Technics RS-BX 501 - seltsames Zischen auf manchen Aufnahmen
#1
Guten Tag.
Ich habe seit längerer Zeit das Problem, dass ein paar der mit dem oben genannten Kassettendeck ein seltsames Zischen haben. Besonders bei Sprache oder Gesang. Aufgenommen und abgespielt werden die Kassetten jeweils auf dem gleichen Deck.
Mehrfach versuchte ich schon, dem Fehler auf die Schliche zu kommen, bin aber bisher noch nicht fündig geworden.

Angehängt habe ich eine Aufnahme, die ich heute gemacht habe (damit man hören kann, wovon ich schreibe).
Habt ihr eine Idee, woran es liegen könnte?


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.zip   RS-BX501-Zischen.zip (Größe: 1.37 MB / Downloads: 12)
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#2
Meinst du dieses Zischeln bei den S-Lauten?

Das ist eine Übersteuerung der hohen Frequenzen. Entweder weil der HF-Arbeitspunkt nicht stimmt (zu wenig Bias) oder weil einfach der Aufsprechpegel zu hoch war.

LG Holgi
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#3
Hallo,
da stimmt vermutlich etwas bei der Vormagnetisierung nicht (HF Oszillator).
Ich hatte damals ( 80er ) sowas mal noch extremer bei einem Sharp Tapedeck.Da wurde dann in einer Werkstatt der Tonkopf getauscht und der Fehler blieb.

Gruß Markus
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#4
Vielen Dank für eure schnellen Rückmeldungen.
hannoholgi,'index.php?page=Thread&postID=216705#post216705 schrieb:Meinst du dieses Zischeln bei den S-Lauten?
Genau, das meine ich.

Dass die Kassette zu laut aufgenommen wurde, kann ich ausschließen. Es zischt auch an einigen leiseren Stellen.
Dass es etwas mit dem BIAS-Wert zu tun hat, ist dann wahrscheinlicher. Aber leider kann ich den nicht manuell verändern, ich habe nur einen Einmesscomputer, der das tut (oder tun sollte).
Sofern ich nichts übersehen habe, weitere Angaben zum Deck finden sich hier:
http://www.hifi-wiki.de/index.php/Technics_RS-BX_501
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#5
Hallo,

Grundsätzliche Ursachen für sowas unzureichender Band- Tonkopfkontakt ev. Der Kopf verschmutzt oder stark verschlissen, den Bias kann mann schon justieren das Problem ist der Einmesskomputer wird das wieder korrigieren.
Auch kann es Probleme mit dem Dolby HX geben.

mg 8)
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#6
Also, dass bei unzureichendem Band-Kopf-Kontakt die Höhen zischeln, habe ich noch nie gehört Huh . In diesem Fall kommt es eher zu mangelnder/schwankender Höhenwiedergabe und Lautstärke.
Was mir noch einfällt: können solche Effekte nicht auch bei hochfrequenten Längsschwingungen des Bandes zustande kommen? Aber ich glaube, daraus resultiert eher ein allgemein raues Klangbild, nicht nur in den Höhen...
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#7
Hallo,
nimm doch mal eine Typ I Kassette und teste damit mal.
Oder alternativ,wenn keine Typ I Kassette vorhanden ist, klebe bei einer Typ II die Kassettentyp Erkennungslöcher (oben an der Kassette ) zu,so dass das Deck die Typ II als Typ I erkennt. Die Entzerrung stimmt dann zwar nicht,aber die Frage wäre ob es dann noch immer zischelt.

Gruß Markus
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#8
Ich vermute, der Aufsprechpegel war bei dem Tonbeispiel von oben zu hoch. Auch wenn es an einigen leiseren Stellen ebenfalls zischt.
Leider wissen wir nichts über den Aufsprechpegel und das verwendete Band.
Typ I und Typ II Bänder geraten bei höheren Frequenzen doch recht schnell in die Sättigung. Dies ist bei "naturbelassenem" Programm für gewöhnlich ausreichend. Vieles (wie das Klangbeispiel oder auch die Moderationen im aktuellen Rundfunk) wird heute jedoch mit Hochtonpegeln angeliefert, die höher sind, als statistisch zu erwarten wäre. Wo früher bei einer Sprachaufnahme zwischn 300 Hz und 7000 Hz ein deutlicher Pegelabfall aufrtrat, scheint mir der heutzutage sehr viel geringer auszufallen. Die 11 dB Differenz zwischen 315 (MOL) und 10 kHz (SOL) bei einer TDK SA (oder einem vergleichbaren Typ) reichen da mitunter nicht mehr aus.

