nachdem die G36 die letzten 5 Jahre im Abstellraum verbracht hat, habe ich mir überlegt, sie zu verkaufen. Deshalb habe ich heute einen Funktionstest durchgeführt. Daß der Lautstärkepoti (und nur der!) kracht, hatte ich erwartet.
Nicht erwartet hatte ich, daß die Nadeln der VU-Meter beim Einschalten an den rechten Anschlag gehen und dort wie festgenagelt stehen blieben, unabhängig vom Betriebszustand. Dabei war Wiedergabe und Aufnahme möglich, allerdings rauschte es wie die Triberger Wasserfälle.
Ich habe das Teil dann einfach am Netz gelassen, und siehe, die Nadeln bewegten sich in einem Zeitraum von etwa 80 Minuten fast an den linken Anschlag. Beim Drücken der Aufnahmetaste gehen sie jetzt sogar ganz auf die 0%, und jetzt läßt sich das Gerät auch aussteuern, wenn ich auch glaube, daß die VU-Meter etwas hinter den tatsächlichen Verhältnissen hinterherhängen. Und das Rauschen ist jetzt auch weg. Im Moment spielt das Teil so, daß ich mir schon wieder den Verkauf überlege.
Woran kann das liegen mit den VU-Metern?? es betrifft beide Kanäle...Irgendwelche Ideen? (ich mag mich gerade nicht so sehr in die Röhren-Revox-Materie einarbeiten..)
dieses Phänomen zeigt eine meiner beiden G36 auch. Allerdings nur, wenn sie längere Zeit unbenutzt war. Die (ältere) Halbspurmaschine verhält sich mit ihren beiden VU´s genau so wie du beschreibst, die etwas jüngere Viertelspur-Schwester hat dieses Problem nicht so sehr, da gehen die Zeiger nach wenigen Sekunden wieder auf Null.
Beobachte doch einmal, wie sich die Zeiger nach dem Einschalten verhalten, wenn das Gerät mehrmals in der Woche am Laufen ist.
man könnte die beiden Elkos natürlich mal auf Verdacht wechseln, dass jedoch beide defekt sein sollen, kann ich mir nur schwer vorstellen.
Obwohl - Versuch macht kluch.
es ist, wie von Thomas beschrieben: das war ein Effekt des ersten Einschaltens nach 5 Jahren: jetzt läuft der Vorgang in etwa 15 Sekunden ab: nach dem Einschalten, Lautstärkeregler in Mittelstellung, gehen die Zeiger an den rechten Anschlag, aber dann sofort wieder langsam zurück nach links. Gleichzeitig läßt das anfänglich erhebliche Rauschen nach auf ein Maß, das wohl normal ist. Der Vorgang liegt in Größenordnungen, die ich von anderen Röhrengeräten beim Einschalten gewohnt bin (und ist erheblich kürzer als das Hochfahren eines PC) Ist werde also zunächst nichts unternehmen, aber die erwähnten Elkos ´mal in die Liste der evtl. notwendigen Arbeiten aufnehmen.
glaube ich nicht, da beide VU-Meter gleiches Verhalten zeigen und bei Aufnahme richtig zappeln, wie sich das gehört. Bei Magnetproblemen würden die Zeiger Auffälligkeiten zeigen, die man nicht übersehen würde.
Ich vermute eher ein (oder - da gleiches Verhalten beider Zeiger) träges/taubes Bauteil, welches für ein gleichmäßiges Abfallen der Zeiger sorgen sollen. Durch regelmäßiges Benutzen "repariert" sich das bis zum nächsten längeren Wegstellen der Revox.
Ich habe den Verdacht, da hat sich ein Fehler eingeschlichen. Es ist recht ungewöhnlich, daß ein Elko in Serie zum Aussteuerungsinstrument geschaltet wird. Überprüfe mal, wie die VU-Meter und die beiden Elkos davor tatsächlich angeschlossen sind.
Dann würde ich die beiden Elkos tauschen, 47 µF würde sich da anbieten. Mir ist schon mehrfach aufgefallen, daß ältere Elkos auch DC durchlassen, sich aber nach einiger Zeit wieder berappeln, Stichwort Formieren.
Mir ist noch eine mögliche Fehlerquelle eingefallen, die Kontakte der Schalter für Geschwindigkeit und Spurauswahl. Da hat man es damals gut gemeint und Silber verwendet, das ist jetzt rabenschwarz weil an der freien Luft. Die Geschwindigkeit soll man aber nur bei ausgeschaltetem Gerät umschalten !!
MfG, Tobias
Strom kann erst dann fliessen, wenn Spannung anliegt.