Welche Bandmaschine
#1
Hallo liebe Tonbandfreunde,

bin auf der suche nach einer zuverlässigen Bandmaschine.

Sie sollte folgende Möglichkeiten aufweisen:

Spulen bis 18 cm,
2,4; 4,75; 9,5; 19 cm/s oder wen. die 3 letzten,
Ersatzteile zum große teil noch zu Erwerben.


Was denkt Ihr gibt es so eine Maschine noch?

Gruß

Klaus

PS. Habe die Studer 807 MK 2 und Uher Report Monitor 4400
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#2
Am ehesten passen m.E. Tandberg 3500/ 3600/ 9100/ 9200/ 10 X(D) und ASC 5004/ 6004, wobei wohl in beiden Fällen nicht mehr alle Ersatzteile erhältlich sind.

Vielleicht solltest Du mal drüber schlafen, ob Du auf 4,75 cm/s nicht doch verzichten kannst. Dann kämen nämlich Revox und Teac in die engere Wahl, und bei denen sieht es doch bei Ersatzteilen noch ziemlich gut aus.
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#3
Von deinen Ansprüchen her beschreibst du die Uher Royal.
Da gibt es aber nicht mehr alles für. Wofür brauchst du 2,4 cm/s?
Wenn du darauf verzichten kannst, ASC 5000er.
Die Tandberg kenne ich nicht.
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#4
Zitat:Matze postete
Von deinen Ansprüchen her beschreibst du die Uher Royal.
War auch meine erste Idee, aber dann meinte ich mich zu entsinnen, daß es bei Uher nur noch für die Reports eine nennenswerte Ersatzteilversorgung gibt.
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#5
Hallo Klaus!

Da ist sehr gut geeignet Uher Royal de Luxe bzw. Royal SG 560/561/562. Die machen auch 2,4 cm/s. Die Qualität ist ganz angenehm, hier im Forum dürfte es genug Informationen geben.
Ersatzteile sind kein nennenswertes Problem. Es gibt einige Händler bzw. Werkstätten, die Originalersatzteile vertreiben.
Alle Royals sind meistens viertelspur, seltener halbspur.

Andreas, DL2JAS
Was bedeutet DL2JAS? Amateurfunk, www.dl2jas.com
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#6
Timo und Matze waren schneller, bin gerade in der Küche beschäftigt...
Ersatzteile gibt es noch genug für die Royals. Man nehme Internet, da werden Sie geholfen. Smile

Andreas, DL2JAS
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#7
Vielen Dank für all die Antworten.

ich brauche eine Maschine als Ergänzung für die Uher Report. Ich habe 68 13 cm Bänder. Zum teil erhalten sie Dokumentationen mit der 2,4 cm/s.

Die Uher Royal de Luxe würde nicht schlecht passen. Wann wurde die letzte Serie Hergestellt?? Ist die Maschine in schwarz eine der letzten Modelle??


Ist die die Royal SG 560/561/562 Baugleich mit der Royal de Luxe??

Die ASC 6004 würde mir auch gefallen aber leider keine 2,4 und leider auch selten mit de 4,75 in eBay.

Gruß

Klaus
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#8
Zitat:Studer_Uher postete
Ist die die Royal SG 560/561/562 Baugleich mit der Royal de Luxe??
Im groben wohl schon. 2,4 kann die auch.

Zitat:Die ASC 6004 würde mir auch gefallen aber leider keine 2,4 und leider auch selten mit de 4,75 in eBay.

Gruß

Klaus
Die 6004 mit 38 sollte nicht sonderlich häufig sein, da 4 Spur mit 38 cm/s Unsinn ist.
Wenn du eh nur 18er Spulen brauchst reicht auch die -wesentlich günstigere- 5004.
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#9
Zitat:Studer_Uher postete
Die Uher Royal de Luxe würde nicht schlecht passen. Wann wurde die letzte Serie Hergestellt?? Ist die Maschine in schwarz eine der letzten Modelle??
Es hieß hier im Forum mal, die Royal wurde bis 1989 gebaut. Die schwarzen Modelle sind die Royal SG 560/ 561/ 562, die technisch weitgehend der Royal de Luxe entsprechen, aber optisch etwas modernisiert und wohl nicht zuletzt auch auf kostengünstigere Fertigung optimiert wurden. Ab der 561 gab es noch eine kleine Änderung, die ich ganz praktisch finde: Das Gerät bekam zwei große und gut ablesbare Aussteuerungsinstrumente statt des kleinen Kombiinstruments und zeigte auch bei Wiedergabe den Pegel an (habe ich zumindest mal gehört - da ich nie eine 561 oder 562 hatte, kann ich es aus eigener Erfahrung nicht bestätigen).
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#10
Hallo Klaus!

