Ich habe am letzten Samstag auf dem Flohmarkt in Tübingen ein UHER Universal 5000
erstanden. Sie trägt die SN 232 1 18331 und hat die graue Stoptaste und läuf echt super.
Sehe ich das richtig das dat Dingens keinen Aufnahmeschieber mehr hat sondern Relais gesteuert ist?
Ganz schön fortschrittlich oder...
Ein ganz leichtes Tackern beim laufen hat sie. Dürfte wahrscheinlich von der Andruckrolle kommen. Soweit ich sehen konnte gibt es die aber noch aus den Lehrgeräten bei Hrn. Sprang?
Moi moin Martin,
wenn sie Werthaltig sind, dann i.d.R. nicht
Werthaltig sind Elkos wenn ihre Kapazität im aufgedrucktem Bereich von + 30/-20 % liegt. im Zweifelfall aber raus damit.
Anders sieht es bei Elkos aus, die z.B. in Schaltnetzteilen wie Sie heute in 99 % der Flach TV,s stecken, dort wir neben der Kapazität auch noch ein niedriger ESR-Wert benötigt.
Für Elkos in Trafo Netzteilen und Verstärkerstufen üblicher Art genügt nur die Einhaltung der Kapazität im benannten Toleranzbereich
Sodderle, erste Tests später. Trotz des guten Erhaltungszustandes ist dem Teil leider weder durch den eingebauten Lautsprecher noch über die Radiobuchse auch nur ein Tönchen zu entlocken... :S
Sagt mal Leute, kann das sein? Ein sehr gut erhaltenes Tonband das mechanisch einwandfrei funktioniert, kaum Abrieb am Tonkopf erkennbar, die Tonkopfe wurden trotzdem nochmals gereinigt. Das Band läuft am Tonkopf und liefert keinen Pips. Weder am Phonoausgang noch am Lautsprecher. Das kann doch nicht sein? Das Teil neppt mich doch oder?
Hmm...eine schaltbare Lautsprecherbuchse? Wo soll den der Schalter sein?
Zunächst hätte ich erwartet das es über den eingebauten Lautsprecher und über das DIN Kabel am Phono/Radio Anschluss was brauchbares liefert. Sie hat schon noch eine LS DIN Steckdose. Soll ich da jetzt einen externen Lautsprecher auch nochmal ausprobieren?
Das surren verändert sich leicht, meint wird etwas stärker wenn ich am Lautstärkepoti (2tes von links von oben aus gesehen) aufdrehe. Erreicht aber wie gesagt kein nennenswertes Niveau.
Es könnte ein Relais sein, jau. Es könnte auch IRGENDEIN anderer Defekt sein. Was soll das Stochern im Dunkeln? Service-Manual besorgen, messen! Systematische Felersuche ist das Stichwort.
Und ja, es hat keinen Aufnahmeschieber, sondern A/W-Umschaltung per Relais. Das ist nicht fortschrittlich, sondern notwendig. Es ist schließlich ein Universalgerät, wie der Name sagt. Wie würdest du denn die A/W-Umschaltung realisieren, wenn sie doch fernbedienbar sein muss!?
Links vorne unter der Tastatur sitzt Relais A und rechts vorne B. C und D sitzen wie schon vermutet auf der Platine. C ist das äußere der beiden. C und D bewegen sich allerdings nur wenn auf Aufnahme geschaltet wird. Wenn also noch nie bzw. wenig benutzt wird bewegen die sich so gut wie nie.
Könnte zumindest das Problem sein.
Gibt es einen Trick die Kappen der Relais runter zu bringen? Möchte da nichts abbrechen.
Beherzt aber trotzdem vorsichtig.....die Kappen habe ich runter.
Hab mal kräftig mit Kontakt 60 gespült und kräftig den Aufnahmeschalter betätigt. Gerade lasse ich sie mal abtrocknen. Sehen konnte man nichts besonderes. Mal sehen ob es was nutzt. Ist schon sinnvoll nicht gleich mit Kanonen auf Spatzen zu schießen. Zumal meine Stärken nicht gerade im Studium von Schaltplänen liegen...
