Quetschverbinder an Zuleitung zur H1-Glühlampe: Spezialzange nötig?
#1
Hallo Smile

Ich stehe demnächst vor der Aufgabe, ein Auto-Abblendlicht reparieren zu müssen, indem ich diese Ersatzfassung einbaue. Der Anschluß an die vorhandenen Kabel läuft also über die Quetschverbinder.

Da dort einiges an Strom unterwegs ist und ich eine solche Verbindung bislang noch nicht hergestellt habe: Was würdet Ihr sagen - kann man die Quetscherei mit einer normalen (Wasserrohr-)Zange bewerkstelligen, oder sollte man da schon zu einer Crimpzange (die ich erst besorgen müßte) greifen?

Merci für jeden guten Tip Smile.

Michael
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#2
Hallo Michael,

da die Konturen von Wasserpumpen- und sonstigen Zangen sehr unterschiedlich sind und ich das Dir eigene Exemplar nicht kenne, würde ich Dir zu der passenden Crimpzange raten. Anschliessend würde ich die Crimpstelle mit Schrumpfschlauch überziehen, sonst hast Du nach einiger Zeit dermaßen viel Grünspan, dass die installerte Leuchte nur noch halb so hell strahlt.

Gruß
Peter
Time flies like an arrow. Fruit flies like a banana. (...soll Groucho Marx gesagt haben, aber so ganz sicher ist das nicht...)
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#3
Da reicht so eine billige Flachstahl-Quetschzange für die Steckverbinder an Auto. Der Grünspan rührt übrigens daher, weil Kupferleitungen heutzutage nicht mehr verzinnt werden, das kostet ja nochmal extra. Billig, billig, das will ich.

MfG, Tobias
Strom kann erst dann fliessen, wenn Spannung anliegt.
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#4
Danke für Eure Antworten Smile - und entschuldigt bitte die späte Reaktion, die Benachrichtigungsfunktion des Forums tut's bei mir seit Jahren (seit der optischen Umgestaltung) nicht mehr. Rolleyes

Wenn ich das richtig sehe, ist der Schrumpfschlauch bei dieser Ersatzfassung schon mit dabei?

Was die passende Crimpzange angeht: "passend" richtet sich offenbar nach dem Querschnitt der Leitung?
Um konkret zu werden @ Peter: weißt Du evtl. in KR eine Adresse, wo man so was kriegt? (Denn richtige Werkzeugläden gibt's ja, glaub ich, nicht mehr?) Baumärkte...? Elektronikfachhandel...? Auto-Zubehörhandel...?
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#5
Das siehst du richtig. Ich würde es zuerst in einem Baumarkt mit Autozubehör versuchen, da ist es wahrscheinlich am preiswertesten. Die Zangen sind immer für 3 verschiedene Querschnitte.

MfG, Tobias
Strom kann erst dann fliessen, wenn Spannung anliegt.
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#6
Ich berichte mal von einem ähnlichen Problem, welches ich auch am Auto hatte:

bin zum nächsten Baumarkt und habe mir dort eine Crimpzange vom Regal gekauft. Nicht teuer, aber absolut unbrauchbar, also unnütz versenktes Geld! Habe mich dann im Netz belesen und mir beim großen Versender mit "Am" am Anfang für rund 25 € eine semi-professionelle Crimpzange gekauft, die aus meiner Sicht ihr Geld wert ist. Die hat wechselbare Einsätze für alle Arten von zu verwendenden Kabelschuhe. Ich habe garnicht geahnt, wie oft ich die schon benutzen konnte. In der Zwischenzeit habe ich mir alle infrage kommenden Hülsen dazugekauft und bin jetzt bestens gewappnet für derlei auftretende Verbindungsprobleme.
Gruß
Rainer


NIVEAU ist keine Hautcreme,
STIL nicht das Ende vom Besen
und HUMOR etwas gutartiges...
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#7
Hm, also schon mal Stoff zum Nachdenken... Wobei ich immer noch die Hoffnung habe, ganz altertümlich ohne Versand auszukommen - sofern es im einzelhandelsmäßig ganz schön auf den Hund gekommenen Krefeld :cursing: noch einen adäquaten Laden geben sollte...

