Nach meinen Informationen hat BASF/EMTEC nach und nach das Echtchromband durch Chromsubstitut ersetzt, und zwar zunächst bei der Chrom Extra/"CE" (oder wurde die Produktion dieser Cassette evtl. komplett ausgelagert, z.B. zu SKC? Meine neuesten Emtec "CE" schweigen sich über das Herstellungsland aus), danach bei der Chrom Maxima/"CM", und am Ende sogar bei der Chrom Super/"CS".
Falls ich da falsch liege, bitte ich um Korrektur. Für mich war das selbst überraschend; zumindest für die CS und CM war mir das bis vor kurzem völlig unbekannt, aber hier sind z.B. Verzerrungsdiagramme aufgeführt, aus denen man ablesen kann, daß sich die CM in ihrem Verzerrungsverlauf verändert und den Chromsubstitut-Cassetten angeglichen hat (und auch die CS hier ist eine neuere Version, deren Verlauf den Chromsubstituten ähnelt). Leider kann man das nicht bestimmten Modellen/Jahrgängen zuordnen.
Obige Reihenfolge der Änderungen (CE - CS - CM) habe ich irgendwo gelesen, was ich gerade nicht wiederfinde. Ganz genaue Angaben waren jedenfalls nicht dabei.
Was mich interessieren würde: Wann genau war das jeweils? Welches waren die letzten Echtchrom- bzw. die ersten Substitut-Modelle?
Grüße
Alex
P.S.: Der Grund für die Frage ist nicht rein akademisch, sondern, daß man für seinen Cassettennachschub (Typ II) ja heute nehmen muß, was man in Bucht, Flohmarkt etc. gerade so findet. Und das sind ebenhäufig BASF "Chrom"-Cassetten jeglicher Couleur. Und da würde ich gerne wissen, was ich in der Hand habe.
Ich erinnere mich noch gut, daß so um 1983 herum plötzlich die altbewährte BASF-Qualität nicht mehr stimmte, auch bemängelt in diversen Testberichten aus der Zeit.
Der Grund war ein plötzlich auftretender ekelhaft klingender Höker in den unteren Höhen irgendwo bei 3...6kHz von bis zu 6dB ausgerechnet bei den neuesten Chargen. Die Aufnahmen klangen plötzlich schrill, fast digitalisitsch. Viele Geräte mußten, sollten sie wieder neutral klingen, auf eine neue Aufnahme-Entzerrerkennlinie umgemodelt werden.
Älteren Geräten, vor der Normierung nach irgendeiner Hausnorm geschustert, konnte dieser Buckel noch zu neuem Glanz verhelfen, aber auch der Pegel stimmte dann plötzlich nicht mehr.
Ja, sowas könnte schon auf die Abrüstung von gut bewährtem Chromdioxid auf das in japanesistischen Cassetten eh schon lange üblen, äääh üblichen, Ersatzstoff schließen lassen.
Erstaunlicherweise haben das die OEM-Abnehmer nicht alle bieten lassen, für die lief teilweise noch das "Gute" in die Fremdgehäuse rein. Hier liegt gerade eine gute Grundig made by BASF aus nämlichem Jahr, beschickt mit normgerechter Charge, im Regal.
ich hatte eher an Zeitpunkte in den 90ern gedacht. Meiner Erinnerung nach - und ich habe insbesondere um 1990 Cassettentests in den diversen Fachzeitschriften sehr intensiv studiert - waren die als "Chrom" bezeichneten BASF-Cassetten am Anfang der 90er wirklich noch echtes Chromdioxid (entweder als Einschichtband "Extra" mit lt. Meßwerten der Zeitschriften relativ geringerer Empfindlichkeit oder als Zweischichtband "Super" bzw. "Maxima" mit normgerechter Empfindlichkeit, aber Präsenzsenke).
Für die Maxima erinnere ich mich dunkel, irgendwas darüber gelesen zu haben, daß der Wechsel (nochmal: ich kann mich auch völlig irren, und es gab überhaupt keinen) vom 91-93er Modell
(Bild: http://vintagecassettes.com/basf/basf_fi...ge5392.jpg )
auf das 93/94er-Modell
(Bild: http://vintagecassettes.com/basf/basf_fi...ge5422.jpg )
war. Ein (schwaches) Anzeichen dafür könnte sein, daß auf dem Bis-93er-Modell noch mit "99,9% rauschfrei" geworben wurde, beim Ab-93er nicht mehr. Diese Angabe könnte sich auf die Rauschfreiheit von Echtchromband beziehen.
Das von Dir genannte Phänomen - an das ich mich nicht erinnern kann, obwohl ich gerade damals standardmäßig BASF-Cassetten verwendet habe; aber evtl. hat das bei mir der Einmeßcomputer "ausgebügelt" - könnte mit einer Änderung der IEC-II-Norm zusammenhängen, die es m.W. am Anfang der 80er gegeben hat. Darüber meine ich gelegentlich mal was gelesen zu haben. Genaueres weiß ich jedoch leider nicht. Habe auch schon versucht, das zu ergoogeln, aber da kommt nicht viel raus.
Also die mitte 90er Modelle von BASF/EMTEC hatte ich nicht mehr gekauft ich habe noch viele Chomdioxid Maxima II die sind einwandfrei danach habe ich eher die TDK Chrombänder eingesetzt !
Ich glaube so 1996 wahr die Zeit als BASF umbenannt wurde zu EMTEC !
1996 wurde die Magnetbandsparte BASF Magnetics GmbH aus dem BASF-Konzern ausgegliedert.
1997 wurde die Tochterfirma an Koreaner verscheuert und in EMTEC Magnetics GmbH umbenannt.
Und hier (Wikipedia): http://de.wikipedia.org/wiki/BASF#BASF_A....932001.29
"Ebenfalls 1990 wurden die Magnetband-Aktivitäten der Agfa-Gevaert-Gruppe übernommen und das Geschäft mit Magnetprodukten neu geordnet. Produktion und Vertrieb der Bänder, Kassetten und Disketten wurden in die neue Tochtergesellschaft BASF Magnetics GmbH eingebracht.
(...)
1997 (...) wurde die BASF Magnetics GmbH an die koreanische Unternehmensgruppe KOHAP Inc. veräußert, welche die Datenträgerproduktion unter dem Namen Emtec weiterführte."
Das hat aber nichts mit der eigentlichen Frage zu tun. Wie ich an diversen Stellen im Netz gelesen habe, hat sich die Produktqualität der Cassetten durch den Wechsel auf "EMTEC" (zunächst) nicht verändert.
Die Veränderung, die ich meine, kann komplett vorher, teilweise vorher und nachher oder (unwahrscheinlich) komplett nachher gelaufen sein.
Grüße
Alex
P.S.: Wundert mich eigentlich, daß sich noch kein Ludwigshafener oder Ex-Ludwigshafener zu Wort gemeldet hat. Meiner Erinnerung nach gab es in diesem Forum sogar mehrere
Da kann ich mich Alex nur anschließen, es wäre schön jene Dinge aus berufener Tastatur zu lesen.
Die ominöse Präsenssenke und Diskantüberhöhung jedenfalls fiel mir vor Mite der Achziger auf, irgendwann (kurz nach Mitte Achziger ?) war das aber wieder im Griff und die Testberichte schrieben auch nichts mehr drüber.
In jene Zeit (grob ´83...85) fallen auch die schlimmsten Beschwerden über schlechten Klang bei High-Com- und Dolby-C-Aufnahmen. Was nicht wunder trägt, wenn der Expander-Eingang plötzlich mit zu hohem Pegel samt unausgeglichener Frequenzkurve völlig inkompatibel zum Kompander betrieben wird.
Laut einem Cassettenvergleichstest der "STEREO" aus 08/1996 ist die dort getestete "BASF CS II" erstmals mit eingespultem Chromsubstitut versehen.
