Akai GX210D: merkwürdige Serviceanleitung...
#1
Hallo,

bei mir wird in Kürze zur Vervollständigung der Sammlung eine Akai GX-210D Einzug halten.

Das Servicemanual habe ich mir schon mal aus dem DL-Bereich geholt und es ein wenig studiert. So weit keine Besonderheiten. Bis auf eine. Bei der Einmessanleitung, Kapitel Wiedergabepegel, stößt man auf diese Anweisung:

   

Auf Deutsch:
"Wenn Sie den Ausgangspegel des linken Kanals einstellen wollen, drücken Sie den Wiedergabekopf mit einem Finger leicht nach unten und regulieren Sie dann (am Trimmer) auf 4 dB."

Kann mir jemand auf die Sprünge helfen, warum ich das tun soll? Ich sehe da absolut keinen Sinn drin. Die Kopfhöhe und den Azimut habe ich doch vorher schon korrekt eingestellt. Wenn ich den Kopf jetzt runterdrücke, verfälsche ich doch die Bedingungen, unter denen die Maschine später betrieben wird?! ?( Das Testband ist ja vollspurig aufgenommen und insofern kann dieses Kopfrunterdrücken doch auch gar nichts bewirken.

Bei der Gelegenheit gleich die Frage: bei welchem Bandfluss wird bei der Akai die 0 dBu-Grenze eingestellt? 185, 200, 250 nWb/m?

LG Holgi
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#2
Die 250Hz sind ja relativ niedrig.
Möglicherweise sollen so Justagefehler Aufgrund des Vollspurbandes vermieden werden (seitliches Übersprechen).
Die rechte Spur befindet sich im Gegensatz zur Linken mitten im (Vollspur)Band.
Durch das leichte Runterdrücken befindet sich dann auch die linke Spur mitten im Band, das Ergebnis wären dann gleiche Verhältnisse für beide Spuren.

Gruß Ulrich
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#3
Genau! Das seitliche Übersprechen war auch schon ganz kurz bei mir als Gedanke aufgeblitzt. Ich hatte den Gedanken nur nicht zuende gedacht... Rolleyes
Wenn ich die Maschine habe, werde ich sehen, ob sich dieser Effekt wirklich so stark bemerkbar macht, dass sich der Pegel beim Runterdrücken signifikant verändert! Allerdings habe ich kein Pegelmessband mit 250 Hz-Aufzeichnung. Bei 1 kHz kann man sich die Drückerei wohl sparen.

Gruß
Holgi
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#4
Wenn ich das mit dieser Maschine richtig begriffen habe, ist der Bandfluss bei 0 VU Anzeige 320 nWb/m. Dann hätte die Anzeige 2 dB Vorlauf, wenn die Vollaussteuerung bei 400 nWb/m liegt, was NAB-konform wäre. Ist da nicht auch bei + 2 ein roter Punkt auf der Aussteuerungsanzeige?

niels
Wer bei Stereoaufnahmen kein Gegenspur-Übersprechen haben möchte, sollte Halbspur-Maschinen verwenden.
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#5
Hier hatte ich mir schonmal Gedanken gemacht:

Akai Aussteuerungsanzeigen und Bandflüsse

niels
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#6
320 nWb würde ich für die damalige Zeit und bei einer japanischen Maschine eher für ungewöhnlich halten. Da hat man doch eher mit 185, 200 oder 250 gearbeitet. Leider lässt sich die Serviceanleitung ja nicht über diesen Punkt aus.
Na, wenn ich die Maschine (sie ist angeblich unverbastelt) habe, kann ich ja vielleicht beim Abspielen des Pegeltestbands (ich habe so ziemlich alle Versionen) Schlüsse ziehen, je nachdem, wie weit die Schätzeisen dann ausschlagen. Ein Vorlauf von 2 dB ist übrigens zu wenig für ein VU-Meter. Der lag normalerweise bei +6 bis 10 dB!

Ich habe aber auch kein Problem damit, die Aussteuerungsgrenze auf 320 nWb/m hochzusetzen, wenn die Kiste bezüglich Klirr mitspielt. Ich muss erst mal warten, bis ich sie auf dem Tisch habe, das kann noch zwei, drei Wochen dauern.

Ich setze diesen Fred ggf. fort, wenn ich nähere Erkenntnisse habe! Erst mal danke.

LG
Holgi
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#7
Die 320 nWb/m sind +4 dB über dem NAB-Pegel von 200 nWb/m. Siehe dazu auch die Tabelle, die u. a. im von mir verlinkten Thread erscheint.

niels
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#8
niels,'index.php?page=Thread&postID=181251#post181251 schrieb:Die 320 nWb/m sind +4 dB über dem NAB-Pegel von 200 nWb/m
Ja, das ist mir schon klar.
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#9
Dann verstehe ich nicht, warum du die 320 ungewöhnlich findest.?

niels
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#10
Hallo Holgi,ich habe mit Interesse gelesen,daß du eine Akai210 bekommst.So ein Teil habe ich mir vor kurzem in der Bucht ersteigert.Weil ich gleich mal testen wollte ob das gute Stück auch Töne von sich gibt,habe ich ein Band aufgelegt und den Kopfhörer angestöpselt.Spielte nur ganz leise ,daraufhin Fingerprobe an den Anschlüssen, brummt kräftig.Dann gecheckt ob der Wiedergabekopf sich vielleicht verstellt hat und siehe da der Schlingel lässt sich federnd ca 5mm nach unten drücken.Bei der Wiedergabe reverse geschaltet und schon wird der Kopf per Magnet nach unten gezogen.Daher rührt warscheinlich die Einstellempfehlung den
Kopf nach unten zu drücken.Bei meinem Gerät kam nach dieser Drückerei dann auch Musik,da besteht noch Justierungsbedarf.Ich hoffe dass du dein Gerät bald bekommst,dann könnte ich mal bei dir um Nachhife bitten wenn ich im Servicemanual nicht durchsteige.
Gruss
Gerhard
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#11
Alles klar, Gerhard. Ich bekomme die Maschine irgendwann Mitte der kommenden Woche. Dann sehen wir weiter.
Der Grund für die "Drückerei" während der Pegeljustage wurde aber von Ulrich schon ganz richtig vermutet.
In der unteren Stellung steht der Kopf ja nur, wenn das Band von rechts nach links läuft, deshalb war mir das zunächst in normaler Laufrichtung etwas merkwürdig vorgekommen.

