Hallole,
ich würd mal gerne die Meinungen derer hören, die sich besser auskennen und mehr Erfahrungen haben:
Seit 1980 habe ich eine auch objektiv gut erhaltene GX625, die ich früher häufig, in den letzten Jahren aus verschiedenen Gründen weniger verwendet habe. Aus einem bestimmten Anlaß habe ich mich jüngst wieder mehr mit Tonbandeln befaßt und dabei nicht nur selbst Erfahrungen mit der AS6004 und auch den Braun TG1000 und TG1020 gemacht sondern auch durch eifriges Lesen hier und anderswo erkannt, daß meine GX625 nicht wirklich besonderen Respekt verdient, so schwer mir damals deren Erwerb auch fiel, und nachdem ich "Defekte" wohl infolge "korrodierter" Potis beseitigt und dazu mal die Innereien inspiziert habe, bin ich eher enttäuscht, auch wenn ich durchaus weiß, daß "Masse" nicht mit "Klasse" gleichzusetzen und "weniger" durchaus "mehr" sein kann. Aber auch der Gedanke an eine noch langjährige Benutzbarkeit, also Reparaturmöglichkeit, veranlassen mich zum Nachdenken, nicht doch auf eine B77 umzusteigen. Die Fangemeinde der Revox ist ja sehr groß und daraus gewinnt man leicht den Eindruck, daß es kaum etwas besseres auf Erden (jedenfalls für den Nicht-Profi) gibt, und daß es auch vom "standing" her ein "Muß" sei, eine A77 oder B77 zu besitzen. Naja.
Ich bin nun kein High-End-Enthusiast, mein Gehör ist auch nicht mehr das, was es vor 35 Jahren vielleicht einmal war, daher kommt für mich Halbspur nicht in Betracht, ich bleibe bei Viertelspur, wie ich es seit jeher kenne, und den Anfechtungen, durch eine dezente B77 auf seinen Stil und Qualitätsbewußtsein hinzuweisen, kann ich gerade noch widerstehen, zumal in dem für Publikumsverkehr eröffneten Bereich keinPlatz für eine Bandmaschien ist, so dekorativ sie auch wäre.
Daher meine Frage: Bringt eine B77 gegenüber einer GX625/AS6004/TG1020 - saubere Einstellung unterstellt - wirklich so viel mehr - die leichtere Erhältlichkeit von mechanischen Ersatzteilen einmal ausgenommen? Ist sie wirklich deutlich robuster und langlebiger und technisch/"musiklaisch" besser?
Gelegentlich liest man, daß die Bandzugregelung der B77 nicht zweifelsfrei sei, auch hätte sie hinsichtlich Klang/Frequenzgang als Viertelspur keine wirklichen Vorteile. Auch ist für mich ein wichtiges Kriterium, daß die Tonköpfe der GX praktisch niemals kaputtgehen - wie stellen sich insofern (Langlebigkeit) die Tonköpfe der B77/AS6004/TG1020 dar?
Laßt hören!
mfg, Oldman
P.S.: Natürlich wäre es auch "schön" bzw. "befriedigend", alle Maschinen zu haben, und das ist ja dank des reichen Gebrauchtangebots für niemanden ein wirkliches Problem, denn für die Kosten auch nur eines einfachen Familien-Ski-Urlaubs gibt es mehr als alle Maschinen zusammen - aber a) der Platz und b) steht die Gerätschaft dann unbenutzt herum und wird über kurz oder lang nur Probleme dank technischer Defekte bereiten - ich tonbandele nicht um die Maschinen zu bedienen sondern umgekehrt, mir genügt eine Maschine, die meine Bedürfnisse befriedigt. Ich will damit sagen: Ich will die Geräte nicht sammeln.
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Deine Frage lautet eigentlich nicht, "bringt eine B77 mehr?" sondern "bringt eine Viertelspur-B77 mehr?" und da würde ich sagen: "Nö!"
Wenn deine 625 soweit (wieder) funktioniert und du sie magst und du dir nicht die Wohnung mit Maschinen vollstellen möchtest und du mit der Nase darauf gestoßen werden musstest, dass sie "nicht so viel Respekt verdient", benutze sie doch weiter.
Ich würde eine 625 auch neben Revox und ASC verwenden.
niels
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Zitat:Oldman postete
sondern auch durch eifriges Lesen hier und anderswo erkannt, daß meine GX625 nicht wirklich besonderen Respekt verdient
Negativmeinungen wirst Du zu jeder Bandmaschine finden.
Da ich gerade eine Nachtigall trapsen höre: Die Seite useddlt.com ist für objektive Informationen zum Thema Akai keine besonders gute Wahl, um es mal freundlich zu formulieren. :-)
Zitat:so schwer mir damals deren Erwerb auch fiel, und nachdem ich "Defekte" wohl infolge "korrodierter" Potis beseitigt und dazu mal die Innereien inspiziert habe, bin ich eher enttäuscht, auch wenn ich durchaus weiß, daß "Masse" nicht mit "Klasse" gleichzusetzen und "weniger" durchaus "mehr" sein kann.
Und was hat Dich enttäuscht? Ja, da sind die für japanische Consumer-Geräte typischen und etwas wirr aussehenden Kabelbäume drin. In Sachen Wartungsfreundlichkeit tatsächlich ein Nachteil gegenüber der Steckkartentechnik bei Revox. Sonst ist die GX-625 aber ein grundsolides Gerät, das in Sachen Zuverlässigkeit einer B77 ebenbürtig ist.. Vielleicht mit der Einschränkung, daß die B77 im Schnitt neuer ist.
Zitat:Ist sie wirklich deutlich robuster und langlebiger und technisch/"musiklaisch" besser?
Langlebiger ist schwer zu beurteilen. Bei der Akai kann's Dir mit ausreichend Pech passieren, daß ein IC den Geist aufgibt, das nicht mehr erhältlich ist. Da könntest Du mit der Revox im Vorteil sein.
Bei der Revox sind, anders als bei der Akai, mit Sicherheit irgendwann die Köpfe verschlissen. Wenn Du nicht gerade ein günstiges Gebrauchtangebot für Ersatz hast und Dir den Einbau selbst zutraust, dürfte das im Regelfall einem wirtschaftlichen Totalschaden gleichkommen.
Die üblichen Altersgebrechen 30 Jahre alter Geräte wirst Du bei beiden Marken finden. Bei neueren Akais wie der 625 sind die Potis berüchtigt, bei der B77 sind's die Kippschalter. Die Kondensatoren geben bei beiden gerne die Löffel ab.
Klanglich ist die Akai bei Viertelspur der B77 klar überlegen. Bei 9,5 cm/s ist sie einfach HiFi-tauglicher, und bei 19 cm/s hast Du deutlich weniger Probleme mit dem (bei Viertelspur-Revox leider kaum zu vermeidenden) Spurübersprechen.
Meine Meinung: Bleib' bei der 625.
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Hallo,
bahnt sich da wieder einmal eine endlose Diskussion mit anschliessendem
"Glaubenskrieg" an? Ich hoffe doch wohl nicht...
Allen genannten Geräten haftet zunächst eine Gemeinsamkeit an:
sie sind alle so gut 30 Jahre und älter und ihre konstruktionsbedingten
"Schwächen" (...weiche Köpfe, billige Schalter & Potis) machen sich
mehr oder weniger bemerkbar. Die Ersatzteilversorgung ist mittlerweile
mehr (Revox) oder weniger (Akai) gut, in jedem Falle aber kostspielig.
Und eine "EierlegendeWollmilchSau" gibt es sowieso nicht - was die
eine hat, hat die andere nicht und umgekehrt. Zuguterletzt ist die
Frage "welche?" auch wieder nur mit einer Gegenfrage zu beantworten:
"wozu ist sie gedacht?". Dazu ein paar Beispiele: ...lege ich hohen
Wert auf Reproduktionstreue, ist eine A77/B77 immer eine bevorzugte
Wahl und wenn in erster Linie hochpegelige Signale wiedergegeben
werden sollen, fällt d. Übersprechen d. 1/4-Spur nicht so sehr auf.
Andererseits ist die Bandzugsregelung bei einer A77/B77 eigentl.
ein Witz - wer also hohe Wickelqualität bei unterschiedlichen
Bandsorten braucht (...z.B. weil häufig umgespult wird) ist mit
ASC und Braun besser bedient. Auch die fehlende Pause-Taste mag
an der B77 stören, sie ist aber zumindest nachrüstbar. Die Akai hat
den Trumpf der GX-Köpfe, die Maschine soundet aber (zumindest
in der Werkseinstellung): sie klingt eher etwas "spitz", was man nicht
unbedingt als reproduktionstreu bezeichnen kann. Und oft "gewöhnen"
sich die in die Jahre gekommenen Aufnahme- und Wiedergabe-Kreise
bei einer 620/625 gerne das Rauschen an. Dem kann man zwar beikommen
aber ohne Hand (und ohne Lötkolben) anzulegen, geht das nicht.