Bliebe unabhängig davon die Frage - woran erkennt man, daß man den richtigen Querschnitt nimmt...? :S

Als kleinen Nachtrag noch ein Foto des Ersatzteils, das ich vorhin in der heutigen Post gefunden habe 8o . (Ich bin leider im Umgang mit automatischen Kameras im Gegensatz zu manuellen Analog-Zeiten immer noch kein Held.)

   

Sieht für mich in der Tat so aus, als sei der Schrumpfschlauch ausreichend bemessen?
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#8
Sei bitte vorsichtig, das ist kein Schrumpfschlauch, nur irgend so ein silikonähnlicher Isolationsschlauch. Mit Wärme und schrumpfen wirst du da nicht viel erreichen. Kabel sollen im Kfz-Bereich nicht mehr verlötet oder verzinnt werden wegen der Erschütterungen und der Bruchgefahr.

Also doch lieber quetschen, auch mit einer Quetschzange vom Baumarkt machbar, und dann ordentlichen Schrumpfschlauch drüber.
Wolfgang
VG
Wolfgang
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#9
Sollte man dann den Schrumpfschlauch sicherheitshalber sehr großzügig dimensionieren, sodaß er den Isolationsschlauch über dessen Enden hinaus komplett überdeckt?

Wie erhitzt man den Schrumpfschlauch klugerweise (ich hab so was an meinen Bandmaschinen noch nie eingesetzt :S ) - mit einem Fön z.B.?
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#10
Uiii... wie schnell sich Halbwissen im Internet verbreitet.

Die abgebildeten Quetschverbinder sind tatsächlich Schrumpf-Quetschverbinder, der sich, genau wie handelsüblicher Schrumpfschlauch, mit Heißluft schrumpfend verhält. Zusätzlicher Schrumpfschlauch ist hier also überflüssig. Ob ein Fön dafür ausreichend ist, kann ich Dir nicht sagen - wenn er richtig heiße (!) Luft erzeugt, müßte es eigentlich funktionieren. Was die passende Quetschzange angeht, so habe ich ein recht solides Modell, das ich Dir gerne für einige Tage überlassen kann - es würde Dich also nur Hin- und Rückporto kosten. Die Quetschverbinder sind übrigens farbcodiert: Rote (das abgebildete "rosa" ist hier als rot zu interpretieren) gehen für Querschnitte bis 1,5 mm², blaue bis 2,5 mm² und gelbe bis 6,0 mm².

Aber ich möchte Dich auf eine rechtliche Besonderheit aufmerksam machen: Die Beleuchtung eines Automobils hat üblicherweise eine spezifizierte Typzulassung! Wenn Du einfach eine "beliebige" Fassung einbaust, könnte diese Typzulassung verloren gehen und damit mitunter das ganze Kraftfahrzeug seine Betriebserlaubnis verlieren! Darüber würde ich mir vor allen anderen technischen Einzelheiten Gedanken machen.

Edit: Ich sehe gerade, Du kommst aus Krefeld. Das ist zu mir überschaubar weit entfernt (Bis in den Fichtenhain - da hatte ich früher öfter zu tun - sind es ca. 40 Kilometer.) Kannst ja mit dem zu reparierenden Automobil bei mir vorfahren und ich leite dich entsprechend an.
Gruss,