Alle Royals sind von der Mechanik her nahezu baugleich. Unterschiede gab es eigentlich nur beim Design und vor allem in der Elektronik.
Das letzte Modell, ich denke, die SG 562 war wirklich gut. Ganz neue Elektronik. Der Frequenzgang ist nahezu linear wenn richtig eingemessen.
Timo hat die Vermutung, daß bei den späteren Modellen gespart wurde. Kann ich nicht nachvollziehen, sie wurden jedesmal besser.

Andreas, DL2JAS
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#11
Zitat:dl2jas postete
Timo hat die Vermutung, daß bei den späteren Modellen gespart wurde. Kann ich nicht nachvollziehen, sie wurden jedesmal besser.
Das muß ja kein Widerspruch sein. Ich finde aber schon, daß man der SG 56x ansieht, daß sich da mal jemand Gedanken über Fertigungseffizienz gemacht hat. Die RdL hatte z.B. noch aufwendig gefertigte Reglerknöpfe mit Metalleinlagen, ein Holzgehäuse mit Verrippung über den Lautsprechern und so weiter. Das sind alles Merkmale, die dem Zeitgeist der frühen 70er entsprachen, aber keinen wirklichen Nutzen hatten und eben in der Fertigung viel Geld gekostet haben. Deshalb sind sie dann auch irgendwann dem Rotstift zum Opfer gefallen. Daß die eingesparten Kosten für Verbesserungen an dem Gerät investiert wurden, spricht ja für Uher.
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#12
Zitat:timo postete
Ab der 561 gab es noch eine kleine Änderung, die ich ganz praktisch finde: Das Gerät bekam zwei große und gut ablesbare Aussteuerungsinstrumente statt des kleinen Kombiinstruments und zeigte auch bei Wiedergabe den Pegel an (habe ich zumindest mal gehört - da ich nie eine 561 oder 562 hatte, kann ich es aus eigener Erfahrung nicht bestätigen).
Ich finde die großen VUs nicht so praktisch. Die alten waren mir lieber, weil man hier die Pegel der beiden Kanäle viel besser vergleichen konnte. Die 561 und 562 zeigen in der Tat den Pegel auch bei Wiedergabe an, muß man aber selbst wissen ob man das will oder nicht.

Ich sehe die neueren Royals auch als billiger an. Das trifft für mich aber nicht auf die Mechanik zu, die ist bei allen Royals ziemlich gleich und wurde immer leicht verbessert, z.B. hat die RDL noch Umlenkachsen für den Bandkomparator, die neueren 560/1/2 dann schon Umlenkrollen. Die Gehäuse wurden jedoch m.M. immer billiger und unschöner. Die RDL hatte noch einen Holzrahmen, um die Regler war ein Chrom-Imitat, die Front war im Hammerschlag-Stil. Bei den neuen ist der Rahmen aus Plastik, die Regler sind nur noch schwarze "Stäbe" und die Front ist schwarz lackiert, bei manchen neuen Variocords war eine Plastikblende an der Front. Die großen VUs sind für mich auch kostenersparnis, da man hier nur noch zwei identische Messwerke verbauen mußte, und nicht zwei gegenüber, wo dann auch der zweite Zeiger in eine andere Richtung sehen muß.

Neue Ersatzteile sind in der Tat nicht wie Sand am Meer vorhanden, jedoch gibt es viele Bastlergeräte. Das größte Problem bei den Uhers ist m. M. das Reibrad, das bei unsachmäßiger Bedienung oder Alterung gerne unrund wird und rattert.

Meine Empfehlung für Uher wäre: Wenn sich auch das Auge freuen soll, eine RDL, wenn man leicht verbesserte Technik will eine SG 560 oder 561/2. Hier noch eine Anmerkung: Die SG 560 hat noch die alten VUs wie bei der RDL, ab der SG 561 gibts dann die Großen.
Grüße,
Wayne

Weil immer wieder nachgefragt wird: Link zur Bändertauglichkeitsliste (Erfassung von Haltbarkeit und Altersstabilität von Tonbändern). Einträge dazu bitte im zugehörigen Thread posten.
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#13
Vielen Dank für die vielen Infos.

Weiß jemand noch welcher unterschied genau zwischen de SG 561 und 562 besteht?

Gab es überhaupt noch Maschinen, außer Nagra (zu teuer) die die 2,4 cm/s verbaut hatten?

Gruß

Klaus
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#14
Wenn ich mich nicht ganz täusche, gab es von der Revox A77 und B77 Spezialversionen für Überwachungszwecke, die als Geschwindigkeiten 2,4 und 4,75 cm/s hatten.
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#15
Von Uher gibt es noch mehr.
Report 6000 Universal mit 1,2 2,4 4,75 und 9,5 cm/s
Universal 5000 mit 2,4 4,75 und 9,5 cm/s maximal 15'er Spulen
Wer dazu Bilder sehen will:
http://people.freenet.de/uher/

Wenn ich mich recht entsinne, hat die 562 eine komplett überarbeitete Elektronik. Rauschärmere Verstärker mit mehr Bandbreite. Der Frequenzgang ist deutlich besser als bei der Royal de Luxe.
Man muß etwas aufpassen. Es gibt noch die Variocords, die den Royals sehr ähnlich sehen und mechanisch fast identisch sind. Variocords haben aber nur einen Kombikopf, keine getrennten Köpfe für A und W.