LG Holgi
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#12
niels,'index.php?page=Thread&postID=181260#post181260 schrieb:Dann verstehe ich nicht, warum du die 320 ungewöhnlich findest.?

niels

...Weil es ungewöhnlich wäre! Ich habe kürzlich einen Fachmann zu dieser Thematik befragt, der mir das bestätigte. Es war der liebe Ernst Schmid (Pievox). Da wurde wohl von den (fernöstlichen) Herstellern gern ein Pegel genommen, der mit der vorhandenen Hardware den Klirrfaktor nahe an die Grenze von 3% brachte und den Rauschabstand werbewirksam hoch hielt, was zur Folge hatte, dass man dann oft eigene Messbänder an den Service ausgab, deren Pegel nicht angegeben wurde. Das konnte irgendwas zwischen 180 und 320 nWb/m sein, meist aber 200-250.
Wenn man nach den offiziellen Festlegungen geht, dann muss man ja von 200 nWb/m als 0 dB-Normpegel (auf den VU-Metern) für NAB-Geräte ausgehen. Bei 400 nWb/m müssten die VU-Meter schon bei +6 dB am rechten Anschlag liegen. Bei +3 dB wären 280 nWb/m erreicht. Man bedenke: selbst die Revoxe magnetisieren das Band bei 0 dBu mit nur 257 nWb/m.
Wenn man nach dem Sinn des roten Punktes auf der Skala bei der GX-210 fragt, so stellt man fest, dass dieser bei ca. 2 dB liegt. Das wäre das 1,25-fache, also bezogen auf 200 genau 250 nWb/m! Nun ist die Bedeutung dieses Punktes allerdings nirgendwo erwähnt; zumindest habe ich nichts gefunden. Als Vorlaufmarkierung scheint er mir erheblich zu weit links zu liegen.

Und darum fände ich es ungewöhnlich, wenn die kleine Akai wirklich 320 nWb als 0 dB-Bandfluss hätte. Denn hinzu kommt, dass dieser Pegel ja laut Service Manual ohne Vorlauf eingestellt werden soll, wie er sonst bei VU-Metern üblich und sinnvoll ist. So läge man ja bei +6 dB schon bei 640 nWb/m, was in der Praxis bei höhen- und impulsreicher Musike häufig zu realen Pegeln führen dürfte, die noch höher liegen, obwohl der Zeiger kaum in den roten Bereich zuckt.

Aber ich mache ja da keine Doktrin draus. Ich warte erst mal die Ankunft meiner GX-210D ab, kucke dann mal, wie hoch die Pegelanzeige der (bisher von Basteleien unbefleckten Kiste) bei einem 250 oder 320 nWb-Testband ist. Und da ich auf 18er Spule überwiegend "modernes" Bandmaterial habe (TDK LX und Audua; Maxell UD, Agfa PE46) und messtechnisch dank des Nakamichi T-100 in der Lage bin, auch Klirrfaktoren zu messen, werde ich dann entscheiden, welchen Pegel ich als 0 dBu einstelle! thumbup

Ich gebe meine Erkenntnisse gern hier weiter.

LG Holgi
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#13
Wenn ich die Akaier richtig verstehe, dann haben wir einen Bandfluss von 400 nWb/m bei +2 dB auf der Anzeige.
Das Testband wird ja als +4 dB-Band bezeichnet. Und diese +4 liegen über den NAB-konformen 200 nWb/m für 0 dB/u.
Wenn wir dann noch auf die Spannung am Ausgang achten, weiß ich nicht, ob dies mehr Klarheit oder Verwirrung bringt.

Ich habe das Manual nicht mehr genau im Kopf. Ich erinnere mich aber, dass sich entweder nur der Pegel oder die VU-Anzeige einstellen ließ. Das ist eine Lösung, die mir noch merkwürdiger als die 320 nWb/m erscheint.

Einen Glaubenskrieg möchte ich auch nicht daraus machen. Ich schaue mir nochmal meinen Link oben an...

niels
Wer bei Stereoaufnahmen kein Gegenspur-Übersprechen haben möchte, sollte Halbspur-Maschinen verwenden.
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#14
niels,'index.php?page=Thread&postID=181435#post181435 schrieb:Einen Glaubenskrieg möchte ich auch nicht daraus machen.
Nee, um Himmels willen, Niels, das ist die Sache gar nicht wert und bringt nix. Ich bin jetzt aber auch gespannt auf meine ersten Messungen!

VU-Meter und Pegel lassen sich aber schon getrennt einstellen; es gibt vier Trimmer auf der P.B.-Amp.-Platine: VR1 und 1b für den Wiedergabepegel und VR2 und 2b für die VU-Meter-Anzeige.

Die +4 dB, die Akai da angibt, entsprechen dem Pegel bei 185 nWb/m, wie du leicht anhand der von dir verlinkten Tabelle ersehen kannst! Wenn du beim Abgleich ~1,23 V, entsprechend +4 dB einstellen sollst, bezieht sich diese Pegelangabe auf den 0 dBm-Pegel, der einem Milliwatt an 600 Ohm entspricht, nämlich 0,775 V eff! Das ist der Pegel, der auf jedem Millivoltmeter der "0" auf der Dezibel-Skala entspricht.