Das könnte man jetzt seitenweise so fortführen...
...mache ich aber nicht (nur keine Bange...)
Für mich bleibt als Fazit: ...ordentliche Ergebnisse erzielst Du mit
allen genannten Geräten, so sie denn im Wesentlichen fehlerfrei sind
und gut eingestellt sind.
Insofern schliesse ich mich den Vorpostern an: ...wenn eine intakte
GX625 vorhanden ist, kann man diese auch an einigen typischen
Schwachpunkten revidieren und hat dann eine gut taugliche Heim-Maschine
im 1/4-Spur-Bereich.
Soweit meine Ansicht dazu...
Gruß
Peter
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Glaubenskrieg? Aber xx und yy sind doch nicht mehr aktiv.
Und der Rest hat doch fast alles friedlich koexistierend zu Hause, oder?
niels
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...stimmt... ...war auch nicht soooo bierernst gemeint.
v G
Peter
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Erst mal meinen Dank für die schnellen Antworten.
Also ist es zutreffend, daß die B77 im Viertelspurbereich, gar mit 9,5cm/s, nicht vorne liegt? Dies wie auch die ungenügende Bandzugsregelung ist für mich ein gewichtiges Argument dagegen. Reparaturen selbst zu erledigen ist grds. nicht das große Problem - was nicht heißt, daß ich gerne daran herumschraube (in der Tat hatte ich die GX625 jetzt zum ersten Mal auf, obwohl mich die Potis schon seit Jahren nerven, nur wurde es immer schlimmer bis es nicht mehr anders ging). Aber natürlich lege ich Wert auf bestmögliche Reproduktionstreue und ich sehe da auch keinen Widerspruch zu Viertelspur, denn letztlich ist insofern jede Bandmaschine - auch eine Revox - etwa einer CD unterlegen. Nur bezieht sich das "bestmöglich" eben auf meine Rahmenbedingung wie Viertelspur und meist 9,5 cm/s. Insofern wundert es mich schon etwas, daß dennoch so viele Viertelspur-B77 angeboten und gekauft werden, wenn sie doch in diesem Bereich offenbar eher suboptimal sind - die Reparatur- und Ersatzteilfrage einmal ausgeklammert.
Was wäre denn an der GX625 zu revidieren, was sind deren Schwachpunkte?
Enttäuscht hat mich, wenn man so will, daß im Inneren der GX vorwiegend Luft herrscht, im Gegensatz zur TG1020 und der AS6004, und der elektronische Aufwand eher beschränkt wirkt. Der Aufbau und die Verarbeitung stört mich nicht, "billig" oder "zusammenschustert", wie man gelegentlich liest, kommt es mir nicht vor, im Gegenteil schrecken mich eher die ASC und Braun ab und z.B. die NF-Platine der Braun wirkt auf mich ebenso unsympathisch wie die Grundplatine der Akai.
mfg, Oldman
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Zitat:Oldman postete
Enttäuscht hat mich, wenn man so will, daß im Inneren der GX vorwiegend Luft herrscht
Das liegt vor allem daran, daß Akai bei den meisten Maschinen, anders als Revox, nicht mit dem Platz geknausert, sondern ein voluminöses Gehäuse mit aufgeräumter Frontpartie und großen VU-Metern und Reglern verbaut hat. Und das finde ich persönlich sehr erfreulich.
Ansonsten ist den Geräten dieser Baureihe natürlich schon anzumerken, daß sie unter hohem Kostendruck entwickelt wurden. Eine 625 kostete 1981 laut einer mir vorliegenden Preisliste gerade mal 1.600 DM, eine B77 lag trotz deutlich sparsamerer Ausstattung bei rund 2.100 DM. Die Presspappenrückwand, die Abwesenheit von Steckkarten und Gussrahmen und die etwas dünnwandig wirkenden Plastikteile haben schon ihren Grund. Die Akai-Ingenieure wussten aber dank ihrer immensen Erfahrung, wo sie sparen können, ohne die Praxistauglichkeit und Langlebigkeit ihrer Geräte zu gefährden, und das verdient meiner Meinung nach Respekt. Andere Hersteller hatten beim Einsatz des Rotstifts ein weitaus weniger glückliches Händchen.
Daß Akai auch anders konnte, kann man z.B. hier sehen. Bei der Maschine wurde an fast nichts gespart, dafür war der Preis aber dann (trotz kleiner Spulen) auch jenseits von Gut und Böse.
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Hallo,
hierzu noch ein paar Anmerkungen meinerseits
Zitat:Oldman postete
... denn letztlich ist insofern jede Bandmaschine - auch eine Revox - etwa einer CD unterlegen. ..
Wenn auch offtopic, aber: Diese Aussage ist so pauschal nicht richtig!
Bei der CD ist prinzipbedingt bei 20 kHz "Schluß" - da gibt´s nix mehr!
Die Bandmaschine ist zumindest vom Prinzip her, auch darüber noch in der
Lage, aufzuzeichnen und wiederzugeben (zumindest bei wenigstens 19 cm/s)!
Zitat:Oldman postete...
Insofern wundert es mich schon etwas, daß dennoch so viele Viertelspur-B77 angeboten und gekauft werden, wenn sie doch in diesem Bereich offenbar eher suboptimal sind - die Reparatur- und Ersatzteilfrage einmal ausgeklammert....
Die Ersatzteilfrage ist es zu "Lebzeiten" der Bandgeräte wohl nicht gewesen,
was den Griff zur Revox so häufig hat stattfinden lassen. (Weshalb
man sie wirkl. ausklammern kann!)
Es ist wohl eher die Summe aller Eigenschaften plus geschicktem
Marketing, was den Ruf der A77 und B77 so zementiert hat.
Und das wirkt noch heute nach...
Zitat:....Was wäre denn an der GX625 zu revidieren, was sind deren Schwachpunkte?....
Wie Du schon bemerkt hast: Potis und Umschalter, diverse Transistoren
im Aufnahme- und Wiedergabekreis (vor allem Aufnahme...).
Zitat:...Enttäuscht hat mich, wenn man so will, daß im Inneren der GX vorwiegend Luft herrscht,...
Sieh es positiv: wo nichts drin/dran ist, kann auch nichts kaputt gehen!
Braun hat bereits zu Beginn der 1000er-Baureihe (und das war ja schon
um 1970 herum) eine sehr aufwändige Bandzugregelung entwickelt (wie
Du weist...). Auch sonst ist da schon recht viel "Ingenieurskunst" eingeflossen.
Bei ASC ging das noch weiter...
Die frühen Akai-Modelle (und zu denen darf eine 620/625 auch gezählt
werden) war da noch wesentlich mehr "old-fashioned. Da konnte auch
ein modernes Zählwerk (625) nicht drüber hinwegtäuschen - die Maschine
basierte auf Grundlagen der späten 60er und frühen 70er Jahre.
Schlussendlich gibt es ja auch noch andere Parameter als nur den
Frequenzgang. Klirrgrad, Gleichlauf, Wickelqualitäten etc. sind/waren
vielen Konsumenten wohl auch wichtig und in diesen Disziplinen
waren die einfachen Akai-Geräte eben nur Mittelmaß.
Es ist meiner Ansicht nach, wie Timo schon treffend bemerkt, umso
erstaunlicher, dass eine sehr preiswerte 625 durchaus den HiFi-delen
Ansprüchen der Zeit genügen konnte. Diese Leistung war durchaus anerkennenswert,
umso mehr, als dass Akai ja auch nur ein sehr kleiner Hersteller war, der
aber als "Vollsortimenter" auftrat, somit also auf vielen Feldern arbeitete
(dort sicher aber auch vom Zukauf lebte).
Gruß
Peter
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Zitat:PeZett postete
Die frühen Akai-Modelle (und zu denen darf eine 620/625 auch gezählt
werden) war da noch wesentlich mehr "old-fashioned. Da konnte auch
ein modernes Zählwerk (625) nicht drüber hinwegtäuschen - die Maschine
basierte auf Grundlagen der späten 60er und frühen 70er Jahre.
Aber welche Akais außer der GX77 sind dann nicht "old-fashioned"? Auch bei einer 747 arbeitet im Kern altbewährte Technik. :-)
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@timo
...jo - Du magst Recht haben aber die 747 hat zumindest ein paar
"zeitgenössische Gimmiks" mit auf den Weg bekommen, die einer
620/625 noch abgehen. Ob man diese Gimmiks braucht(e), steht
auf einem anderen Blatt.
Zu Zeiten der 747 kündigte sich ohnehin das Aussterben dieser
"Gattung" an, bzw. war bereits in vollem Gange. Hersteller, die da
nicht zumindest ein Bein im Studiobereich hatten, dürften da sicher
nicht mehr in d. Weiterentwicklung von Heim-Tonbandmaschinen
investiert haben. Insofern verwundert es nicht, das Revox und
Teac noch mit am längsten neue Bandgeräte (edit: für Heimanwendungen)
produzierte.
Aber das ist ein anderes Thema...
