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Hallo zusammen, ich traue mich gar nicht recht nachfolgende Frage
zu stellen:
Gestern war ja Holger bei mir, und wir haben die B 77 mal laufen
lassen. Die Andruckrolle machte beim laufen einen deutlichen
WUPP-WUPP, und sie sah auch aus wie ein Ei. Man konnte deutlich,
noch im montierten Zustand sehen, das sich der Gummi auf ca.
einem Viertel des Umfangs vom Kern gelöst hatte. Nach dem Ausbau konnte man schon fast durch den Spalt Zeitung lesen. Die B77 war ca. 4 Monate nicht an.
So, jetzt kommt es: in meinem Raum waren es die letzten Tage nie
mehr als 15° C, normal habe ich dort ca. 18-20 °.
Ich habe die AdR mit in die Wohnung genommen,
im Revox Forum sowie in der Bucht nach einer neuen gesucht.
Dabei hatte ich die Rolle in der linken Hand und habe quasi damit
gespielt, ca. 30 Minuten, dann weg gelegt. Als Holger gegen 22.00 Uhr
anrief haben wir zufällig noch über die Rolle gesprochen, ich nehme sie
und was sehe ich: der Buckel ist weg, der Gummi ist auch über die
ganzen 360 ° fest und rund. Ich habe sie heute morgen wieder
eingebaut, Band wieder drauf und sie läuft einwandfrei. Mit meiner
Kopflupe kann ich keinen WUPP mehr erkennen.
Was ist das, wer kann mir dazu etwas sagen.
Danke für Antworten.
Grüße - Theo
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Das hätt ich auch gerne gewusst, alles sehr seltsam...hab so was auch noch nicht gesehen, war aber in diesem Moment Zeuge...Gruß, Holger
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Hallo Theo, hallo Holger,
... ich denke, die Rolle hat sich unter der Wärme ja in alle
Richtungen wohl etwas ausgedehnt, so auch zum Innenradius hin. So konnte
der Kern wieder fest umschlossen werden.
Wenn es eine der berüchtigten "Grünen" ist, gebe ich der Rolle keine allzu-
große Lebensdauer mehr.
Soweit meine Meinung...
Viele Grüße
Peter
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Ich kann dazu nur sagen,
dass sich bei meiner "grünen" Rolle ebenfalls der Gummi vom Kern genau auf diese dramatische Art und Weise gelöst hat. Auch mein Gerät war immer nur Zimmertemperatur ausgesetzt und vor Sonneneinstrahlung geschützt.Weiteres habe ich nicht untersucht, sondern die Rolle gleich entsorgt.
Nikola
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Hallo, danke für Eure Antworten.
Kann ich denn auch eine schwarze Rolle einbauen?
Grüße - Theo
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Zitat:Onkel Theo postete
Hallo, danke für Eure Antworten.
Kann ich denn auch eine schwarze Rolle einbauen?
Grüße - Theo
Hi Theo,
noch ein frohes neues Jahr nachträglich von mir!
Die Farbe der Andruckrolle ist nicht von belang. Mit Deinem handwerklichen Geschick könntest Du sogar eine A77 - Rolle als Ersatz verwenden. Du must lediglich den innernen Lagerbuchsenkern aus der alten grünen Rolle austreiben und ihn in die der A77 Rolle einsetzen. Das klappt recht gut und ist dann wie eine originale B77 - Rolle.
Gruß
Thomas
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Hallo Theo,
ja. Die grünen Rollen kamen erst später; meine beiden B77 wurden mit schwarzen Rollen ausgeliefert.
Gruß
Heinz
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´
Ich habe eine grüne Rolle längere Zeit in der Kleinteilschublade des Schreibtisches aufgehoben. Dort hat sic sich bei Raumtemperatur in eine kleine grüne Pfütze verwandelt. Ein Bild habe ich hier im Forum irgendwo eingestellt.
Aus Experimentierfreude habe ich die Pfütze -glücklicherweise auf Silikonpapier- auf eine Fensterbank gelegt. Dort hat sich die Rolle innerhalb weniger Wochen weiter verflüssigt und ist, fast unglaublich, teilweise heruntergeflossen und in den Heizkörper getropft. Glücklicherweise stinkt es nicht, auch wenn die Heizung an ist.
Ich würde die Rolle gegen eine schwarze oder neue grüne Rolle tauschen - neuere Chargen sind wohl stabiler.
Frank
Wer aus dem Rahmen fällt, muß vorher nicht unbedingt im Bilde gewesen sein.
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Zugabe: bei meiner B77, senkrecht stehend einige Jahre außer Betrieb, hat sich das "kleine grüne Röllchen" klebrig verflüssigt und ist ins Innere abgetropft. Als ich die Maschine vor ein paar Monaten zwecks Reaktivierung einige Zeit warmlaufen ließ, sprach der Rauchmelder an - das Zeug scheint also schon bei relativ geringer Erwärmung ordentlich abzudampfen. Gerochen habe ich nichts (mein Nasenproblem ...). Zusätzliches Pech war, dass sich bei dieser Gelegenheit der Tonmotor meiner A77 als festgefressen herausstellte. Inzwischen ist einiges wieder auf dem Weg der Besserung.
F.E.
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Noch ne Zugabe:
Habe vor Jahren zwei funktionstüchtige A807 in einem Kellerraum zwischengelagert.
Als ich einige Monate später zufällig vorbeisah, bemerkte ich das sich die Rollenbeläge völlig verflüssigt und als grüner Brei auf dem Fußboden gesammelt hatten.
