschöpft zu haben 8)
Grüße, Peter
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Servus z'samm,
@ Peter Ruhrberg: Erschöpfen Du ??? Niemals nich.
Ich für mich kann zusammenfassend zu diesem Thread hier sagen... OVER THE TOP... zig verschiedene Meinungen und nicht ein kleines Streiterle über Sinn oder Unsinn. Zu LPR35 möcht ich sagen, ich hab noch keine Langzeit Tests durchgeführt, zumindest nicht auf der M15A. Ich denke immer noch, überlass das mal der A77. Einzig und allein Dreifachspielbänder mag die A77 nicht und die M15A gleich gar nicht. Bei letzterer wurden die Lieder immer länger und das Band immer welliger. Ich frage mich, wie ging die A,B und PR Serie, die etwas erhöhten Bandzug hat, mit dem Bandmaterial um? Oder wurden darauf auch 50µ Studiobänder verwendet? Ging das dann mit der Einmesserei? Ich vermute jetzt mal, da musste nicht nur der Bandzug angeglichen werden .... Oder?
LG Andre
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Das Dreifachspielband entstand zufällig, als zwei Schotten gleichzeitig eine Bandspule mit DPR fanden...
Gruß André
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Hallo,
Peter Ruhrberg,'index.php?page=Thread&postID=229008#post229008 schrieb:Wiedergabekopf mit seiner effektiven Spaltbreite von 6 µm eff. dem vollen Vergnügen gewisse Grenzen, da die kleinen Wellenlängen zu stark gedämpft werden.
Gibt es irgendwelche empfehlenswerte Standardwerke/Bücher zum Thema Magnetband, in dem solche Grundlagen der Magnetbandaufzeichnung erklärt bzw. erarbeitet werden?
Danke
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nertsch,'index.php?page=Thread&postID=229030#post229030 schrieb:Gibt es irgendwelche empfehlenswerte Standardwerke/Bücher zum Thema Magnetband, in dem solche Grundlagen der Magnetbandaufzeichnung erklärt bzw. erarbeitet werden? Jede Menge. Für die Dauer ihrer Existenz wurde spätestens seit den 1950er Jahren fast jeder Einzelaspekt der analogen Magnetbandtechnik mit wissenschaftlicher Akribie untersucht.
Eine Auswahl einschl. Downloadadressen schicke ich dir per PN.
Grüße, Peter
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Andre N.,'index.php?page=Thread&postID=229012#post229012 schrieb:zig verschiedene Meinungen und nicht ein kleines Streiterle über Sinn oder Unsinn. Zumindest versuche ich, einen bescheidenen Beitrag dazu beizutragen, wobei ich vermute, dass mir beim Vermeiden destruktiver Eskalationen eine gewisse tonmeisterliche Erfahrung zur Seite steht. (Obwohl ich natürlich auch anders kann, falls ich es für notwendig halte.)
Andre N.,'index.php?page=Thread&postID=229012#post229012 schrieb:Einzig und allein Dreifachspielbänder mag die A77 nicht und die M15A gleich gar nicht. Bei letzterer wurden die Lieder immer länger und das Band immer welliger. Das geht wie gesagt auch kaum ohne eine Neujustage der Betriebsbandzüge. Die M15A war und ist ein professionelles, zuverlässiges Arbeitspferd für vergleichsweise raue Bedingungen, und dazu passt technisch betrachtet ein Magnetband in Standarddicke nun mal am besten.
Andre N.,'index.php?page=Thread&postID=229012#post229012 schrieb:Ich frage mich, wie ging die A,B und PR Serie, die etwas erhöhten Bandzug hat, mit dem Bandmaterial um? Oder wurden darauf auch 50µ Studiobänder verwendet? Ging das dann mit der Einmesserei? Ich vermute jetzt mal, da musste nicht nur der Bandzug angeglichen werden .... Oder? Auch wenn es der eine oder andere vielleicht nicht gerne hört: Die HS- und ORF-Versionen erzeugen nicht wirklich transportstabile Wickel. Sie fallen zwar nicht gleich auseinander, bleiben aber doch relativ "weich", denn der Bandzug liegt auch hier kaum über 80 p (und das am Ende der Vorratsspule!). Ein stärkerer Zug würde die – relativ zu den großen Tieren – schwächelnden Wickelmotoren auch klar überfordern, die Kleinen kämen beim Umspulen einfach nicht auf Trab. Hier waren Vorgänger wie die G36 deutlich flotter unterwegs, und dies trotz kleinerer Rotordurchmesser, also schlechteren Hebelverhältnissen :!:
Die elektrische Einmessung hat in meiner Erfahrung noch nie Probleme gemacht, nur würde eine Bandzugeregelung die Gleichmäßigkeit der Frequenzgänge über den Abwickeldurchmesser deutlich erhöhen, was sich vor allem bei Kompanderverwendung auszahlen würde.
Grüße, Peter
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Mir tut es ja immer noch leid, dass meine ehemalige Schule ihre beiden A80 aus ORF-Beständen nicht mehr hat... die dürfte ich sonst problemlos nutzen. Naja.
Meine einzigen Erinnerungen an den ORF sind, dass Ende der 90er, Anfang der 2000er, sowohl bei Ö1 in der Argentinierstraße als auch bei Ö3 in Heiligenstadt überall A80 vorhanden waren, bei Ö3 nur mehr als Deko. FM4 in der Argentinierstraße hatte auch keinerlei Analogausrüstung soweit ich das in Erinnerung habe, aber die konnten sicher die Infrastruktur von Ö1 nützen wenn sie Bedarf hatten. A77 habe ich bei den Besuchen als Schüler nirgends gesehen.
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Wer die A77 von 4spur auf 2spurig umrüstet und den alten Oszillator drin lässt, kann beim Einmessen an die Grenzen kommen.
Die B77 hatte ich noch nicht, die PR99 MKII schafft beim Einmessen die dicken Studiobänder problemlos.
Freitragende Wickel werden aber nie so fest wie auf den Profimaschinen.
Wer professionell arbeiten möchte und Konzerte mitschneiden darf, kommt um die 0,75mm Schmetterlingsköpfe nicht herum und nimmt gleich eine Studer oder Telefunken M15A bis M21.
R.
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Magnetophonliebhaber,'index.php?page=Thread&postID=230119#post230119 schrieb:Die B77 hatte ich noch nicht, die PR99 MKII schafft beim Einmessen die dicken Studiobänder problemlos. Die A77 und B77 in HS haben auch mit SM911 elektrisch keine Probleme, die Mechanik hatten wir schon beharkt.
Grüße, Peter
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