HILFE Akai GX-215 bei 9,5, & 19cm/s zu langsam
#1
Hallo zusammen; brauche dringend eure Hilfe.
Ich habe ein Problem mit dem oben genannten Klassiker. Habe es bei einem Erstbesitzer erworben; sehr gepflegtes Gerät, schöner glaskarer Klang etc.
Bloß läuft es, trotz Riemen- und Andruckrollenwechsel ein wenig zu langsam.
Ich vermute, dass ein Poti o.ä. verstellt ist.
Kann mir jemand von euch sagen, wo sich die Regulierung für die Geschwindigkeit befindet bzw. ob es ein Poti und wenn ja wo es dieses gibt?
Vielleicht hat ja auch jemand ein Schaltbild.
Möchte endlich mit dem Schätzchen Aufnahmen machen Smile

Bin dankbar um jede Antwort.

Viele Grüße,
Alex
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#2
Hallo Alex,

hast Du mal geprüft, ob die Netzfrequenz nicht fälschlicherweise auf 60 Hz steht? Leider weiß ich aus dem Kopf nicht, wie die Umschaltung bei der GX-215 D funktioniert.

Gruß,
Timo
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#3
Hallo,

wo an dem Teil die Umschaltung 50 / 60 Hz sein soll ist mir auch unbekannt. Die BDA liegt auf pytalhost, aber darin steht davon nichts. Vielleicht hilft das hier schon etwas weiter: http://forum2.magnetofon.de/f2/showtopic...eadid=8788?

Gruß Jens
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#4
Zitat:esla postete
wo an dem Teil die Umschaltung 50 / 60 Hz sein soll ist mir auch unbekannt.
Möglicherweise ist (anders als bei der 210) keine (mechanische) Umschaltung von außen mehr möglich, und man muss wie bei Teac innen den Capstanriemen auf den größeren Abgriff umlegen.
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#5
Hallo Timo,

ja, das ist natürlich möglich. Und Alex schrieb ja, er hätte den Riemen gewechselt! Also vielleicht zuerst einmal dort nachschauen. Smile

Gruß Jens
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#6
Motorpulley Akai GX215

[Bild: AkaiGX215Motorpulley.png]

Der Riemen gehört auf den größeren Durchmesser (auf dem Bild unten).

Gruß Ulrich
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#7
Zunächst einmal besten Dank für Eure schnellen Antworten Smile.
Der Riemen liegt schon auf dem größeren Durchmesser und auf dem Geräte-Rücken bzw. Netzteil ist 50 Hz zu erkennen und auf dem Chasis steht auch "Use for 50 Hz".
Gehe davon aus, dass mit der Netzfrequenz alles in Ordnung ist.
Ist es möglich, dass der neue Riemen zu schwach / zu "schlecht" und könntet ihr mir einen Shop empfehlen?

Hatte Ihn in der Bucht gekauft.
Leider bin ich Laie auf dem Gebiet der alten Hifi-Elektronik :/
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#8
Wieso läuft die Maschine zu langesam?
Da du dich als Laien bezeichnest, vermute ich, dass du kein Geschwindigkeitstestband hast durchlaufen lassen.
Im Heimbereich sind recht großzügige Toleranzen vorgesehen. Wenn du also eine vorhandene Aufnahme wiedergibst, ist es sehr gut möglich, dass diese auf einem zu schnell laufenden Gerät gemacht wurde (das aber innerhalb der Toleranz läuft) und das die Akai langsamer (aber auch innerhalb der Toleranz läuft). Da kann ein Fehler auftreten, der "im Sinne des Gesetzes" gar keiner ist.

niels
Wer bei Stereoaufnahmen kein Gegenspur-Übersprechen haben möchte, sollte Halbspur-Maschinen verwenden.
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#9
Das ist natürlich auch möglich, Niels. Leichte Geschwindigkeitsunterschiede höre ich z.B. bei mir bekannten, langsamen Titeln von den Dire Straits sofort an der dann veränderten Stimmlage von Mark Knopfler.

Prüfband und Frequenzzähler hat nun mal leider nicht jeder zur Hand (ich zum Glück schon). Big Grin

Gruß Jens
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#10
Also ich habe drei weitere Maschinen und dort klingen alle Aufnahmen so wie Sie sollen, obwohl sie auf verschiedenen Geräten aufgenommen wurden. Es ist leider schon so, dass man diesen Geschwindigkeitsunterschied deutlich hört. Ein Mess-Band ist vermutlich nicht mehr zu bekommen bzw. für viel Holz, oder? Bin ein armer Student^^
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#11
Wenn du deinen Wohnort preisgeben magst, könnte es sein, dass die "mobile Forenhilfe" greift, also jemand mit Wissen und Technik dir messend zu Seite stehen kann. Denn nur durch Messen können wir herausfinden, ob eine Abweichung oder ein Fehler vorliegt.