Sodderle, Nun habe ich eine zweite Maschine ins Rennen geschickt. Sie hat zwei erkennbare Probleme. Die Andruckrolle rumpelt und der (Motor?)Kondensator hat die besten Zeiten hinter sich. Habt ihr für den Kondensator eine Empfehlung für mich?
Weiterhin habe ich das Gefühl das an der Platine der erten Maschin rumgelötet wurde? Was mich nicht wundern würde denn eine alte Uher macht wahrscheinlich zu ziemlich alles aber nicht das sie keinen Ton von sich gibt. Was meint Ihr dazu?
Erstes Bild ist die zweite Maschine. Dann folgen nochmals zwei Bilder der ersten Maschine.
Hier nochmal der ausgelaufene Kondensator. Ist 45mm hoch und Durchmesser 33mm.
Was das Alter der Maschinen anbetrifft so sind diese wohl wesentlich jünger als ich gedacht habe. Auf dem Papst Motor des ersten Universalgerät 5000 -> SN 2322 38550 steht Nov. 1991 und auf dem der zweiten älteren Maschine -> SN 2322 29949 Sept. 1978.
Die Elko-Bestückung schreit (teilweise) in beiden Geräten nach Ärger, die goldenen Frakos sterben gerne mit Kurzschluss!
Der ausgelaufene Kondensator ist ein typischer Motorkondensator, Metall-Papier mit 3,5 µF und 240 V Spannungsfestigkeit (Wechselspannung). Dessen Tod dürfte sich vor allem auf den Motor auswirken.
Ja, ich denke mit den Elkos werde ich mir die Arbeit machen müssen wenn ich mit den Maschinen auf einen grünen Zeig kommen möchte. Komischerweise ist sie mit dem ausgelaufenen Kondensator noch gelaufen.
Für einen Link zu einem passenden Ersatz wäre ich dankbar!
Auch für Info was das oben auf dem Kondensator für Laschen sind und wie man den Ersatz anlöten muss. Mit drei Laschen kenne ich mich ehrlich gesagt gar nicht aus....
Noch eine Frage. Das was die Kondensatoren als Beine haben. Gibt es sowas auch als Rolle Draht zu kaufen? Ich denke ich werde teilweise etwas basteln müssen da ich nicht alles in axial da habe.
So Leute, hilf dir selbst dann hilt dir Gott später....
Ich musste eine Entscheidung treffen. Es reicht momentan nur für Best of Two. Ich habe zwischenzeitlich gelernt wie man die Riemen und das Treibrad am Uher Universalgerät 5000 tauscht. Die Dinger stehen und fallen mit Treibrad. Ich dachte erst das Treibrad der jüngeren Maschine sei schlecht...bis ich das der älteren Maschine erlebt habe....total verhärtet das Teil.... ;(
So habe ich die Gummiteile sowie den Motorkondensator der jüngeren Maschine für die ältere funktionierende übernommen.
Zu den Elkos. Die Inneren 470 µF/50V plus zwei drei kleinere konnte ich bereits aus meinem Fundus tauschen. Für die Platine läuft eine Bestellung. Die tausche ich noch. Jetzt mache ich erst mal wieder zu und probier alles aus.
Schade um die neuere Maschine aber meine Elektronik Kenntnisse sind eben leider begrenzt....
Die 29949 läuft dafür wieder gut. Das Treibrad ist mir leise genug. Es rumpelt definitiv nicht. Der Reibantrieb ist aber eben nicht 100% geräuschlos. Ein erster Aufnahmeversuch verlief ordentlich. Das Schätzeisen ist etwas träger als beim Report aber schätzt dennoch ganz brauchbar. Schöne 2-Spurmaschine für kleines Geld. Die Laufwerkssteuerung ist das doch etwas konfortabler als beim Grundig TK23L. Es spult z.B. wesentlich besser Vorwärts und Rückwärts als das TK23.