Ich habe diese Tabelle eben ziemlich lange studiert, bis mir das klar wurde. Die 0 dB an den VU-Metern entsprechen demnach dem Bandfluss 185 nWb/m. Und damit hätte man dann z.B. bei +6 dB VU einen Ausgangspegel von 1,55 V, die wiederum einem Flux von 370 nWb/m entsprechen.
Der rote Punkt auf der VU-Skala bei ca. 2,5 dB (den nicht alle GX-210D hatten) entspricht dann einem Flux von 250 oder evtl. 255 nWb/m.

Und das erscheint mir wesentlich wahrscheinlicher als die von dir angenommenen 400 nWb bei 0 VU! Die sind dann nämlich erst bei +10 dBm erreicht.
Wir werden sehen....

LG Holgi
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#15
Sodele,

meine GX210D ist heute angekommen. Die Sache mit dem Pegel zuerst: Die Maschine war offenkundig noch nie offen, keine Schraube ist ihres Siegellackes beraubt worden und sehr viele Betriebsstunden hat sie wohl auch nicht.

Ich habe nach einer kurzen Reinigungsaktion das von Pievox stammende Pegeltestband 185 nWb/m aufgelegt und das Ergebnis sah so aus:

   

Wie man sieht, stehen die Zeiger bei diesem Pegel etwa bei +1,5 dB, kurz vor dem roten Punkt. Die Gegenprobe mit einem 250 nWb-Band ergab, dass mit diesem ein Pegel von ca. +4 dB angezeigt wird. Und in der Tat liegt der Bandlfluss dabei ja 2,6 dB höher als bei 185 nWb/m.

Es ist, unter Berücksichtigung des Alters der Maschine und der unvermeidlichen Toleranzen bei der Einmessung im Werk somit wohl davon auszugehen, dass der korrekte 0 dB-Pegel mit einem Flux von 185 nWb/m einjustiert wurde.
Die Maschine und auch die heutigen Bänder vertragen aber erheblich mehr. Ich habe probeweise bis knapp 5 dB ausgesteuert und dabei noch keine hörbaren Verzerrungen bei anspruchsvollem Musikmaterial (Bigband) wahrgenommen. Die VU-Meter sind natürlich nicht mal näherungsweise solche: der Rücklauf liegt bei 2/10 Sekunden! Ich denke, es wird praktikabel sein, die Akai auf 250 nWb/m bei 0 dB einzustellen, wobei man dann sicher immer noch aweng gut aussteuern darf.

Ansonsten bin ich ziemlich angetan von der kleinen Kiste, die, obwohl ich noch keinen Trimmer angefasst habe, mit Agfa PE46 schon unglaublich gut Musik macht! Bei 19 ist nur der Hinterbandpegel 2 dB höher, bei 9,5 sind zusätzlich die Höhen etwas betont. Der Rauschabstand ist natürlich auch ein bisschen kleiner als bei "Konkurrenzprodukten", aber sonst ist mir die Akai schon sehr sympathisch. Ich habe bis jetzt eine Reinigung und Neufettung der Mechanik durchgeführt, die Capstanlager inbegriffen; die gesamte Tonkopfabteilung entsifft und Azimut und Höhe eingestellt. Weiterhin hat sie eine schöne neue Andruckrolle bekommen und eine neue Netzteilstabilisierung mit einem Festspannungsregler unter Vergrößerung der Siebkapazität von 470 auf 1000 µF. Dabei kann man die originale Platine weiterverwenden. Der Spannungsregler kommt an die gleiche Stelle wie der alte Längsregeltransistor. Das Regel-IC wird übrigens nach längerem Betrieb nur etwa 30-40 Grad warm. Irgend ein Anflug von Netzbrumm ist nach dem Umbau absolute Fehlanzeige!

Der Signal-Umschalter für den Autoreversebetrieb muss noch gereinigt werden; bei jedem zweiten oder dritten Umschalten fällt der linke Kanal brummend aus.
Sonst ist alles bestens mit dem Gerät! Die Mechanik arbeitet fein, die Motoren spulen schnell und leise, die Bremsen bremsen weich, bis auf den erwähnten Schalter funktioniert alles. Optisch ist sie auch ganz schön, aber es ist wieder mal ein Gerät ohne Tragegriff, was mich immer nervt. 18 Kilo so auf den Armen zu tragen ist prekär.

Übrigens ist mir tatsächlich erst, als ich die Akai auf dem Tisch stehen hatte, aufgefallen, dass bei ihr was Wesentliches nicht vorhanden ist. Ein Spurwahlschalter! Wo gibt es denn sowas, eine Viertelspurmaschine, die nur Stereo kann... es sei denn, man zieht zur Wiedergabe von Monobändern immer einen Cinchstecker raus. Damit kann man aber leider noch nicht monophon aufnehmen. Was für ein Blödsinn. Dass so was auf dem Markt doch einen ziemlichen Erfolg hatte, ist verwunderlich. Aber wahrscheinlich ging es vielen Käufern so wie mir Big Grin :whistling: !
Hinzu kommt ein eigentlich weiteres NoGo: der Kopfhörerausgang lässt sich nicht regeln. Aber zufällig ist die Lautstärke mit meinem Kopfhörer optimal!

   

Nun folgt noch die Einmessung und die Reparatur des Autoreverseschalters.