"Stabil in Pegel und Frequenz", und "sauberes Klangbild", "niedriges Modulationsrauschen" wurde ihr attestiert.
"Exzellent mit 3 Sternen" wurde das dann subsummiert.
Die BASF Chrom Maxima II, auch dort erstmals mit Substitut getestet, fiel deutlich ab und wurde als Durchschnittsware qualiifiziert.
Die BASF TP II war ebenfalls als erstmals Substitut beinhaltend getestet und schnitt "gut" ab.
Die Cassetten sind unzweifelhaft BASF beschriftet, auch der Begleittext erwähnt anstehende Umfirmierung/Veräußerung zu diesem Zeitpunkt (08/96) nicht.
Eindeutig bei jeder o.a. Cassette beschrieben ist jedoch die Änderung auf Chromsubstitut-Material durch die BASF.
Gruß
Rick
Some unions are based on trust,
some unions are a must...
(John Lydon)
Was soll denn das für Bandmaterial gewesen sein, dieses ominöse Chromsubstitut?
Hat BASF tatsächlich keine Echtchrom-Tapes mehr produziert?
Könnte da der Zusammenhang bestehen für die Umbenennung von
"Chromdioxid super II" auf "CR-S II" ?
Der letzte Vergleichstest, den ich habe, ist aus "Stereo" 8/95, und dort ist von den "klassischen" drei BASF-Cassetten nur die Chrome Super vertreten. Im Text ist eindeutig die Rede von "zwei echten Chromdioxid-Schichten". Extra und Maxima sind nicht dabei, dafür die neuen "CR II Focus" und "Studio", beide - wie auch die TP II - mit Chromsubstitut.
@ Martin (maddin2):
Vermutlich dürfte das Material ähnlich wie bei den japanern kobaltdotiertes Eisenoxid sein. Den Zusammenhang mit der Umbenennung auf "CE II", "CS II" und "CM II" hatte ich auch zunächst vermutet, aber das scheint nicht wirklich deckungsgleich zu sein.
Besonders irritierend finde ich, daß sogar die letzten mir bekannten Exemplare ("CE II" etc mit Emtec-Logo) noch den Begriff "Chrome" auf Verpackung und Cassettengehäuse haben (kann ich jetzt gerade nicht nachsehen, bin mir aber ziemlich sicher).
Zitat:volumeknob postete
Besonders irritierend finde ich, daß sogar die letzten mir bekannten Exemplare ("CE II" etc mit Emtec-Logo) noch den Begriff "Chrome" auf Verpackung und Cassettengehäuse haben
"Chrom(e)" ist ja auch zumindest rechtlich unkritisch. Nur "Chromdioxid" ist geschützt.
Hoppla, in den letzten Wochen habe ich hier nicht so gründlich nach neuen Beiträgen gesucht, sondern eher auf Mail-Benachrichtigungen der abonnierten Threads reagiert. Deshalb ging dieses Thema erstmal an mir vorbei...
Hundertprozentige Klarheit kann ich leider nicht bringen, wann jeweils genau der Wechsel von echtem Chromdioxid zu kobaltdotiertem Eisenoxid stattfand. Ich habe da selbst ein paar widersprüchliche Cassetten aus der Übergangszeit, die aber auf jeden Fall Mitte der 90er Jahre lag. Ich liste mal das auf, wo ich mir relativ sicher bin:
- Chrome Extra II: Hier hat das echte Chromdioxid am längsten durchgehalten, auch in den ersten Exemplaren der 1995 eingeführten CE II ist noch Echtchrom. Da dieses Modell in verschiedenen Werken rund um den Globus produziert wurde, kann der Übergang teils früher, teils später erfolgt sein. Es waren also durchaus beide Versionen gleichzeitig im Handel - je nachdem, woher die Charge gerade kam. Beide Versionen sind einfach beschichtet.
- Chrome Super II: Hier stimmt meistens folgende Zuordnung: Bis 1993er Design: Chromdioxid in Zweischichttechnik. Ab 1995er Design (CS II): Chromsubstitut in Einschichttechnik.
- Chrome Maxima II: Hier fand der Wechsel vermutlich ein wenig früher statt. Innerhalb der 1993er Serie wurden die Hüllen auf Slimline umgestellt. Die Änderung der Beschichtung könnte gleichzeitig passiert sein. Auch hier war das Chromdioxid ein Zweischicht- und das Substitut ein Einschichtband.
- Reference Maxima TP II: Diese Cassette hatte von Anfang an einschichtiges Chromsubstitut und nie echtes Chromdioxid. Zumindest in den ersten Produktionsjahren war das Band der Maxell XL II-S derart ähnlich, daß es mich nicht wundern würde, wenn es tatsächlich von Maxell zugekauft wäre.
- Reference Super II: Auch dieses kurzlebige Produkt von 1987/88 war immer einschichtiges Chromsubstitut, von BASF selbst produziert und verdammt gut, vor allem sehr nah am offiziellen IEC-Referenzband.
- 353 CR II Focus und 353 Cr II Studio: Alles Chromsubstitute, wahrscheinlich zugekauft.
- Sound II, reCorD II, Chrome Standard II, 353 CR II Live, sowie all die bunt bedruckten Werbecassetten, Batmänner, Coladosen und dergleichen: Siehe Chrome Extra II.
- Beim Lidl-Modell Chrome II Super Quality habe ich noch nicht herausbekommen, ob es sich dabei wirklich um Chrome Super bzw. später CS II handelte, oder um Chrome Extra bzw. CE II im Gehäuse der Super.
Viel falsch machen kann man mit keiner der genannten Cassetten. Lediglich die letzten Produktionsjahre unter der Emtec-Flagge würde ich meiden, weil da größtenteils minderwertige Fremdgehäuse verwendet wurden. Das gilt nicht für die CM II und die TP II, die beide bis zum Schluß mit den ordentlichen Originalgehäusen geliefert wurden.
Jogi, den Testbericht möchte ich mal sehen, der Anfang der 80er Jahre was an den BASF Chrombändern auszusetzen hatte. Da waren sie doch gerade in der Empfindlichkeit an die Norm IEC II (erste Fassung) angepaßt worden und somit auf korrekt eingemessenen, zeitgenössischen Geräten unproblematisch bespielbar. Die Super und die Maxima waren von Anfang an Sonderfälle, die bewußt Zweischichttechnik einsetzten, um die Dynamik noch weiter zu erhöhen, zum Preis des Kompromisses mit dem nicht mehr ganz geraden Frequenzgang ("Präsenzsenke"). Auch schon bei der ersten chromdioxid super SM cassette (ohne "II") anno 1977 oder 78. Womit Du Recht hast: Das war kein BASF-spezifisches Problem und auch kein Chromdioxid-spezifisches. Die bekannten Subsitutbänder SA-X und vor allem die XL II-S hatten in ihren ersten Jahrgängen noch viel komischere Frequenzgänge und Empfindlichkeiten weit ab von der Norm. Für Decks, deren Einstellmöglichkeiten nicht über einen Bandsortenwahlschalter hinaus gingen, war das gar nicht gut. Die Bandhersteller wollten aber das maximal Machbare ausloten, und nach umfangreicher Einmessung übertrafen die Werte meistens die unkomplizierteren Einschichtbänder. Das Gleiche passierte ein paar Jahre später nochmal mit den auf Typ II getrimmten Metallbändern (z.B. Denon HD8, That's EM-X): Mit normgerecht eingestellten Recordern klingen die richtig sch...** blechern und sind trotz vorsichtiger Aussteuerung schnell im deutlich hörbaren Klirrbereich, selbst ein Bias-Regler kann da oft nicht viel retten. Im Zusammenspiel mit Decks, die mehr Einstellmöglichkeiten bieten, sollen sie aber zum Besten gehören, was mit Typ II so machbar war. Da ich leider keinen solchen Hausdrachen oder ähnliches Spielzeug besitze, habe ich es noch nicht selbst testen können.
