Da ist mir doch mal wieder was ganz schreckliches zugelaufen.
Ein Philips LDL 1002 open reel Videorecorder mit 1/2 zoll Band. Bj. ca. 1970
Philips ist ja bekannt für seine flüssigen Treibriemen, natürlich auch in dieser Kiste. Riemenpest wohin man schaut.
Schon beim abnehmen des Gehäuses dreckige Hände
Motor fast fest, aber wenigstens keine Fehlteile. Köpfe optisch schon mal OK, Sogar die Andruckrolle macht einen guten Eindruck.
Mit den Riemen wird wohl ein Problem, im Netz z.Zt. nix zu finden, hilft wohl bloß ausmessen.
Man achte mal auf den ungewöhnlichen Bandlauf, die Spulen drehen gegenläufig
Gruß
André
z.Zt. am Start: Amp Accuphase E-405, CD DP 60, Tuner T107, Plattenspieler Le Tallec Stad-1 mit Benz Micro Gold und Micro Seiki Arm, Bandmaschine Revox B77 MK II, Tape Deck Revox B 710 MK II, Boxen Quadral Vulkan MK II und 2x Klipsch Subwoofer SW12.
Danke für den Tip, nehme W5 Multireiniger von Li..l , geht absolut klasse.
Gruss
André
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Spiele mit: Revox B77 MK1, Akai GX 635, Akai GX 625, Philips N 4520, Sony TC 755, Akai GX 215, Saba TG 664,
Uher 561 Royal, Philips Plastikbomber N 4422, Akai X 201d, Braun TG 1000 und dazu noch diverse Uher Variocords und Royal de Luxe sowie diverser Krempel von Grundig, Philips und Saba.
Sehr schön! Authentisch auch die Universum-Spulen, denn das Gerät wurde am Schluss, als es schon die VCR-Cassette gab, verbilligt über den Quelle-Versand ("Universum") und auch über Neckermann vertrieben. Noch dazu waren die Versandhaus-Bänder deutlich preiswerter als die Philips-Originale, die 1970 satte DM 99,- (30 min) und 140,- (45min) kosteten. Der LDL 1000/1002 ist auf chromdioxid-Band angewiesen, das war damals noch ultrateuer. Von Neckermann kosteten die Bänder 1971 dann nur noch 49 bzw. 79 DM, der LDL 1000 nur noch 998,- (bei seinem Debut im Fachhandel 1969 noch 1998,-).Gruß
Stefan
Hatten die Kisten schon in Farbe aufgezeichnet oder war das alles schwarz-weiß? Gab es auch einen Videorecorder der auf normalen Tonbändern aufgezeichnet hatte?
Die Akai Geräte vt 700 sowie die mobile Akai Serie 100, 110 usw. nehmen Video auf 6,35 mm Band in schwarz / weiss auf. Also Tonbandformat.
Sowie die Akai vx 1200, aber das ist kein Schrägspurgerät, ohne Kopftrommel sondern mit " normalen Köpfen "
Die Qualität der Aufnahme ist aber mit speziellem Videoband besser. Ausserdem ist das Videoband glatter was der Abnutzung der Videoköpfe zugute kommt. Es ist natürlich möglich auf normalem Tonband aufzuzeichnen, jedoch sollte man kein 50er Studioband nehmen
Die Aufnahme ist unter den Akai Geräten der 100er serie soll kompatibel sein, ausser der Vt 700 und der Vx 1200 natürlich, die zumindest schon eine andere Geschwindigkeit hatten.
Dann gab es da noch den Bauer Vtr 1004, wohl der kleinste mobile Video Tape Recorder mit offenen Spulen.
Natürlich auch 1/4 inch Band.
Einen Bericht sowie Fotos vom Bauer kommen demnächst........
Vielen Dank Stefan, für Deinen Artikel über die Philipse !