LG Holgi
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#16
hannoholgi,'index.php?page=Thread&postID=181546#post181546 schrieb:Übrigens ist mir tatsächlich erst, als ich die Akai auf dem Tisch stehen hatte, aufgefallen, dass bei ihr was Wesentliches nicht vorhanden ist. Ein Spurwahlschalter! [

Hallo Holgi,

die 210 ist (für 1973 eher ungewöhnlich) wohl als reine HiFi-Stereo-Maschine konzipiert worden. Da blieb der Spurwahlschalter auf der Strecke, genau wie die 4,75er Geschwindigkeit. Auf der anderen Seite gibt es ein Dreimotorenlaufwerk, Stereo-Hinterbandkontrolle und Reverse für Wiedergabe, was wohl damals in der Preisklasse einzigartig war. Offenbar hatte Akai damit den Nerv der Zeit getroffen, die Maschine war ja ein ziemlicher Verkaufsschlager.

Beim Nachfolgemodell GX-215 D kam der Spurwahlschalter (den der Quasi-Vorgänger X-201 D noch hatte) übrigens wieder.

Zitat:Wo gibt es denn sowas, eine Viertelspurmaschine, die nur Stereo kann...

Bei Akai ziemlich oft. Den klassischen Spurwahlschalter, der gleichzeitig für Aufnahme und Wiedergabe wirkt, haben nur wenige Modelle, häufiger sind schon getrennt schaltbare Kanäle bei Aufnahme zu finden. TEAC übrigens dito, da fiele mir gar keine Maschine mit Spurwahlschalter ein.

Der Kopfhörerausgang ist leider wirklich unbrauchbar. Unschön sind auch die ungekoppelten Aussteuerungsregler für die beiden Kanäle. Und daß Mikrofon und Line nicht mischbar sind, ist auch schade. Aber: Nobody's perfect. Für mich ist die GX-210 D einer der schönsten und besten Kleinspuler.

Gruß,
Timo
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#17
timo,'index.php?page=Thread&postID=181547#post181547 schrieb:Der Kopfhörerausgang ist leider wirklich unbrauchbar.
Wie gesagt: bei mir nicht! Und die Nachrüstung eines kleinen KH-Verstärkers mit Lautstärkeregelung wäre technisch auch keine Heckserei. Neben der Kopfhörerbuchse wäre sogar noch Platz für einen kleinen silbrigen Drehknopf! Aber das geht natürlich nur, wenn man den Originalzustand verhunzt... Huh

P.S.: Die "Heckserei" ist ein absichtlicher Schreibfehler. Ich habe deswegen schon eine PN bekommen! Darüber habe ich mich gefräut! Big Grin
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#18
Gratuliere!

Ich hatte bei meiner 230D seinerzeit auch gestaunt, dass sie "nur" stereo kann.

Bei meiner 210 kann ich die Hand nicht dafür ins Feuer legen, dass vorher nicht daran rumgekurbelt wurde. Ich glaube aber, beim Auflegen einers 320 nWb/m-Bandes 0 VU Anzeige gehabt zu haben.

Hast du den Capstan herausbekommen? Oder so geschmiert?

niels
Wer bei Stereoaufnahmen kein Gegenspur-Übersprechen haben möchte, sollte Halbspur-Maschinen verwenden.
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#19
Das obere Lager (eine lange Buchse) hat ja eine Ölbohrung, da sind einige Tropfen synthetisches Präzisionslager-Öl (Gyrosynth 992 von Tillwich GmbH) hinein gekommen. Und die untere Lagerbrücke habe ich entfernt, das alte Fett mit Benzinlappen abgewischt und die Kugel mit einem Klecks Fett versehen. Bei vertikalem Betrieb der Maschine wird das untere Stützlager ja kaum belastet; deshalb ist die obere Buchse auch so lang ausgeführt; sie nimmt praktisch alle Lagerkräfte auf.
Übrigens apropos vertikaler/horizontaler Betrieb: was hat man sich denn wohl bei den Japanern dabei gedacht, die Cinchbuchsen unversenkt auf der Unterseite anzubringen? Liegender Betrieb ist damit unmöglich, das fängt schon mit dem Einmessen an! Die Trimmer sind von der unteren Schmalseite her zu erreichen, aber um überhaupt Kabel einstöpseln zu können, muss man dass Gerät mit Büchern o.ä. "aufbocken". Es wäre ein Leichtes gewesen, die Buchsenplatte 3 cm tief zu versenken. Manchmal kann ich es nicht verstehen... ?(

LG Holgi
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#20
hannoholgi,'index.php?page=Thread&postID=181564#post181564 schrieb:Übrigens apropos vertikaler/horizontaler Betrieb: was hat man sich denn wohl bei den Japanern dabei gedacht, die Cinchbuchsen unversenkt auf der Unterseite anzubringen?

Finde ich auch nicht gut gelöst, aber normalerweise hat die GX-210 D (wenn ich mich richtig erinnere, meine ist 22 Jahre her) serienmäßig auf der Rückseite ziemlich hohe Gummistandfüße, die zumindest den Liegendbetrieb mit abgewinkelten Cinch-Steckern zulassen. Wahrscheinlich fehlen die nur oft bei Gebrauchtgeräten.