Bringt sie nun Klangvorteile zum TK23L? Also über den eingebauten Lautsprecher bringt 2-Spur zunächst mal keine entscheidenden Klanggewinne. Allerdings hat das Uher Universalgerät sein Band selbst aufgenommen während dasjenige der 4-Spur Mono Grundig mit einer ASC 4504 aufgenommen wurde. Bei Gelegenheit werde ich noch testen welches Bild sich über den XV 7500 ergibt. Also wenn sie über den DIN Ausgang spielen.
Beim Motorkondensator kommt es hauptsächlich auf Kapazität und Größe an denke ich. Spannung ist kein Problem und mehr als zwei Anschlüsse sollte er eigentlich auch nicht haben.
Die schwarzen ITT-Elkos sind meines Wissens keine Problemkandidaten, aber ganz frisch sind sie natürlich auch nicht mehr.
Ja, ich hatte bisher auch nicht den Eindruck das die sonderlich problematisch sind. Aber da ich schon mal offen hatte...in meinem 4000IC sind auch noch einige davon drin. Die kleinen 1µ auf der Platine werde ich noch tauschen und es dann soweit dabei belassen.
Ansonsten finde ich bemerkenswert das sich sowohl Röhre vs. Transistor als auch 2-Spur vs. 4 Spur im Klang gar nicht so viel nimmt. Zumindest über den internen Lautsprecher. Konnte ich auch schon beim 4400IC zum 4000IC feststellen.
Ansonsten stellt das Universalgerät 5000 im Vergleich zum Brot und Butter TK23L natürlich schon die technisch ausgereiftere Konstruktion dar. Uher hat hier sogar ein Gusschassis mit Papstmotor spendiert. Das Kopflager der Capstanwelle ist beim Uher auch von eihe anderen Kaliber. Massives Sinterlager und nicht Plastikbuchse. Die inneren Werte wie Gleichlauf und Fremdspannungsabstand dürften sich im Vergleich zum Grundig bei Uher im deutlich höheren Bereichen bewegen.
Habe das Uher jetzt mal über Nacht laufen lasssen. Man(n) stellt weiterhin fest das sich das Antriebsrad an der 5000, sofern es jedenfalls nicht total verhärtet ist, auch mal wieder noch ein wenig einspielt. Zwischenzeitlich läuft sie wirklich butterweich...
Zitat:
"Ansonsten finde ich bemerkenswert das sich sowohl Röhre vs. Transistor als auch 2-Spur vs. 4 Spur im Klang gar nicht so viel nimmt. Zumindest über den internen Lautsprecher. Konnte ich auch schon beim 4400IC zum 4000IC feststellen."
Letzters ist m. E. kein Wunder. Wird doch bei beiden IC-Report ein Kanal über die "Verneinung eines Lautsprechers" wiedergegeben. Der interne LS dient in erster Linie der akustischen Kontrolle, und weniger
genußvollem Musikhören...
Zitat:
"Ansonsten stellt das Universalgerät 5000 im Vergleich zum Brot und Butter TK23L natürlich schon die technisch ausgereiftere Konstruktion dar. Uher hat hier sogar ein Gusschassis mit Papstmotor spendiert."
Keine Überraschung. Preislich spielte das 5000 Universal/Universalgerät/Universal Lehrgerät in einer anderen Liga, als das GRUNDIG TK23L.
UHER 5000 Universal/Universal Lehrgerät -> 635DM/690DM (Preisliste 1969)
GRUNDIG TK23L -> 498DM (Radio-Museum)
Der Vergleich zwischen den beiden Geräte ist m. E. nicht ganz fair...
Gruß
Wolfgang
PS.: Das "5000" ist das am längsten gebaute Tonbandgerät von UHER. Fast zeitgleich mit dem Report erschienen, wurde es um einige Jahre länger produziert.
cisumgolana,'index.php?page=Thread&postID=204417#post204417 schrieb:Der Vergleich zwischen den beiden Geräte ist m. E. nicht ganz fair...
