Na sieh mal einer kuck
#1
Moin, moin,

eine kleine Anzeige bei Dingsda (140043833890) bringt mich zu der Überlegung, was es so alles an Lautsprecher gegeben hat und ob die heute verwendbar wären.

Hat von Euch schon jemand mal sowas gesehen / gehört?:
[Bild: körting.JPG]

Tschüß, Matthias
Stapelbüttel von einem ganzen Haufen Quatsch
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#2
Gehört noch nicht, aber...bei diesen alten Feldspulenkisten ist alles möglich. Die können so rumscheppern, dass Du fluchtartig den Raum verlässt, aber auch auf dem Niveau eines Eckmiller O15 aufspielen. Interessant sind sie allemal...
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#3
Hallo an Alle,

da ich mich beruflich über Jahrzehnte mit Lautsprechern befassen musste und durfte, habe natürlich auch in der Freizeit mich mit der üblichen Sammelleidenschaft der Deutschen mit dem Beruf auseinander gesetzt. @matthias: der von Dir angeführte Lautsprecher bei Dingsda spielte bei uns in Deutschland damals nur eine Nebenrolle, schon zu der damaligen Zeit der 30er-Jahre hatte Telefunken alles fest im Griff. Hier das Bild vom den drei Modellen bei KÖRTING in den30er-Jahren:
[Bild: MAXIMUS_1.JPG]
Aus meiner Sammlung hier ein Lautsprecher mit netzbetriebener Feldspule und Gleichrichter-Röhre, dem natürlich für den korrekten Betrieb noch die Schallwand fehlt (der akustische Kurzschluss bei Lautsprechern war 1933 den Konstrukteuren durchaus schon bekannt, weshalb des "WERBE"-Blatt von Körting technisch gesehen leider "Blödsinn" ist; aber wer kann schon mit einer schwarzen Schallwand und einer kleinen ebenfalls schwarzen Öffnung etwas anfangen.

Hier das Bild von einem Original-Lautsprecher aus dem Jahr 1935 (aus meiner Sammlung, ebenfalls ohne die notwendige Schallwand):
[Bild: HAI_ENT_1.jpg]

GRÜSSE
H A N N S - D.
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#4
Hallo Hanns-D,
verrätst Du uns auch, wie (wie gut, nicht wie richtig!) soetwas klingt?Wink
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#5
HALLO DANIEL,

dieses Teil befindet sich noch keine zehn Jahre in meinem Besitz. Bis jetzt bestand weder der Wunsch noch der Anlass meine Ohren dafür aufzusperren, denn dafür ist eine Schallwand mindestens ein Meter mal ein Meter notwendig. Ich nehme Deinen Wunsch, mich damit zu befassen in meine Zukunfts-Projekte auf und will sehen, ob ich den nächsten Osterhasen damit beschallen kann. Bis dahin also (als ob ich nicht genug Lautsprecher für mine Ohren habe!).
GRUSS
H A N N S -D.

P.S. Vielleicht weilt er (der Dynamische) schon im Lautsprecherhimmel? weil: Erregerspule, Netztrafo, Gleichrichterröhre oder was auch immer defekt. Willkürliche Veränderung von Qm und Qe und damit variabler Qts fände ich ganz toll, aber das alles für EIN Lautsprecherchassis??
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#6
Lieber Dani,

musse dich mal in den schönen Vorharz/Leinetal nach Göttingen (die Erlebnisse Heinrich Heines vor Ort sprechen für sich) verfügen oder ein Treffen der Röhrenfreaks mit den halbmeterdicken Plattspielertellern besuchen, wie das zu Beginn des noch laufenden Jahres in Langenargen am Boodesää stattfand.
Dort war nämlich auch ein Besitzer zweier Exemplare des LS-Typs O15 Hans Eckmillers, erste Serie (Konski&Krüger 1943; elektrische Erregung) zu Gast und brachte mit diesen Koax-2-Weg-Lautsprechern (eingebaut in Kopien der zeitgenössischen RRG-Abhörschränke) die Szene gehörig durcheinander. Obgleich er (war er nicht auch zeitweise und als Besitzer einer Stereo-M5 -...- auch mal hier im Forum?) von Göttingen mit einiger Unsicherheit gen Süden gefahren war.

http://www.ak-tubes.de/Lautsprecher/Eckm...miller.htm

Grundsätzlich waren die Probleme der Lautsprecherwiedergabe bzw. der Lautsprecherkonstruktion schon vor 75 Jahren bekannt. Mit Lautsprechern Superlative zu verknüpfen, überließ man daher damals (sofern man es mit kundigen Leuten wie Hans Eckmiller zu tun hatte) späteren Generationen und ihrer Marketingseligkeit.
Eckmiller verfasste vier Aufsätze zu diesem Lautsprecher, die man sich von der Klangfilmseite (Adresse unten; dort 7.5 und 7.6) herunterladen kann. Telefunken wie auch Klangfilm stellten ja fast nichts her, vertrieben dafür alles, was gut und vor allem teuer war, sowie vom heimischen Markt hergegeben wurde.

http://klangfilm.free.fr/index.php?lng=0...=&num=#7.6.

Übrigens erfährt man auf der Klangfilmseite auch, warum in obiger Werbung der größte dynamische Lautsprecher so deutlich herausgestellt wird. Lautsprecher besaßen damals aus konstruktiven Gründen (sowohl auf der Verstärker- wie der Lautsprecherseite) ja eine sehr geringe Belastbarkeit, weshalb die Vermittlung von Dampf (Kino aufwärts) eindrucksvolle technische Lösungen erforderte (Stichwort: Euronor...)

Der O15 ist natürlich das Endergebnis einer mehr als 10 Jahre währenden Beschäftigung Eckmillers mit dem Problem Lautsprecher, das ihn schon vor 1933 beschäftigt hatte. Und folgerichtig lag ja auch die Reichsrundfunkgesellschaft Georg Neumann schon ganz zu Anfang (1928) in den Ohren, die 'Erstausgabe' seines legendären Kondensatormikrofones CM3 (Kugel) zu modifizieren, weil die frühe Version den Herrschaften zu "hässlich" klang (Zitat Helmut Krüger; O-Ton in meinem Besitz!). Diese modifizierte Kapsel M1a hatte dann einen Frequenzgang ('Diffusfeldkugel'), den wir bis heute gewöhnt sind.
Jener Unterschied muss von den RRGlern gehört worden sein. Man kann sich daher 'ausrechnen', welchen Ansprüchen professionelle Lautsprecher der ersten industriellen Generation genügten.

Der O15 hält noch heute mit, fast 65 Jahre alt.

Hans-Joachim
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#7
Hallo Hanns-D,
die Schallwand dürfte doch eher das kleinere Problem sein, sowas lässt sich in einer normal ausgestatteten Werkstatt "mal eben so" zusammenkloppen. Ich hätte eher Bammel, dieser antiquierten Spule Saft zu geben. Obwohl,
äusserlich sieht das Teil ja noch gut aus.
Vielleicht findest Du ja mal Zeit, das Teilchen zu elektri..- ähm auszuprobieren.
Ich kann jedenfalls nicht verstehen, wie man so ein tolles Stück arbeitslos in die Ecke stellen kann....und, möglicherweise erweist er sich ja als der audiophile Overkill, der Dein ganzes technisches Weltbild ins Wanken bringt?
Schöne Grüße
Dani
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#8
Hallo Hans-Joachim,
ja, ich kenne die Bilder vom ETF Treffen, auch Alex Kriegel ist mir schon aus anderen Foren bekannt.
Dass seine O15 Kisten selbst bei der Highendigen Röhrengesellschaft so gut ankamen (Thomas Schick schwärmt, glaube ich, immernoch davon), spricht wahrscheinlich für sich.
Das mit den halbmeterdicken Tellern nehme ich Dir aber übel! Obwohl...gib den Tip doch mal an Frau Scheu weiter...ähm...
Wieviel "Dampf" eine Eronor oder andere damalige Kinoboliden machen, muss ich Dir wohl so glauben, ich denke nicht, dass ich bei den momentanen Preisen jemals so ein Trumm zu hören bekomme. Oder...gab es nicht irgendwo in Deutschland noch ein Museumskino, dass mit einer großen Klangfilm Anlage arbeitet? Hm.
Schöne Grüße
Dani
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#9
Das Währe ein GEILER SUBWOOFER für der Heim Stereoanlage. Müste aber eher 120 Watt bringen. Ich Stelle mir vor, Das komplet Veredelte Gerüst mit den Röhren Versterker / Filter. Das Währe ein 1A hinkucker, 4 solche in Der Wohnung im Einsaz zu Haben oder als Bass- Booster an der Dollby Surround Anlage.
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#10
Zitat:Müste aber eher 120 Watt bringen
Mhm.....
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