Bei der X-201 D waren die Signalbuchsen noch seitlich angebracht. Das war in der Hinsicht von Vorteil, sonst aber eher nervig.
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#21
Nee, meine hat die hohen Gummifüße noch. Aber wer hat schon abgewinkelte Cinchstecker? Und gerade passen nicht, auch die einfachen, billigen Plastikdinger werden dabei beschädigt!
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#22
Heute habe ich sie eingemessen, auf 250 nWb bei 0 dBu. Da ich viele gleich alte Agfa PE46 auf 18er Spule habe, auf dieses Band. Ist aber schon grenzwertig bei bassreicher Mucke! Da darf man dann ruhig mal mit dem Pegel deutlich vor dem roten bleiben! Also eigentlich waren die 185 nWb/m als Referenzpegel schon richtig.
Ansonsten ist es nicht möglich, bei 19 UND 19,5 gleich gute Frequenzgänge hinzubiegen. Es gibt ja nur ein Trimmerpaar, gemeinsam für beide Geschwindigkeiten. Wenn ich die 19 auf linear hindrehe, haben die 9,5 einen deutlich hörbaren Höhenanstieg ab 10 kHz von ca. 3 dB. Ich vermute, das ist nicht nur bei meinem Exemplar so!?
Ich habe es jetzt so gemacht, dass ich die höhere Brillanz bei 9,5 eben hinnehme. Ich sehe es nicht ein, stattdessen bei 19 auf Höhen zu verzichten. Die Möglichkeit, mit dem Entzerrungsumschalter für Normal- und Spezialband bei Wiedergabe etwas korrigierend einzugreifen, ist leider eher theoretischer Natur: der Unterschied zwischen den beiden Schalterstellungen ist gerade eben so hörbar und beträgt nur knapp 2 dB bei 15 kHz. In der "Normal"-Stellung sind die Höhen um diesen Betrag angehoben.

Der Schalter für die Spurumschaltung bei Autoreverse ist nun gereinigt, wobei ich aber zugeben muss, dass ich keine Möge zum Ausbau hatte. Tunerspray und zwanzig mal bewegen musste reichen.

Die Kopfjustage gestaltete sich übrigens deutlich problemloser, als ich befürchtet hatte! Ich musste die Anschlagschraube für die Reverse-Höhe des Hörkopfes zwar etwas nach unten korrigieren, der Azimut nach Bezugsband 19H ging aber gut einzustellen und ich habe (staun!) zwischen Vorwärts- und Rückwärtslauf so gut wie keinen Unterschied in der optimalen Einstellung. Ich habe aber nicht mittels Oszi eingetaumelt, das erschien mir dann doch zu viel Aufwand für die Kleine; lediglich die Ausgänge habe ich zusammengeschaltet und dann zuerst mit 1 kHz (um Nebenmaxima zu vermeiden), schließlich mit 10 kHz auf Maximalpegel justiert.

Ich bin nun zufrieden und glaube, dass man nicht mehr aus der lütten Akai herausholen kann. thumbup
Eventuell korrigiere ich den 0 dB-Pegel wieder auf den ursprünglichen Wert.

LG Holgi
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#23
Wo ich es bei dir lese: Stimmt, das mit dem Unterschied in den Höhen bei 9,5 und 19 war mir damals auch aufgesto... fallen.

niels
Wer bei Stereoaufnahmen kein Gegenspur-Übersprechen haben möchte, sollte Halbspur-Maschinen verwenden.
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#24
Hallo Holger,

bin zur Zeit am Basteln an einer JVC TRD-2044 von 1969/70. Bei der gibt es auch keinen Spurwahlschalter, allerdings kann man Mono aufnehmen. Dafür ist das Stereoaufnehmen eine Herausforderung, es müssen 4 Knöpfe gleichzeitig gedrückt werden: rec L, rec R, safety und play. Zum Mono abspielen muß man dann am Verstärker auf Kanal L oder R schalten. Hab mich sowieso schon immer gewundert, warum die alten Verstärker diesen Wahlschalter hatten, das wird wohl der Grund sein.

Grüße Andreas

P.S.: Scharfe Bilder machen muß ich noch üben. Sad


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#25
Diese JVC ist ja urig; scheint noch richtig aus dem Vollen geschnitzt zu sein! Jedenfalls kein Leichtbau.
Diese Eigenheit, dass man zwar die Spuren bei der Aufnahme einzeln anwählen kann, bei Wiedergabe aber nicht, kenne ich von meiner Sony TC-510-2. Da ist das genauso. Allerdings muss ich da für Aufnahme nicht neun Knöpfe gleichzeitig drücken Tongue Wink , es gibt, wie bei der Revox, zwei Vorwahltasten und dann die Drehschalterstellung "REC", für deren Erreichbarkeit man aber den Knebel zusätzlich leicht eindrücken muss.

   

Und um "scharfe" Bilder zu machen, solltest du vielleicht ein anderes Motiv wählen... Wink Aber das würde dann wohl doch zu offtopic! Tongue

LG Holgi
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#26
Ist kein Leichtbau, 27 Kg. Auch ohne Tragegriff. ;(
Neu für mich sind auch die Öler für die 3 Motoren. Es geht jeweils ein Plastikschlauch, mit einem Docht im Inneren, zu den 2 Lagern.
Das Chassis ist aus irgend einem Guß. Sonst gibts noch jede Menge Relais und Kondensatoren, die wohl die Funken der Kontakte löschen.
Mit dem Einstellen habe ich meine Probleme, da ich außer einem Schaltplan, noch kein Service-Manual auftreiben konnte. Aber sie läuft soweit. Smile
Das mit dem Aufnahmepegel ist leider ein Ratespiel, da man beim Abspielen die VU-Meter auf OUT stellt und diese mit den Lautstärkepotis zusammenhängen.
Gibts da einen Bezugspunkt? Meßgeräte hätte ich da. Könnte dann am Line-Ausgang den Pegel messen. Was entspricht dann 0 dB? Welche Spannung und bei welcher Frequenz?

Noch ein paar Bilder von den Innereien:


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#27
Du brauchst doch auf jeden Fall zum Einstellen der Pegel eine Referenz in Form eines Pegel-Testbands! Leider ist die Höhe des Pegels, auf den die alten Geräte eingestellt werden sollen, recht unterschiedlich, wie weiter oben im Thread schon anklang.

Du benötigst weiterhin ein Messband für die Kopfsenkrechtstellung, auch Azimut genannt, einen Sinusgenerator oder ein entsprechendes PC-Programm, ein NF-Millivoltmeter oder Oszilloskop und eine Mithörmöglichkeit am Ausgang (Kopfhörer oder Verstärker mit Lautsprecher).