Gruß
Peter
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Hmm ....
Ich will meine GX625 nicht "verteidigen" ... allerdings hatte ich bislang den Eindruck, daß es sich dabei nicht um ein "frühes" Akai-Modell handelte. Viel länger als bis Mitte der 80er hat Akai doch keine Tondbandgeräte gebaut, oder?
Sicher, was nicht drin ist kann nicht kaputtgehen und je weniger "spezielle" ICs verbaut sind destso besser im Reparaturfall. Dennoch läßt sich minimalistisches nur ein bestimmtes Niveau erreichen ...
Was meint ihr mit "zeitgnössischen Gimmicks"? An Funktionalität hat die GX625 alles was ich brauche.
Ob 1.600 DM "preiswert" sind .... auf jeden Fall sind 1.600 DM nicht billig, das war in den 80ern eine Menge Geld, und der Abstand zu den Braun ist so groß auch wieder nicht, also würde ich schon in etwa vergleichbare Leistungen erwarten.
Mit "Schwachstellen" meine ich jetzt nicht Reparaturen, die anfallen, wenn Sachen defekt werden, sondern welche Teile man vorsorglich auswechseln sollte, um die Zuverlässigkeit/Leistungen zu verbessern. So habe ich den Hinweis eigentlich verstanden ...
Sicher hat eine CD auch ihre Grenzen. Aber wer hört schon 20 kHz?
Die Bemerkungen zu der B77 klingen in meinen Ohren etwas so, als würde hier zu einem erheblichen Teil auch ein Image bezahlt und geschätzt, das nicht unbedingt in jeder Hinsicht auf technischer Überlegenheit beruht.
Aber zurück zum Ausgang: Mir ist wichtig zu wissen, ob mir eine B77 wirklich mehr bringt, oder ob ich diesen Mythos "B77" als für mich irrelevant abhaken kann - und zwar ohne daß ich so ein teil erst kaufe, ausprobiere, eine Enttäuschung und dann wieder verkaufe.
mfg, Oldman
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Das Image ist nicht grundlos da. Wichtig ist der Grund, wie dieses Image entstanden ist.
B77 halbspur ist schon gut. Sie sucht allerdings nach ihrem Anwendungszweck, der originär nicht im Überspielen von Schallplatten oder im Mitschneiden von Radiosendungen liegt. Weil es aber Personen gab, die eine Schallplattenüberspielrevox haben wollten, hat Willi S. recht Lustlos die Viertelspur A&B 77 hingeschleudert.
niels
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Hallo,
ich nochmal...
Zitat:Oldman postete
... allerdings hatte ich bislang den Eindruck, daß es sich dabei nicht um ein "frühes" Akai-Modell handelte. Viel länger als bis Mitte der 80er hat Akai doch keine Tondbandgeräte gebaut, oder?
...
So gesehen hat Akai ohnehin (meines Wissens nach) nur etwa 20 Jahre
lang Bandgeräte gebaut. Aus den 50ern ist mir jedenfalls kein Akai-Gerät
bekannt... Was die Bauzeit angeht, ist die 620/625 in der Tat
nicht "früh" - da habe ich mich unklug ausgedrückt. Aber das Innenleben
der Geräte erinnert doch stark an die Vorgänger 630 & Co., imho also
"alter Wein in neuen Schläuchen".
Zitat:Was meint ihr mit "zeitgnössischen Gimmicks"? An Funktionalität hat die GX625 alles was ich brauche.
Deshalb schrieb ich ja "ob man´s braucht(e)?....
Die an der 747
enthaltenen "Gimmiks" sind halt die motorisch betriebenen Tension-Arme,
Autoreverse, ***editiert, weil falsch: [-]Doppelcapstan[/-] , EE-Band-Tauglichkeit, leicht verstellbarer
Azimuth (über die "Bohrlochplatte...") um mal ein paar "Äusserlichkeiten" zu
nennen.
Zitat:Ob 1.600 DM "preiswert" sind .... auf jeden Fall sind 1.600 DM nicht billig, das war in den 80ern eine Menge Geld, und der Abstand zu den Braun ist so groß auch wieder nicht, also würde ich schon in etwa vergleichbare Leistungen erwarten.
Die Braun TG gab es Ende der 70er schon gar nicht mehr - insofern sind
sich GX625 und TG1000/1020 nie auf irgendwelchen Messen "über den
Weg" gelaufen. Und eine 6000er ASC dürfte zu dem Zeitpkt. schon
deutlich über "2 k-DM" gelegen haben.
Unter den zeitgenössischen "Grossohren" markierte die GX620/625 also
durchaus das untere Drittel des Preissegmentes. Alles andere (ausser
Philips N7300) war wohl teurer, soweit mir jedenf. bekannt.
Zitat:Mit "Schwachstellen" meine ich jetzt nicht Reparaturen, die anfallen, wenn Sachen defekt werden, sondern welche Teile man vorsorglich auswechseln sollte, um die Zuverlässigkeit/Leistungen zu verbessern. So habe ich den Hinweis eigentlich verstanden ...
Ja - und da meine ich wirklich die Aufsprech- und Wiedergabeverstärker.
Da gibt´s näml. bei den betagten Akais ´ne Menge "Rauschen im Walde"
und das muss nicht sein. Meine GX620 rauscht jedenfalls wie die
Nordsee und das tat sie vor 20 Jahren als ich sie (gebraucht) erwarb
nicht! Und die knarzenden Potis sind schon manchmal ein Ärgernis.
Zitat:Sicher hat eine CD auch ihre Grenzen. Aber wer hört schon 20 kHz?
Naja - Du schriebst halt, die CD sei dem Band überlegen und das
ist sie nunmal nicht - zumindest nicht pauschal. Aber das ist eigentl.
ein anderes Thema...
Zitat:Die Bemerkungen zu der B77 klingen in meinen Ohren etwas so, als würde hier zu einem erheblichen Teil auch ein Image bezahlt und geschätzt, das nicht unbedingt in jeder Hinsicht auf technischer Überlegenheit beruht.
Aber zurück zum Ausgang: Mir ist wichtig zu wissen, ob mir eine B77 wirklich mehr bringt, oder ob ich diesen Mythos "B77" als für mich irrelevant abhaken kann - und zwar ohne daß ich so ein teil erst kaufe, ausprobiere, eine Enttäuschung und dann wieder verkaufe.
mfg, Oldman
Eine Revox hat schon ihre positiven Eigenschaften. Das fängt für mich eben
bei der hohen Reproduktionstreue an. Dann fällt mir die Haptik sehr ange-
nehm auf. Darüberhinaus ist die Zugänglichkeit der meisten Baugruppen
um Längen besser (weil leichter zu erreichen...) als bei vielen Japan-Produkten.
Ein Gusschassis, in dem alles angeschraubt ist und man nicht
erst einen Berg voll Press-Blech-Profilen aufhäufen muss, um an die
Innereien zu kommen, hat schon was...
Vielleicht hat auch die Tatsache, dass eine Revox über einen recht
langen Zeitraum nahezu unverändert gefertigt wurde dazu beigetragen,
dass hier etwas "von bleibendem Wert" und eine Art "Beständigkeit"
geschaffen wurde. Zumindest in den Augen vieler Käufer und Bewunderer.
EDIT: ...und ob das heutzutage wirklich ein so teuer zu bezahlendes
Image ist? Da werden doch für GX635 (und aufsteigend) noch ganz
andere Kurse ausgerufen. Dagegen ist doch ´ne Revox richtig
günstig zu haben. EDIT-ENDE
Ob Dir also eine B77 "mehr bringt" als eine GX625, hängt dann eben
ein bischen von den persönl. Vorlieben ab... Vielleicht bietet sich Dir
die Gelegenheit, eine "B" mal näher unter die Lupe zu nehmen, ohne
sie direkt kaufen zu müssen!
Gruß
Peter
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@Niels
...der grösste Teil der "Heimtonbandler" nutzt(e) die Bandmaschine
als "Schallplatten/Radio-Überspiel-Gerät" insofern hat Willi S. nicht nur
eine "Muss-man-halt-machen-weil-es-alle-anderen-auch-tun"-Forderung
erfüllt sondern einen grossen Markt erschlossen, als er 1/4-Spur-Geräte
fertigen liess.
Gruß
P.
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Zitat:Oldman postete
Ich will meine GX625 nicht "verteidigen" ... allerdings hatte ich bislang den Eindruck, daß es sich dabei nicht um ein "frühes" Akai-Modell handelte. Viel länger als bis Mitte der 80er hat Akai doch keine Tondbandgeräte gebaut, oder?
Richtig. Akai hat von 1955 bis 1984 Tonbandgeräte gebaut, und die 625 gehörte zur zweitletzten Generation. Peter meinte aber vermutlich, daß das Gerät im Kern noch auf der Technik aus der Zeit des europäischen Markteintritts des Herstellers Mitte der 1960er Jahre beruht. Das stimmt zumindest grob.
