Geerbt: Tonbänder 60iger Jahre und Magnetofon 302
#1
Hallo zusammen,
nutze die freien Tage derzeit, um ein paar alte Tonbänder abzuhören, die ich von einer Tante (die gute wurde 96) geerbt habe.
Hier die Bänder:
[Bild: 24105571bx.jpg]
Leider stimmt die Aufschrift zum Aufnahmeinhalt(wenn überhaupt vorhanden)meist nicht mit dem tatsächlichen Aufnahmen überein.
Dazu sind die meisten Bänder "auf grün" gewickelt, so daß das rote Vorlaufband draussen ist. :love:

Das TS 302 war bestimmt 10 Jahre ausser Benutzung, das habe ich noch nicht angerührt...

Aber mein Flohmarkt TK 40 leistet sehr gute Dienste. Lediglich der Lautsprecher scheppert ein wenig... Big Grin
[Bild: 24105678md.jpg]


Und gut: beim Abspielen der alten Bänder kann man noch was anderes machen! Big Grin

Grüße
Frank
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#2
Hallo Frank,

genau die gleichen Bänder (bis auf das Scotch) hab ich damals auch benutzt und stehen bei mir noch in 2 Umzugskartons rum.

Auch so kleine (13 cm dia. ?) mit dem grünen Kern auf dem Karton. Bei meinen steht nur LGS drauf.
Sind meine ältesten und völlig problemlos beim Abspielen.
Im Gegensatz dazu sind unter denen, die nur in der runden Plastikhülle mit transparentem Deckel verpackt waren, welche, die bereits nach kurzer Abspielzeit so starke Verschmutzung bewirken, daß Reinigung des Kopfes erforderlich ist oder abgebrochen werden muß.
Bei meinen steht auf der Unterseite des eingelegten runden Papiers "BASF LH hifi DP26".

Es ist von Vorteil, wenn man während des Abspielens den Bandlaufbereich von linker bis rechter Umlenkrolle mit einem gelegentlich Kontrollblick inspizieren kann und natürlich erleichtert ein offener Kopfbereich etwa zwischendurch mal erforderliche Reinigungsprozesse.
Läßt sich dazu bei Deinem Gerät die Abdeckung vor dem Bandlaufbereich abnehmen ?

Mich würde interessieren, wie sich die verschiedenen Bandsorten bei Deinen Abhörsitzungen verhalten.

MfG Kai
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#3
Nur zur zeitlichen Einordnung: das LGS (35) stammt aus dem Zeitraum 1953 bis 1969 und wurde dann durch LP35 LH abgelöst.
Dein DP 26, das korrekt "DP 26 LH hifi" heißt, ist von 1970 bis '82 hergestellt worden. Das gilt aber eigentlich nicht als starker Abriebkandidat. Vereinzelt kann es mal etwas Staub von seiner Schicht abgeben, aber oft kann man das beenden, wenn man es zweimal durch ein mit Isopropyl getränktes Tuch laufen lässt.

Das spätere Doppelspielband "ferro LH Hifi DP26" aus den 80ern ist da wesentlich berüchtigter. Das sind die Bänder, die noch zu tausenden (?) aus Bundeswehrbeständen im Umlauf sind. Schwarz-roter Karton, rauchfarbene Spule. Danach (1996) kam dann noch mal ein DP 26, das bis zum Ende von BASF geliefert wurde, das ist wohl wiederum problemlos.

Die ganz alten PVC-Bänder (L/LGN/LGH/LGS, teilweise LGR) sind meist völlig stabil; jedenfalls die, die ich habe.

Man kann das aber alles nicht verallgemeinern, es gab immer Chargen, die einwandfrei waren und andere, teilweise über Jahre, die man heutzutage nur noch entsorgen kann. Das gilt für fast alle Hersteller, mehr oder weniger.
Darüber wurde hier schon oft und gern diskutiert...

Das M 302 TS ist eigentlich ein zuverlässiges Gerät. Schwachpunkt sind vor allem die Kontakte des Aufnahme-/Wiedergabeschiebers, die Elkos (so viele sind es aber nicht), und ein besonderes Vergnügen ist es, wenn der Treibriemen, der um die gegenläufigen Schwungmassen verläuft, gewechselt werden muss!
Der Motor ist nach dem gleichen Prinzip geregelt, wie beim Uher Report, nur in zwei Geschwindigkeiten schaltbar. Die Andruckrollen von Telefunken neigen zum hart und rissig werden, Ersatz ist problemlos, da nur auf den Metallkern aufgezogen (nicht vulkanisiert). Alle Telefunken-Heimtonbandgeräte von etwa 1966 bis 1975 hatten die gleiche Andruckrolle! Da kann man bei Gersbach einfach einen neuen Gummiring kaufen und aufziehen.
Der Tonkopf ist ein G 435, den findet man (außer in meinem Keller) oft bei Ebay.

Die Abdeckung vor dem Bandlaufbereich kann man beim TK40 nicht abnehmen, nur die Kopfabdeckung.

LG Holgi
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#4
Hallo zusammen,

ich kann die Angaben von Holgi zum abgebildeten Bandmaterial nur bestätigen: alles einwandfrei! Ich habe jetzt alle Bänder durch und der Abrieb auf der TK 40 ist wirklich nur ganz, ganz minimal. Die Bänder zeigen auch kaum Dropouts oder sonstige Schwächen. Ich würde die sofort wieder für Neuaufnahmen verwenden und sie liessen sich vermutlich noch in 50 Jahren abgspielen.
Das TK 40 hat übrigens jetzt diverse Spulvorgänge, Stops und Umschaltvorgänge einwandfrei überstanden. Ich glaube, ich habe da eine fast neuwertige Maschine erwischt.
Bin echt begeistert von dem Teil. thumbup

Danke Holgi für die Tips zur M 302 TS. Da weiss ich, was noch auf mich zukommt. Im Moment bleibt es aber im Keller. Hab noch genügend andere Baustellen...

Grüße
Frank
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