Im Service Manual (ich weiß, dass du das nicht hast) machen die Hersteller entweder konkrete Angaben zum Bandfluss bei 0 dBu, oder sie geben (oft) nur die Bezeichnung eines eigenen Testbandes an, das die Werkstätten dann bestellen konnten. Über dessen Eigenschaften weiß man dann nichts. Aber es gibt ja da nicht so viele Möglichkeiten und außerdem kann man ja auch mit einem "falschen" Pegel arbeiten, wenn man weiß, wieviel höher oder niedriger der vom Hersteller vorgesehene ist.
Ich vermute bei deiner JVC einen 0 dB-Flux von 185-250 nWb/m. Wenn du oder ein Vorbesitzer an den Trimmern für den Playback Level noch nicht herumgedreht hast und die Maschine noch nie verstellt worden ist, dann hast du, genau wie ich bei meiner Akai, eine Chance, den richtigen Bandfluss festzustellen. Du nimmst ein Pegelmessband, mit sagen wir 185 nWb/m für 19 cm/s und spielst es ab. Dabei werden die Ausgangssteller natürlich ganz aufgedreht, wenn die VU-Meter dahinter sitzen (völliger Blödsinn, habe ich so noch nie gesehen). Dann kuckst du auf die VU-Meter und die werden dann auf einen bestimmten Wert ausschlagen. Wenn du Glück hast, sogar beide etwa gleich weit. Smile

Angenommen, die schlagen bei dem 185er Band auf -1 bis +1 dB aus, dann kannst du davon ausgehen, dass die Maschine auf diese 185 nWb (Ampex-Standard) eingemessen werden soll.
Schlagen die Instrumente dabei nur bis -2 bis -3 dB aus, möchte das Gerät wohl auf 250 nWb/m eingemessen werden (185 nWb/m sind 2,6 dB weniger als 250). Das ist der "aktuelle" Bandfluss für NAB-entzerrte Geräte. Es wurden bei amerikanischen oder japanischen Maschinen auch 200 nWb/m benutzt, der alte NAB-Bezugspegel. Man weiß es nicht...

Und davon ausgehend kannst du dann so vorgehen, wie üblich.
Das gilt aber, wie gesagt nur, wenn die Maschine nicht völlig verstellt ist und die Verstärkerelektronik funktioniert!
Sollten diese Bedingungen nicht erfüllt sein, müsstest du dich an den korrekten Pegel herantasten, was am saubersten über eine Klirrmessung funktioniert. Ich vermute aber, mit 185 nWb/m für 0 dB hast du eine gute Ausgangsposition, die mit großer Wahrscheinlichkeit auch der Realität entsprechen wird. Es könnten auch 200 nWb/m sein, aber der Unterschied beträgt nur 0,7 dB!

Du besorgst dir also bei Pievox oder Bluthard ein Pegelmessband für 19 cm/s mit 185 nWb/m Bandfluss (NAB-Entzerrung). Das kostet ein paar Mark achtzig, aber es geht nicht ohne.
Köpfe entmagnetisieren, Köpfe eintaumeln mit dem Azimutband. Ich setze voraus, du weißt, wie das geht.

Pegelband einlegen, Pegelsteller für Ausgänge ganz auf, Monitorschalter auf "Tape", starten. Auf die VU-Meter schauen, was die anzeigen. Liegt die Anzeige "um die 0 dB", ist alles gut und 185 oder 200 nWb sind richtig. Liegt sie bei -2,5 dB, sollte wohl der NAB-Normpegel von 250 nWb/m der korrekte sein. Aber egal! Du musst nur wissen, dass du mit deinem 185er Band in diesem Fall auf -2,5 dB einstellen musst!
An den Ausgängen hängt (nacheinander links/rechts) ein Millivoltmeter. Nun siehst du erst mal, was der Ausgangspegel macht. Bewegt er sich in der Nähe von irgend einem markanten Wert, etwa 0,8 oder 1 V, stellst du den Wiedergabepegel am zuständigen Trimmpoti in beiden Kanälen auf genau den gleichen Wert, sagen wir z.B. 0,8 V. Es kommt dabei nicht auf den absoluten Pegel an. Es ist nur wichtig, beide Kanäle genau gleich einzustellen (± 0,5 dB). Die Ausgangsverstärker haben genug Headroom, um nicht so schnell übersteuert zu werden (ausgenommen Revox A77, aber das ist eine andere Geschichte...). Also: beide Trimmer für den Playback Level auf gleiche Ausgangsspannung links/rechts.

Als nächstes müssen die VU-Meter auch übereinstimmend einjustiert werden. Wenn das 185er Band eine Anzeige nahe 0 dB gibt, dann beide VU-Meter mit den zuständigen Trimmern auf genau 0 dB stellen. Wenn das 185er Band eine Anzeige unter -2 dB gibt, dann bitte beide Instrumente auf -2,5 dB stellen.
Damit ist der Pegelabgleich für den Wiedergabezweig abgeschlossen und diese Trimmer werden nun nicht mehr angerührt!

Nun werden die Aufsprechpegel unter Verwendung eines neuen, von dir bevorzugten Bandes auf den gleichen Wert eingestellt (Differenz Vor-/Hinterband <1 dB). Dazu beide Aussteuerungsregler ganz öffnen und das Signal des Sinusgenerators von 1 kHz über einen passenden Spannungsteiler oder den entsprechenden Regler am Generator so einstellen, dass sich Vorband 0 dB-Anzeige auf den VU-Metern ergibt. Sodann die Trimmer für den Aufsprechstrom bei Monitorschalter auf "Tape" auf die gleichen Pegel am Ausgang einstellen wie bei Wiedergabe, also wie im Beispiel auf 0,8 V. Beim hin- und her schalten am Monitorschalter soll die Pegeldifferenz an den Ausgängen so klein wie möglich sein. Weniger als 1 dB ist anzustreben.

