UHER Royal deluxe schneller Vor-/Rücklauf hält nicht
#1
Hallo,

mittlerweile an zwei RdLs schlage ich mich mit dem gleichen Problem herum. Ich muß den Vor- bzw. den Rücklaufschieber unter dem rechten Funktionsschalter bei diesen Betriebsarten festhalten.

   

Ich bekomme den Schieber für den Anzug des Haltemagneten nicht so eingestellt, daß beide Schaltnasen des aufgenieteten Pertinaxteiles den dazugehörenden Kontakt einwandfrei schließen, entweder klappt es mit der Stellung schneller Vorlauf oder schneller Rücklauf. Es muß ein rein mechanisches Problem sein, den Kontakt habe ich sorgfältig gereinigt und durch Verkleben fixiert (er drohte durch Alterung auseinanderzufliegen und "läbbelte" rum). Er funktioniert jetzt einwandfrei, sowie auch der Haltemagnet (richtig eingestellt) oder dessen Stromversorgung. Erhöhe ich den Druck gaaaanz leicht auf den Kontaktsatz, etwa mit dem Finger, funktioniert alles.

   

   

Es scheint mir da ein Stück des nötigen Schiebeweges zu fehlen. Grund: auf der Gleitstange, auf der das Schaltergeschiebe montiert ist, erreiche ich links (FR) nicht den möglichen Anschlag, rechts aber. Die einstellbare Grundstellung des Kontaktsatzes wäre dann zwangsläufig eine andere als die auf den Bildern.

Auch mein Versuch, das Problem mit auf den Nasen der Pertinaxplatte fixierten Isolierschlauchstücken den Arbeitsweg zu verkürzen, hat erstmal nichts gebracht. Das könnte ich jetzt noch weitertreiben - irgendwann würde es gehen - möchte ich aber nicht.

Auch könnte ich das gesamte Gestänge demontieren um die Ursache des fehlenden Stückes Arbeitsweg links zu ermitteln (ca 4-5mm). Mach ich aber erst, wenn mir keiner einen Tip geben kann. Vielleicht hatte das ja bereits jemand.

Ich hoffe ich konnte das Problem deutlich genug schildern.


Ein weitere Frage taucht bei der Einstellung der Bandzughebel auf. In zwei SMs werden zwei unterschiedliche Vorgehensweisen aufgeführt:

   

   

a. Der Abstand der Bandzughebel soll ca. 1mm zum äußeren Rand des Langlochs auf der Frontblende betragen.
b. Der äußere Abstand zwischen der festsitzenden Bandführung und dem Bandzughebel soll ca. 40mm betragen.

Ende 1968 hat UHER die Federn am Bandzughebel durch stärkere ersetzt, um dem "Zittern" entgegenzuwirken. Möglicherweise ist dies der Grund der veränderten Einstellungen.

Da mir vorliegende SMs keinen Hinweis auf Seriennummern hergeben: Wer weiß es genauer?

Gruß
Frank
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#2
Hallo Frank,

das "Zittern" der Bandzugsfühlhebel war später auch nicht viel besser. Dieses Problem bekam man erst gelöst, nachdem sich drehende Rollen an den Hebeln montiert wurden in den späten Siebziger Jahren, als die RdL längst zu SG umgetauft wurde und ein schwarzes Gehäuse hatte.

Zum eigentlichen Problem:
Man kann ja, wie Du sicher schon gesehen hast, mit einigen Schräubchen die Mechanik einstellen, sodaß sowohl Vor- als auch Rücklauf funktionieren müßten. Eigentlich sollte der Einstellumfang für alle Geräte ausreichend sein. Wenn nicht, müßte schon irgendwo etwas abgebrochen oder stark verbogen sein. Soweit meine erste Einschätzung.