Hendrik

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Sind wir nicht alle ein bisschen γ-Fe₂O₃?
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#11
mk1967,'index.php?page=Thread&postID=222577#post222577 schrieb:@ Peter: weißt Du evtl. in KR eine Adresse, wo man so was kriegt?
Wenn ich unter den Schlagwörtern "Elektrogrosshandel+Krefeld" googele, tauchen bei mir vier Goßhändler auf, die aufzusuchen lohnen könnte. Auch wenn diese GH meist angeben, nur an Gewerbetreibende zu verkaufen, würde ich dort mal nachfragen. Meist ist ein Barverkauf kein Problem. Bei solchen Händlern sollte die passende Crimpzange erhältlich sein.
Was die Kunststoffhülse angeht, sind mir diese bei den Steckverbindern nicht als schrumpfbar bekannt. Der passende Schrumpfschlauch sollte max 50% grösser im Durchmesser sein, damit er sich ausreichend zusammenziehen kann. Die Länge des Schrumpfschlauches kann ruhig grosszügiger gewählt werden. 2-3 cm Überstand an jedem Ende der abzudeckenden Stelle sind i.d.R. ausreichend.
WIe schrumpft man den Schlauch? -> starker Fön oder Heissluftpistole. Der Geübte macht es bei kleinen Durchmessern mit dem Feuerzeug. Wenn man sich aus grosser Distanz dem Schrumpfschlauch mit der Flamme nähert, merkt man schnell, wann sich das Material zusammenzieht. Über der Flamme dann das Kabel etwas drehen, damit ein gleichmässige Verformung entsteht. Natürlich gibt es auch spezielle Düsen für Heissluftpistolen, die für das Schrumpfen geformt sind.

Gruß
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#12
PeZett,'index.php?page=Thread&postID=222597#post222597 schrieb:Was die Kunststoffhülse angeht, sind mir diese bei den Steckverbindern nicht als schrumpfbar bekannt.

Obwohl ich es ja bereits schrub, verbreitet sich Halbwissen - oder, Peter, Entschuldigung, in Deinem Fall Nichtwissen - im Internet erstaunlich nachhaltig. Für alle, die immer noch nicht an Quetschverbinder mit integrierten Schrumpfschläuchen glauben:

https://www.distrelec.de/Web/Downloads/_...ng_ger.pdf
Gruss,

Hendrik

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#13
Danke für Eure Antworten, die ich jetzt gerade finde Smile

Mittlerweile war ich kurzentschlossen unterwegs - elektronikeinzelhandelsmäßig ist KR ja gut bestückt: Schrumpfschlauch von meinem Stammladen Viefhaus - der mich dann wegen der Zange an "TruckPower" am Dießemer Bruch verwies, wo ich sehr freundlich bedient wurde: Zange für 9,40 - zusätzlich mit Abisolierteil, der eigentlich für die Bandmaschinen-Lötereien auch längst mal fällig war Rolleyes .

RealHendrik,'index.php?page=Thread&postID=222588#post222588 schrieb:Kannst ja mit dem zu reparierenden Automobil bei mir vorfahren und ich leite dich entsprechend an.
Danke für das nette Angebot Smile. Ich komme ggf. drauf zurück - habe hier zwei Häuser weiter einen ausgebildeten KFZ-Elektriker wohnen, den ich spätestens morgen auf einem Grillfest sehe; den wollte ich ohnehin noch mal auf die Sache ansprechen.
Generell empfohlen wurde mir dieses Reparatur-Procedere allerdings von einem versierten KFZ-Mechaniker.
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#14
Naja, sagen wir so: Das Basteln an Autoelektrik ist keine rocket science (wie Amis gerne zu sagen pflegen). Das Ancrimpen von zwei Kabeln ist eine eher routinemäßige Arbeit. Allerdings wirkt Deine Fragestellung mitunter etwas hilflos, insofern ist die Empfehlung für einem versierten Kfz-Fachmann sicher nicht ganz abwegig.

Mein Angebot der Assistenz - oder wohl eher "Anleitung" - erhalte ich natürlich aufrecht. Dann hättest Du Dir heute einige Ausgaben sparen können: Die Crimpzange hätte ich Dir ohne Leihgebühren überlassen, Schrumpfschlauch hättest Du, wie mittlerweile mehrfach erwähnt, gar nicht benötigt. (Die erwähnten Schrumpf-Quetschverbinder sind nach erfolgter Schrumpfung sogar hundertprozentig wasserdicht!) UNd selbst wenn Dich der unnötige Einsatz zusäztlicher Schrumpfelemente beruhigt hätte: Das Zeugs habe ich in allen möglichen Größen zwischen 1/10" und 1 1/2" herumliegen, es dürften in Summe einige hundert Meter sein, gängie Größen sogar in anderen Farben als schwarz....