Ich kann mich noch an einen Testbericht Anfang der 80er erinnern.
Da die "normalen" Tests ja nur was aussagten, wie es ist, wenn eine neue Cassette einmal gespielt wurde, haben die mal getestet, inwieweit die Werte auch stabil bleiben.
Da sah das für die BASF Chromdioxid ganz schlecht aus. In den "normalen" Tests als Sieger und "Überflieger" gehypt, war nach 6 Durchläufen der Lack ab.
In den Höhen vorher besser, als Maxell und TDK, fiel sie dann auf Plätze von "Gurkenware" ab. Der Test wurde mit ca. 10 St. pro Sorte gemacht.
Hintergrund war, was der Anwender in der Praxis zu erwarten hat. Als Ursache wurde irgendeine mechanische Abnutzung genannt, die, um die guten Meßwerte im Neuzustand zu realisieren, in Kauf genommen wurde.
Es müßte in der Stiftung Warentest gewesen sein, bin mir aber nicht sicher. Daß ich mir das so gemerkt habe, hatte den Hintergrund, daß meine teuren BASFs (Typ II) reihenweise nach 2-3 Jahren kaputt waren. Ich habe einige damals entsorgt, weil bei denen nur noch ein Kanal abspielbar war. Das Band hatte sich im Querschnitt verformt.
Durch den Test und die Aussage über die Produktpolitik der BASF, war diese Marke dann für mich endgültig gestorben.
Ich habe natürlich auch vorher schon Typ I BASF aufgenommen, die immer noch laufen. Auch meine erste Typ II, die amerikanische Chromium Dioxide, lief vor 3 Jahren noch soweit gut (und wird´s wohl immer noch). Mir ist auch bewußt, daß man einer TP II ruhig Aufnahmen anvertrauen kann.
Aber was nutzte mir ein Hersteller, der Glücksspiele veranstaltet?
Ich habe damals schon Aufnahmen gemacht, die nicht reproduzierbar waren, wie z.B. Mitschnitte durch den DJ in einer Disco. Diese Tapes waren sozusagen unbezahlbar und werden von mir auch heute noch als "Schatz" gehütet.
Gottseidank war ich schnell umgestiegen, so daß die Verluste nicht hoch waren. Der Test brachte nur noch die Bestätigung, daß es richtig war (zu der Zeit kaufte man ja noch bewußt deutsch).
Die Tapes, die nur Zusammenschnitte von Platten enthielten, habe ich dann auf TDK neu aufgenommen. Mein heiligstes und wohl auch meistgenudeltes Disco Tape (TDK) ist in vielen Geräten gelaufen. Vom Billig-Walkman bei Regen auf dem Mopped, über Schneider-Anlagen (mit eingesteckten Streichhölzern) bis zu diversen Autoradios. Es läuft immer noch. Man sollte es aber bei Gelegenheit mit etwas "Klangverbieger" aufgefrischt, für die Zukunft kopier-sichern.
Alles ohne Goldwaage, da mittlerweile schon etwas her :-) .
Arnulf, wir sind glaube ich weitgehend konform. Was du ergänzt, das hatten bei mir die Jahre im Gedächtnis gelöscht.
Ich bin mir auch sicher, daß es die Stiftung war, die diesen Test durchführte und das er praxisgerechten Einsatz und nicht nur den einmaligen Neutest beinhaltete.
das Verhalten paßt auch dazu. Das damals nicht ganz unwichtige High-Com und Dolby C führte zu neu sehr guten Wiedergaben die sich bereits nach wenigen Abspielvorgängen total verschliffen zu einem grellen, in dem Mitten murmelig-flauen und in den unteren Höhen spitzig und lispelig klingenden Wiedergaben.
Lesestoff dieser Zeit ist mir bei Umzügen abhanden gekommen, so bleibt nur die Erinnerung daran. Wenn ich mal Zeit hab würde ich vielleicht mal Kassetten der Zeit "nachtesten", wobei der Aussagewert nach so vielen Jahren wohl eher zweifelhaft wäre.
Auch in der Erinnerung geblieben ist der noch wesentlich schlimmere Klang von japanischen Chromsubstituten, eher mehr bei TDK zu finden und eher weniger bei Maxell, bei Sony und Fuji erstaunlicherweise nicht.
Generell war schon BASF die Vorzugsmarke, 6dB mehr in den unteren Höhen kann ja außerdem manchem Radiorekorder auch zu besserem Glanz verholfen haben, auf meinen teils deutschen und teils dem deutschen Markt angelehnten Japsen hörte sich das jedenfalls nicht so sehr gut an. So daß ich lieber nicht die "Super" Kassetten benutzte, und wenn dann die die für Grundig vom Band liefen, die hatten das Problem nicht.
Ja, es wurde damals die Empfehlung für Fuji und Sony als Ersatz für BASF ausgeprochen. Angeblich war das Bandmaterial in der Richtung nachempfunden, nur eben ohne die Probleme der BASFs. Diese Tips bekam ich auch von Anwenderseite.
Nun hatte ich mir Ende 1979 vom Konfirmationsgeld mein erstes richtiges "Deck" gekauft. Ein Technics mit 2-Kopftechnik. TDK oder Maxell passten da eh besser zu (auch wenn ich damals den Hintergrund nicht kannte).
Wenn ich heute (ASC/eumig) die damit aufgenommenen Bänder höre, klingt es sogar besser, als ich es vom Technics in Erinnerung habe.
Irgendwelche Verluste kann ich bei TDK bis heute nicht feststellen. Lediglich die paar eigentlich schon totgespielten Bänder zeigen einen Höhenverlust, den man aber noch "hinbiegen" könnte. Wir reden da aber auch von einer Nutzung, bei der es schon eine Leistung ist, daß sie überhaupt noch leben.
Ich habe mir damals auch ein paar MA-R gegönnt, weil Typ IV ja ach so toll sein sollte und ich einfach ge.. auf den Gussrahmen war. Eines davon habe ich auch "versucht", tot zu spielen :-) . Ein anderes (Jeff Waynes War of the World) ist bis heute vielleicht 5 mal gelaufen.
Da ist bis heute keinerlei Unterschied zu verzeichnen. Nicht mal der Bandoberfläche sieht man es an.
Mit Rauschunterdrückern bin ich auf Kriegsfuß. Damals das Technics Dolby B, klang so grottenschlecht, daß ich mich lange fragte, ob sowas überhaupt von jemandem benutzt wird (und warum?). Ich kannte jedenfalls niemanden.
Heute klingt´s ohne eh soweit rauschfrei (Typ II+aktueller Gerätepark). Tests, die ich mit Dolby C oder Highcom gemacht habe, ergaben keinen merkbaren Unterschied.
Ich will aber mal eine MA-R mit Highcom und meinem heutigen Hintergrundwissen bespielen, um nachzuerleben, was möglich ist und ich sicher seinerzeit gar nicht ausnutzen konnte.
Seltsam, gerade die CR II, CR-E II und CR-S II sind in unserem Haushalt in den 80er Jahren auf verschiedensten Walkmännern und Recordern, von denen der beste wohl noch die Schneider-Kompaktanlage der großen Schwester war, rauf- und runtergelaufen und zeigten keine außergewöhnlichen Ermüdungserscheinungen. Zwei Dinge mögen sie allerdings nicht: Große Temperaturschwankungen nach oben *und* unten, was dann zu extremen Kopierechos (nach Wärmebehandlung) oder Quietschen (nach Kältebehandlung) führt. Und Dreck im Getriebe, denn den verteilen die Elefantenzähne je nach Bandzug mit mehr oder weniger Anpreßdruck auf der Bandoberfläche, die dann natürlich schneller abnutzt als bei SM-losen Cassetten.