Gruß,
Manuel
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#3
Hallo Manuel,

die feststehenden Bandumlenkungen auf den Bandzughebeln tragen sicher zum Zittern bei und gelagerte, freidrehende Rollen werden sicher positive Auswirkungen haben. Daß das nicht immer klappt, sieht man an den Reports. Die Bandzughebel haben dort diese Rollen und trotzdem zittern sie ab und an auch. Neben den (im UHER - Bulletin 10/68 erwähnt) bei der RdL geänderten Federn sollten noch die ursprünglich schwarzen Andruckteller gegen weiße getauscht werden. Dies immer "nur" dann, wenn Kunden sich damals beschwerten. Später kam dann noch der Austausch des Andruckfilzes im Teller dazu. Die waren ursprunglich schwarz, später weiß und zum Produktionsende rot. Natürlich hat das alles wenig mit den Farben, eher mit der "Reibung" der Filze am Andruckteller und unterschiedlichem Materialverhalten zu tun.

Die nachfolgenden Modelle kenne ich nicht, weil keines vorhanden oder je geöffnet.

Zur Frage der Einstellung des Umschalters (FF-FR) steht nicht viel im SM. Im wesentlichen nur, daß der Schalter am Ende der Schiebewege "sicher schließen" muß. Der schaltet ja den, den Schieber haltenden Magneten dazu. Einige Einstellungen werden über Biegenasen an verschiedenen Stellen gemacht. Eigentlich keine großen Kenntnisse erforderlich, nur richtiges Werkzeug. Verbogen oder abgebrochen an irgendeiner Stelle ist wohl nichts. Leicht geölt/gefettet ist alles.

Es fehlt nur ein Stück Schiebeweg nach links auf der in der Zeichnung, von mir zusätzlich eingezeichneten tiefschwarz markierten Achse. Ich "befürchte", daß ich den Weg quasi rückwärts gehen muß, d. h. die möglicherwiese diesen Schaltweg beienflussenden Teile des Gestänges nach und nach abbauen bis der geforderte Schaltweg frei ist. Nun, da dies ja unser Hobby ist, letztlich auch kein Akt.

Verwunderlich ist es aber, daß der Fehler an einer 2ten Maschine gleich ist, an der ich noch nichts gemacht/eingestellt habe. Sonst läge die Vermutung nahe, daß ich etwas falsch mache.

Ich werde hier noch schildern, woran es letztlich lag.

Gruß
Frank
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#4
Hallo Frank,

werde bei Gelegenheit meine alten Fotos von diversen RdLs herauskramen, wo ich die Mechanik fotografiert habe. Vielleicht sehe ich etwas, wenn ich es mit Deinem Gerät vergleiche.

Eine einzige RdL habe ich noch in meinem Gerätebestand, wo ich ebenfalls nachsehen könnte, falls nötig. Ist aber schon ein moderneres Exemplar von Anfang 1972. Zwar hatte ich schon welche von 1967 bis 1972, also von jedem Jahr mindestens ein Modell, aber das von Dir geschilderte Problem trat bislang noch nicht auf, deswegen finde ich es sehr interessant.

An alle Mitleser:
Wer noch Tipps hat, nur zu. Ich hab kein Problem damit, wenn außer mir noch andere Leute versuchen zu helfen, während ich mit dem Fragesteller schreibe. Je mehr mithelfen, desto besser.

Gruß,
Manuel
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#5
Manuel,

das Dumme ist, man (ich) sehe nichts Störendes oder den Fehler Verursachendes. Eine weitere RdL C hier hat den Fehler nicht. Unterschiede sehe ich dennoch nicht.

"Never change a running horse", Dein Angebot sollte die allerletzte Möglichkeit sein. Danke dafür.

Gruß
Frank

Fotos bringen eher nichts, es sind zu viele Teile am Umschaltvorgang beteiligt. Auch übereinanderliegende, das läßt sich kaum fotografieren. Der Fehler muß eher dynamisch ermittelt werden.
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#6
Ich habe nur die - wie schon erwähnt - etwas anders gestrickte SG-Variante. Aber bei der ist es so, dass der Hebel für Vor/Rücklauf gaaaanz zärtlich in Rastposition geschoben werden möchte. Nicht nach dem Motto: Ab nach rechts/links und dann bleib da!

Ist das bei den alten Royals auch so?
Das Drumherum:
Liebe® ...
(Beitragstext s.o.)
LG, Jochen
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#7
Hallo Jochen,
die Frage der Zärtlichkeit ist ja sehr subjektiv. Meine Frau meint zumindest, ich wäre es Big Grin .