Nach Deinen Ausführungen rechne ich allerdings eher damit, dass Du die Hilfe Deines nachbarlichen Kfz-Elektrikers in Anspruch nimmst Wink
Gruss,

Hendrik

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#15
RealHendrik,'index.php?page=Thread&postID=222608#post222608 schrieb:in Deinem Fall Nichtwissen

In der Tat - ich kannte diese Crimps bis dato nicht, gebe aber auch zu, in dieser Hinsicht recht konservativ zu sein. Der Schrumpfschlauch ist bei so etwas mein heimlicher Favorit. Je größer die Kontaktfläche desto wasserdichter ist die Verbindung und das ist nun mal beim "klassischen" Schrumpfschlauch eher der Fall. Wahrscheinlich würde ich diese schrumpfbaren Crimps sogar noch zusätzlich mit Schrumpfschlauch überziehen. Rolleyes

Gruß
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#16
Dein Konservativismus in Ehren, lieber Peter, aber in diesem Fall liegst Du leider falsch. Mit den bewußten Quetschverbindern habe ich bereits gearbeitet und weiß um ihre Qualität. Die Stulpen sind (im Vergleich zu den "bekannten" Quetschverbindern) verdammt lang, und sie sind sogar mit einem Innenkleber beschichtet, der eben die Wasserdichtigkeit gewährleistet. Ein normaler Schrumpfschlauch ist nicht mit Innenkleber versehen (wobei es natürlich auch Schrumpfschläuche mit ebensolchem gibt), und der ist alles andere als wasserdicht. Ich würde ihn zum Beispiel nicht in witterungskritischen Umgebungen für Isolationen einsetzen wollen, die eine Wasserdichtigkeit erfordern.
Gruss,

Hendrik

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#17
RealHendrik,'index.php?page=Thread&postID=222662#post222662 schrieb:und sie sind sogar mit einem Innenkleber beschichtet

Das ist mir ebenfalls unbekannt gewesen - danke für die Weiterbildung. Man lernt doch nie aus... Sollte ich mir doch auch mal besorgen, diese Teile.

Gruß
Peter
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#18
Also, wenn Du nicht gerade irgendwelche Stoßverbindungen in, na, sagen wir: feuchtigkeitskritischer Umgebung machen mußt, brauchst Du diese Dinger eher nicht. In Trocken-Tonbandgeräten wirst Du wohl jederzeit mit "normalen" Stoßverbindern und (soweit diese nicht isoliert sind) mit handelsüblichen Schrumpfschlauch genausogut bzw. sogar besser klarkommen. Und vor allem billiger! Ich meine, mich an Preise um ein Euro pro Stück(!) für wasserdichte Schrumpf-Quetsch-Stoßverbinder erinnern zu können... Dafür kriegst Du so ungefähr zwanzig normale Stoßverbinder samt dazugehörigem Normalschrumpfschlauch.
Gruss,

Hendrik

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#19
Vielen Dank Hendrik,
diese Art Verbinder war mir bis jetzt auch unbekannt. Schön das du das hier richtig stellen konntest. ich bin auch noch lernfähig.
VG
Wolfgang
VG
Wolfgang
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#20
So, inzwischen ist die Reparaturaktion über die Bühne gegangen Smile.

Was mich ja irgendwo immer noch wundert: daß die Bereiche dort innerhalb der (sozusagen) gekapselten Scheinwerfer...

RealHendrik,'index.php?page=Thread&postID=222684#post222684 schrieb:feuchtigkeitskritischer
... Natur sind.
Wie kommt dort Wasser rein - Kondenswasser? ?(
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#21
Also, ich würde alles in einem Automobil als feuchtigkeitskritisch bezeichnen. Überall kann Spritzwasser eindringen, auch da, wo man es nicht erwartet...
Gruss,

Hendrik

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