Beharrt bis zum Beweis des Gegenteils auf diesem Standpunkt:

niels
Wer bei Stereoaufnahmen kein Gegenspur-Übersprechen haben möchte, sollte Halbspur-Maschinen verwenden.
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#9
Entschuldigung, man kann ja bei einigen Dingen nie genug Angaben machen. Hätt ich dran denken müssen.
Das war eine Maxell UR 90 (mit der Laufzeitangabe im roten Quadrat). Diese habe ich vorher eingemessen.
Der Aufsprechpegel ist meines Wissens der Maximalausschlag bei der Aufnahme. Bitte, mich zu korrigieren, falls ich falsch liege. Der war bei 0 dB.

Heute habe ich mit verschiedensten Bandsorten ein paar weitere Aufnahmen gemacht, Pegel bei allen Aufnahmen maximal 0 dB. Davor habe ich den Tonkopf gereinigt, um Verschmutzung ausschließen zu können.
Bis auf TDK SuperCDing 90 und BASF Chromdioxid II 90 konnte ich alle vor der Aufnahme einmessen.

So wie ich es bis jetzt verstanden habe, liegt es wohl am Tonkopf. Diesen müsste man dann austauschen. Die Montage traue ich mir alleine nicht zu. Wo finde ich ein entsprechendes Ersatzteil und wo kann ich das austauschen lassen?


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.zip   01-Universum C 60-Sleep.zip (Größe: 1.4 MB / Downloads: 4)
.zip   02-BASF LH 60-Sleep.zip (Größe: 1.37 MB / Downloads: 3)
.zip   03-TDK SuperCDing 90-Sleep.zip (Größe: 1.38 MB / Downloads: 3)
.zip   04-BASF Chromdioxid II 90-Sleep.zip (Größe: 1.38 MB / Downloads: 4)
.zip   05-TDK MA 110-Sleep.zip (Größe: 1.38 MB / Downloads: 4)
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#10
Angabe zur Quelle und der Kette wie es eingespielt wird fehlt. Wie klingt es im durchschleifbetrieb? DIe BASF LH wuerd ich aussortieren, nicht mehr ernsthaft fuer neuaufnahmen zu gebrauchen, dropouts und schwankungen. Die basf Chromsuper scheint auch eine aeltere zu sein da deren ausgabe oft zu leise ist und dieses konnte der einmesscomposter nicht ausgleichen .Zustand Tonkopf, eingeschliffen ?
Ich putze hier nur...
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#11
Sleep ? Alan Walker - Sing Me To Sleep

Sollte dies dem "Original" entsprechen, wundern mich die schlechten Aufnahmen nicht. Stichwort "Loudness war" ...

Gruß Bernd

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#12
Das zischeln ist - sofern auf dem Original nicht vorhanden - für mich eindeutig eine Übersteuerung.
Bei Verwendung der Typ IV Cassette tritt es ja so gut wie nicht auf.
Nimm doch einfach mal den Pegel zurück - Hinterband hörst Du doch sofort was los ist.
Ich könnte mir vorstellen daß es ab ungefähr -5dB deutlich besser wird.
Das Gerät ist ja, um es vorsichtig auszudrücken, auch nicht grad ein Überflieger :whistling:
Viele Grüße
Jörg
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#13
Mit Quelle war eher gemeint wie es zugespielt wird Smile Der Link ist auch stark durch ein dynamikkompressor durchgejagt worden.
Ich putze hier nur...
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#14
Das Lied ist Sing me to sleep, das ist korrekt. Gefühlt war es dynamischer als andere Lieder, die ich gerade höre (speziell jetzt auf dem Sampler), aber es stimmt, viele ältere Alben sind wesentlich dynamischer. Ich habe mal die Wellenform des Liedes angehängt.
EN1RZ,'index.php?page=Thread&postID=216814#post216814 schrieb:Angabe zur Quelle und der Kette wie es eingespielt wird fehlt. Wie klingt es im durchschleifbetrieb?
Die Aufnahme kommt von einer FLAC-Datei. Diese wird über ein Kabel mit einem Laptop (hp Pavilion g6) per Kopfhörerausgang in den Rec (In)-Eingang des Kassettendeck 'geleitet'.