Aber ernsthaft.

Ja ich muß da schon mit einer gewissen Gewalt rangehen um in die Nähe der Endpositionen zu kommen, m.E. zu viel. Die Endposition, in der der Schalter den "fast sicheren Kontakt hat" und auf welcher Seite auch immer (das richtet sich nach der Positionierung des Schalters) erreiche ich ja nie. Im speziellen Fall, nur ab und an deshalb weil ich an den Schaltnasen der Pertinaxplatten "Verhüterli" übergestülpt habe. Das ist aber nicht Sinn der Sache, man wills ja "schön" haben und nicht stricken.

In dem Bereich, ist Deine SG 560 wohl baugleich, das ergibt sich zumindest aus dem gemeinsamen SM.

Gruß
Frank
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#8
Der schnelle Vor- und Rücklauf funktioniert wieder.

Wie vermutet, lag es an früheren Eingriffen und falschen Einstellungen. Mehrere Ursachen zusammen ergaben dann die extreme Schwergängigkeit des Schiebeschalters und das nicht sichere Schalten des Kontaktsatzes.

Ursachen:

1. Der Kontaktsatz drohte auseinanderzufliegen. Das habe ich bereits oben erwähnt. Ich habe prophylaktisch insgesamt drei Kontaktsätze ausgebaut und von allen Seiten im Bereich des Plastiks mit Sekundenkleber bestrichen.

   

   

   


Die Zungenkontakte waren vorher nicht mehr richtig fest, danach wieder. Ob die Alterung der Schalter oder die Tatsache, daß man den Schiebeschalter jahrelang "vergewaltigen" mußte um den FF oder FR-Lauf überhaupt in Bewegung zu setzten, läßt sich nicht mehr feststellen.

2. Die Andruckfeder, die zwischen zwei Unterlagscheiben mit einem Splint fixiert ist, erzeugte einen deutlichen Widerstand beim Betätigen des Schiebeschalters. Die Feder drückt zwei von drei der speziellen Unterlagscheiben von unten und oben auf ein Schaltgestänge (besser -blech) um dies zusätzlich in FF oder FR-Position zu halten. Der Magnet hat bei exakter Einstellung lt. SM nur geringe Anzugskraft, wäre die zu hoch könnte man den Schieber nur schwer in die Nullposition bringen. Gefordert ist hier aber nur leichter Fingerdruck.

   

Die Unterlagscheiben sind - herstellungsbedingt oder bewußt so produziert - halbrund gebogen. Ich habe sie so eingebaut, daß jeweils die bauchige Seite auf das Schaltblech drückt. Einen hackenden Widerstand den ich beim Betätigen des Hebels vorher spürte war danach nicht mehr zu spüren.

3. Die linke Zugfeder habe ich in die Position mit der geringsten Kraftwirkung gebracht, die Zugkraft der zweiten markierten Feder auch nochmals durch Biegen des Verstellwinkels verringert.

   

Bei der Gelegenheit konnte ich erstmals sehen, das beide Kunstoffhebel zum Abheben der Bremsen auf der runden Schiebestange, die quer durchs Gerät läuft zu nah an den Bremsen montiert waren. Die Stange bog sich dadurch beim Betätigen des Schiebeschalters leicht durch. Es reicht hier , daß die Bremsen nur ca. einen Millimeter abheben, das habe ich entsprechend korrigiert

   

   

4. Dann bin ich eher zufällig darauf gestoßen, daß ein Lötstützpunkt auf der Magnetschaltplatine nicht sicher verlötet war. Das habe ich vorher entweder übersehen oder selbst fabriziert. Es fiel auf, weil jedes 10te bis 20te mal der Schiebeschalter beim Bewegen des Gerätes von alleine zurück in die Nullposition sprang.

4. Natürlich mußten alle weiteren Einstellungen noch gemäß SM überprüft und gerichtet werden.

Das wars.