Maxell waren eine Zeitlang viel empfindlicher, weil sich jedes Staubkorn gleich mit einer sichtbaren Rille im Band verewigte. Wirklich unempfindlich auch unter grober Behandlung waren tatsächlich TDK, Fuji und Sony, aber auch Agfa. Bei letzteren gelten natürlich wieder die chromdioxid-typischen Befindlichkeiten gegen extreme Temperaturen.
Hat aber eigentlich nur noch am Rande mit Substitut oder Echtchrom zu tun...
Zitat:Kirunavaara postete
- Chrome Super II: Hier stimmt meistens folgende Zuordnung: Bis 1993er Design: Chromdioxid in Zweischichttechnik. Ab 1995er Design (CS II): Chromsubstitut in Einschichttechnik.
- Chrome Maxima II: Hier fand der Wechsel vermutlich ein wenig früher statt. Innerhalb der 1993er Serie wurden die Hüllen auf Slimline umgestellt. Die Änderung der Beschichtung könnte gleichzeitig passiert sein. Auch hier war das Chromdioxid ein Zweischicht- und das Substitut ein Einschichtband.
(...)
Viel falsch machen kann man mit keiner der genannten Cassetten.
Das kann man m.E. so nicht sagen. Abgesehen von einem evtl. Unterschied in der Empfindlichkeit (vernachlässigbar, wenn man eine Einmeßmöglichkeit für den Level hat) und der nach meiner Erfahrung nach schlechteren Kopierdämpfung von echtem CrO2 auch bei "normalen" Temperaturen (noch mehr natürlich bei hohen) bleibt die Unsicherheit, wie hoch man die konkrete Cassette nun aussteuern kann (bei CrO2 normalerweise etwas niedriger als bei Substitut).
Viel wichtiger als die Frage Echtchrom vs. Substitut und mMn geradezu heimtückisch ist der klammheimliche Wechsel von Zweischicht- zu Einschichtband (und da bin ich echt überrascht, denn ich hätte erwartet, daß auch ein "eingewechseltes" Substitutband wenigstens den "typischen" Zweischichtfrequenzgang gewahrt hätte). Frequenzgangabweichungen waren bei meinen Recordern (insbesondere, weil ich immer Dolby C verwendet habe) der bei weitem wichtigste Faktor für den Klang. Ich habe zwei Decks (Akai GX-75), deren Frequenzgang auf die berüchtigte "Präsenzsenke" abgestimmt ist. Einschichtbänder klingen darauf geradezu grausam. Da möchte ich statt einem vermeintlichen Zweischichtband lieber kein Einschichtband untergejubelt bekommen.
BTW:
Zitat:Jogi, den Testbericht möchte ich mal sehen, der Anfang der 80er Jahre was an den BASF Chrombändern auszusetzen hatte. Da waren sie doch gerade in der Empfindlichkeit an die Norm IEC II (erste Fassung) angepaßt worden und somit auf korrekt eingemessenen, zeitgenössischen Geräten unproblematisch bespielbar.
Was mich auch wirklich mal interessieren würde, wären ein paar profunde Fakten über die verschiedenen Fassungen der IEC II-Norm. Irgendwie finde ich dazu nichts vernünftiges. Ist aber hier schon etwas OT.
BTW (2):
Zitat:Kirunavaara postete
Maxell waren eine Zeitlang viel empfindlicher, weil sich jedes Staubkorn gleich mit einer sichtbaren Rille im Band verewigte. Wirklich unempfindlich auch unter grober Behandlung waren tatsächlich (...) und Sony (...).
Auch wenn es zugegebenermaßen wirklich nur noch am Rande mit Substitut oder Echtchrom zu tun hat: Aus meinen Erfahrungen kann ich das nicht bestätigen. Gerade Sony gehörten bei mir zu den mechanisch empfindlichsten Bändern. Ich habe eine ganze Zeit lang vor allem die 1986/87er Sony Metal-ES verwendet, weil ich mal einen größeren Posten günstig kaufen konnte. Die waren höllisch gefährdet hinsichtlich Längsknicken, die sie fast alle auch auf einwandfreien Recordern bekamen. Bei TDK hatte ich das Problem nicht.
okay, wenn Du extra auf die Zweischichtbänder eingemessene Recorder hast, dann kannst Du natürlich mit den Einschichtversionen nicht viel anfangen. "Nicht viel falsch machen" meinte ich eher so: Bei einem auf die neuere IEC II-Norm eingemessenen Recorder, der mit Biasregler und Pegelangelichung ausgestattet ist, lassen sich mit beiden Varianten der Chrome Super und Maxima gute Aufnahmen machen, auch mit Dolby C. Bei den Zweischichtbändern bleibt eben die Präsenzsenke. Ob die einen mehr oder weniger stört, ist zum einen von der aufgenommenen Musik, zum anderen vom Geschmack der eigenen Ohren abhängig.
Für Aufnahmen mit Dolby würde ich persönlich eher gute einschichtige Substitutbänder einsetzen, da sie im Vergleich zu Zweischicht-Echtchrombändern höher aussteuerbar sind und keine Präsenzsenke haben. Dank Dolby unterscheidet sich der hörbare Rauschteppich zwischen den beiden Bandsorten nur noch minimal. Hier sehe ich also keine Vorteile mehr für das Chromdioxid-Zweischichtband.
Bei Aufnahmen ohne Dolby ist es umgekehrt. Hier nehme ich am liebsten gerade diese Zweischicht-Echtchrombänder. Wenn mich nach der Probeaufnahme die Präsenzsenke mit der entsprechenden Musik zu sehr stört, wechsle ich schon mal auf ein Einschicht-Chromdioxid oder Substitut.
Die Kopierdämpfung wurde bei den Cr Super und Maxima gegen Ende der 80er Jahre schrittweise verbessert, aber immernoch deutlicher hörbar als bei den meisten Substitutbändern. Die Cr Extra dagegen war laut ein paar Stereo-Tests unter denjenigen Typ-II-Bändern mit der besten Kopierdämpfung überhaupt.
Zu den IEC-Normungen: Anfang der 80er Jahre wurden für die Bandsorten I, II, III und IV jeweilige Primär-Referenzleerbänder festgelegt. Die Charge für Typ I hieß R723DG, die für Typ II S4592A. Diese beiden kamen von BASF, letzteres war ein Echtchromband. Die Chargen für Typ III und IV habe ich nicht im Kopf, das FeCr-Referenzband kam jedenfalls von Sony, das Metallband von TDK.
1987 wurde für Typ II ein Band von BASF mit der Charge U564W zur neuen Referenz erklärt. Ich bin nicht ganz sicher, vermute aber, daß es sich dabei um Chromsubstitut handelte. Grund war eine Anpassung der Referenz an die Wirklichkeit, nach der fast alle großen Recorderhersteller ihre Geräte von Werk ab auf XL II oder SA eingemessen haben, weil diese Bänder weltweit verbreiteter waren als die Chromdioxidbänder, nicht zuletzt aufgrund der Lizenzgebühren, die DuPont für die Produktion von CrO2-Band verlangte.
Irgendwann in den 90er Jahren wurde auch für Typ I eine neue Charge, Y348M von BASF, als Ersatz für das R723DG eingeführt. Hier ist mir der Hintergrund aber unbekannt, denn bis ich vor 2 Jahren zufällig ein solches Band gefunden hatte, wußte ich nichts von dieser Änderung. Auch ist mir nicht bekannt, ob es für Typ IV nochmal eine Änderung gab. Bei Typ III halte ich das für unwahrscheinlich, diese Bandsorte war ja bereits Mitte der 80er Jahre praktisch bedeutungslos geworden.