Zitat:Ob 1.600 DM "preiswert" sind .... auf jeden Fall sind 1.600 DM nicht billig, das war in den 80ern eine Menge Geld, und der Abstand zu den Braun ist so groß auch wieder nicht
Braun taucht in meiner Preisliste von 1981 nicht mehr auf, aber eine ASC 6004 S lag bei "um 2.600 DM", B77 (wie geschrieben) bei 2.100 DM, die greise A77 (wurde offenbar noch als Restbestand abverkauft) bei 1.700 DM.
Billigere Großspuler als die GX-625 war nur die GX-620 mit 1.400 DM und die Philips N-7300 mit 1.300 DM. Letzte hatte ich übrigens vor Augen, als ich vom unglücklichen Einsatz des Rotstifts sprach. :-)
Zitat:Aber zurück zum Ausgang: Mir ist wichtig zu wissen, ob mir eine B77 wirklich mehr bringt, oder ob ich diesen Mythos "B77" als für mich irrelevant abhaken kann - und zwar ohne daß ich so ein teil erst kaufe, ausprobiere, eine Enttäuschung und dann wieder verkaufe.
Wie Niels schon schrieb: Als HiFi-Gerät mit Viertelspur und 9,5 und 19 cm/s ist die B77 zweite Wahl, dem widersprechen sogar viele Revox-Fans nicht. Das heißt aber nicht, daß sie für Dich nicht trotzdem die beste Maschine sein könnte, das hat ja nicht selten sehr subjektive Gründe. Vielleicht hast Du ja die Gelegenheit, sie Dir irgendwo anzusehen.
Edit: In vielen Punkten Überschneidung mit Peters vorherigen beiden Beiträgen.
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Ein paar Gedanken eines langjährigen B77-Besitzers und Nutzers:
1988 eine Viertelspur-B77 neu gekauft. Vorweg: Bereut habe ich es nie. Nach vielen Enttäuschungen endlich eine wirklich robuste und gute Maschine.
Nur:
Ich würde keinesfalls mehr eine Viertelspur-Ausführung nehmen ! Ich habe es damals getan, weil meine ganzen alten Bänder mit Viertelspur-Geräten bespielt wurden und ich diese natürlich auch weiterhin hören wollte. An eine Halbspur-Maschine wurde damals kein einziger Gedanke verschwendet.
Das Spurübersprechen ist - bei 19 cm/s - schlichtweg unerträglich. Vom ersten Tag an. Die Köpfe und deren Einstellung sind bis heute unangestastet.
Bei 9,5 cm/s kaum zu hören, also für weniger wichtige Aufnahmen bestens geeignet. Nur: Für solche Aufnahmen brauche ich keine Revox, da tut es auch ein alter Grundig Röhren-Koffer oder sonst ein Wickler. Der kann das genauso gut. Wohl gemerkt: Bei 9,5 cm/s.
Fazit: Ich kann zur Viertelspur-Revox nicht raten ! Die Halbspur-Geräte dagegen sind einsame Spitze. Dazu stehe ich, später gekaufte gebrauchte Revoxe beweisen mir das ständig. Da gibt es kaum Besseres. Das Wickelverhalten beim Umspulen ist allerdings auch fürchterlich.
Steht aber hier nicht zur Diskussion, es wird ja nach einer Viertelspur gefragt. Die wickelt natürlich auch nicht besser ;-)
Und auch wenn ich es nicht gerne zugebe und darüber hinaus auch keinerlei Vergleichsmöglichkeit habe, hier aber von Kennern der Materie - hier sei vor allem Timo genannt- genügend darüber gelesen habe, würde ich auch eher zur Akai tendieren. Leider habe ich auch keine Braun/ASC Erfahrungen. Aber bitte keine Vertelspur-Revox....hergeben würde ich meine trotzdem nie. Trotz ihren Unwägbarkeiten.
Gruß
Thomas
Manche Tonträger werden mit jedem Ton träger.
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Zitat:PeZett postete
So gesehen hat Akai ohnehin (meines Wissens nach) nur etwa 20 Jahre
lang Bandgeräte gebaut. Aus den 50ern ist mir jedenfalls kein Akai-Gerät
bekannt...
Doch, es gab schon in den 1950ern Akai-Bandmaschinen. Das erste, das 1954 oder 1955 auf den Markt kam, war auf der inzwischen leider verschwundenen Akai-Homepage von "Daveman" [*] aus den USA zu sehen.
Hier ist sogar von 31 Jahren Produktionszeit die Rede.
Zitat:Die an der 747 enthaltenen "Gimmiks" sind halt die motorisch betriebenen Tension-Arme,
Autoreverse, Doppelcapstan
Doppelcapstan bei der 747? Das wage ich aber doch stark zu bezweifeln! :-)
[*] Edit:
Hallo Leute und an alle AKAI-Interessierten,
hier zur Information eine Zusammenfassung aus MAGNETOWIKI
Merke: OHNE den amerikanischen "BAND-Geräte-Hersteller" ROBERTS würde es KEIN Akai geben (wie wir es heute 2009 zu kennen glauben !!)
Eine masslos überschätzte und zu Unrecht hochgelobte 747 ist in meinen Augen ein zusammengewi... Blechhaufen, schon mal eine "solches" Machwerk vorwärts und rückwärts aufnehmend und wiedergebend in der Werkstatt auf dem Messplatz versucht einwandfrei einzustellen? Die Antwort muss ich mir ersparen.
KEIN Doppel-Capstan-Antrieb - die 747 hat einen Tonmotor, zwei Wickelmotoren und sechs Köpfe. Wer eine AKAI 747 mit den Worten STUDIO und MASCHINE zusammenbringt, der hat nie nie mit eiiner STUDER 807, 816, 820 oder gar mit einer OTARI MTR-12 oder mit einer MTR-15 gespielt. PUNKTUM.
Hier übrigens ein Bild aus den Tiefen vom Welt-Weiten-Netz
Gute Nacht allerseits
H A N N S -D.
edit:Bild verkleinert eingefügt
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Zitat:hanns-d.pizonka postete
hier zur Information eine Zusammenfassung aus MAGNETOWIKI
Kommt mir irgendwie bekannt vor.
Zitat:Wer eine AKAI 747 mit den Worten STUDIO und MASCHINE zusammenbringt, der hat nie nie mit eiiner STUDER 807, 816, 820 oder gar mit einer OTARI MTR-12 oder mit einer MTR-15 gespielt. PUNKTUM.
Das kann man doch auch nicht vergleichen. Studer und Otari spielten (auch wenn die heutigen Gebrauchtpreise das nicht mehr unbedingt wiederspiegeln) schon preislich in einer ganz anderen Liga. Die 747 ist ein hochgezüchtetes und verspieltes Heimgerät für den HiFi-Schrank, frei von Profi- und Studio-Ansprüchen.
Zitat:Hier übrigens ein Bild aus den Tiefen vom Welt-Weiten-Netz
... und das Original von Akai: http://www.labguysworld.com/Akai_X-500VT.htm
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Zitat:Oldman postete
(...) erkannt, daß meine GX625 nicht wirklich besonderen Respekt verdient, (...)
Wieso? Die Akais, auch die GX 625 sind robuste Arbeitspferde, und Du brauchst Dir keine Gedanken machen darüber, ob Du ihr ein zugelaufenes Schmirgel-Shamrock zumuten darfst oder nicht. Die B77 wurde vor dem Hintergrund der Bedürfnisse des Profis entwickelt. Ihre Stärke ist, daß man sie auch heute noch problemlos betreiben kann, Service und Ersatzteilversorgung sind, gut gestopftes Portemonnaie vorausgesetzt, gesichert. Aber Akai muss man sich schon ein wenig umgucken um jemanden zu finden, der helfen kann. Andereseits ... sie laufen und laufen und laufen ...
4-Spur-Technik gehörte im studerschen Magnetweltbild nicht zu den anerkannten Varianten "... der artgerechten Gerätehaltung". Man hat es halt gemacht, angeboten und es den Japanern von Akai und Teac überlassen oder den Europäern Philips und Tandberg, aus diesem Mangelkonzept einen wohnzimmertauglichen HiFi-Kompromiss zu schmieden, der das Potential dieser Technik ausreizte.
Also .... leg' Dir ruhig eine B77 zu, aber lege die Akai nicht so weit weg.
Das schreibt ein bekennender Revoxfan, dessen Affinität zu diesen deutsch-schweizer Produkten in der letzten Zeit nicht schwächer sondern schlimmer geworden ist.
Michael(F)
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@timo
...aber natürlich - wie komme ich auf den Blödsinn, der 747 einen
Doppelcapstan anzudichten? hame: SORRY... ...da muss ich mich im
"Glühwein-umnebelten" geistigen Halbschatten befunden haben!
Alle "Bohrlochplatten" - 635,636,747 haben diesen zentralen
Antrieb, wie ihn schon GX265 und Co. hatten.
@Hanns-D.
...die 747 hat hier auch niemand mit "Studio" in Verbindg. gebracht - keine
Sorge. So blöd/nachlässig bin selbst ich nicht!
@Alle
...was die Produktionszeiträume angeht, herrscht da meiner Ansicht
nach etwas "Unschärfe". Aber wenn tatsächlich schon Mitter der 50er
TB-Geräte mit Akai-Logo vom Band purzelten, dann sind´s in der Tat 30
Jahre.
Gruß
Peter
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Zitat:PeZett postete
...der grösste Teil der "Heimtonbandler" nutzt(e) die Bandmaschine
als "Schallplatten/Radio-Überspiel-Gerät" insofern hat Willi S. nicht nur
eine "Muss-man-halt-machen-weil-es-alle-anderen-auch-tun"-Forderung
erfüllt sondern einen grossen Markt erschlossen, als er 1/4-Spur-Geräte
fertigen liess.
Das ist unbestritten. Ändert aber nichts an der Tatsache, dass die Maschine nicht für diesen Markt entwickelt wurde. Insgesamt sind wir uns aber einig.
niels
Wer bei Stereoaufnahmen kein Gegenspur-Übersprechen haben möchte, sollte Halbspur-Maschinen verwenden.
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Liebe Diskuonkels,
oben wurde die historische Entwicklung angesprochen, ohne dass man die B77 da angesiedelt hätte, wo sie eigentlich hingehört.
Mit dem Grundkonzept der B77 sind wir nämlich bereits im Jahre 1966, denn die A77 entstand von Idee ("Wir bauen die Karre!") bis zum fertig laufenden Gerät zwischen Mai 1966 und April 1967, also innerhalb von 11 Monaten. Was wir damit vor uns stehen haben, ist der technische Stand des Jahreswechsels 1965/66 (bei Studer). Nebenbei existierte die Audio-Elektronik der A77 schon vor dem Entstehen der ersten Amateur-Transistormaschine bei Studer, weil Guido Besimo sie aufgrund des Wunsches eines Schweizer Großkunden (mit extendiertem G36-Bestand und entsprechenden Raumtemperaturen) als Ersatzbestückung für die ab Werk traditionell gut heizende G36 konzipiert hatte. Jene 11 Monate zwischen Idee und laufendem Gerät erreichte Studer übrigens in der Folgezeit nie mehr wieder; auch bei der B77 nicht, deren elektronischer Mainstream ja auch schon 'vorher' entstanden war.
Sieht man sich diese Audioelektronik in ihren historischen Bezügen an (wir sind im Jahre 1965!), so hätte sich die zeitgenössische japanische Amateurgeräteszene schon sehr anstrengen müssen, um dem etwas entgegenzusetzen. Es gibt aber weitere Ursachen, die den Mythos A77 begründen und ihn zu einem zentralen Vorgang in der Bandgerätegeschichte machen, beispielsweise:
Die A77 ist die erste Amateur-Bandmaschine mit Gusschassis. Dies setzte Besimo zwar trickreich gegen den erklärten und bereits auf Prototypeneben realisierten Wunsch des Willi durch (er wollte eine profilierte Trägerplatte für das Laufwerk wie bei der G36), schuf damit aber eine weitere Grundlage für den besagten Mythos.
Schließlich sollte man nicht vergessen, dass 1967 die Tonmotorregelung der A77 namentlich für ein Amateurbandgerät so 'unerhört' war (vgl. die Verbindung von DC-Niederspannungssteuerungsteil mit der Quasinetzspannung über Niederspannungstransistor und Brückengleichrichter), dass Arturo E. Storberg (von Studer) darüber auf der AES-Convention 1968 einen Vortrag halten, und die von ihm konzipierte, aber offenbar nicht patentierte Technik in der Folgezeit ein bewegtes Eigenleben quer durch die Szene entfalten konnte.
Es ist kein Wunder, dass es dieses A77-Konzept, das alles wirklich Notwendige enthält und jede Spielerei meidet, zu einem ein derart langen und vielschichtigen Leben bei zunächst fast legendärem Ruf brachte.
Historisch liegt die Entstehung der A77 (ich nenne sie einen "Wurf") im Jahre 1966 symbolisch genau in der Mitte der 50-jährigen Epoche des Hf-Magnetofons: 25 Jahre nach 1941 und 25 Jahre vor dem endgültigen Zusammenbrechen der Technik ab 1992.
Klangqualitativ an diesem Gerät herumzumäkeln, weil es die Fantasiefrequenzgänge der Japaner nicht aufweise, geht auch am Sachverhalt vorbei. Studer war zwar Pionier vergleichsweise schmaler Kopfspalte (unabdingbare Voraussetzung weiter Frequenzbereiche bei niedrigen Bandgeschwindigkeiten), unterschritt dabei aber niemals Schmerzgrenzen, weil dies an anderer Stelle (Nutzspannungen der Köpfe/Geräuschspannungsabstand aufgrund der problematischen Durchmagnetisierung des Bandes bei schmalen Kopfspalten) zu Engpässen geführt hätte, von denen die Japaner nicht sprechen, die aber dem Praktiker begegnen, wenn der die technischen Daten der Geräte nachmisst. Studer arbeitet mit 514 nWb/m, was für 19 cm/s durchaus akzeptabel ist, für 9,5 allerdings nicht mehr. Die Japaner gehen oftmals darüber hinaus.
Woher die legendär mäßigen Übersprechdämpfungswerte bei den Vierspurversionen stammen (bzw. stammen sollen), ist mir nicht recht klar, weil einerseits die Tonkopfmacher bei Studer spätestens ab A77 sehr genau wussten, was sie taten, andererseits die angegebenen Werte eigentlich wenig Grund zur Beanstandung liefern, selbst wenn die Werte nicht in Zwei- und Vierspurversionen spezifiziert werden. Ich nehme daher nicht ohne Grund an, dass im Stereobetrieb zwischen 40 (G36) und 45 dB (B77, Halbspur) zu erreichen sein müssen. Unter den Bedingungen gegenläufiger Aufnahme müsste gar noch mehr drin sein.
Bei den Aufnahmeköpfen der A77/A700 aber sind auch im Halbspurbereich gewisse Dinge zu beobachten, über die ich schon vor langer Zeit geschrieben habe. Sie sprechen für nicht immer ausreichend korrekte Einhaltung der normierten Spurlage aufgrund unterschiedlicher Spurpaketbreiten. Wenn so etwas auch bei Vierspurköpfen vorläge (ich hatte nie eine Vierspur-A77), wäre zumindest erklärbar, warum die Vierspurnutzer der A77 so oft von Übersprechproblemen sprechen. Andererseits entspricht die Vierspur-A77 mutatis mutandis natürlich zu 100 % der Halbspur-A77, so dass da konzeptionell eigentlich nicht sein kann. Ja, Studer kennt seit G36/II sogar die Optimierung der Übersprechdämpfung durch das ominöse "Crosstalk-Compensation-Pot", das man bei Geräten anderer Hersteller selten findet. Mit ihm soll die Übersprechdämpfung der innerhalb des Kopfes induktiv übertragenen Signale (im jeweils anderen Kanal gegenphasig auftauchend) durch kontrollierte Signaladdition erhöht werden, was naturgegeben eine korrekte Einstellung erfordert.
Nachdem mir in klassischer Zeit wenig von Übersprechdämpfungsklagen zu Ohren gekommen ist, bestünde hier eine zweite Möglichkeit, die heute(!) mangelhaften Übersprechdämpfungswerte zu erklären. Die Geräte, egal ob B77 oder A77, haben nun ja bereits ein langes Leben hinter sich, in der sich so mancher Liebhaber im Geräteinneren trotz begrenzter Einsichten zu 'spielen' müssen meinte. Die Pots stehen heute nämlich mit verräterischen Schleiferspuren auf der Kohlebahn auffällig oft in Endlagen oder genau in der Mitte. Angesichts eines solchen Befundes kann ich vom Nachdenken darüber nicht ablassen.
Hans-Joachim
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Zitat:PhonoMax postete
....Nachdem mir in klassischer Zeit wenig von Übersprechdämpfungsklagen zu Ohren gekommen ist, bestünde hier eine zweite Möglichkeit, die heute(!) mangelhaften Übersprechdämpfungswerte zu erklären. Die Geräte, egal ob B77 oder A77, haben nun ja bereits ein langes Leben hinter sich, in der sich so mancher Liebhaber im Geräteinneren trotz begrenzter Einsichten zu 'spielen' müssen meinte. Die Pots stehen heute nämlich mit verräterischen Schleiferspuren auf der Kohlebahn auffällig oft in Endlagen oder genau in der Mitte....
Ein Hinweis, der die Revox-1/4-Spur-Besitzer, die in diesem Punkte an der
Maschine zweifeln, dazu animieren sollte, auf diese Einstellung doch einmal
ein bis zwei Augen zu werfen.
Gruß
Peter
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Ja, sehr interessante Information!
Dankeschön!
Gruß
MArtin
Leute, bleibt schön glatt gewickelt!
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Meine A77 habe ich als Schüler neu gekauft, als Student kam eine gebrauchte, jedoch gut erhaltene B77 aus bastelfreiem Erstbesitz dazu. Beide Geräte wurden später beim Service neu eingemessen, die A77 bekam dabei neu Köpfe.
Das deutliche Durchhören der Gegenspur bei 19 cm/sec, immer dann wenn leise Passagen auf der Hinspur auf laute Passagen der Gegenspur trafen war immer vorhanden und wurde von mir bei anderen 4-Spur-Maschinen japanischer Herkunft, speziell Akai, nicht in diesem Maße bemerkt.
Aufgrund dieser Erfahrung sehe ich das nicht als Altersproblem sondern als grundsätzlichen Mangel der Variante 4-Spur
In japanischen Serviceanleitungen - leider kann ich Typ und genauen Wert nicht mehr aus dem Gedächtnis kramen - fand ich Bandflusswerte, die erheblich unter dem der A77 lagen. Ich meine Werte um die 180 nWB/m , quasi Dolby-Pegel, gelesen zu haben.
Das macht evtl. auch Sinn, denn die japanischen Maschinene wurden sehr oft mit Dolby ausgeliefert.
Speziell den Akais sagte man nach, daß durch die GX-Beschichtung ein minimaler Abstand Band-Kopf gegeben war, der dafür sorgte, daß das Band nicht so kräftig durchmagnetisiert wurde wie anderwo.
Ein weiterer Kritikpunkt von A/B 77 ist die sehr leger ausgeführte Bandführung. Eigentlich ein Vorteil, denn für hohe Geschwiindigkeit und breite Spuren ist sie völlig ausreichend, enthält also nichts überflüssiges, was stören könnte.
Bei 4-Spur und 9,5 cm/sec sind, deutlichst mit Kopfhörer, Pegeschwankungen zu vernehmen. Für diese Betriebsart ist die Bandführung nicht präzise genug - das Gerät war dafür schlichtweg nicht konzipiert.
Es ist nicht so, daß man mit einer A/B 77 nicht 4-Spur fahren könnte. Die mit Kopfhörer deutlich zu vernehmenden Pegelschwankungen (damals mit Revox 601 / 621) fallen über Lautsprecher kaum auf. Bei 9,5 ist das Durchhören kein großes Problem, und wer nicht ständig Musik mit superleisen Passagen auf der einen mit Rockmusik auf der anderen Seite kombiniert, der kann auch mit dem Durchhören bei 19 cm/sec leben.
Man sollte es ausprobieren und dann entscheiden.
Michael(F)
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Eine Frage an Hans-Joachim!
Bist Du Dir sicher das die A77 die erste Tonbandmaschine für den Konsumermarkt war, welche ein Gusschassis bot, oder habe ich Dich hier falsch verstanden?
Hierzu fällt mir z.B. Grundig ein.
Gruß
Thomas
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Noch ein Anmerkung zum Übersprechverhalten der A/B77.
Die Problematik resultiert nicht auf einer Kanaltrennung rechts-links, sondern es ist die Gegenspur welche bei 19,05cm/s etwas herüberschwabt.
Thomas
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Lieber THomas,
lieber Timo,
um mich geht es hier vergleichsweise wenig. Ich habe lediglich -und das ziemlich aktuell- die pepsönliche Aussage des Chefkochs der A77 (und diverser anderer Geräte aus Zürich/Regensdorf) Guido Besimo wiedergegeben, was aber im Ergebnis nur zeigt, dass man mit Aussagen genell immer vorsichtig zu sein hat.
In einem sachlich wie menschlich überaus eindrucksvollen Gespräch mit Guido Besimo (und seiner Frau Margrit Meyer,ebenfalls EMT-Studer-Urgestein) kam meine obige Aussage seitens Besimos an die 'Öffentlichkeit'. Es mag sein, dass er nicht so global formuliert und gegebenenfalls auf Amateurdreimotorenlaufwerke eingeschränkt hatte; das weiß ich jetzt nicht mehr so genau und müsste dies in den 12 Stunden Gesprächsaufzeichnungen nachzuhören versuchen.
Dennoch sind die Verhältnisse bezüglich des Uher-Laufwerkes eindeutig. Andererseits spach Besimo im besagten Gespräch auch einen zur Zeit der A77 erfolgten Besuch des Barons Hornstein (damals Besitzer von Uher) an, der die Konzeption der ja auf den Amateurmarkt zielenden A77 als schlicht abartig bezeichnete und den Regensdorfern mit dem Gerät ein gnadenloses Badengehen prophezeihte.
Nun, das erfolgte ja nicht so ganz, im Gegenteil: Die Regensdorf-Althardstrassler lebten so manches Jahr ganz gut von der A77 und ihrem Konzept; und das über die Zeit der Engpässe an der Münchener Barmseestraße hinaus.
Hinsichtlich des Bandlaufes bzw. der Kopfträgereigenschaften der A77ORF habe ich sehr genaue und unerwartet gute Erfahrungen, denn ich verglich die Qualität der A77(ORF)Aufzeichungen hinsichtlich der Pegelstabilität (allerdings Halbspur, ORF-erhöhtem Bandzug und primär bei 38; weniger als 19 war für mich nie Heimat) mit denen der dramatisch aufwendigeren B67 (und auch der A80....), wobei angesichts der beispiellosen/-haften Simplizität der A77-Bandführung (und Bandzugverstetigung) diese schlicht glänzend abschnitt. Vom Bandlauf her ist die A77 mit der K4 (1938/1941) unmittelbar zu vergleichen, in der Tonmotorregelung stößt sie neue Tore auf.
Übrigens wurde von Guido Besimo selbst im Gespräch vor wenigen Wochen auf unsere dezidierte Frage nach dem Kopfträgerauslauflager berichtet, dass er dort nie ein Kugellager vorgesehen hatte, weil der Reibwert des Bandes am fest stehenden Auslaufbolzen Teil der Bandzugverstetigung sei. Meine älteste, auf meinen Messungen am eigenen Gerätebestand gründende Mutmaßung (kein Lager dort), von der ich inzwischen schon wieder etwas abgerückt war, wurde damit bestätigt.
Zu den Aussteuerungen der Japaner:
Sie gehen namentlich in Frühzeiten selbstverständlich vom amerikanischen VA-Wert von 370 nWb/m aus, so dass man bei 0 VU (statischer Ton) mit um 185 nWb/m zu rechnen hat. Mit dem Einziehen der LH-Bänder und dem pathologischen Ausdehnen der Übertragungsfrequenzbereiche seitens der japanischen Hersteller setzen sich da aber zunehmend andere Usancen durch, um den Geräuschspannungsabstand hochzuhalten. Man legt die 0 VU auf 370 nWb/m, geht von anderen Werten für 0 VU aus (auch Uher macht das telweise mit 320 nWb/m für 0 VU), die teilweise deutlich über den von mir oben schon als 'nicht mehr diskutabel' angesprochenen 514 nWb/m (0 VU bei statischen 257 nWb/m) bei 9,5 im Hause Studer liegen und daher nicht mehr als realistisch angesprochen werden sollten.
Grundsätzlich stimmt natürlich Niels' Aussage, dass die A77 ein traditionelles Bandgerät ist, in dessen auf qualitative Solidität abgestimmten Konzept für den Vierspurbetrieb kein Platz sein kann, weil die qualitativen Probleme an elementarer Stelle -der Engpass ist das Band- unnötig groß werden. Wir dürfen nicht vergessen, dass Guido Besimo (* 1933) nicht nur im Amateursegment tätig war, sondern sich vor allem im Profibereich als junger Ingenieur (C37 und J37 stammen ebenso von ihm wie die legendär anekdotische B30 stereo, die es nicht gab, die aber dennoch existiert[e]) seine ersten Sporen verdiente, die sich im Feintuning auch von von E/F/G36 niederschlugen. Aus dem Profisegment heraus speckte er dann für die A77 ab.
Ich hoffe, noch einmal mit Ed Gaemperle zusammzutreffen (einmal hatten wir schon das Vergnügen), der bei Studer in der Tonkopfabteilung zu Rang und Würden kam und gebenenfalls etwas über bauliche Engpässe bei den Vierspurköpfen des Amateursegmentes sagen kann. Wir holten ihn im vergangenen Februar ad hoc zum Gespräch mit Paul Zwicky hinzu, als sich durch eine Reihe von Zufällen herausgestellt hatte, dass er am Gesprächsort wohnte. Ein Telefonat genügte, und Ed war da: Wir waren aber nicht vorbereitet.