Gruß
Frank

Dieses Gerät hatte noch einige Fehler an Bremsgummis, Zwischenrädern,Stromversorgung usw. Revidiert ist es noch nicht.
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#9
Hallo Frank,

ayayay, was für ein Grobian hatte denn dieses arme RdL vorher in seinem Besitz? Wie gut, dass es nun in gute (in Deine) Hände gekommen ist. Dann ist bald wieder alles in Ordnung damit.

Ich glaube nicht, dass das Federkontaktaggregat durch Materialermüdung drohte, auseinanderzufallen. Zumindest ich habe das in Uher-Geräten bisher noch nicht gesehen. Somit vermute ich stark, dass dies ein Folgeschaden war aufgrund der verstellten Mechanik.

Gruß,
Manuel
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#10
Manuel,'index.php?page=Thread&postID=161914#post161914 schrieb:Ich glaube nicht, dass das Federkontaktaggregat durch Materialermüdung drohte, auseinanderzufallen. Zumindest ich habe das in Uher-Geräten bisher noch nicht gesehen.

Na, Manual, dann hast du wohl noch nicht viele Uher Reports in Händen gehabt. Da ist das an der Tagesordnung, dass sich diese Hohlnieten verdünnisieren, mit denen die Kontaktsätze zusammengehalten werden. Habe ich schon mehrere Male gehabt und jedesmal durch M2-Schrauben ersetzt. Warum die Nieten abreißen, erschließt sich mir nicht.

Gruß Holgi
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#11
Hallo Holgi!

OT>

Die Hohlnieten der Kontaktblöcke, besonders die vom "Huckepack-Duo", werden durch das Betätigen der Stop-Taste
schlagartig beansprucht. Es treten in der Mechanik hohe Beschleunigungskräfte auf. Die Wöhler´sche Belastungs-
kurve würde zeigen, daß nach der entsprechenden Lastwechselzahl ein Materialermüdungsbruch eintritt.
Dazu kommt, daß die Hohlnieten beidseitig einen (m. E.) zu kleine Kragen aufweisen. Materialeinsparung am falschen
Platz? Andererseits war es damals üblich, ein technisches Gerät für 10 Jahre Betriebsdauer auszulegen. Und die sind
dato um ein Mehrfaches überschritten...

<OT

Hallo Frank!

Super, wie Du Dich durch die widerspenstige RdL-Mechanik mit Erfolg durchgearbeitet hast. Davon können sicher viele RdL-
Besitzer (unter Anderem ich) profitieren. Nur weiter so...

Gruß
Wolfgang
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#12
Hallo Holgi, hallo Manuel

Da habt ihr wohl beide recht. Die Federkontaktsätze in den Reports und in den Rdls unterscheiden sich aber voneinander.

Zwei der in den Rdls eingesetzten Kontaktsätze haben als Trennug der Kontaktzungen durchsichtigen Plastik, die Kontakte sind in die Plastikmasse eingegossen. Man kann sie nicht zerlegen. Sie sind nicht vernietet. Bei denen bricht das Plastik selbst. Dazu gehört auch der FF/FR Schalter.

Die folgenden Bilder zeigen diesen Kontaktsatz aus einer anderen RdL, der mir beim vorsichtigen Ausbau um die Ohren geflogen ist, d. h. in mehrere Teile zerlegt war. Das Plastik war bereits angebrochen. Man sieht, daß er jetzt vollständig verklebt ist und hält. Leider habe ich kein Bild im zerfallenem Zustand.

   

   

Bei den Reports (ich habe noch nicht alle gesehen) ist häufiger Fehler das Ab- / Durchbrechen der Nieten. Bei diesen Kontaktsätzen sind die trennenden Isolierungsplättchen aus Pertinax.

   

Holgi, das mit den 2mm Schrauben klappt, siehe irgendwo hier auch einen entsprechenden Bericht von cisumgolana. Er nimmt zur Sicherheit Plasitschrauben und -muttern. Das ist insbesondere bei einem Doppel-Kontaktsatz in den Reports wichtig, da hier Kurzschluss durch Verwendung von Metallschrauben droht.

