Frage bzgl. der Tonköpfe der Uher Royals
#1
Hallo,

ich hätte mal eine kleine Frage bzgl. der Uher Royal- Köpfe,
und zwar:

Wie schnell schleifen diese ein und wann gibt es einbußen beim Klang, sowie der Pegelgleichheit und Frequenzganggleichheit von R und L??

Gruß:

Johnny :-)
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#2
Hallo,

so richtig seriös wird diese Frage m.E. nicht zu beantworten sein, da
einige zusätzl. Faktoren einen Einfluß auf die Lebensdauer haben
(Bandzug, Bandsorte, ...). Eine typische Grössenordnung für Köpfe
dieser Art dürften ca. 1000-2000 Betriebsstunden (= Laufstunden) sein.
Aber das ist auch sicher nur eine Hausnummer.

Gruß
Time flies like an arrow. Fruit flies like a banana. (...soll Groucho Marx gesagt haben, aber so ganz sicher ist das nicht...)
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#3
Ich habe Tonbandspulen folgender Hersteller in meiner Sammlung:

8 BASF
8 AGFA- GEVAERT
3 SCOTCH 3M
1 SCOTCH LH
1 MAXELL
1 SHAMROCK
1 UHER
1 GRUNDIG
1 TELEFUNKEN
1 SABA
1 RMG PER 528

Welche Bänder haben die beste Tonqualität und verursachen am wenigsten Einschliff??

Gruß:

Johnny:-)
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#4
Lieber Johnny,

es gibt "keine" BASF, AGFA, Scotch, maxell-Bänder, in dem Sinne, dass es auch keine Mercedes, VW, Audi, Seat gibt.

Grundig, Telefunken, Saba, Uher sind überhaupt keine Bänder, sondern von mindestens einer Firma, manchmal von mehreren Firmen zugekaufte Bänder mit entsprechendem eigenen Etikett.

PER 528 ist tatsächlich ein Bandtyp und zwar ein ausgeprochen glattes.

Die beste Tonqualität liefern LH-Bänder, also vieles, wenn nicht das meiste, was nach ca. 1970 auf dem Markt war. Da diese Bänder sowohl niedrigeres Grundrauschen (Low Noise) als auch höhere Aussteuerbarkeit (High Output) als ihre Vorläufer haben.

Die beste Tonqualität wird mit dem Band erzielt, auf das die Maschine eingemessen ist.

niels
Wer bei Stereoaufnahmen kein Gegenspur-Übersprechen haben möchte, sollte Halbspur-Maschinen verwenden.
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#5
Hallo,

ergänzend zu Niels posting noch ein paar Anmerkungen:

...welches Band sich tatsächlich auf Deinen Spulen befindet, wirst
Du nur dann zweifelsfrei sagen können, wenn Du die Bänder
selbst neu gekauft hast und immer darauf geachtet hast, dass Band "ABC"
auch auf Spule "ABC" zurückkommt. Bei gebraucht gekauften Bändern
kann man das aber nicht mehr 100%ig wissen.

...neben den von mir genannten Faktoren gibt es noch weitere
(ich schrieb: "(Bandzug, Bandsorte, ...)." Also "..." !).

Bei einer ähnl. Frage hier im Forum kam bezügl. der Lebensdauer
einmal der treffende Begriff "gutgemeinte Laufstunden" (...oder so ähnlich)
auf. Dass ist eigentl. ganz treffend formuliert - wenn die Köpfe im Laufe der
Jahre immer fein sauber gehalten worden sind, die Bandführung-
und Kopfjustage immer stimmte und der Bandzug im "Soll" lag, dürfte
bei Verwendung nicht allzu sehr schleifender Bänder (= glatte
Heimanwender-Bandsorten) eine deutlich höhere Standzeit
zu erreichen sein als bei Nichteinhaltung dieser Paramater!
Deshalb ist es immer schwierig zu sagen "eher 1000 Std" oder
"eher 2000 Std." wenn man die Historie des Gerätes nicht kennt.

