Lieber Matthias,
deine Frage zielt in eine etwas problematische Richtung, denn die Geräteauswahl wurde immer durch die verfolgten Ziele bestimmt. Kam es auf extreme Klirrfaktorarmut (Klirrdämpfung > 80 dB) beim Sinus an, musste man tiefer in die Tasche langen, weshalb man immer genau nachsah, wie unter Bezug auf die eigenen Erwartungen das Preis-Leistungsverhältnis angelegt war, sofern man hier aufmerksam sein musste. Häufig wurde daher selbst gebaut. Die Funkschau ist ja über Jahrzehnte hin voll von Anleitungen zum Thema.
Nachdem du heute aus Spaß an der Freud mit solcherart Messgerät umgehst, gelten obige Erwähungen für dich erst recht.
Also:
Heathkit, Philips, HP, Rohde&Schwarz, Hameg, Grundig/Hartmann& Braun, Monacor, Wandel & Goltermann, Leader, Selbstbau. Man fand alles.
Ich habe über meine elektroakustisch-kulturhistorisch ausgerichtete Lebensgeschichte hin (und die begann als Schüler) vom kompletten Selbstbau eines Wienbrückenoszillators bis zum rechnerinternen Generator -als selbst wartender Tonmeister- de facto alles betrieben und benütze heute, wenn nicht den Rechner (bei hochwertiger Signalauskopplung sind da sehr niedrige Klirrfaktorwerte möglich), in erster Linie ein Gerät, das wir vor einiger Zeit bei unserem Forenkollegen Jürgen Heiliger mit einem selektiven Voltmeter von HP mit einer K3-Dämpfung von weit über 80 dB maßen, ja bei geschickter Einstellung der wenigen Bedienungselemente kam ich auf weniger als 0,002 %. Und was wollte man mehr erwarten?
Hier (in Jürgens Forum) habe ich das Ding auf Nachfrage hin beschrieben:
http://hifi-classic.nanjoo.net/forum/ind...pic=2795.0
Um Irrtümern vorzubeugen: Ich bin weder Chinese noch der Importeur der Geräte von ebendort. Ich besitze seit langer Zeit lediglich diesen sehr praktikablen Generator, der zwar zwischen 20 Hz und 150 kHz (in Terzen gestuft) nur 1,4 V maximaler Ausgangsamplitude an 600 Ohm liefert, was aber in den meisten Fällen zureichen dürfte, umso mehr als das Gerät in die Hosentasche passt und mit einer 9V-Batterie zufrieden ist. Der Rechteck ist auch nicht von Pappe.
Die Pegelstabilität liegt höher als die meiner anderen, noch vorhandenen netzabhängigen Wienbrücken-Generatoren.
Bei Bedarf diene ich gerne mit weiteren Erfahrungswerten.
Hans-Joachim