Mit Durchschleifbetrieb ist die Hinterbandkontrolle gemeint, oder? Das kann ich nicht sagen, weil sie bei diesem Deck nicht vorhanden ist.
Baruse,'index.php?page=Thread&postID=216821#post216821 schrieb:Das zischeln ist - sofern auf dem Original nicht vorhanden - für mich eindeutig eine Übersteuerung.
Bei Verwendung der Typ IV Cassette tritt es ja so gut wie nicht auf.
Nimm doch einfach mal den Pegel zurück - Hinterband hörst Du doch sofort was los ist.
Ich könnte mir vorstellen daß es ab ungefähr -5dB deutlich besser wird.
Das Gerät ist ja, um es vorsichtig auszudrücken, auch nicht grad ein Überflieger :whistling:
Da muss ich nachfragen: Ich sollte also nicht nur beachten, wie laut ich (am Pegelausschlag gemessen) auf die Kassette aufnehme, sondern auch, wie laut das Signal insgesamt ist und da bei Bedarf auch nochmal leiser aussteuern? Das ist nachvollziehbar, habe ich aber bisher so nicht gemacht.


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#15
Oh das ist nur ein Zweikopfdeck - daran hatte ich gar nicht gedacht; ich ging automatisch von getrennten Aufnahme-/Wiedergabeköpfen und somit möglicher Hinterbandkontrolle aus.
Dann ist's halt ein wenig umständlicher.
Zeichne eine zischelnde Sequenz einfach mal mit einem deutlich verringerten Pegel auf und hör Dir das Ergebnis an.

Sind die Aufnahmen eigentlich mit oder ohne Dolby entstanden?
Falls ohne, dann schalte mal Dolby C dazu - mit dem dann aktivierten HX--Pro gewinnst Du deutlich an Höhenaussteuerbarkeit.
Ich habe eine Maxi-Single aus den 90-ern da, die bekomme ich mit keinem meiner Decks ohne Dolby auf einer gängigen Chromcassette sauber aufgezeichnet.
Nur mit Dolby C oder eben Typ IV Band.
Viele Grüße
Jörg
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#16
Tunefisch,'index.php?page=Thread&postID=216823#post216823 schrieb:Die Aufnahme kommt von einer FLAC-Datei. Diese wird über ein Kabel mit einem Laptop (hp Pavilion g6) per Kopfhörerausgang in den Rec (In)-Eingang des Kassettendeck 'geleitet'.

Wenn Du den Ausgangspegel des Laptops reduzierst und dafür höher aussteuerst, beeinflusst das das Zischen? Vielleicht ist der Pegel zu hoch und der Eingang verzerrt bereits...

Ich nehme an, Du hast schon mal testweise einen Kopfhörer an den Laptop angeschlossen und da war alles in Ordnung?
Bei einigen Laptops kann man auch den Ausgang zwischen Line-Out und Kopfhörer umschalten. Hier sollte man dann immer Line-Out einstellen.