Vor den IEC-Normungen gab es auch schon DIN-Referenzbänder. Hier fehlt mir aber noch der Überblick.
Zu einigen der IEC-Referenzbänder habe ich Datenblätter, allerdings an der falschen Adresse, wo ich erst im August wieder vorbeischaue. In einem Nachbarforum hatte schonmal jemand was derartiges gescannt. Wenn ich den Link wieder finde, poste ich ihn.
Bei der Metal-ES muß ich jetzt passen, von denen habe ich nur ganz wenige für den Gebrauch zu Hause bespielt. Ich glaube Dir gerne, daß dieses Band kratzempfindlich ist. Meine Erfahrung bezüglich Unempfindlichkeit bezog sich auf die Typen, die man so im Auto spazierenfährt und kleinen Nichten zum Pippi-Langstrumpf-hören überläßt, also HF, CDit II, UX und höchstens UX-S. Sorry, hätte ich dazuschreiben sollen. Bei den anderen Marken gilt Ähnliches: Die Metallbänder und die seltenen "höheren" Typ I habe ich nur zu Hause benutzt. Abgesehen von einer 1990er TDK MA C-90, die spielt schon jahrelang im Auto und muckt nicht im Geringsten :-)
Ich kann Arnulfs Erfahrungen weitgehend bestätigen. Die CSII klang Anfangs sehr gut, damals aufgenommen auf Toshiba Aurex PCX-60AD, neigte aber schon bald zu Längsknicken, Kanalunterschieden und Dropouts. Am besten war, sie einfach nur durchlaufen zu lassen, rangieren mochte sie weniger. Das mußte ich schon bei den alten Cromdiioxyd von BASF erfahren, die ich noch auf dem Dual C-919 aufnahm. Die TDK SA gingen da deutlich robuster mit mindestens gleichen Klangerlebnis. Diese SA klingen selbst nach 30 Jahren noch recht gut, oft kaum Höhenverluste (allenfalls durch Unterschiede zu Azimuth und Dolbypegel), während die alten Chromdioxyd von BASF nach 30 Jahren deutlich dumpf klingen und ich sie schon auf 120µs abspielen muß um die Höhen halbwegs zurück zu bekommen. Das ist bei gleichalten SA nicht notwendig. Daher habe ich mich seit Anfang 80er auch auf die TDK SA konzentiert und wurde über die Jahre nie enttäuscht.
Wenn schon BASF, dann halte ich von den LH I (und Super) deutlich mehr, die auch mit der AD von TDK gut mithalten können.
Ich meine man kann den Unterschied an der Stelle wo das BASF Zeichen aufgedruckt ist ausmachen. Sobald dieses an die linke Seite wechselt dürfte bei der Crome Super II und der Maxima das Einschichtband drin sein.
Nur die Schlussfolgerung ist mir nicht ganz klar. Sind die neueren BASF Einschichtbänder nun schlecht?. Ich meine auf der einen Seite kann man im Netz stundenlang über die angeblichen Nachteile der BASF 2-Schichtchrom gegenüber TDK/Maxell lesen. Wenn die sich dann an den Quasi Standard angleichen ists aber auch wieder schlecht.
Also, alles Schlecht deine Emma? Oder wie soll man das verstehen?
Das habe ich mir auch schon überlegt. Ich habe den Eindruck, dass die Chromdioxidbänder noch einige Fans haben. In gutem Zustand lassen sich auf solchen Bändern wirklich schöne Aufnahmen erzielen. Das möchte ich gar nicht in Abrede stellen.
Der kritische Punkt bei mir aber ist dieser: Ich habe mit Chromdioxidbändern schlicht und einfach nicht so tolle Langzeiterfahrungen gemacht. Die meisten dieser Bänder, die ich in der zweiten Hälfe der 80er- und anfangs der 90er-Jahre bespielt habe sind nicht mehr sehr gut erhalten. Dies ganz im Gegensatz zu FeCo-Bändern, die ich im gleichen Zeitraum und mit dem gleichen Gerät bespielt habe.
Weil ich derzeit aber gerade mal wieder eine, äh... nennen wir es "Retro-Phase" habe (andere sagen dem Midlife-Crisis) und ich einige der guten alten Kassetten aus jener Zeit noch für längere Zeit betriebs- und hörfähig behalten möchte habe ich angefangen, bei einigen dieser Kassetten das Cro2-Band durch langzeitstabileres FeCo-Band auszutauschen.
Obwohl ich überwiegend TDK und Maxell TypII habe, bin ich doch aus Nostalgiegründen immer noch den alten BASF-Bändern verbunden, damit bin ich sozusagen groß geworden. Dazu gehören natürlich auch ein paar alte Chromdioxyd von 1975 und später. Davon habe ich zwei bereits neu auf meinem KX-930 aufgenommen, eines der wenigen Decks, welches diese Cassetten einmessen kann. Der Klang ist immer noch sehr ansprechend, auch wenn ein kleiner Brillianzpeak bei 20kHz verbleibt.
Neu bespielen solcher Kassetten ist auch bei mir kein Problem (zumindest nicht wenn es gescheite Markenbänder sind, wie etwa BASF, PDM und gewisse AGFA). Meine schlechten Erfahrungen bezieht sich auf die Haltbarkeit der Aufnahmen.
Ein Aspekt ist für mich noch nicht geklärt. Sind die alten Chromes inzwischen stabilisiert und altern nun nicht mehr so stark? Mal sehen, wie sich meine Aufnahmen in ein paar Jahren wieder anhören. Ich habe eine vor 7 Jahren neu gemacht, die ist immer noch einwandfrei.
Gut, über BASF Chrom kann man denken was man will. Das die Japaner ihre Decks, klammern wir das lobenswerte Yamaha KX-930 mal aus, nicht auf BASF ausgerichtet haben kann man der Cassette nicht anlasten. Das Saba CD 936 und hoffentlich auch mein von Hrn Schmidt auf CR II Super eingemessenes Tandberg TCD 440 kommen blendend damit zurecht. (Gestern geholt ^^ )
Hier gehts aber mehr um die BASF Nach Chrom Zeit. Also wo BASF ebenfalls auf Substitut umgestellt hat. Wann das war, wie man es erkennt und was die BASF Subsitute taugen. Von denen habe ich nämlich auch noch einige liegen. Ich frage mich ob ich die nun verschrotten soll.
Hat mal jemand den Übergang von Echtchrom auf Chrom-Substitut unter dem Gesichtspunkt Umweltschutz betrachtet ? Ich habe mal in einem japanischen Artikel über VHS Kassetten gelesen, dass die Produktion von Echtchrom teurer ist als Chromsubstitut, weil bei Echtchrom teure Umweltschutzmassnahmen zu erfüllen sind. Chrom wurde ja irgendwann als Umweltgift erkannt und weitestgehend aus dem Verkehr gezogen. Ich weiss nur nicht, ob das auch die Produktion von CrO2 betraf. Sollte das so sein, ist es verständlich, dass man nicht über die Gründe der Umstellung informiert hat.
Ab 1977 spätestens kam die grüne LH Super, die nach Eigenwerbung von BASF auf japanischen Decks einmessbar war, in dieser Zeit folgten dann auch die anderen Modelle so das diese nach der späteren IEC alle konform waren, während zugleich die Japaner den europäischen Markt eroberten.