Soweit meine Meinung...

Gruß

Peter
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#6
Hallo Jonny,

die Uher Royal de Luxe (ich vermute mal, um dieses Gerät drehen sich deine Fragen) ist werksseitig auf BASF-Bandmaterial der damaligen Zeit eingemessen, also DP 26 und LP 35. So schreibt jedenfalls Heinz Bluthard in seinem Erfahrungsbericht mit diesem Gerät. Ich denke, diesem Mann kann Glauben geschenkt werden.

Und wenn du deine Uher nicht mit Billig-Bändern quälst, sollten die Köpfe ziemlich lange halten, die dort verbauten Köpfe sind als recht verschleißfest bekannt.

Die Frage ist halt, inwieweit das Gerät noch "unberührt" ist und welche Vorgeschichte sie hat.

Gruß
Thomas
Manche Tonträger werden mit jedem Ton träger.
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#7
Bezugsband für Heimgeräte ist (!) seit Juni 1969 BASF DP 26 LH, Charge C 664 Z.
Wenn UHER sich an die Vorgaben gehalten hat, waren die Maschinen darauf eingemessen. "Waren", da Bauteile altern und die Geräte inzwischen auch eine Geschichte haben, die nicht notwendig mit Abstinez von Schraubendrehern zu tun haben.

niels
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#8
Welche meiner oben genannten Bänder sind qualitativ am besten und welche am schlechtesten??
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#9
am schlechtesten: Shamrock

am besten (für den Maschinentyp) - und meiner Meinung nach mit dem geringsten Kopfabschliff: Maxell

Gruß
Martin
Leute, bleibt schön glatt gewickelt!
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#10
Hallo,

...die Shamrock-Bänder sind grösstenteils Mist, die Scotch-Bänder
u.U. "grenzwertig" (Typabhängig).

Alles andere ist auch typabhängig - da Du uns aber (bis auf´s unbedenkliche
PER528)
die Bandsorten nicht genannt hast, kann man da auch nichts zu sagen.
Die Sorte ist entscheidend, nicht die "Marke".(Schrieb Niels schon)
Davon abgesehen - Du weiss evtl. nicht, ob auf zB der Agfa-Spule
auch solcherlei Band drauf ist. (Schrieb ich schon..)
Last-but-not-least: ...welches Band am besten mit Deiner RdL harmoniert,
hängt vom "Gesamtensemble" ab (Thema: Einmessung) - wie auch hier
im Thread schon erwähnt.

Gruß
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#11
Ich bin für pragmatische Herangehensweisen sehr zu haben. Vorausgesetzt, du willst und brauchst (!) an der Maschine nicht mehr herumzubasteln, schlage ich vor, du vertraust deinen Ohren. Dann suchst du dir das am subjektiv "besten" oder "schönsten" "klingende" Band heraus. (Die Anführungszeichen sind gesetzt, damit nicht wieder das Thema hochkocht, dass Maschinen eben nicht "klingen" sondern neutral reproduzieren sollten.) Eine Maschine, die dem Neutralitätsgebot so weit entgegenkommt, wie es ihr konstruktionsbedingt möglich ist, wird von dir evtl. nicht so schön, angenehm, gutklingend oder wie auch immer empfunden, als eine Maschinen-Band-Kombination, die in irgendeinder Form von diesem Gebot abweicht.

niels
Wer bei Stereoaufnahmen kein Gegenspur-Übersprechen haben möchte, sollte Halbspur-Maschinen verwenden.
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#12
@Niels