Es folgt dann die Justage der Vormagnetisierung, wobei ich natürlich nicht weiß, ob bei deiner JVC eine getrennte Einstellung für die Bandgeschwindigkeiten vorgesehen oder insgesamt nur ein Trimmerpaar vorhanden ist. Diese Einstellung erfolgt (wichtig!) bei einem Aufsprechpegel von -20 dB, wobei es nicht auf ein dB mehr oder weniger ankommt. Es ist nur wichtig, Bias- und Aufnahmeentzerrung immer nur bei einem Zehntel des Normalpegels einzustellen, damit die begrenzte Höhenaussteuerbarkeit nicht mit hineinpfuscht und falsche Werte verursacht.
Dabei wird nun ein möglichst gerader Frequenzgang am oberen Ende angestrebt. Das untere ist nicht zu beeinflussen. Ich vermute, dass die JVC ebenso wie 95% aller anderen Bandmaschinen keine Entzerrungstrimmer besitzt und daher der Höhenfrequenzgang leider nur mittels Bias eingestellt werden kann. Der Haken dabei ist, dass der optimale Arbeitspunkt des Bandmaterials (kleinster Klirrfaktor) nicht zwingend auch mit dem optimalen Frequenzgang zusammenfällt. Aber mit dieser Sparmaßnahme der Hersteller muss man leben.

Man kann die Biaseinstellung durch wechselseitiges Messen zweier oder dreier Frequenzen (etwa 1/10/15 kHz) machen, oder, wenn man eine Rauschquelle hat, auch nach Gehör. Und zwar so, dass das Rauschen vor und hinter Band gleich klingt. Weder heller, noch dumpfer. Nochmals: nicht mehr als -20 dB aussteuern!
Hier werden die Puristen sicher mit den Augen oder sonstwas rollen Wink, aber das geht tatsächlich ganz gut! Sicherheitshalber kann man ja zum Abschluss noch einmal die Pegel bei 1 kHz und 10 kHz messtechnisch vergleichen. Sie sollten nicht mehr als 2 dB auseinander liegen; auch zwischen linkem und rechtem Kanal nicht.

Hinterher muss der Aufsprechpegel bei 1 kHz unbedingt noch mal kontrolliert und meist auch korrigiert werden, weil sich die Bias-Höhe auch auf niedrigere Frequenzen bis unter 1 kHz auswirkt.

Ja, und wenn du alles richtig gemacht hast, sollte das Gerät nun eingemessen sein, so dass kein nennenswerter, hörbarer Unterschied mehr zwischen dem Vor- und Hinterbandsignal vorhanden ist. Ein paar Probeaufnahmen mit unterschiedlichen Musikstücken zeigen dir per Gehör, ob deine Pegel korrekt sind. Auch bei geringfügigem Aussteuern bis in den roten Bereich sollten keine Verzerrungen in den Höhen (Zischeln) oder den Bässen zu vernehmen sein.

So misst man eine Bandmaschine ein, von der man keine Unterlagen besitzt. Ich mache das zumindest so und es hat immer gut funktioniert. Besser ist es natürlich, wenn man den zugrunde gelegten Bezugsbandfluss und den dazugehörigen Line-Ausgangspegel weiß. Dann ist es auch wurscht, wenn das gute Stück völlig verbastelt und verkurbelt sein sollte... ^^

Halte uns weiterhin über deine Fortschritte auf dem Laufenden!

Grüße
Holgi

P.S.: Diese Relaissteuerung ist ja wirklich der Wahnsinn! Über jedem Kontakt ein Entstörkondi? Huh Ich frage mich, wie das andere Hersteller wohl mit drei oder vier Relais hinbekommen haben?
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#28
Hallo Holgi,

also dann werde ich mir ein Bezugsband mit 185nWb/m zulegen. Messband für Azimut hab ich schon. Messgeräte: Oszi, NF-Millivoltmeter, Sinusgenerator sind vorhanden.
Azimuth hab ich schon eingestellt. Dort ist der 1 kHz-Ton mit -10dB angegeben. Wenn ich die Ausgangspotis voll aufdrehe, komme ich auf -5 dB.
Jungfräulich ist die Maschine leider nicht mehr. Aber die Köpfe haben einigermaßen gepasst. Problem habe ich beim Übersprechen der Gegenspur, die bei Musikpausen doch deutlich zu hören ist.
Villeicht liegts ja an den alten Köpfen, oder die Höhe passt noch nicht so ganz. Diese kann man aber nur mittels Unterlegen von Kupferstreifen (war von Werk auch so) einstellen.
Dann warte ich mal auf das Messband und melde mich wieder, obs geht oder nicht.

Grüße
Andreas
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#29
lichtis,'index.php?page=Thread&postID=181675#post181675 schrieb:Bezugsband mit 185nWb/m
Nur, damit hier in einem Fachforum auch die korrekten Fachausdrücke benutzt werden: ein Bezugsband ist das nicht, lediglich ein Mess- oder Testband! Bezugsbänder sind in DIN 45513 genormt. Jedes DIN-Bezugsband enthält einen Pegeltonteil zur Einstellung der Grundverstärkung des Wiedergabeentzerrers bei der Bezugsfrequenz, eine Aufzeichnung zur Spalteinstellung und einen Frequenzgangteil. Gefertigt wurden die in höchster Präzision mit geringsten Toleranzen in Einzelanfertigung, etwa bei BASF. Der Preis lag in den 1990ern noch im oberen dreistelligen Bereich.