Ich kann mir vorstellen das das Material (Polyurethan) bei erhöhter Luftfeuchtigkeit durch eine Art Osmose Wasser aufnimmt und dann selbst einen zähflüssigen Aggregatzustand annimmt.
Gruß
Bernd
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Hallo, was sollte in meinem Raum für eine relative Luftfeuchte sein?
Der Raum ist zwar trocken, die Wande und der Boden sind mit 30 mm
Styroporplatten und 19 mm Verlegeplatten belegt, aber trotzdem.
Wie hoch darf sie max. sein.
Grüße - Theo
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Hallo Theo,
ich kann keine %- Zahlen nennen, aber ich meine das Räume, deren Mauern zum Teil im Erdreich liegen immer eine etwas höhere Luftfeuchte aufweisen, als Räume die sich vollständig oberhalb des Erdreichs befinden.
Auch Styropur- und Verlegeplatten können keinen wirklichen Schutz vor Feuchtigkeit bieten, da die Feuchtigkeit in der gesamten Wand- und Fußbodenfläche erhöht vorhanden ist und durch Platten und Schlitze hindurchdiffundiert.
Durch eine solche Innendämmung holst Du den Taupunkt in der Mauer weiter nach innen (Wand wird kälter).
Gegen Feuchtigkeit hilft nur eine 100%ige Dampfsperre, sie muß aber hinterlüftet werden, um Schimmelbildung auszuschließen.
Die Hinterlüftung darf aber nicht durch die Raumluft geschehen, sonst kommt die von der Wand aufgenommene Luftfeuchtigkeit ja wieder in den Raum.
Eine Absaugung hinter der Sperre nach außen mit Zuluft aus dem Raum wäre eine Möglichkeit.
Am besten ist natürlich die perfekte Isolierung der Mauern samt Boden von der Außenseite her, damit die Feuchtigkeit garnicht erst ins Mauerwerk eindringen kann.
Bei bestehenden älteren Gebäuden ist sowas natürlich nicht mehr nachträglich möglich.
Gruß
Bernd
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Hallo Theo,
...schon allein damit Du und Deine Schätze sich einigermassen wohlfühlen
(Letzteren also nicht die Kontakte anlaufen), sollte die rel. Feuchte nicht
deutlich über der von Wohnräumen liegen. (Was so zw. 50 u. 60% liegt).
Problematisch würde es in Deinem Raum vor allem dann, wenn Du dort
mal zusätzl. heizt. Dann wird Dir (hinter den Styroplatten) das Wasser
die Wand runterlaufen - es sei denn, Du heizt dort immer, d.h. regelmässig.
Da Du eine Aussendämmung, wie Bernd sie erwähnt, wohl kaum durch-
führen kannst, bleibt Dir warsch. nur der Einsatz eines Raumentfeuchters,
sofern die rel. Feuchte zu hoch ist. (Kann man ja messen)
Ob nun eine (Revox-)Andruckrolle wirklich schon bei z.B. 75% Feuchte
anfängt, Schaden zu nehmen, wird Dir wahrscheinl. nur jemand sagen
können, der eine nagelneue Rolle einem solchen zerstörerischen
Versuch unterzieht.
Gruß
Time flies like an arrow. Fruit flies like a banana. (...soll Groucho Marx gesagt haben, aber so ganz sicher ist das nicht...)
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Wir hatten hier im Keller einen gebäudeschaden durch Schimmelbefall einer Innenwand. Als Uresache kommt hierfür die Anfang der 80er Jahre angebrachte Styroporinnendämmung in Frage. Und das, obwohl in dem Raum immer geheizt wurde. Ein Fachmann aus "dem" benachbarten Forum, in dem ich noch unterwegs bin, hat sich die Sache angeguckt und befunden, daß die Feutchtigkeit nicht von außen kommt.
Gruß
Martin
Leute, bleibt schön glatt gewickelt!
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...ja Martin, heizen ohne regelmässig zu lüften bringt bekanntermassen nichts
(bzw. Schimmel). Was ich sagen wollte ist, dass eine vollständig
ausgekühlte Wand erstmal zum Wasserfall wird, wenn man den Raum
kurzfristig aufheizt - aber das dürfte jedem geläufig sein.
Sorry also für mein OT-Geblubbere...
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´
Der Raum, in der der Schreibtisch mit der verflüssigten Rolle stand, war sehr trocken, meist so um 30 - 40% relative Feuchte. Mehrere Revox- Kenner haben mit erzählt, dass es verschiedene Rollen gab, die eine Sorte gammelte weg, wenn sie in den Kunststofftütchen blieben, in denen die ab Werk verpackt waren, an der "frischen Luft" aber stabil bleiben.
off topic: In den Räumen, die ich als Büro nutze lebte früher eine alte Dame, die es sehr, sehr warm liebte, aber selten lüftete. Da die Bude mit auf der Wand verklebten Styropor- Platten isoliert war, hat sich da Schimmel gebildet. Die Wände mußten saniert werden, inklusive neuem Putz.
PeZett hat völlig recht, wenn er schreibt
Zitat:... heizen ohne regelmässig zu lüften bringt bekanntermassen nichts (bzw. Schimmel) ...
Darum habe ich darauf verzichtet meine Wohnung und Büro mit Regipsplatten und Dämmaterial von innen zu isolieren.
Frank
Wer aus dem Rahmen fällt, muß vorher nicht unbedingt im Bilde gewesen sein.
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