...gegen diese pragmat. Sichtweise ist m.E. nichts einzuwenden
(edit: wenn es den Nutzer zufrieden stellt).
Ergänzen möchte ich nur, dass meiner Ansicht nach nicht nur die subjektiven
Aufnahme- u. Wiedergabe-Eigenschaften einer Bandsorte ausschlaggebend
für deren Tauglichkeit sind. -> Thema: "Quietsche-Bänder" und Abrieb...
...es gibt ja durchaus Bandtypen, mit denen im Prinzip gute Aufnahmen
möglich sind, bei längerem Gebrauch jedoch das Quietschen und der
Abrieb überhand nimmt, wie wir wissen.
Das sollte Johnny bei seiner Auswahl ggf. berücksichtigen und
die für gut befundene Sorte ausgiebig und lange genug durchlaufen
lassen - ein 5 Minuten-Test kommt jedenfalls einem Schmier- und Qietsch-Kandidaten nicht unbedingt auf die Spur.

Gruß
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#13
Ich habe mit dem PER 528 von RMG nur mal ein Lied von ca. 3 Minuten aufgenommen und die Köpfe sahen danach einfach nur übel aus:
Es befand sich eine dicke, schmierende Schicht von abgeriebenen Bandbeschichtungen auf den Köpfen!
Ist mein RMG PER 528 noch zu gebrauchen??

Gruß:

Johnny
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#14
Hallo Johnny,

als Schmierer ist das PER 528 nun wirklich nicht bekannt. Wo hast Du das Band denn her? Falls neu gekauft und von einem Händler: umtauschen!
Ist es denn wirklich PER 528?

Dieses Band eignet sich nur bedingt für die RdL, da das Band einen erhöhten Bandzug erfordert, den die RdL nicht hat. Nimm lieber das schon vorher erwähnte BASF- oder Maxell-Material, da erzielst Du gute Ergebnisse mit.

Grüße
Ralf
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#15
Zitat:Johnny postete
...nur mal ein Lied von ca. 3 Minuten aufgenommen und die Köpfe sahen danach einfach nur übel aus:...

...Ist mein RMG PER 528 noch zu gebrauchen??
...wenn die Köpfe vorher blitzeblank waren und nach 3 Min. zu gekleistert,
dann ist das Band eigentl. unbrauchbar. Ob´s tatsächl. ein PER 528 ist,
ist ohnehin fraglich... (hatten wir schon).

Gruß
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#16
Soweit ich mich auskenne sollte PER 528 doch sehr leicht identifizierbar sein an der weisen Rückseitenbeschichtung und den Aufdrucken der Bandsorte.
Das ist zumindest bei allen meinen PER528 so, ebenfalls schmiert davon keines oder hat sichtbaren Abrieb.

Nach 3 Minuten die Köpfe zugesetzt kenne ich nur von Shamrock oder gewissen Scotch Sorten.

Gruß,
Wolfram
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#17
Der Abrieb ist sogar so massiv, dass wenn man ca. ein Meter Band des RMG PER 528 über den Finger zieht, ein klein wenig Bandbeschichtung am Finger zurückbleibt!

Ich habe das Band bei Thomann.de gekauft, siehe
http://www.thomann.de/de/rmg_per_528_1_4...8cm_sp.htm

Gruß:

Johnny
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#18
@Tonband Paule

...ob das RMG PER528 (um das geht es ja) auch diese helle Rückseite
hat, weis ich gar nicht zu sagen.

@Johnny

...wenn es ein neues Band ist (auf das Du ggf. noch Umtauschrecht hast),
dann umtauschen. Wenn das nicht mehr geht, kannst Du mal versuchen,
einige Meter Band durch ein Papiertaschentuch laufen zu lassen.
(Achtung: ggf. entstehen statische Aufladungen !!!). Die so gesäuberten
Bandmeter nimmst Du dann für eine Neuaufnahme. Wenn dann immer
noch weiterer Abrieb entsteht, hast Du wohl eine Fehlcharge erwischt
und das Band wird immer schmieren.
Bleibt der Kopf aber sauber, ist das Band ungereinigt aus der Fertigung
gekommen. (Ich habe gelesen, dass das schonmal vorkommt).

Gruß
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