Hast du evenutell ein Gitarrenstimmgerät? Dann könntest du 440 Hz auf einem anderen Gerät aufzeichnen, auf der Akai wiedergeben und dann zumindest grob angeben, wie groß die Abweichung ist.

niels
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#12
Hallo Alex,

Annahme: wir reden über die GX215D, gell?

Eine grundsätzl. Frage: tritt das Phänomen bei beiden Laufrichtungen auf?

Fehlerquelle "Riemen":
Wenn ein Antriebsriemen schlapp ist, ist meist die Geschwindigkeit
nicht konstant, d.h. man würde Tonhöhenschwankungen wahrnehmen
("Jaulen"). Wenn der Riemen neu ist, aber zu groß ausfällt, kann
natürl. ein konstant zu hoher Schlupf auftreten und dann wäre das
Jaulen möglicherweise nahezu nicht hörbar. Gleiches gilt für eine zu
geringe Andruckkraft der Capstanrolle (bedingt durch Dejustage
oder zu kleinen Durchmesser der Rolle)

Geschwindigkeit prüfen:
Musiksignale eignen sich nur eingeschränkt, wie zuvor schon erwähnt.
Besser Testtöne (Sinus) verwenden. Gibt es hier:
http://www.testsounds.com/
Oder eine definierte Bandlänge abmessen, markieren und zwischen
den Markierungen durchlaufen lassen. Zeit für Durchlauf stoppen und
damit die tatsächl. Geschwindigkeit ausrechnen. (Das muss man ggf.
ein paar mal wiederholen, da es Übung erfordert).

Verstellte Potis:
...mein oberflächlich abgefeuerter Blick auf den Plan hat mich keine
Trimmpotis für die Motor-Speed entdecken lassen.

Motorkondensatoren:
Jens hat ja schon unter #002 auf einen Thread verwiesen, der eine
ähnl. Problematik schildert. Die dort erwähnten RC-Bausteine
sind gerne und häufig Fehlerquelle in älteren Akai-Maschinen.
Im folgenden Ausschnitt habe ich mal die üblichen Verdächtigen
eingekreist.

[Bild: GX215_MotorControl.JPG]

Hauptaugenmerk würde ich dabei auf die RC-Bst. des Capstanmotors
legen (Main Motor... ....Mitte-links in der Zeichng.) sowie auf die Kondensatoren, die bei Netzfrequenzumschaltung beschaltet werden
(ganz links eingekreist). Dazu natürlich die für 50 Hz gültige Schaltposition beachten (rechts in der Skizze, da wo ich das "!" hinge-
setzt habe).

Good luck!

Peter
Time flies like an arrow. Fruit flies like a banana. (...soll Groucho Marx gesagt haben, aber so ganz sicher ist das nicht...)
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#13
Zunächst einmal vielen Dank für die zahlreichen Antworten Smile.
Ich glaube die Fehlerquelle gefunden zu haben.
Und zwar habe ich spaßeshalber mal den Schalter für die Netzfrequenzwahl (welcher ordnungsgemäß auf 50 Hz stand) auf 60 Hz gestellt und es änderte sich garnichts. Liege ich richtig, dass der Schalter hinüber ist? Normalerweise müsste sich ja die Abspielgeschwindigkeit beim Betätigen des Schalters ändern, oder?
Ich habe wirklich ein sehr gut ausgebildetes Gehör und habe keinerlei Veränderung gehört.
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#14
Da ändert sich auch keine Geschwindigkeit. Die Umschaltung geschieht, wie oben gesehen, mechanisch. Der Schalter schaltet die Kapazität für den Motorkondensator um. Welche genauen Folgen das hat, kann uk64 wahrscheinlich erklären.
Solange nicht nachgewiesen ist, dass die Geschwindigkeit außerhalb der zulässigen Toleranz liegt, glaube ich nicht an einen Fehler.

niels
Wer bei Stereoaufnahmen kein Gegenspur-Übersprechen haben möchte, sollte Halbspur-Maschinen verwenden.
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#15
Man muß zusätzlich noch den Riemen umlegen bei den 50/60Hz Geräten, das geht nicht elektronisch...und dachte schau mal nach aber bei meiner GX215 gibt es nichts, nur 50Hz.
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#16
Der Riemen liegt wohl richtig.

Zitat:musicfreund2012 postete
Der Riemen liegt schon auf dem größeren Durchmesser und auf dem Geräte-Rücken bzw. Netzteil ist 50 Hz zu erkennen und auf dem Chasis steht auch "Use for 50 Hz".
Es sei denn, er liegt versehentlich auf dem größeren Durchmesser der Tonwellenschwungmasse....

niels
Wer bei Stereoaufnahmen kein Gegenspur-Übersprechen haben möchte, sollte Halbspur-Maschinen verwenden.
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