Schon irre der Preisverfall in so kurzer Zeit, meine erste VHS Kassette ( E-120 ) hat mich auch noch 49,95 DM
gekostet. Dafür bekam man fast einen Recorder beim Discounter zum Ende der Video Zeit
Gruß
André
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Sorry das ich da widerspreche, Akai Vt 150 Ca. 1974 z.B. ist ein 1/4 zoll Gerät, tragbar und in Farbe, auch Halbzoll Geräte gab es reichlich in Color. Sony, Shibaden, National usw.
Aber für Otto Normalverbraucher unerschwinglich.
Quelle: labguysworld.com
Wir hatten in den frühen 70ern an meiner Oberschule mal 2 Sony Halbzoll in Farbe angeschafft, jeweils mit Kamera. ( Da wurde noch investiert ) Die Recorder sowie das Akkupack waren auf einer Art Sackkarre
montiert um auch draußen filmen zu können. Geplant war eine Schülerzeitschrift in Bild und Ton. Glaube es waren Sony AV-8600 wenn ich mich nicht komplett irre. 18 cm Spule, 60 min Aufnahmezeit, Halbzoll.
Kostenpunkt damals je Einheit 12.000 DM. Benutzung natürlich nur unter "professioneller" Aufsicht
Gruß
André
André
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Gibt es eigentlich noch eine sinnvolle Verwendung für das Band das in alten Videokassetten steckt oder kann man das nur noch in die Tonne treten. Habe nämlich noch einiges an den alten VHS Bändern da.
VG Martin
Ein sehr interessantes Gerät. Könntest du eventuell auch mal ein Bild vom Innenleben (Elektronik) einstellen? Sind mit dem Gerät eigentlich noch Aufnahmen möglich? Was hat es für Ein-/Ausgänge?
Tja, Verwendung für alte VHS Kassetten, eigentlich ohne Vhs Recorder wirklich fast wertlos. In der Bucht bekommt mann nichts dafür. Aber das hat man von Kassetten und Tonbändern auch mal behauptet. In einer E-180 Kassette stecken ca. 260 Meter Band, würde auf alten halbzoll open reel recordern nicht lange laufen. Das Band ist natürlich extrem dünn und empfindlich. Die Breite haut mit 12,7 mm aber hin.
Bilder vom Innenleben des Philips folgen bald.....
Gruß
André
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Der Bauer Vtr 1004 brauchte 1/4 Zoll Chromband für brauchbare Ergebnisse. Auch die 1/2 Zoll Formate brauchten Chromband oder das japanische Equivalent mit Kobalt dotiertem FE²O³, Sony war ja der einzige Japaner mit einer Chrom Lizenz. Bei einer Videoaufzeichnung werden ja wegen der FM-Modulation wesentlich höhere Frequenzen benutzt als bei einer reinen Audioaufzeichnung. Das wird immer gerne vergessen, wenn solche alten Geräte wieder in Betrieb genommen werden. Für den LDL-1000 kann man das Band aus den alten deutschen VCR-Cassetten verwenden.
MfG, Tobias
Strom kann erst dann fliessen, wenn Spannung anliegt.
Komplette Riemenpest beseitigt mit Lidl W5 Multireiniger, echte Aktion ;(
Kompatiblen Riemensatz geordert und den großen Netzteil Elko gewechselt, die anderen liegen schon hier. Kopftrommelmotor zerlegt ( war fest, Gummimasse in den Lagern ) Lager im Ultraschallbad entfettet neu mit Fett verfüllt
und die Laufflächen mit Klüber Sinterlageröl leicht geölt. Mechanik des Umspulmotors zerlegt und gangbar gemacht, war fest, da das Chassis leicht verzogen war.
Man schiebt den ganzen Motor beim Vor und Zurückspulen horizontal hin und her. Der Antrieb dabei erfolgt komplett ohne mechanische Traktion, sondern 2 rotierende Magnetscheiben nehmen die großen Aluteller
mit beim Spulen. Prinzip ähnlich wie bei alten Tachos.
Natürlich auch den Rest der Mechanik gefettet, alles sonst konventionell wie beim Tonband aufgebaut, eher noch einfacher.
So, natürlich nun erst mal vorsichtig eingeschaltet und nach Rauchwolken Ausschau gehalten. Aber sah alles klasse aus.