Trifft man mit diesen Leuten persönlich zusammen, teilt sich noch heute, fast 20 Jahre nach dem Ende der klassischen Firma, dem interessierten Gesprächsteilnehmer etwas von der studerischen Motivation mit, die sich unter höchstgradig individuellen Persönlichkeiten über Jahrzehnte pioniermäßig entwickelt und gehalten haben muss, weil allen/vielen das Bedürfnis eigen war, gemeinsam etwas auf den Weg zu bringen. Und wenn diese Leute dann für ihren Laden lebten, funkte da nicht irgendein sachfremd entlang seiner 'Zahlen' argumentierender 'Geschäftsführer' ohne Bezug zu Firma und Fertigungsgegenständen dazwischen. Der Willi hatte -namentlich beim unternehmerischen "Sparen"...'- seine Schrullen, die gehörten aber auch dazu, zumal er wusste, wen er sich da warum als Mitarbeiter ins Haus geholt hatte. Dabei spielte auch das studeranische Einstellungsverfahren eine nicht unerhebliche Rolle.
Doch bin ich inzwischen wieder Gott weiß wo...
Ach ja: Auf Studers Parkplätze fuhr man unter den Augen des Alten lieber nicht mit einem Japaner. Das verkürzte die Halbwertszeit des Verweilens in der Firma unter Umständen deutlich.
Hans-Joachim
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Schön'n Heiligabendmittag,
ganz unheilig möchte ich zu Protokoll geben, dass ich unerwarteterweise die entsprechende Gesprächspassage mit Guido Besimo gefunden habe und meine obige Aussage etwas relativieren muss. Besimo bezog sich nämlich nicht auf das Gusschassis allein, das mit A77 erstmalig in den Amateurgerätebau eingezogen sei, sondern auf dessen Unabhängigkeit vom Koffer, die bis zur A77 im Amateursektor unüblich war. In unsere Betrachtung müssen wir daher die beiden seitlichen Fachwerke des A77-Chassis mit einbeziehen.
Guido Besimo exemplifiziert das auch -sichtlich zur Vermeidung von Missverständnissen- an der G36, deren seitliche "Naja-Fachwerke" Teil des Koffers, nicht aber Teil eines kofferunabhängigen Laufwerkchassis waren. Damit löst sich auch das Problem mit der Einordnung des von Timo beigebrachten Uher Stereo III, das zwar ein Gusschassis hat, das aber wie die G36 mit ihrer kalt verformten Trägerplatte des Koffers bedarf.
Die Erinnerung zensiert und simplifizert eben. Wüsste ich das nicht, sollte ich es spätestens jetzt gelernt haben.
Hans-Joachim
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Fröhliche Weihnachten miteinander
Mir sind ein paar Stichworte aufgefallen, zu denen ich kurz etwas sagen möchte.
"Bandzugregelung bei der B 77"
Diese existiert schlichtweg nicht, wenn man mal von der Umschaltmöglichkeit für kleine Kerndurchmesser absieht. Der vermeintliche Nachteil ist der Vorteil: Was nicht da ist, geht nicht kaputt.
"Viertelspur"
Studer war Anfang der 50er Jahre, also in der "Vor-Stereo-Zeit" ein Verfechter der Vollspuraufnahme. Selbst die Halbspurtechnik war für ihn schon ein Kompromiss. Viertelspur passte natürlich noch weniger in sein anspruchsvolles Denken hinein. Aber natürlich hat auch Willi Studer den Marktansprüchen Rechnnung getragen und bereits die 36er Serie mit Viertelspurgeräten ausgeliefert, spätestens ab der F 36, ich vermute aber schon ab der ersten Stereomaschine (war das die C oder die D?).
Meine Erfahrungen mit einer neu gekauften B 77 Viertelspur sind ähnlich wie die oben genannten. Bei 9,5 spielt die Übersprechung der Gegenspur nahezu keine praktische Rolle. Bei 19cm kann es stören.
Für mich gehören aber 19cm und Viertelspur sowieso nicht zusammen.
Eine Halbspur B 77, die ich zuvor bei diBenedetto hatte, macht Aufnahmen, die nicht von dieser Welt sind.
Fazit: B 77 Halbspur: Ein Traum. Für Viertelspur und langsame Geschwindigkeiten gibt es andere, die gut sind. Willis Welt war das nicht.
Gruß Martin
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Zitat:maddin2 postete
Der vermeintliche Nachteil ist der Vorteil: Was nicht da ist, geht nicht kaputt.
So kann man's natürlich auch sehen. Aber warum dann nicht gleich konsequent sein und eine Grundig TK 14 statt einer B77 nehmen? Oder noch besser: Gar keine Bandmaschine? :-)
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Zitat:timo postete
Zitat:maddin2 postete
Der vermeintliche Nachteil ist der Vorteil: Was nicht da ist, geht nicht kaputt.
So kann man's natürlich auch sehen. Aber warum dann nicht gleich konsequent sein und eine Grundig TK 14 statt einer B77 nehmen? Oder noch besser: Gar keine Bandmaschine? :-)
Das ist mir zu nihilistisch
Aber ich habe drei TK 40/42 im Einsatz. Ein edles Laufwerk und klingt ordentlich. Dennoch ist das nun wirklich nicht mit einem 36/77-Laufwerk zu vergleichen. Dann schon eher mit einer Akai GX 4000, womit wir wieder beim Thema wären
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Hallo Oldman,
ich bin noch eines der jüngeren Forenmitglieder (in Bezug auf die Zugehörigkeit) und kann auch mit keinerlei technischem Detailwissen aufwarten, jedoch mit Erfahrung und Gehör meinen Senf dazu beitragen.
Großgeworden bin ich (Bj.67) mit einer X 201-D, die sich mein Dad 73 gekauft hat. Die Faszination der TB's hat mich dann soweit getrieben, das ich 78 (also mit 11) in den Ferien Geld für eine eigene Akai verdient habe, zwar gebraucht von einem Bekannten, aber das war egal: eine 4000 DS.
Mein Vater war zu dieser Zeit schon vorangeschritten und träumte immer von einer A77, die er sich auch 1 Jahr später zulegte.
" Das ist Qualität und Kult" pflegte er immer über sie zu sagen.
Um es kurz zu machen: Ich hatte im laufe der Zeit mehrere A77 und mein Traum war es immer eine B77 zu besitzen( mal abgesehen von der AS6004 die ich bekommen sollte wenn ich mein ABI mache ). Ich hab sie nie bekommen.
Nun habe ich nach mehrjähriger Hobbypause vor 3 Jahren wieder begonnen mit dem Senkel zu arbeiten. Angefangen mit einer A77-Koffermaschine, dann eine GX-620. Die Koffermaschine habe ich dann in eine MK IV getauscht, später in eine B77 Halbspur.
Jetzt zur Technik:
Ich habe natürlich im laufe der Zeit einige Aufnahmen mit allen Varianten getätigt. Klanglich sind die der Revox schon im höheren Segment anzusiedeln, jedoch das mit dem Übersprechen hatte ich auch des öffteren ( nicht immer ). Von der Zuverlässigkeit her ist sie aber bis jetzt unschlagbar. Kratzende Poti's oder versagende Umschalter kenne ich bei Revox nicht. Selbst mein B750 der nun schon 29 Lenze auf dem Buckel hat glänzt durch kratz- und knisterfreies Dasein. Abgesehen vom schnellen Verschleiß der Köpfe also erstmal empfehlenswert.
Die GX 620 hatte sich dann als CD-Archivar enttarnt. Da ich absolut kein Freund des digitalen Versaumediums bin habe ich ausgeliehene CD's immer mit der Akai aufgenommen und über Kopfhörer konnte man im Höhenbereich keinen Unterschied zum Original feststellen. Im Bassbereich hatte ich sogar den Eindruck das die Akai ein paar dB dazu dichtet. Jedoch war sie auch schon 2 mal zur rep. in der kurzen Zeit die ich sie habe.
Inzwischen kam in die Sammlung eine B77 Halbspur dazu. Halbspur deswegen weil ich das Glück hatte von einer Bekannten ein paar Bänder ihres Vaters zu erhalten. Dieser hatte in den 70ern mit einer A700 Livemitschnitte einer in Berlin bekannten Sonntags-Radiosendung getätigt ( unter anderem über die Entführung von Peter Lorenz) u.ä. . Um diese Hören zu können und da ich mich mit dem Gedanken trug eigene Musik aufzunehmen kam nur eine 1/2 Spur in frage. Die macht auch sehr ordentliche Aufnahmen. Un läuft und läuft und läuft.....
Vor 3 Monaten kam dann der AHA-Effekt: über den Marktplatz habe ich mir eine Sony TC 765 zugelegt ( obwohl es ursprünglich eine GX 630 vom selben Anbieter sein sollte ).
Ich habe von Sony eigentlich keine so gute Meinung was den Heim-HiFi-Bereich angeht. Die konnten gute Fernseher, Videorecorder sowie Camcorder bauen. Ach ja, die Walkmänner waren auch OK. Ich hatte mich natürlich vorher im Netz über dieses Monster schlau gemacht und war über die positven Feedbacks überrascht.
Aber nachdem ich die ersten mitgelieferten Bänder angehört habe war für mich klar das die Akai weichen muss. Um es mit AUDIO-Worten zu umschreiben: mein Musikstübchen verwandelte sich von 20 qm in eine Halle, die Bühne schien 20 meter Breit. Eine von Vinyl auf Band aufgenommene Version von Pink Floyd's Pulse klang eindeutig besser als mein Original von CD.