Chrom(dioxyd) war sicherlich wegen dem Feinstaub in der Produktion nicht ohne, ob Eisenoxyd da weniger giftig oder gefährlich war, kann ich nur vermuten. Ebenso das der Umgang und die Verarbeitung von Eisenoxyd einfacher und damit günstiger war. In wie weit nun die Kobaltdotierung wieder mehr Aufwand kostete, kann ich ebenfalls nicht abschätzen. Aber die Japaner mußten damit zumindest keine Lizenzen von DuPont nehmen und erreichten vergleichbare Ergebnisse. Auch der Abrieb am Kopfspiegel ist geringer als bei Chromdioxyd. Warum nun BASF gegen Ende der Produktionsära auf Kobaltdotiertes Eisenoxyd ("Chromsubstitut") umstieg, kann ich mir eher mit Marketinggründen erklären, denn der Erfolg der Konkurrenz mit eben diesem Bandmaterial war sozusagen auf dem Heimspielfeld von BASF doch erdrückend, denn seit Ende 80er befand sich BASF meiner Einschätzung nach in der Defensive, was Marktanteile betraf. Auch wenn TDK bei der Belieferung an Musikcassettenherstellern an der (dafür) besseren Qualität der BASF-Chrombänder scheiterte, so war es doch umgekehrt auf dem Leercassettenmarkt, wo BASF nur noch einer von vielen war. In den Testberichten von STEREO schnitt BASF zwar immer gut ab, doch waren die Konkurrenten mit TDK und Maxell immer einen Tick besser. Das kratzte natürlich sicher an der Ehre der BASF-Entwickler und weckte den Ehrgeiz, hier paroli zu bieten.
Da ich Ende 80er aber kaum noch Cassetten kaufte (und wenn, dann eigentlich nur TDK), bekam ich das leider nicht mehr mit. Hatte BASF denn überhaupt diese neue Bandsorte aktiv beworben oder war das nur unterschwellig "Chrom"?
Naja, ich würde asgen nachdem es echt Mühe macht bei der Chrome Maxima II bzw. Chrome Super II die beiden Sorten auseinander zu klapustern....das neue Band wurde stillschweigend in die mehr oder weniger alten Verpackungen gesteckt.
Per Se sollte der Unterschied zwischen CM und CS nicht vorhanden sein, denn nach Werbung von BASF ist die CM nichts anderes als ein temperaturstabileres Gehäuse für den Fahrzeugbetrieb, soll also bis 100°C keine nennenswerten Verformungen erleiden, das Band als solches müßte das Gleiche sein. Es sei denn, die CM hatte bereits ein Subsitutband und die CS noch ein Chromband.
Andre, mit Sorten auseinander klapustern meinte ich den Wechsel von Chrom auf Substitut innerhalb des jeweiligen Modells. Also von Zweischicht auf Einschichtband und deren Unterscheidung. Sowie die Qualität von letzteren. Müsste dann eigentlich dem Verhalten von TDK SA oder Maxell XL-II sehr nahe kommen?
Ich sage mal "näher". Es kommt darauf an, wie die Bandbeschichtung aufgebaut ist. Von der Vormagnetisierung könnte das ähnlich sein, aber dennoch kann der FG anders laufen, heißt also eine eigene Einmessung benötigen, es sei denn als CE IEC-Konform, wo die Abweichungen binnen 15kHz unter 3dB bleiben. Das ist immer noch viel Spielraum. Ich weiß auch nicht, ob CRS als Kobalteisenoxyd auch ein Zweischichtband war? Maxell ist bei der XL-IIS ja schon bald von abgekommen und wieder auf Einschicht zurückgekehrt.
Versuch macht klug. Ich habe mir mal unterschiedliche Exemplare auf meinem auf BASF eingemessenen Tandberg TCD 440 Vor- und Hinterband angehört. Eine 90er Chrome Super II ist da 1:1. So gut wie kein Unterschied.
Legt man mit gleicher Austeuerung eine TDK SA ein hat die Hinterband plötzlich einen enormen Präsensschub. Ähnlich wie beim Saba CD 936. Da muss man die Aussteuerungsregler etwas zurück nehmen, dann passts auch Hinterband wieder.
Auch die neueren BASF Exemplare verhalten sich Hinterband nicht großartig anders. Einen Präsensschub kann ich da jedenfalls Hinterband nicht feststellen. Ob da nun anderes Band als in den alten drin ist oder nicht ist das ganze Geschreibe m. M. n. nicht wert.
Es hat ja schon mal jemand fest gestellt. Was großartig falsches macht man mit keiner BASF....
Also wenn eine Cassette funtkioniert, warum sollte ich sie in die Tonne kloppen ?( Falls Du keine Verwendung haben solltest, gerne ein Angebot per PN...
Die CM-Bänder waren eine Selektion der CS-Band-Produktion, teilweise wurde die Oberfläche nochmals veredelt u.U. kalandriert.
Der klare Schnitt und Wechsel zu Einschichtbändern bei der CS war 1995 mit der Einführung der neuen Serie. Da gabs nämlich schon für die Fachpresse a la stereoplay und Stereo erste Muster mit dem neuen CoFe-Band, was maxell und Co - laut Tests der beiden Zeitschriften - in den Schatten stellte. Rötlich und leicht durchscheinend.
Martin schrieb, das CM bereits vorher in der 1993er schon zeitweise ein CoFE(+Cr) drin hatte. Ich habe hier ein Labormuster aus der 1993 Serie mit diesem neuen Band. Aber ob die CM ab 1995 wirklich vollständig das Einschichtband drin hatte, kann ich nicht 100% sagen. Dieses Band war jedoch anders als das was zuerst in der neuen 95er CS eingespult war. Die CS hatte ab 1996/97 wieder ein anderes Band, das dem der CM ähnelt. Das 95er CS-Band war dann auch in der Record II zu finden. Ich denke bis 1998 ist wirklich das CS/CM weiter optimiert worden. Ich habe aus meinen Bestand alle unterschiedlichen CS nach 1995 zusammen getragen und stellte fest, dass sich die eingespulten Bänder in der Oberflächenstruktur voneinander unterscheiden. Gleiche Bänder aus unterschiedlichen Chargen zu finden sind Glücksache.
Also wo dann auch wirklich CEII/CSII/CMII auf die Cassette aufgedruckt wurde. (+ zusätzlich "Fantastic Sound For CD")
Zur Klarstellung:
Man muss zwischen dem Aufdruck auf der Cassette und unserer im Thread der Einfachkeit halber verwendeten Abkürzung "CE/CS/CM" für Chrome Extra / Chrome Super / Chrome Maxima unterscheiden! Vor 1995 stehen keine Abkürzungen auf den Cassetten!
Ich hatte keinesfalls einen früheren Wechsel in den Raum stellen wollen. Im Gegenteil. Ich konnte ja gerade in meinen Test mit verschiedenen CS und CM ( 90 < CS/CM < 95 keinen Unterschied im Verhalten ausmachen. Mit Unterschied meinte ich das auf dem BASF Chrom optimierten Saba CD 936 eine (gleiche) Aufnahme auf einer TDK SA mit den vorhergehenden Einstellungen für eine CS einem einen enormen Präsens (Mitten) Schub in Gesicht knallt. Dazu muss man wissen das die BASF Bänder eine Präsenssenke besitzen die es in den Recorder(Aufnahme)einstellungen auszugleichen gilt. Die Mitten müssen also bei der Aufnahme auf BASF Chrom Band besonders betont werden, was im Ergebnis wieder einen einigermaßen geraden Frequengang erzeugt. Eine TDK Sa bzw. Maxell XL II besitzt diese Senke nicht was einen eben im Ergebnis eine Mittenexplosion in Gesicht knallt. Eine TDK SA oder auch Maxell XL II muss also komplett anders eingemessen werden.
Allerdings ist es m.E. leichter mit BASF Einmessung eine TDK SA aufzunehmen als umgekehrt. Man braucht nur die Aufnahmepegel etwas zurück zu nehmen. Dann passt das Saba CD 936 auch einigermaßen für die TDK SA oder Maxel XL II. Eine Vorgehensweise auf die mich dankenswerter Weise Hr. Schmidt vom Tandberg Zentral Service gebracht hat, der im Rahmen eines kleineren Boxenstops meines TCD 440 die Tandberg Werkseinmessung (Maxell XL II) auf BASF Chrom geändert hat. Umgekehrt ist es schwerer weshalb vermutlich auch viele (japanische) automatische Einmessvorrichtungen an den BASF Chrom Bändern scheitern.