Band eingefädelt, Bild und Ton angelegt und auf Aufnahme gedrückt. ( Bild und Ton werden Manual eingestellt, eine Automatik gibt es nicht ) Ein sowie Ausgansbuchsen sind Din 5 und 6 Polig, also kein Steckersuchproblem wie bei vielen frühen Japanern
Zurückgespult, Wiedergabe------------ und siehe da Bild und Ton !
Für so ein fast 50 Jahre alte Kiste schon mal nicht übel. Einzig das Audio Level Meter bewegt sich kein Stück, Evtl.nach Elkotausch besser.
Zu erwähnen wäre noch die Wirbelstrombremse an der Kopftrommel, die die Umdrehung bei 1500 upm konstant halten soll, sowie eine kleine Miniplatine mit einen Summer drauf, der warnt wenn die Kopftrommel stehen bleibt.
Getestet mit original Philips Videotape VPL6IC Chromband.
Werde mal demnächst ein VHS tape zerlegen und probieren. Der Recorder zeichnet Bild in S/W bei 2,2 MHz auf, denke gutes VHS Material sollte gehen.
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So, alle Elkos getauscht. Das Bild ist schon mal nicht mehr so körnig.
Der kleine Zappel konnte nicht gerettet werden wahrscheinlich die Spule durch. Wurde in mühevoller Kleinarbeit durch ein Meter aus einem defekten
Grundig Radiorecorder ersetzt. Geht ganz passabel und fällt nicht auf.
VHS Kassette zerlegt und erst mal die Vorder Rückseite gewechselt, da bei VHS die Aufnahme auf der Außenseite liegt.
Dafür musste mein seeliges Report hinhalten.
Da das Report ja bekanntlich keine Videokassetten annimmt, musste schnell ein 3zack auf VHS Adapter gedruckt werden. Sehr brauchbar
Band gedreht, auf 1/2 zoll Leerspule gefuddelt und Aufnahme. Ergebnis kann sich sehen lassen, auch die Kassette ist ja nun schon 30 Jährchen alt. Der seltsame Blaustich kommt vom abfotografieren.
Passen auf die 260 Meter der 180 Kassette gerade einmal 24 min rauf.
So, nun noch die Behausung des Chassis restaurieren und ab zu den anderen Museumsleichen ;(
Gruß
André
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Hallo André,
sehr gut, gratuliere! Und das mit den nur schwarzweißen Halbzll-Spulenrecordern nehme ich zurück, die farbigen waren/sind mir unbekannt.
Gruß
Stefan
Vielen Dank für die Bilder vom Innenleben des Gerätes. Was hast du eigentlich als Signalquelle für die S/W-Aufzeichnung verwendet? Ideale Ergebnisse erreicht man vermutlich, wenn man das Y-Signal des auf 576i eingestellten Komponentenausgangs eines DVD-/BD-Players einspeist.
Tja, klar, um so besser das Eingangssignal, um so besser das Endergebnis.
Der Philips macht allerdings nur rund 200 Zeilen bei 2,2 MHz, wohl ein gängiger Wert in damaliger Zeit.
Der Recorder war zum mitschneiden von Fernsehsendungen gedacht, da er über keinen eingebauten Tuner verfügte,
gab es von Philips einen externen Empfänger ( LDL 1301 ). Der wandelte das Signal dann auch bei Wiedergabe in ein UHF Signal was vom Fernseher empfangen werden konnte. Denke mal Kanal 36.
TV Geräte hatten damals wohl noch keinen Monitoreingang.
Das Signal was ich eingespeist habe kommt von einer Mutimedia Festplatte mit FBAS Ausgang. Eine Signalform die heutzutage, da analog, kaum noch Verwendung findet.
Erwähnenswert wäre noch, das das Band keinerlei Vorlaufband hat, und man bein Einfuddeln immer Kontakt mit dem Band hat. Das ist recht dünn und empfindlich und war sauteuer.
Eine Abschaltung bei Bandende gibt es auch nicht, mann muß also " dranbleiben " z.B. Beim rückspulen.
