Uher RdL Tonkopfträger
#1
Hallo,

ich hätte da eine Frage an die Uher RdL Leute.

Nachdem ich immer wieder mal gelesen habe, daß die Rdl-Köpfe relativ verschleißfreudig sein sollen, bin ich zur Zeit auf der Suche nach einem Ersatz-Tonkopfträger.
Ich hab' sie erst ein paar Monate und kann daher auch noch nicht abschätzen wie rasant der Abschliff tatsächlich vonstatten geht.

Zur Zeit haben meine Kopfspiegel so ca. 2 - 3 mm. Das dürfte ja wohl noch eine Weile halten?

Es werden ja immer wieder die eigentlich richtigen Z324 angeboten. Allerdings ist mir aufgefallen, daß bei den meisten der Bügel über dem Lösch-/Dia-Kopf sowie die gefederte Klappe vor dem Wiedergabekopf fehlen.
Können diese dann so eingebaut werden wie sie sind, oder muß man jeweils beim Auswechseln des Tonkopfträgers diese beiden Teile ummontieren, oder sind diese so angebotenen Träger einfach nicht komplett ?

Die Tage habe ich günstig einen Z346 erwischt der genauso ausschaut wie meiner, inclusive Bügel und Klappe. Siehe Fotos, meiner ist der der hellgraue.

[Bild: oben.JPG]

[Bild: hinten.JPG]

[Bild: IMG_7832.JPG]

Mechanisch paßt der Z346 exakt drauf. Die Steckverbindungen und die wenigen elektrischen Bauteile die man so sieht sind auch identisch. Da das Sevice Manual das ich habe für RdL und SG560 gilt bin ich eigentlich ein wenig zuversichtlich, daß es gehen könnte.

Einschalten hab ich mich aber bis jetzt trotzdem noch nicht getraut.
Vielleicht gibt's ja hier jemand der das schon mal gemacht hat, oder der einen Grund kennt warum das überhaupt nicht gehen kann?


Grüße

Peter
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#2
Hallo Peter,

der schwarze Kopfträger gehört zu dem RdL-Nachfolger, die sich eigentlich nur optisch unterscheiden. Die Steckverbinder sind identisch verdrahtet. Problematisch kann evt. nur sein, dass sich Uher nicht an den Ausgangspegel des HF-Generators der ursprünglichen RdL gehalten haben könnte und deshalb die Vormagnetisierung neu abgeglichen werden müsste. Aber sonst muss der schwarze Kopfträger an der RdL funktionieren, da geht nichts kaputt.
Gruß,
Michael/SH

Eigentlich bin ich ganz anders, nur komme ich so selten dazu (Ö v. Horvath)
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#3
Hallo Peter,

ich habe mich selbst davon überzeugen können, dass der SG-Kopfträger zwar eine gute Wiedergabe auf der "alten" RdL erlaubt, die Aufnahmen sind jedoch nicht so doll, da der SG-Träger andere Werte hat. Das hat auch schon Heinz Bluthard (siehe Tonstudiobedarf Bluthard in Stuttgart, den Bericht kann man heute noch kaufen, sehr empfehlenswert und ein Muss für den Royal-Besitzer und Benutzer !) in den 70ern in seinem sehr empfehlenswerten Erfahrungsbericht mit der RdL festgestellt. Und damit hat er völlig recht.

Der Z 324 ist der einzig richtige Kopfträger für die Holz-RdL. Du kannst den anderen auch verwenden und machst auch nix kaputt damit, wenn du jedoch gute Aufnahmen machen willst, nimm den 324. Zum Austausch

Ich würde mir überlegen, nicht vielleicht auch noch den 322 zuzulegen. Mit Halbspur dreht die RdL erst richtig auf !

Thomas
Manche Tonträger werden mit jedem Ton träger.
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#4
Hallo,

danke für die Bestätigung daß es geht. Dann kann ich es ja beruhigt mal probieren. Nachdem ich das Abgleichen schon immer mal probieren wollte, hab ich ja jetzt ein schönes Übungsexemplar dafür.

Ich bin aber immer noch am Grübeln was der Bügel und die Klappe für einen Zweck haben, hier nochmal einen Bild meines Originalträgers:

[Bild: Z324_or.JPG].