Der Wechsel vor 1995 jedenfalls wurde im Anfang des Threads von anderen gesetzt, was mich vor das Problem stellte unter mehr oder weniger gleichen Äußerlichkeiten meines BASF Bestandes einen Wechsel der Innerlichkeiten sprich Band ausmachen zu müssen, den ich im Verhalten bei Aufnahme wie schon erläutert noch nicht mal ausmachen konnte.
Mit 1995 macht es für mich aber Sinn denn den kann man an den Äußerlichkeiten gut nachvollziehen. In meinem Bestand von ca. 50 CS/CM befinden sich gerade mal 3 Exemplare mit CSII ( - Fantastic Sound For CD - ) Aufdruck. Ich werde also mal diese drei im Aufnahmeverhalten testen ob die nun in Richtung TDK SA bzw. Maxell XL II gehen oder nicht.
Stützt Ihr Euch also eher auf die Annahme, dass es sich hier sowohl bei der CE als auch bei der CS ab dem Zeitpunkt des Bandwechsels effektiv um FeCo-Band handelt? An anderer Stelle hier im Forum (und auch auf tapeheads) wird ja auch die Ansicht vertreten, dass es sich um Hybridbänder (85% CO2, 15% FeCo) handeln könnte...
CE kann man mal ausklammern. Zum einen habe ich von denen keine zum anderen war das vorher auch schon anderes Band wie CS und CM.
Bei CS und CM war ich bisher dabei den Wechselzeitpunkt genau auszumachen. Die CS II dabei werde ich noch auf ihr Verahalten testen. Bei Substitut steht natürlich die Frage im Raum ob eine CSII dann eher einer TDK SA / Maxell XL II entspricht oder doch eher das alte BASF EchtChrom Typische Verhalten mit der Präsenssenke erhalten blieb. Was da technisch drin war müssen andere erläutern, da bin ich zu wenig Fachmann ob das den japanischen Substituten gleicht oder nicht ist mir letztlich auch egal. Mir gehts nur darum welche Bänder ich wo am besten nutzen kann.
leserpost,'index.php?page=Thread&postID=203246#post203246 schrieb:Nur die Schlussfolgerung ist mir nicht ganz klar. Sind die neueren BASF Einschichtbänder nun schlecht?. Ich meine auf der einen Seite kann man im Netz stundenlang über die angeblichen Nachteile der BASF 2-Schichtchrom gegenüber TDK/Maxell lesen. Wenn die sich dann an den Quasi Standard angleichen ists aber auch wieder schlecht.
Ich nehme mal an da motzen schlicht verschiedene Leute. Beide Bandsorten haben ihre eingefleischten Fans.
Hallo Zusammen.
Nochmal kurz zur CE II: Das ist ne ganz andere Baustelle, da dieses Band vorrangig für die Musikindustrie entwickelt und produziert wurde (zuverlässige gleichbleibende Qualität). Es wurde rasch nach der Zusammenführung der beiden Magnetbandsparten von AGFA un BASF realisert. Und meines Wissens ist das cobaltdotiertes Chromdioxid (Chrom plus). Ich weiss, wir haben uns darüber schon einige Male unterhalten und CoFe klang auch mal an. Aber ich kann mich dann nicht mehr an den Konsens erinnern... Aber ganz klar ist, dass das CE-Band noch ein Chromdioxid-Band ist.
Die Einführung kam schleichend in der 1993er-Serie. Die '93er-Serie ist meines achtens verunglückt, was wohl auch mit der Verlagerung der CompactCassettenFertigung nach Obenheim zusammenhängt. Der Wechsel zum '95er geschah schon bei der FE I, CE II teilweise 1994 - je nachdem wo die gefertigt wurden (Obenheim, Brasilien, Indonesien, Russland (ECP) und Südkorea (Saehan).
Was die Hybrid-Bandthese betrifft (Cro, CoFe) triftt die auf das auf das '95er CM II-Band und spätere CS II-Band zu. Und das TPII/Reference Master II-Band gibt mir auch noch Rätsel auf, in wieweit es eigenständig ist oder nochmals ein selektiertes CM II/CS II-Band... oder es zeitweise doch wieder von maxell stammt - sogar in der 1995er Serie.
War die Verwendung von "echten Chromdioxid" nicht ein schlagkräftiges Werbeargument von BASF? Ich kann mich noch gut an ein Werbeprospekt von BASF aus den 80ern erinnern, wo die Vorteile gegenüber den Chromsubstitut-Bändern angepriesen wurden.
Houseverwalter,'index.php?page=Thread&postID=203472#post203472 schrieb:War die Verwendung von "echten Chromdioxid" nicht ein schlagkräftiges Werbeargument von BASF? Ich kann mich noch gut an ein Werbeprospekt von BASF aus den 80ern erinnern, wo die Vorteile gegenüber den Chromsubstitut-Bändern angepriesen wurden.
Das Prospekt hatte ich auch (WIMRE wurden darin auch die fest in's Gehäuse eingegossenen Achsen für die Umlenkrollen gegenüber gesteckten aus Metall favorisiert)! Müsste so aus der Zeit ~ 1985 gewesen sein, als TDK, Maxell und Sony in Deutschland mit ihren FeCo-Bändern langsam immer mehr Marktanteile gewonnen haben.
Ich deute den Sinneswandel von BASF mal so, daß in den folgenden Jahren bei den "Substituten" einfach größere Entwicklungsfortschritte erzielt wurden als bei echtem Chromdioxid und irgendwann die Vorteile einfach überwogen. Zudem war ein Einschichten-FeCo-Band wahrscheinlich deutlich billiger herzustellen waren, als das vorherige Zweischichten-Chromdioxid-Band der CR-S. Da dieser Typ ja in direkter Konkurrenz zu SA, XL-II und UD stand, konnte BASF es sich wohl nicht leisten, merklich teurer zu sein.
Das Chromdioxid hat immer noch Vorzüge gegenüber dem CoFe-Band. Mechanische Beanspruchung steckt es lockerer weg als die CoFes der Japaner - zumindest was mein Handling in der Jugend betrifft - und es klingt feinteiliger als Fe, CoFE und Me. Wobei ich das That's MG-X und MR-X und das klassische BASF MP IV/Metal Maxima IV-Band der 1980er mittlerweile sehr schätze.
Rauschabstand,'index.php?page=Thread&postID=203477#post203477 schrieb:in Kombination mit entsprechend auf das alte Band eingemessenen Recordern habe trotz Dolbisierung derzeit kaum Probleme mit Höhenverlust.
Yup, siehe Saba CD 936. Funktioniert bestens mit den alten Chrombändern, mit TDK SA dagegen weniger....
Das die BASF CR etwas "feiner" klang, liegt vielleicht auch an dem leichten Peak kurz vor Abfall zwischen 19-20kHz. Feinteiliger empfand ich auch die SA-X zur SA. Meine Erfahrungen mit der Bandrobustheit waren bei mir umgekehrt, die TDK waren unempfindlicher, die steckten auch das Aufsuchen einer Bandstelle zum Schnitt lockerer Weg, wo die BASF schon mal mit einem Knick oder Dropout beleidigt reagierte. Mag sein, die alten CR waren auch robuster, die neueren, vor allem die mit den schicken Großfenstern aus den 80ern weniger.
Einer der Gründe für die Abkehr von CrO2 war laut Wilhelm, der bei BASF USA gearbeitet hat, im speziellen Fall der TP II, daß diese als hitzestabile Auto-Cassette konzipiert war und FeCo-Band weniger empfindlich auf hohe Temperaturen reagiert. Die ersten Prototypen waren noch als Chrome Maxima TP II beschriftet.