Gruß
Robert
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#17
Durchschleifbetrieb, Kassettendeck in aufnahmebereitschaft versetzen (Aufnahme-Pause), dabei wird das eingespielte Signal auf den Ausgang aufgelegt, (Line Out und Kopfhoehrer), bei der regulaeren Aufnahme natuerlich auch . Dabei sollte das Signal sauber ausgegeben werden, dann scheidet ein anpassungsproblem mit Qelle (Lappi) zum eingang des decks aus. HX-Pro ist wenn vorhanden bei aufnahme staendig aktiv unabhaengig ob Dolby zugeschaltet ist oder nicht. Wiedergabe fremd bespielte Kassetten klanglich ok ? Ob das Deck ein ueberflieger ist oder nicht, zumindest ist es soweit tauglich fuer den ernsthaften gebrauch, da gab es doch weitaus schlimmere Kisten auch von namenhaften Hersteller. Nungut, sollte das soweit alles Ok sein, dann geh mit der aussteuerung wie von Baruse empfohlen etwas runter, denn nicht jede Cassette kann das vertragen was das Display anzeigt, leider kann mann hier keine direkte Hinterbandkontrolle machen da der besagte 3. Kopf fehlt fuer die Wiedergabe, dafuer hatter ja Autoreverse Smile
Ich putze hier nur...
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#18
Guten Nachmittag.

Mit den letzten Beiträgen in diesem Thread im Hinterkopf habe ich einige weitere Aufnahmen gemacht. Erstmal zum Thema verschlissener Tonkopf: Wie würde sich dieser bemerkbar machen? Würden dann die Höhen oder die Bässe fehlen, würde es zischen, etc.? Habe mal eine Kassettenaufnahme hierzu erstellt, die nicht von diesem Deck kommt. Eventuell kann man daraus auf den Zustand des Tonkopfes schließen.

Eine zweite Aufnahme habe ich gemacht vom Laptop im Durchschleifbetrieb. Diese mit einer sehr hohen Lautstärke am Laptop. Für mich gibt es keine hörbaren Verzerrungen.

Des Weiteren habe ich noch einmal Aufnahmen mit allen benutzten Kassetten gemacht, diesmal allerdings mit einem Pegel von maximal -6dB. Das Ergebnis ist großartig, es scheint wirklich zu laut für das Deck gewesen zu sein, um es verzerrungsfrei aufzuzeichnen. Ich höre zumindest deutlich weniger bis gar kein Zischen mehr (außer bei den ersten beiden, aber die sind eher für Mittelwellenprogramm, etc. vorgesehen).

Die Aufnahmen sind ohne Dolby entstanden.

Gewöhnlicherweise höre ich fast nur Aufnahmen über den Kopfhörerausgang des Laptops. Eine entsprechende Verzerrung dort hätte mir also schon vor vier Jahren auffallen müssen und kann ich hiermit ausschließen :-).


Angehängte Dateien
.zip   20180211-Durchschleifbetrieb.zip (Größe: 1.37 MB / Downloads: 1)
.zip   20180211-Tonkopf.zip (Größe: 1.37 MB / Downloads: 4)
.zip   20180211--6db-Universum C 60.zip (Größe: 1.38 MB / Downloads: 0)
.zip   20180211--6db-TDK Supercding 90.zip (Größe: 1.37 MB / Downloads: 0)
.zip   20180211--6db-TDK MA 110.zip (Größe: 1.38 MB / Downloads: 1)
.zip   20180211--6db-BASF LH 60.zip (Größe: 1.37 MB / Downloads: 1)
.zip   20180211--6db-BASF Chromdioxid II 90.zip (Größe: 1.37 MB / Downloads: 2)
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#19
Ein Tonkopf, der so stark abgenutzt ist, dass sich bereits der Spalt öffnet, ist bei Kassettendecks extrem selten und ist eigentlich nur bei Geräten denkbar, die im 12-24 h-Betrieb gelaufen sind (Kneipen, Clubs, Hintergrundbedudelung, irgendwelche Studios), weil die Bandzüge bei Kassetten einfach zu niedrig sind.
Wenn ein Kopf aber mal so weit runter ist, dann macht sich das in rapide abnehmender Höhenwiedergabe bemerkbar. Meist ungleichmäßig, d.h. ein Kanal ist zunächst noch besser als der andere.

Die obere Frequnezgrenze sinkt dann schnell auf Werte unter 10 kHz ab.
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#20
Hallo,

Ein Bild von den Köpfen währe nicht schlecht!

Aber wenn der Kopf verschlissen währe dann klingt das schon anders.

Ich hab mir mal die Schaltpläne des Decks angeschaut, es hat im Eingang eine Elektronische Lautstärkeregelung ev. ist diese übersteuert dh. das Eingangssignal zu groß.

mfg 8)
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