Seltsam ist auch, das beim Spulen das Bildsignal nicht abgestellt wird.
Auch sind beim einschalten schon beide Motore ( 220 V ) in Betrieb.
Alles in allem simpelste Technik ohne jeglichen Schnickschnack, warscheinlich um den Preis unter 2000.- DM
zu halten. Was ja 1969/70 auch schon eine echte Ansage war.
Das Gehäuse mit Holzfurnier und getönter Plexiglasabdeckung sieht auch schon wieder gut aus, passt
optimal zur rustikalen bundesdeutschen Schrankwand der Zeit.
Gruß
André
z.Zt. am Start: Amp Accuphase E-405, CD DP 60, Tuner T107, Plattenspieler Le Tallec Stad-1 mit Benz Micro Gold und Micro Seiki Arm, Bandmaschine Revox B77 MK II, Tape Deck Revox B 710 MK II, Boxen Quadral Vulkan MK II und 2x Klipsch Subwoofer SW12.
Shovel,'index.php?page=Thread&postID=220895#post220895 schrieb:TV Geräte hatten damals wohl noch keinen Monitoreingang.
Hallo André,
es gab aber von Philips einen Nachrüstsatz für Fernsehgeräte zu diesem Videorecorder. Ich habe während meiner Lehrzeit mal so ein Teil in einen Fernseher eingebaut, der mit der Videoanlage zusammen an eine Schule verkauft worden war. Ich hatte mal den Vorgänger und grossen Bruder des LDL 1000, einen Philips EL 3400 1 Zoll Videorecorder in Röhrentechnik.
MfG, Tobias
Strom kann erst dann fliessen, wenn Spannung anliegt.
bitbrain2101,'index.php?page=Thread&postID=220768#post220768 schrieb:Sony war ja der einzige Japaner mit einer Chrom Lizenz.
Nicht ganz, aber die TDK KR gab es nicht besonders lange.
Ist denn irgendwas darüber bekannt, ob TDK eine Lizenz hatte? Mir sind da verschiedene Geschichten in Erinnerung, aber alle ohne nachprüfbaren Beleg.
So gesehen müsste man die ebenfalls nur kurz produzierte Maxell CR ja auch noch nennen.
Du meinst die hätten die KR lizenzlos selbst gebastelt?
Scheint mir möglich, aber in Anbetracht der mir vorliegenden Infos über die Komplexität der Pigmentherstellung dürften sie es doch zugekauft haben (kurz und simpel gab es nach meinen Infos in der bekannten Welt nur zwei Pigmenthersteller, BASF und Dupont). Mehr weiß ich aber auch nicht.
Ragnar_AT,'index.php?page=Thread&postID=221231#post221231 schrieb:Du meinst die hätten die KR lizenzlos selbst gebastelt?
Wie gesagt, im Netz kursieren verschiedene Geschichten. Eine ist, daß Sony eine Exklusivlizenz für Japan zur Herstellung von Chromdioxid-Pigmenten hatte und die anderen japanischen Hersteller somit dazu verdammt waren, die Pigmente entweder bei Sony oder irgendwo außerhalb Japans zuzukaufen, was natürlich ein klarer Wettbewerbsnachteil war.
Zumindest daß TDK und Maxell die Pigmente nicht selbst produziert haben, klingt für mich glaubhaft. Für die kurze Produktiondauer der KR/CR das notwendige Know How und die Anlagen aufzubauen, wäre wohl höchst unwirtschaftlich gewesen.
Ragnar_AT,'index.php?page=Thread&postID=221231#post221231 schrieb:(kurz und simpel gab es nach meinen Infos in der bekannten Welt nur zwei Pigmenthersteller, BASF und Dupont).
Nun, das ist nicht ganz richtig. DuPont war der Inhaber der CrO2- Lizenz. Eigenes CrO2- Pigment haben aber durchaus noch weitere Firmen hergestellt, sogar die bekannte Firma ORWO in Wolfen (damalige DDR). Siehe dazu auch diesen Tread hier: