Uher Justierband 2966 2-spur - was ist das?
#1
Was verbirgt sich unter dem Uher Justierband 2-spur 2966?

Kann ich das Band auch für andere 2-spur Bandmaschinen nutzen?


Gruß Frank
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#2
Hallo Frank,

ich hoffe es kann Dir jemand Kompetenterer bei der Frage was ein polkorrigierter Tonkopf ist helfen. Das entsprechende UHER-Bullletin dazu:

   

Reine Spekulation ist schlußzufolgern, daß alle UHER Halbspurgeräte seien es Mono oder Stereogeräte ab 1964, also mit Einführung des 4000L, polkorrigierte Köpfe hatten / haben.

Vielleicht kann jemand dieses Geheimnis lüften.



Gruß
Frank
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Besser von vielem nichts zu wissen, als vorzugeben von allem was zu wissen.
Ich bin lernfähig aber nicht belehrbar.
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#3
Hallo Frank,

danke, das ist doch schon mal ein Anfang!


Gruß Frank
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#4
Ich spekuliere mal weiter und korrigiere auch ein wenig:

Das Bulletin ist vom April 1970. Wenn das das erste Bulletin, daß dieses Justierband aufführt, ist: Erst 6 Jahre nach Einführung des 4000L ist ein geänderter Kopf verwendet worden. (Wann hat UHER eigentlich den Hersteller gewechselt?)

               
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#5
Das mit dem "polkorrigierten" Tonkopf ist doch wohl so zu verstehen, dass das 4000-L einen Halbspurkopf mit 2,3 mm Spalthöhe hat. Dagegen ist ja auch bei Monogeräten gar nichts einzuwenden; selbst bei Stereo findet man dieses Maß bei der Braun TG 1000 und der Philips N 4522 (und eventuell noch anderen). Das Nutzsignal wird dadurch ein dB lauter als bei einem 2mm-Kopfsystem und der Rauschabstand erhöht sich minimal.

Daher ist die 1 kHz-Aufzeichnung 6,3 mm minus 2,3 mm = 4 mm inclusive Rasen breit (bzw. eigentlich hoch). Wenn man den Kopf in der Höhe so einstellt, dass man die 1 kHz-Piepung "gerade nicht mehr" hört (eigentlich eine ziemlich windige Formulierung!), ist der Spalt etwa mit der oberen Bandkante bündig. Danach dreht man am Azimut, bis der auf der oberen Spur (wahrscheinlich schmaler als 2,3 mm) aufgezeichnete 8 kHz-Ton am lautesten ist. Feddich!

Natürlich ist dieses Band dann für die Kopfhöheneinstellung mit Einschränkung auch zu gebrauchen, wenn der Spalt weniger als diese 2,3 mm aufweist. Bei 2,1 oder 2 mm Spalthöhe muss man dann entsprechend weiter an den Höhenschräubchen drehen, um ihn noch ein bis zwei Zehntel höher zu kurbeln. Anhand der Gewindesteigung kann man ausrechnen, um wieviel Grad man weiterdrehen muss. Und auf ein Hundertstel kommt es da nun wirklich nicht an. Meiner Ansicht nach bei einem Gerät, dessen Kopfhöhe man nur unter größten Schwierigkeiten SEHEN kann (wie beim Report) eine ganz gute Einstellmöglichkeit!

Weiß Anselm denn dazu nichts mehr zu berichten?
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#6
frank1391,'index.php?page=Thread&postID=173686#post173686 schrieb:(Wann hat UHER eigentlich den Hersteller gewechselt?)

Eventuell mit der Einführung des 4000 IC? Hat das nicht Goldpfeilköpfe gehabt? Mir war doch so, als hätte ich da aus BW-Beständen mal ein paar ergattert...
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#7
Uher hat mW lange Jahre (wenn nicht sogar Jahrzehnte) nur zwei Lieferanten, Woelke und Bogen. Später ab RM bzw SG 630/631 japanische Produkte (Mitsumi).
Bei den SG bin ich mir nicht sicher, ich habe keine.