Die Testbänder, die bei Bluthard oder Ernst Schmid gefertigt werden, sind fast genauso präzise aufgenommen (bei Ernst z.B. auf einer Studer A80 mit Quarzregelung), und man kann sich auch 99%ig darauf verlassen. Ich habe mehrere echte Bezugsbänder und kann daher bestätigen, dass die Pegel auf 0,5 dB genau stimmen. Auch die Azimut-Bänder stimmen bis auf wenige Winkelminuten mit den Bezugsbändern überein. Konkret: das Azimutband von Pievox liegt etwas weniger als eine Achtelumdrehung an der Azimutschraube neben dem "amtlichen" Winkel des DIN-Bezugsbandes. Für Amateurzwecke reicht das.

Übersprechen aus der Gegenspur ist bei Viertelspur eigentlich immer normal. Mal mehr, mal weniger. Auch dann, wenn die Köpfe höhenmäßig richtig eingestellt sind, hört man in Pausen immer leise die tiefen Frequenzen durch. Vermeiden ließe sich das weitgehend, wenn man etliche Dezibel unter Vollaussteuerung aufnehmen würde. Nur steigt dabei natürlich der Ruhegeräuschspannungsabstand. Huh

Gruß
Holgi
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#30
Hallo Holgi,

hab da noch einen Link zu einem Japaner, der das gleiche Gerät repariert hat. Er hat dies in Fotos und Text festgehalten.
Von ihm habe ich auch den Schaltplan. Die Konversation mit ihm ist aber mühsam, da er nicht englisch spricht und wir alles mit Übersetzungsprogramm machen.
Ich wollte auch, daß er mir das ganze Serviceheft per e-mail schickt, aber er hat es nicht kapiert. Einzelne Fragen könnte ich ihm schon stellen, vielleicht gibst du mir ein paar Tips.
Auf seiner Internetseite sind auch Grafiken und Daten, vielleicht kannst du was daraus lesen (leider das Meiste auf japanisch).
TRD-2044 von Kinakasa

Danke, Andreas
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#31
"Aluminium wird als Look gefaltet, und sehen, Foil Ich bin ein großer oben ist. Ich glaube, Sie wollen den Tod. Spielen Sie den Monitor." ????? :?: :whistling: :pinch: ?( 8| Huh :S Sad

Nee, bei besten Willen nicht.

Wer soll denn mit solchen Sätzen was anfangen:
"Das Gremium hat sich nicht mit Fehlern gespickt ein schwarzes Blatt und versuchen, seine Fehler zu verbergen. Die gestreckte, aber es ist auch voller Fehler. Es hat sich. Was für Spannung!
Verstehen aber kann nicht wenn oben groß sehen Lack. Geben aber mit ohne oder? thumbsup Aber: Dieser Service Nach der Schnauze gegen den Uhrzeigersinn!"

Japaner, die nicht Englisch sprechen, gibt es die?
Die Serviceanleitung, die er da hat, ist doch auch auf japanesisch! Da kannst du doch kaum was mit anfangen!

Gruß
Holgi
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#32
Bei meinen Mails von ihm siehts ähnlich aus. ?( ;( wacko :whistling:
Habe nochmals den Schaltplan gewälzt. Dort siehts so aus, daß man den playback-level nur durch die Line-Out-Regler verstellen kann. Außerdem ist bei den Line-out-Anschlüssen nur das Hinterbandsignal verfügbar. Bei der Kopfhörerbuchse kann man zwischen Vorder und Hinterband umschalten. Habe meinen Japaner mal gefragt, wie die Ausgangsregler stehen müssen für die 0 dB Einstellung. Mal schauen was er schreibt :?: Smile . Werde dann am WE wieder schrauben, messen und berichten. Tongue
Grüße
Andreas
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#33
Habe Antwort von meinem Japaner.
Also soll man das Testband abspielen, die Ausgangsregler so stellen, daß beim Ausgang 0 dB anstehen.Dann die VU auf 0 dB justieren.
Leider schlecht, da man keinen Bezugspunkt hat.Habe aber in einer Beschreibung gelesen, daß der Line-Ausgang 0 dBs/3 kOhm hat. 0dBs heißt wohl dB"studio", demnach wären das 0,7746V (eff). Daran werde ich mich wohl halten.
Anbei noch ein Diagramm, daß er mir mitgeschickt hat.
Grüße


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#34
Jo! Da ja auch "DIN" in diesem Diagramm steht, werden das wohl 0,775 V sein. Obwohl die korrekterweise an 600 Ohm anliegen müssten. Du siehst es ja auch während der Arbeit, ob dieser Pegel realistisch ist.
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#35
Das DIN bezieht sich glaub ich auf die DIN-Buchse, die es am Gerät auch gibt.
Grüße
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#36
moin moin,

der din ausgang ist mit 0,6 V angebeben der line mit1,228 V

cu reginald
Das wahre Verbrechen verübt die volkstümliche Musik am Gehörgang der Menschheit.
( Benno Berghammer )
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#37
Hallo Reginald!
Schön, kannst du japanisch? Ein Unterschied von DIN auf Line muß wohl da sein, da der DIN-Anschluß, laut Schaltplan, noch einen 10k Widerstand davor geschaltet hat.
Dankeschön! Tongue
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#38
Ich muss kurz eine kleine aber wichtige Korrektur an meinem Posting #29 vornehmen. Komischerweise kann man seine Sachen ja nicht mehr bearbeiten... ?(

Es geht um den letzten Satz, auf dessen Fehlerhaftigkeit mich der liebe Peter Ruhrberg hingewiesen hat. Im letzen Satz ist das Wort "steigt" selbstverständlich durch "verringert sich" zu ersetzen.

Eigentlich könnte ich in diesem Fred hier weitermachen, da es ja prinzipiell Wink immer noch um meine Akai geht; aber ich mache wohl doch besser einen neuen Faden auf, in dem ich ein paar Umbauten an der GX 210 beschreibe!

Gruß
Holgi
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