Andreas, DL2JAS
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#16
Hallo Klaus,

zu den Royals von Uher kann ich auch meinen Senf hinzugeben - natürlich den Süßen aus Bayern.

Hier eine Liste der wesentlichen Unterschiede zwischen den Versionen:

Royal de luxe: Holzgehäuse (braun oder weiß); Front: grauer Hammerschlag-Lack mit Alu-Blende; Aussteuerung mit Doppelinstrument; Tonköpfe von Fa. Bogen

Royal SG 560: wie Royal de luxe, jedoch Kunststoff-Gehäuse (schwarz); Front schwarz

Royal SG 561: wie Royal SG 560, jedoch Aussteuerung mit 2 Einzel-Instrumenten; Pegelanzeige auch bei Wiedergabe; Fühlhebel des Bandzugkomparators mit Rolle

Royal SG 562: wie Royal SG 561, jedoch Tonköpfe aus Japan, etliche Anpassungen in der Elektronik an neue Tonköpfe


Mein persönlicher Favorit ist das Royal de luxe:
Durch das Holzgehäuse ist die Wiedergabe über die eingebauten Lautsprecher ganz ordentlich. Das Kunststoff-Gehäuse neigt zum Wummern.
Bei der Aufnahme gewährleisten die Doppelinstrumente einen guter Überblick über die Balance (wichtig bei Mikrofon-Aufn.).
Beim Fühlhebel ohne Rolle werden die Band-Lagen in Kernnähe straffer gewickelt. Der Wickel ist stabiler.
Ein Tip: Man sollte, wenn möglich, ein Gerät der letzten Serien (Übergang zum SG 560) erwerben. Die Mechanik ist ausgereifter.

Allerdings gibt's einen gewichtigen Pluspunkt für das SG 562: Die neueren Tonköpfe aus Japan.
Diese Köpfe sind auch im Report Monitor eingebaut worden und sind nach wie vor neu erhältlich. Außerdem soll Assmann einen großen Lagerbestand davon haben.

Noch ein genereller Punkt zu den Royals: Sie gehen auch sehr sanft mit 13er, 11er und noch kleineren Spulen um. Das ASC 5000 geht beim Bremsen mit solchen Spulen resp. dem Band etwas härter um.


Viel Erfolg für Deine Neuerwerbung und schöne Grüße

prinz
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#17
Bei der SG 562 steht auch noch an der Front rechts neben dem Tonkopfträger der Schriftzug "Uher München". Dieser ist bei allen Vorgängern nicht vorhanden. Nur mal so am Rand bemerkt.
Grüße,
Wayne

Weil immer wieder nachgefragt wird: Link zur Bändertauglichkeitsliste (Erfassung von Haltbarkeit und Altersstabilität von Tonbändern). Einträge dazu bitte im zugehörigen Thread posten.
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#18
Hallo,

habe nach all den guten Tips von Euch, eine UHER SG 562 bei eBay gekauft.

Die Maschine läuft ganz gut. Allerdings hat sie sehr hohe Laufgeräusche. Kann man daran etwas ändern? Dann möchte ich Sie einmessen lassen. Wo kann man das in meiner nähe machen lassen (ich Wohne in Bad Vilbel bei Frankfurt)?


Schöne Grüße

Klaus
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#19
Die Laufgeräusche liegen am Reibrad wie ich oben schon beschreiben habe ("...Das größte Problem bei den Uhers ist m. M. das Reibrad, das bei unsachmäßiger Bedienung oder Alterung gerne unrund wird und rattert..."). Es gibt verschiedene Methoden dieses Problem zu lösen, öfter wurde auch schon besprochen, ein bischen was vom Gummi abzudrehen. Wenn der Gummi verhärtet sein sollte findest du auch hier Infos:
http://forum2.magnetofon.de/f2/showtopic...eadid=1632

Ich selbst habe zwei Uhers mit dem Problem, hab' mich baer noch nicht daran versucht.
Im Forum hier steht viel über das Reibradproblem, vielleicht weiß noch jemand anders gute Tipps dazu.

Zum Einmessen kann ich dir nichts sagen, es ist aber bestimmt einer hier der dir Helfen kann.

EDIT: Letzten sechs Zeilen hinzugefügt.
Grüße,
Wayne

Weil immer wieder nachgefragt wird: Link zur Bändertauglichkeitsliste (Erfassung von Haltbarkeit und Altersstabilität von Tonbändern). Einträge dazu bitte im zugehörigen Thread posten.
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