Der untere auf dem Bild ist für BW-Gerät 4000 B, er war in der am oberen Rand zu sehende verschweißte Aluverpackung mit BW-Beschaffungsnummer. Das 4000 C hat Köpfe aus Alu. Der rote ist aus einem Röhrengerät Universal S oder 5xx, der mittlere schwarze ein Pilottonkopf (RdL?)

Übrigens sind das die Art Köpfe, bei denen der Spulendraht reißt, an einem konnte man sehr gut die Materialabplatzung des roten Plastikrückens sehen.

   

Gruß
Frank
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#8
Ich habe aber mehrere vermeintliche ungarische "Qualiton" (BRG)-Halbspur-Monoköpfe im Bestand (das war's, nicht Goldpfeil!). Einer davon fand sich in einem 4000-L, ein paar habe ich neu aus Bundeswehrbeständen erworben. Die haben 2,3mm Spur. Darüber gab es auch schon mal einen Fred hier im Forum... man müsste mal suchen. Muss aber schon 4 oder 5Jahre her sein.

       

Hier ist der Thread: Wo gehört dieser Kopf hin?
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#9
Hallo Holger,

daß Qualiton Tonköpfe für die Reports oder andere UHER-Geräte der Münchener Zeit geliefert hat, ist mir völlig neu. Kein schlüssiger Beweis ist mMn, daß die DDR Reports eingesetzt hat. Das ist ja seit langem bekannt.

Ich meine gelesen zu haben, daß anfänglich Bruno Woelke als persönlicher Freund des Barons alleiniger Kopflieferant war. Sehr viel später war Bogen der Lieferant. Aber das muß (ich) man erst eruieren.

Man ist ja nicht mehr der jüngste, ich könnte da auch was durcheinander werfen.

Gruß
Frank
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#10
Es fällt mir noch etwas auf:

Das Gehäuse des von Capstan gezeigten Tonkopfes hat eine Firmenprägung. Die Köpfe der 4000L und auch Holgers bundeswehrverpackte Köpfe (habe ich auch ein paar von) haben diese Firmenprägung nicht.
Könnte da ein homo plagiatus seine Finger im Spiel gehabt haben oder ist der von Capstan gezeigte Kopf vielleicht für Tesla, Unitra Jupiter ?

Auf dem sozialistischen Gehäuse ist Flug)rost zu sehen. Bei den 4000L, die bei mir uff´em Tisch lagen nie.

capstan,'index.php?page=Thread&postID=96651#post96651 schrieb:Die Geheimköpfe tragen die verdeckte Aufschrift "WN3T" und wurden in den 70ern von QUALITON in Ungarn produziert.
Diese Aufschrift habe ich nicht gesehen und alleine aus der Tatsache, daß die Köpfe soweit man es überhaupt sieht, gleich aussehen, schließe ich nicht zwangsläufig auf den gleichen Hersteller.

Vielleicht ist es auch mal wieder Zeit, daß Wolfgang seine Langzeitstudio aus dem Keller holt.

Ohne Schlüsse zu ziehen: Lt Aufkleber ist Holgers Kopf 1983 meiner auch (10/83) verpackt, das 4000L wurde bis 1972 gebaut.

Bernd (Capstan) zitiert seine Quelle als BND = Bundesnachrichtendienst, ein Witz oder wollter er BUND schreiben?

Ich habe vor langer Zeit mal per mail bei der zuständigen zentralen Beschaffungsstelle (Bad Neuenahr) nachgefragt aber leider keine Antwort erhalten.
Deswegen laße ich mich jetzt endgültig nicht mehr rekrutieren.


Jedenfalls bleibe ich bei dieser Sache hart am Ball.

Gruß
Frank
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#11
Der von "Capstan" gezeigte Kopf stammt vom Qualiton "M20". Das war keiner dieser geheimnisumwitterten Bundeswehr-Reportköpfe, er sah nur genauso aus, von der Prägung auf der Oberseite mal abgesehen.

Aber mal ehrlich, Frank: deswegen lasse ich mir nicht noch mehr graue Haare wachsen ^^ . Es gibt für mich auch wichtigere Dinge im Leben als nun unbedingt herausfinden zu wollen, ob an der Geschichte was dran ist. Zum Beispiel möchte meine Tochter schon wieder 500 Euro Semesterbeitrag von mir haben.... ;(
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#12
Zugegeben Holger, das ist wichtiger. Ich bin da schon eine Generation weiter und muß eher Spielzeug für die Enkel ranschaffen.

Und Farbänderungen an der Haarpracht werde ich nicht kriegen, vorher sind wohl keine mehr da.

Ich bin unbestrittenermaßen auf dem UHER -Trip. Insofern versuche ich schon die Infos um diese Geräte zu verifizieren. Momentan gehe ich von Woelke, Bogen und Mitsumi als exclusive Tonkopf-Lieferanten aus. Dein gezeigter ist einer von Woelke. Da setz ich mein Haus, mein Auto, mein Boot und mein Pferd drauf. Big Grin

Gruß
Frank
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#13
Ich kenne diese Köpfe aus ganz anderen Geräten. Die alten Dynacord und Echolette Bandschleifen-Echogeräte hatten genau diese Köpfe eingebaut. Da gab es Unterschiede in der Impedanz von Aufnahme- und Wiedergabeköpfen. Das Problem der abfaulenden Anschlussleitungen an der Verbindung zur Kopfwicklung ist bei diesen Geräten auch bekannt.

MfG, bitbrain2101
Strom kann erst dann fliessen, wenn Spannung anliegt.
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#14
hannoholgi,'index.php?page=Thread&postID=173688#post173688 schrieb:Weiß Anselm denn dazu nichts mehr zu berichten?
Ich hab's befürchtet, deshalb habe ich diesen Thread angesehen. Wink Befürchtet, weil ich dazu so gut wie nichts mehr weiß. In der Fertigung haben wir irgendwoher Justierband und eine Anleitung bekommen und stur danach justiert. Damals war mir das Know-how einerseits präsenter, weitaus wichtiger allerdings, dass wir die Vorgaben erfüllt haben. Schöne Pleite, was? wacko

Gruß, Anselm
Früher war mehr UHER. Cool Meine UHER-Erinnerungen
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#15
Wie gesagt, ich mache mir da keine Köppe drum. Dass Anselm nun nicht wirklich zielführende Infos hat, nehme ich ihm nicht übel. Er konnte ja auch damals nicht wissen, was für verschrobene Typen er später mal in einem Internetforum kennenlernen würde, die über jeden Scheiß Bescheid wissen müssen! ^^
Ich hatte den goldenen Kombikopf seinerzeit nur mal hier gezeigt und man hatte mir geantwortet, dass der wohl von BRG in Ungarn gebaut worden ist. Wenn er nun doch von Woelke stammt, dann ist das zwar langweilig, aber tut der Funktion Gott sei Dank keinen Abbruch. Damit ist mein Weltbild dann aber doch auch wieder geradegerückt, denn merkwürdig fand ich das schon, dass Uher auf ein Bauteil eines sozialistischen Anbieters zurückgegriffen haben soll, wo es doch in West Germany qualifizierte Köpfebauer gab...

LG Holgi
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#16
Es gab aber auch "sozialistische" Produkte, die waren besser als die West-Produkte. Wer jemals Lautsprecher von ME-Geithain gehört hat, der weiss was ich meine. Die ersten dieser wunderbaren Lautsprecher wurden ab 1985 in der DDR produziert. Auf meinen RL-900 steht noch VEB Musikelektronik Geithain auf dem Typenschild und VEB Deutsche Schallplatte auf dem Inventaraufkleber. Die waren 1990 mein "nach Wende" Schnäppchen. 8)

MfG, bitbrain2101
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