So nun hast Du noch eine Meinung von jemanden der nicht mit Datenblättern hantiert sondern die Teile täglich an der Basis benutzt.
Es sei noch erwähnt: meine GX 77 gebe ich natürlich nicht her. Unter den Kleinspulern kann man sich glaube ich kaum verbessern.
Einen schönen Abend noch
Viele Grüße
Michael G. aus B.
...... schon nach den ersten Takten konnte man feststellen das die Bühne breiter und der Raum tiefer war und als ich das Fenster öffnete kam frische Luft rein.
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Zitat:reloop4000 postete
Um es mit AUDIO-Worten zu umschreiben: mein Musikstübchen verwandelte sich von 20 qm in eine Halle, die Bühne schien 20 meter Breit.
Wenn das bespielte Vergleichs-Band von einer Maschine zu anderen wandert oder bei Aufzeichnungen des gleichen Programms auf zwei Maschinen, die auf das jeweils verwendete Band eingemessen sind? Bei so einer Beschreibung möchte ich beinahe an einen Phasenfehler oder einen Frequensgangfehler glauben.
Zitat:Eine von Vinyl auf Band aufgenommene Version von Pink Floyd's Pulse klang eindeutig besser als mein Original von CD.
Wenn du "klang" durch "gefiel" ersetzt, möchte ich dem Satz eher zustimmen. Denn bei anderem Programm mag der "Klang" schlechter sein, als das Original. Um es zu verdeutlichen: Wenn eine Bandmaschine xy die Bässe etwas anhebt, mögen eine Reihe von eher bassschwachen Aufnahmen besser gefallen, eine Aufnahme, die ausgewogenen oder gar kräfigen Bass mitbringt (ich denke da gerade an so manches von Grateful Dead), mag es dann doch zu viel des Guten sein.
Ich bitte diese Bemerkungen nicht als Herumkrittelei oder gar schlechtmachen von Maschinen zu verstehen. Ich musste nur selbst wiederholt erfahren, dass sich "besser Klang" als "besseres Gefallen" entpuppte und vom gespielten Programm abhängig war. Es ist gut möglich, dass die Sony präziser aufzeichnet und reproduziert als die Akai. Deine Beschreibung, Michael, legt mir allerdings nahe, dass der Klang (um bei diesem Wort zu bleiben), besser ist als von den anderen (u. a. Revox) Geräten, was mich dann doch zumindest erstaunt.
niels
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Hallo Niels,
wir können uns natürlich auf ein "gefiel besser" einigen, wobei dabei die Frage stehen bleibt, wird Klang nicht durch gefallen definiert?? Wer hat schon die Möglichkeit ein Liveinstrument mit einer Bandaufnahme zu vergleichen? Messen kann man ihn ja nicht und selbst die Firma Bose hat mich 1981 für wenige Minuten mit Ihrem AM5 fasziniert, was natürlich mit "Klang" so viel zu tun hat wie Dieter Bohlen mit ideenreicher Musik.
Was die Aufnahme von Pink Floyd angeht so ist diese auf der Sony getätigt worden und anhand einiger kleiner Knistereien gehe ich von einer Vinyl-Quelle aus. Das diese eigentlich nicht besser klingen kann ist auch logisch da ja beides vom selben digitalen Master produziert wird. Das Band hört sich aber auf der Akai etwas zurückhaltender an obwohl diese auch auf Maxell eingemessen ist.
Meine Beschreibung ist wahrscheinlich etwas verwirrend formuliert. Ich meinte damit das die Sony ( nach Meinem Empfinden) besser "gefällt" als die Akai bzw. eine 4Spur Revox, wobei ich bei Revox nur eine A77 zum Vergleich habe.
Meine Halbspur B77 "gefällt" natürlich noch ein wenig besser, aber es ging ja im Ursprung um 4 Spur.
Habe die Ehre, andere haben die Masern.
Viele Grüße
Viele Grüße
Michael G. aus B.
...... schon nach den ersten Takten konnte man feststellen das die Bühne breiter und der Raum tiefer war und als ich das Fenster öffnete kam frische Luft rein.
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Zitat:niels postete
---- Ich musste nur selbst wiederholt erfahren, dass sich "besser Klang" als "besseres Gefallen" entpuppte und vom gespielten Programm abhängig war. ------
Ist das nicht grundsätzlich so? Klang ist doch wie Geschmack oder ästhetisches Empfinden ein höchst subjektiver Eindruck.
Darum wird man nie eine allgemeinverbindliche Maßeinheit für solche Eindrücke schaffen können. Es wäre auch zu einfach, ein Gerät mit 56 kl (kl= Einheit für Klang) schlechter als eines mit 62 kl zu klassifizieren. Und dann kommt es noch drauf an, welche Musik gespielt wird - Ein Liebhaber der Barockmusik wird bei einer Vorführung mit Hardrock den Klang der grade mit Vivaldi gespeisten und hochgelobten Musikanlage eher als weniger gut beurteilen.
Editiert: Tippfehler
Frank
Wer aus dem Rahmen fällt, muß vorher nicht unbedingt im Bilde gewesen sein.
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Wir wollen nicht zu sehr abschweifen, im Kern sind wir uns ja einig.
Vor zwei Jahren hatte ich mal eine sehr ähnliche Frage gestellt:
http://forum2.magnetofon.de/f2/showtopic...eadid=7275
Inzwischen habe ich eine 755, die aber leider multipel "nicht tut". Ich kann mich aber noch nicht ganz zur Weggabe aufraffen.
Edit: Habe eben gesehen, dass ich den Erwerb schon "dort" gepostet hatte.
niels
Wer bei Stereoaufnahmen kein Gegenspur-Übersprechen haben möchte, sollte Halbspur-Maschinen verwenden.
Erst mal vielen, viele Dank für die rege Diskussion. Es ist sehr interessant, die vielen unterschiedlichen Meinungen und Standpunkte zu hören. Für mich habe ich dabei die Erkenntnis gewonnen, daß ich für meinen Anwendungsbereich - 1/4-Spur mit überwiegend 9,5 cm/s - mit einer B77 nichts zu gewinnen und zu erwarten habe, was über die GX625 und/oder eine AS6004 oder auch eine TG1020 hinausgeht. Im Gegenteil wäre es in mancherlei Hinsicht ein "minus". Der möglicherweise zu erwartenden höheren Robustheit steht die längere Lebensdauer der GX-Köpfe gegenüber - auch da neigt sich für mich die Waage gegen die B77. Bleibt allein der Kult- und Imagefaktor, der für mich nicht zuletzt auch deswegen keine Rolle spielt, weil keiner meiner Bekannten und Freunde auch nur ansatzweise kundig ist und die TB-Maschine ohnehin nicht im "öffentlichen" Raum steht.
mfg, Oldman
Hier möchte ich mich als Neuling in diesem Forum auch mal outen: habe mir eine neuwertige AKAI 636 Black zugelegt um sie als "alle-Tage-Maschine" zur Berieselung zu verwenden.
Habe etwa 200 26er Bänder voll mit Musik (Pop, Oldies, Schlager, Rock usw) von einem lieben Freund geerbt!
Besitze noch eine Revox PR99 MkIII (1/4-Spur Gerät, 9,5/19cm/sek!!) eine modifizierte B77 Dolby (mit Echzeitzählwerk von einer PR99), eine A77 MkIV Dolby und eine A77 MkII. Die Revox-Maschinen sind mir zu schade um sie täglich zur Musikberieselung zu verwenden. Die Köpfe sind einfach zu weich, verschleißen zu schnell und ein Ersatz ist teuer. Dies ist das größte Manko an Revox.
Für mich wäre das ultimative Gerät eine PR99 mit AKAI GX-Köpfen!
Die A77 MkIV Dolby werde ich übrigens komplett revidieren und dann verkaufen.
LG
H.
Hallo an Alle,
hm........ nicht schlecht das alles zu lesen ;-) Also, wie ja zu sehen hab ich auch eine GX 625 als Alltagsberiesler, seit neuestem eine voll intakte revidierte A77 mit fast neuen Köpfen. Wohlgemerkt 1/4 Spurer. Ich spiele meine Bänder mal mit der und mal mit der Maschine ab. Ich favorisiere nach wie vor die GX, obwohl sich klanglich für mich nichts ändert. Meine 4504 macht an der Anlage auch keine so schlechte Figur, in Puncto Klang. Meine Meinung ist: Will man das absolutes HIFI muss man zur Studiomaschine greifen. Abstriche muss man immer machen mit der schönen alten Tonbandtechnik.
Mich z.B. stört weder leichtes Rauschen eines alten Bandes, noch das Knistern einer Vinyl. Solange das nicht rauscht wie ein Wasserfall oder wie zertretene Kekskrümel klingt, ist das i.O. für mich. Ansonsten muss ich zur Remastered Wave greifen. So verschieden sind eben die Geschmäcker.
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