Naja, aus heutiger Wohnstuben Sicht ist das schon mal erlaubt. Es existieren ja nicht mal mehr die Hersteller. Wollte die kleinen Grundig auch keinesfalls schlecht reden. M. E. gute Konstruktionen. Alles steht und fällt mit dem Zustand des linken Bandtellers und des Treibrades. Elektrisch unverwüstlich und klanglich wie man sieht selbst bis Ende der 70er noch auf guten Niveau. Natürlich über den eingebauten LS betrachtet. Zumindest das TK23 dürfte sich doch eher selten eine Anlage dran gesehen haben. So denke ich hat dem aufkommen der Viertelspurtechnik nicht zuletzt vielleicht auch dieser Umstand Vorschub geleistet, denn damit kann ein normaler Mensch keinen Unterschieb im Klang zwischen Halbspur und Viertelspur ausmachen. Bleibt die längere Spielzeit als Vorteil für letzteres.
Ich denke dass das Uher Universalgerät 5000 aber darüber hinaus durchaus auch an einer Anlage eine gute Figur machen kann. Muss ich aber noch ein bisserl brobiern. Aufnehmen tut es jedenfalls auf Anhieb recht gut. Auch dem Uher muss man doch bescheinigen die Ansprüche vieler doch über einen relativ langen Zeitraum erfüllt zu haben. Auch wenn es viele mit den richtigen Schlachtschiffen immer nicht so richtig wahrhaben wollen -> 9.5 und Halbspur Mono war das Zauberwort.
Für mich beides Konstruktionen die den deutschen Pragmatismus sehr deutlich wider spiegeln.
Also Bänder mit Monoaufnahmen von Radiomitschnitten, bei denen man zum heutigen Programm kaum einen Unterschied hört, werden von mir ohne Skrupel mit meinem eigenen "Programm" in Halbspur Stereo mit 19,05 cm/s "überschrieben" da beide Lauscher zur Zeit noch einiger maßen funktionieren.
Mono nein Danke:thumbdown:
Naja, war schon aweng provokativ von mir formuliert.... jeden halt das Seine....mir persönlich gefallen halt auch mal die einfacheren Dinge. Ausnahmen bestätigen die Regel.... ^^
wie Wolfgang schon herausgestellt hat: Universal 5000 und TK23L waren damals keine Konkurrenten. Das 5000 wurde ganz überwiegend von professionellen Anwendern gekauft, es diente kaum jemandem als "Schnulzen-Akku" (ein zeitgenössischer hämischer Ausdruck für Tonbandgeräte). Nochmal zu den Preisen: Das 5000 kostete 1964 (also in dem Jahr, als beide auf dem Markt waren) 666 DM Festpreis, das TK23L wurde typischerweise für etwa 380 Mark angeboten (der sog. Verrechnungspreis war 449,-, davon üblich minus 15 Prozent; das Radiomuseum hat mal wieder keine Ahnung). Es kostete also nur etwas mehr als die Hälfte.
Die Tatsache, dass man über den eingebauten Lautsprecher quasi keinen Unterschied zwischen Halb- und Viertelspur hört war der Grund für die enorme Beliebtheit der Viertelspur. Wie unsauber Viertelspuraufnahmen auf 9,5 klingen, hört(e) man nur über gute Musiktruhen bzw. heute über Stereoanlagen. So wurde der TK 23L zum meistverkauften Grundig-Tonbandgerät seiner Generation. Das 5000 war mehr der Langzeit-Typ.
Wie schon angemerkt, wurde der UHER 5000 "Grundtyp" über einen sehr langen Zeitraum produziert.
Wenn auch die äußere Erscheinung wenig Abweichungen aufwies, so sind m. E. doch die Innenreien",
den jeweiligen Aufgaben entsprechend, ziemlich unterschiedlich.
Das erklärt auch größtenteils die sehr unterschiedlichen Verkaufspreise. Weitere Preisschwankungen
ergeben sich durch MwSt.-Änderungen und der UHER´schen Kalkulation. Die mir vorliegenden UHER-
Preislisten dokumentieren das: