Wiedergabe einer Vollspuraufnahme auf Halb.- bzw. Viertelspurgeräten
#1
Hallo,

dass die Wiedergabe einer Aufnahme auf voller Bandbreite mit 1/2 bzw 1/4 "Abtastung" funktioniert stelle ich mir laienhaft so vor, dass alle Frequenzen irgendwie gleichmäßig verteilt auf der Bandbreite vorkommen und somit eine hinreichend getreue Wiedergabe möglich wird. Es ist zu vermuten dass die Verluste bei einer 1/4-Spurwiedergabe größer als bei einer 1/2-Spurwiedergabe sind. Die Experten unter uns können das bestimmt erklären. Danke!

Gruß, Martin
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#2
Das stimmt nicht so ganz, in beiden Fällen wird es zu einem Anstieg im unteren Frequenzbereich kommen da bedingt durch die große Wellenlänge auch Information neben den Spuren in den Kopf einstreuen.
Bei Halbspur ist das noch auf beiden Spuren gleich.
Bei Viertelspur leider nicht mehr da ja eine Spur mitten auf dem Band liegt und die Einstreuung von beiden Seiten kommt, die andere Spur liegt aber am Rand und die Einstreuungen kommen nur von einer Seite.

Gruß Ulrich
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#3
Also, Martin,

um in Deiner Diktion zu bleiben: die Frequenzen (ich erspare mir den Hinweis, dass man beim Magnetband immer in Wellenlängen denken muss) sind über die Bandlänge verteilt, d.h., wenn die Bandgeschwindigkeit z.B. 19 cm/s und ein Signal mit einer Frequenz von 10 kHz aufgezeichnet ist, sind auf 19 cm Bandlänge 10.000 Schwingungen gleichmäßig verteilt (anders gesagt: die Wellenlänge ist 19 µm).

Ob Halb- oder Viertelspur, beim Abtasten einer Vollspuraufzeichnung wird der Inhalt - grundsätzlich - stets korrekt wiedergegeben, vorausgesetzt, die Bandgeschwindigkeiten bei Aufnahme und Wiedergabe sind gleich. Ulrichs Einwand - Anstieg bei tiefen Frequenzen wegen seitlicher Einstreuung - ist ebenso im Prinzip richtig, spielt aber bei den Bandgeschwindigkeiten 19 cm/s und 9,5 cm/s keine schwerwiegende Rolle (sprich: man kann's eigentlich vergessen). Wir reden hier nicht vom Gegenspur-Übersprechen!

Dass eine Vollspuraufzeichung, mit Vollspurkopf abgetastet, eine höhere Wiedergabe-Dynamik ermöglicht als die "teilweise" Abtastung, wollen wir jetzt nicht vertiefen. Und, so trivial das auch klingen mag: Vollspuraufzeichnungen sind stets Mono-Aufzeichnungen.

F.E.
ZEITSCHICHTEN, barrierefreier Zugriff im "GFGF-Buchladen", URL https://www.gfgf.org/de/b%C3%BCcher-und-schriften.html (ca. 240 MB)
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#4
Hallo,

Danke Euch Beiden für die sachkundigen Hinweise. Wenn also die Frequenzen über die Bandlänge als Schwingungen aufgezeichnet werden, schlussfolgere ich laienhaft, dass unter dem Mikroskop, um beim Beispiel von Friedrich zu bleiben, auf 19cm Bandlänge jeweils das gleiche Magnetisierung-Bild zu finden wäre. Damit ist mir allerdings der Einfluss der Bandbreite noch nicht richtig klar. Ich nehme an dass bei Vollspuraufnahmen die höhere Wiedergabe-Dynamik (Ist damit die Originaltreue gemeint?) etwas mit der Bandbreite zu tun hat.

Gruß, Martin
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#5
Hallo Franz / Martin,

Du hast eine "private Nachricht" bekommen.

Grüße, F.E.
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