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Gerade habe ich mit einem gesetzten Herrn (>80) gesprochen, der mir von Selbstbau-Tonbandgeräten erzählt hat.
Ganz schwach erinnere ich mich auch an einen alten RIM-Katalog, in dem so ein Teilesatz aufgeführt war.
Die Teile wurden doch sicher von einem routinierten Hersteller von elektromechanischen Geräten produziert?
Vielleicht sogar von einem bekannten Bandmaschinenhersteller?
Die Sachen der Firma RIM waren, vor allem in der Studiotechnik, qualitativ weit über dem Amateurbereich angesiedelt.
Hatte jemand von Euch so was mal in den Fingern und kann was dazu erzählen?
Bert
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Unter dem Suchbegriff "Rimavox" wirst Du hier im Forum und auch ausserhalb einiges über diese Geräte finden.
Das Rimavox 55 erschien wohl - wie die Typenbezeichnung schon andeutet - um 1954/55. Die Mechanik ist sehr simpel. Verwendet wurde der komplette Tonkopfsatz des AEG KL25 (3 Köpfe). Davor und danach gab es noch weitere Modelle.
Gruss
TSF
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Stimmt, "Rimavox" ist das Zauberwort.
Danke dafür.
Die Technik scheint oberflächlich simpel, jedoch die Verarbeitung (allein die klappbare Guß-Tonkopfabdeckung :oah: ) sieht doch sehr professionell und aufwendig aus.
Spielten die Geräte irgendwann eine technische Rolle (Studio?) oder ging es dabei nur ums reine "selbergemacht haben"?
Bert
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Die hochklappbare Abdeckung mit integrierter Brummklappe würde ich eher nicht als aufwendig bezeichnen. Schliesslich spart man sich damit (und auch mit der Omega-Umschlingung der Antriebsrolle) eine viel aufwendigere Mechanik, die Andruckrolle, Brummklappe und eventuell noch Bandführungen, Beruhigungsrollen, etc. bewegt.
In die gleiche Richtung, nämlich Vereinfachung, geht das simple Ein-Motoren-Laufwerk mit Plattenspielermotor.
Professionelles Gerät sah damals anders aus. Zur Zeit des Rimavox 55 gab es wohl schon das Studio-Koffergerät M 5 von AEG, auch das Revox A36 kam zu jener Zeit heraus. Das sind Laufwerke ganz anderen Kalibers.
Auch in Sachen Tonqualität konnte das Rimavox 55 Studioansprüche nicht erfüllen.
Das AEG KL25 kam bei 9,5 cm/s bis etwa 10 kHz, ich nehme an, dass beim Rimavox bei gleichen Tonköpfen ebenfalls hier die Grenze lag.
Das war schon ein reines Heimgerät und unter diesen ein eher simples. Den Käufern ging es wohl vor allem ums "billiger machen", denn als in den sechziger Jahren die Geräte der grossen Hersteller immer preisgünstiger wurden, war bei RIM mit diesen Bausätzen schluss.
Bleibt noch anzumerken, dass die AEG-Köpfe natürlich noch auf Halbspurbetrieb in deutscher Spurlage ausgelegt sind. Wer damals ein Rimavox zusammenlötete und später auf ein "richtiges" Mono-Halbspurgerät - dann in internationaler Spurlage - umstieg, der hat beim Abhören seiner alten Bänder eine unliebsame Überraschung erlebt.
Gruss
TSF
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Hallo Bert,
Anfang der 50-iger Jahre hatte RIM 3 "Tonband-Geräte zum Selbstbau" im Progamm: Melodie I, II, und III.
Das Melodie I besaß die Bandgeschwindigkeit 38 cm/sec oder wahlweise 19 cm/sec und 38 cm/sec. Es hatte 3 Köpfe, und es ist nicht auszuschließen, daß sich professionelle Nutzer mit kleinem Budget ein solches Gerät modifiziert haben. Melodie II war leicht abgespeckt, Melodie III "das Gerät für alle Zwecke" sprich, für Amateure.
In der Folge kam dann die Rimavox in den Handel, m.W. bis Rimavox D: das wird so den kleinen Grundigs entsprochen haben. Von Professionalität keine Spur. Und das Rimavox 55 war dann wirklich nur ein ganz kleines (Spulengröße 13 oder 15 cm?) Gerätchen ohne höhere technische und musikalische Ansprüche. Heinz Richter hat in seinem Buch "Tonbandtechnik für Alle" das Laufwerk des Rimavox 55 als Basis für ein Selbstbautonbandgerät verwendet.
Noch ein wenig zu RIM:
http://www.jogis-roehrenbude.de/Rim.htm
Übrigens dürfte der damals nicht selten anzutreffende, später von Uher als "Omega-Antrieb" bezeichnete, direkte Antrieb des Bandes nicht zuletzt eine Maßnahme gewesen sein, um den Patentschutz von AEG, der ja wohl in Deutschland noch bestand (während er im Ausland als Kriegsfolge verloren war) auf den Antrieb mittels Capstan/Gummiandruckrolle zu umgehen..
Viele Grüße
Frank
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Aha...!
Wißt Ihr, wer zugeliefert hat?
Die Geräte sind ja nicht nur aus Serienteilen zusammengesteckt, sondern besitzen teilweise Sonderteile, wie das schon erwähnte Gußteil der Tonkopfabdeckung.
Ich habe ja beruflich mit solchen Teilen zu tun und weiß um den Aufwand.
Da steckte sicher ein größerer Laden hinter, als RIM es war.
Bert
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Hallo,
es gab noch ein Bandgerät (wenn man als solches bezeichnen möchte), das Rimechon. Ein Echo- und Hallgerät mit Endlosbandschleife, ist z.B. im 1963er Heft abgebildet. Interessantes Teil, ich habe vor langer Zeit mal eines geerbt.
Gruß
Peter S