Manuel, richtigen Murks konnte man auch hier an einer dritten RdL sehen. Unsachgemäßer Federntausch mit Kupferdraht und Klebstoff. Und weil eine "fremde Feder" nicht genug war eine zweite daneben geklebt. Vernünftig einzustellen war die "Kiste" dann nicht mehr. Zum Glück verwahren wir ja alles und ich konnte Originalfedern finden. Jetzt und nach Behebung weiterer Fehler und Murks ist es keine Kiste mehr, sondern ein Tonbandgerät.

   

Gruß
Frank
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#13
Ups Wolfgang,
gleichzeitig geantwortet. Na, doppelt genäht hält besser.

Gruß
Frank
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#14
Hallo Frank!

Sehr anschauliche Bilder von einigen neuralgischen Punkten bei den RdL.
Es gibt sicher noch mehr davon (von Schwachpunkten).

OT> Verwendung von 2mm-Plastikschrauben? Würde ich liebend gern. Habe
sie in Hannover nicht kaufen können. Und nur ein paar Schräubchen schicken
lassen, da sind mir die Portokosten zu hoch.
So fanden (und finden) bei mir ebenfalls 2mm-Metallschräubchen/-muttern
Verwendung. Um Kurzschlüsse zu vermeiden, isoliere ich mit einem Kunststoff-
oder Pappblättchen gegen die obere Kontaktzunge des unteren Kontaktpaketes.
<OT

Viele Grüße
Wolfgang
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#15
Hallo Holgi,
ich habe bestimmt so ca. 10 bis 12 UHER Reporter-Geräte gehabt, aber dieses spezielle Problem hatte ich darin in der Tat bislang noch nicht vorgefunden. Stattdessen andere Teile, die öfter in diesen Geräten kaputt gingen, aber das wäre hier Off-Topic. Wink

Hallo Frank,
die meisten Probleme entstehen durch laienhafte Reparaturversuche des/der Vorbesitzer/s. Darüber könnte ich beinahe schon ein kleines Büchlein schreiben. Aber auch das wäre hier wieder, wie so oft, Off-Topic. Big Grin
Allgemein kann ich sagen: Je größer die Tonbandgeräte sind - oder anders ausgedrückt: Je höher die Ansprüche der Gerätebesitzer sind, desto größer auch die Wahrscheinlichkeit, dass jemand darin rumgepfuscht hat.

Wobei ich unlängst ein UHER Variocord 263 zur Reparatur bekam, wo außer einem gerissenen Antriebsriemen nichts kaputt war. Nur das aufklappbare Gehäuse ist ein ständiges Problem bei diesen Geräten, zu dessen Familie auch das Royal de Luxe gehört. Immer wieder werden z.B. die Lautsprecherkabel versehentlich eingezwickt und dadurch beinahe abgekniffen. Dass die vielen Kabel an der Lötseite der Hauptplatine beim Einklappen im Weg sind, wissen wir UHER-Gerätebesitzer wahrscheinlich alle. Ein Laie könnte durchaus mehr oder weniger gewaltsam versuchen, das Gehäuse zusammenzuklappen und dadurch Kabel abreißen. Wenn sich unglückliche Gerätekonstruktionen mit laienhaften Reparaturversuchen summieren, hat man als Endergebnis eine "schöne" Arbeit. Als Krönung brechen durch Materialermüdung später möglicherweise noch weitere Bauteile des Gerätes.

Ich hoffe, dies lesen auch Leute (z.B. zufällig durch Googlen), welche sich die Frage stellen, wie viel im Falle eines Verkaufs Ihr Tonbandgerät noch wert sei. Immer wieder kann ich nur sagen, dass man keineswegs mehr Geld ausgeben sollte, als einem ein defektes Tonbandgerät noch wert ist. Schließlich handelt sich der zukünftige Besitzer womöglich mehrere Stunden Arbeit ein.

Frank, glücklicherweise bist Du jemand, der sich hingebungsvoll sowohl kleinen Reporter-Geräten, als auch Vertretern der Königsklasse von UHER widmet und die Geräte wieder fachgerecht in Stand setzt. Gut, dass es Leute wie Dich auch noch gibt. Vielen Dank für den tollen Beitrag und die Bilder.

Gruß,
Manuel
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