Ein anderer Grund war meiner Meinung nach die Übermacht der japanischen Gerätehersteller am Markt. Selbst nach Einführung des 1987er Referenzleerbandes waren dessen Kompatibilitätsparameter nur annähernd mit den Zweischicht-Chromdioxidbändern Cr Super und Cr Maxima erreichbar, wobei aber die Präsenzsenke in Kauf genommen werden mußte. Nur wer einen teuren Recorder mit Entzerrungseinmessung besaß, konnte das ausgleichen und sich über die wirklich guten Bänder freuen. Die große Masse fuhr mit einfach beschichteten FeCo-Bändern besser, aus eben diesen Kompatibilitätsgründen. Die Cr Extra war ab 1987/88 eigentlich nur noch für Besitzer von Geräten, die auf das 1981er S4592A eingemessen waren, im Programm gehalten worden, was recht einfach war, da das Band für den Duplizierer-Markt sowieso weiterproduziert wurde. Eigentlich sollte es ja durch das FeCo-Band Reference Super II ergänzt bzw. für die breite Masse der Nutzer einfacher Japan-Decks quasi abgelöst werden, was aber leider nicht ganz funktionierte, weil das Band mechanische Probleme machte.
Die Cr Extra wurde 1993 zum CroCo-Hybrid-Band weiterentwickelt und war damit wieder kompatibel zum Referenzleerband, konnte also ohne viel Einmessen parallel mit SA und XL II verwendet werden. Nur leider hatten die Nutzer dieses Modell schon nicht mehr auf dem Schirm, aufgrund der Erfahrungen mit früheren Chrome Extra II, die wegen ihrer geringeren Empfindlichkeit nicht zu den Geräten paßten. Hier hätte meiner Meinung nach BASF etwas mehr Marketing betreiben können, oder zumindest dem neuen Croco-Band einen neuen Namen geben, anstatt es einfach weiter als Chrome Extra zu verkaufen.
Zur Robustheit der SA- und SA-X-Bänder empfehle ich folgende Suchanfrage bei Google:
TDK railroad site:tapeheads.net
Da gibt es seitenlange Threads zu dem Thema :-) Man muß natürlich etwas Unsinn aussortieren - den Vergleich mit dem nach innen gekrümmten Maßband finde ich zum Beispiel in dem Zusammenhang nicht relevant - aber es bleibt am Ende der Konsens, daß TDK ab ca. 1988 seine Bänder auf der Jagd nach ein paar Dezibelchen Höhendynamik derart stark kalandriert hat, daß sie mechanisch unstabil wurden und manchmal schon nach dem ersten Durchlauf Längsrillen aufweisen. Das ist mir mit einem BASF-, Agfa- oder Sony-Band noch nie passiert. Maxell und Fuji litten zeitweise auch unter dem Phänomen, aber nicht so schlimm wie TDK.
Zur Robustheit der BASF Cr Super/Maxima aus den 80er Jahren im Vergleich zur Cr Extra und den alten Cr: Die Super und Maxima sind Zweischichtbänder, deren Trägerfolie bei C-90 fast so dünn wie die einer normalen C-120 ist. Deshalb sind sie natürlich empfindlicher. Etwa 1987/88 wurde dieser Punkt allerdings wesentlich verbessert, als ein neues Trägerfolienmaterial zum Einsatz kam, das auch in den wirklich guten Fe Extra 120 und Cr Extra 120 im High-Capacity-Gehäuse eingesetzt wurde, sowie die C-100-Versionen von Cr Super und Maxima möglich machte.
Hallo Martin,
das ist natürlich eine gute Erklärung zu den späteren CRS, ich hatte auch den Eindruck, das die Bänder recht dünn und deshalb so anfällig waren. Die besten TDK waren für mich die mit dem kariert geprägten Gehäuse, gefolgt von denen mit großem Goldetikett. Mit Einführung des großen Fensters, was uns als verbessertes Gehäuse verkauft wurde, fielen sie auch etwas ab, ab da gefielen mir die Maxell besser. Auch mir ging es so, das ich ab Mitte 80er die BASF nicht mehr im Fokus hatte und daher Neuerungen von mir unbeachtet blieben.
@Martin,: Danke für die Ergänzungen. Einiges hatte ich dann doch nicht mehr auf dem Schirm.
@Andè: Die BASF-Gehäuse mit den Großfenstern meinst jetzt aber nicht das von der Chrome Maxima ab 1988. Wahrscheinlich das hier?
Von diesem - wie auch das überarbeitete mit den kleinen Fenstern - gibts offenbar unterschiedliche Fertigungen. Die Gehäuse, die für die LH-E / CR-E, verwendet wurden, fingen nach einigen Jahren an zu klappen und quietschen. Es läßt sich spekulieren, ob's am Fertigungsstandort und/oder auch am Vertriebsweg (CR-E -> ALDI Süd) lag. BASF verkniff sich ja bei LH-E und CR-E für den deutschen Markt das "Made in France". Ich habe fast alle meiner CR-S dieser Serie - nebst vielen LH-Es und vereinzelter CR-Es wegen Klapperns und Surren - entsorgt, weil die Wickelkerne sich bräunlich verfärbten und auch dann klapperten. Wobei mich immer noch wundert dass meine einzige CR-E mit "Made in France" immer noch die beste Figur dieser Serie macht.
Noch ne Ergänzung zum CroCo/ CE II-Band: Die Crux für das uncoole Image der CE war das Gehäuse mit den schräg abgeschnittenen und erhabenen Rillen/Balken an sich. Das Werbeprospekt sprach herablassend, daß sich damit Jugendliche mit geringem Taschengeld auch eine Cassette mit guten Klangeigenschaften leisten können sollten. Gut, das gute Band war ja dann in den Sammelcassetten mit den bunten Aufdrucken von Disney bis Fußball oder mit dem 353er Design.
Captn Difool,'index.php?page=Thread&postID=203492#post203492 schrieb:Das die BASF CR etwas "feiner" klang,
Wieder eine neue Abkürzung im Thread? Das trägt nicht zur Leserlichkeit bei! Du meinst damit die Gesamtheit aller BASF Chrombänder vor dem jeweiligen Wechsel auf Substitut (CS,CM) bzw. Hybrid (CE)? Also CE,CS und CM?
@ André: So sehe ich das auch, TDK hatte seine beste Zeit mit den 1982-86 vorgestellten Modellen. Da paßte im Gehäuse alles, und sie litten noch nicht unter den "Railroads". Die Nachfolgeserie von 1988 finde ich vom Design her top, aber da fingen leider die mechanischen Probleme an.
@ Sebastian: Das mit den verschiedenen Herstellungsorten kann natürlich sein. Das Quietschen beim schnellen Umspulen kommt von den Umlenkrollen, die ihre Schmierung verloren haben. Manchmal begegnen mir unbenutzte Exemplare, bei denen der Tropfen Fett von der Achse aufs Vorspannband und in die unteren Ecken des Gehäuses gelaufen ist. Auch Sony sind davon betroffen. Es kann natürlich sein, daß dafür schon das Lagern bei etwas erhöhter Zimmertemperatur ausreichte. Und sich verfärbende Wickelkerne sind ein Phänomen, das nach meiner Beobachtung bei den meisten Chromdioxid-Bändern früher oder später auftritt. Ganz besonders schlimm ist es bei Exemplaren, die jahrenalng in Folie eingeschweißt haben. Da dünstet irgendwas aus, das ungut mit dem Kunststoff reagiert.
@ Martin: BASF CR ist die ursprüngliche Version, die einfach nur Chromdioxid hieß, später Chromdioxid II, ohne Extra/Super/Maxima-Zusätze. Gab es von 1971 bis 1985 und wird gemeinhin als CR bzw. CR II abgekürzt.