Ich könnte mir vorstellen, daß der Bügel am ehesten verzichtbar ist. Ich denke daß er nur eine Art Führungsfunktion beim Bandeinlegen hat, der verhindert daß das Band wenn es nicht gespannt ist sich in den Tiefen der Mechanik verhaken könnte.

Unverzichtbar erscheint mir aber die gefederte Klappe vor dem Aufnahmekopf.
Ich denke mal, daß die eine elektrische Abschirmfunktion hat. Ob diese elektrische Funktion verzichtbar ist kann ich nicht einschätzen. Ein Problem, wenn die Klappe fehlt, ist aber sicherlich der Andruckbügel der im Betrieb von unten herangefahren wird um die Klappe fest an den Tonkopf anzudrücken.
Wenn die Klappe fehlt würde dieser Andruckbügel gegen Band und Tonkopf drücken, was aber sicher weder sinnvoll noch gewünscht sein kann.

Liege ich da richtig. Oder was meint ihr dazu ?

Wie oben schon gesagt, werden einige Z324 angeboten die weder Klappe noch Bügel haben.

Grüße

Peter
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#5
Das rechte ist eine sogenannte "Brummklappe" und dienst dazu magnetische Einstreuungen von Trafo und Motor abzuschirmen.

niels
Wer bei Stereoaufnahmen kein Gegenspur-Übersprechen haben möchte, sollte Halbspur-Maschinen verwenden.
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#6
Zitat:peter_l postete
Hallo,


Unverzichtbar erscheint mir aber die gefederte Klappe vor dem Aufnahmekopf.

Peter
Hallo Peter,

es ist der Wiedergabekopf. Das umherstreuende Netzbrummen scheint bei der Aufnahme kein Problem zu bereiten.

Ich bin übrigens auch noch auf der Suche nach einem Ersatzkopfträger. Vielleicht sollten wir Forenten uns hier mal abstimmen, damit wir uns nicht gegenseitig hochtreiben. Mein Ebay - Nick: Olleka

VG Oliver
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#7
Hast Recht Oliver, der Wiedergabekopf ist es - ich hab die Bandlaufrichtung falsch im Kopf gehabt.

Gute Idee das mit ebay. Bin peter_l10, nicht sehr einfallsreich, ich weiss ;-)

Grüße

Peter
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#8
Ich habe bereits einen Versuch gestartet eine Liste zu erstellen:

http://forum2.magnetofon.de/f2/showtopic...eadid=6524

Jeder kann übrigend seinen Ebay-Namen in seinem Profil angeben.
Leider wird inzwischen nur noch der höchstbietende bei Ebay angezeigt, so dass eine solche Liste eher vergebliche Mühe bedeutet. Sie wurde auch noch nicht so intensiv genutzt.

niels
Wer bei Stereoaufnahmen kein Gegenspur-Übersprechen haben möchte, sollte Halbspur-Maschinen verwenden.
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#9
Hallo Niels,

daß nur noch der Höchstbietende angezeigt wird ist aber nur der Fall wenn, meiner Erfahrung nach, die 100,- € überschritten werden. Darunter werden nach wie vor alle Bieter aufgelistet.
Wenn ein Tonkopfträger teurer als 100,- wird, dann bin ich eh nicht mehr dabei :-)

Praktisch wär's schon wenn die potentiellen ebay-Konkurreneten themenbezogen, also zum Beispiel hier beim Z324 gesammelt wären.

Grüße

Peter
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#10
Zitat:mash postete

...Problematisch kann evt. nur sein, dass sich Uher nicht an den Ausgangspegel des HF-Generators der ursprünglichen RdL gehalten haben könnte und deshalb die Vormagnetisierung neu abgeglichen werden müsste.....
Wenn es wirklich genau sein soll, müßten nach einem Wechsel der Tonköpfe sowohl Aufnahme- als auch Wiedergabeverstärker neu eingemessen werden, ebenso die von Michael /SH erwähnte HF. Manche Geräte haben gar eine Einstellmöglichkeit, den Löschstrom /HF für beide Wicklungen gleich einzustellen.

So steht es jedenfalls in den einschlägigen Servicehandbüchern. Es war mir immer schon ein Rätsel, warum UHER da eine eigene Philosophie hatte. Hatten deren Köpfe vernachlässigbare Toleranzen?
Frank


Wer aus dem Rahmen fällt, muß vorher nicht unbedingt im Bilde gewesen sein.
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