Klangunterschied bei verschiedener Bandstärke
#1
Meine TC-366 hat "gut eingefahrene" Köpfe, um es freundlich zu beschreiben. Vor einiger Zeit habe ich nach Gehör den Bias eingestellt, entweder auf UD, XL-I oder auf Quantegy 407, ich entsinne es nicht mehr.

Eine Aufnahme mit 19cm/s auf UD 35-90 klingt akzeptabel, der Klang wird jedoch zunehmend dünner/höhenlastiger wenn ich UD 25-120 und geradezu scharf, wenn ich UD 18-180 nehme. Wenn ich den Bandsortenschalter auf "Special" stelle wird der Klang besser, der Hinterband-Pegel sinkt aber um mehrere dB.

Woran liegt es?

niels
Wer bei Stereoaufnahmen kein Gegenspur-Übersprechen haben möchte, sollte Halbspur-Maschinen verwenden.
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#2
Hallo Niels,

ich weiß nicht so richtig, wie ich Deine Frage beantworten soll.
Erstmal, Bänder klingen nicht, wenn das Gerät richtig eingemessen ist. Die Bänder haben wohl unterschiedliche Eigenschaften.
Was soll denn der Schalter Special laut Handbuch machen?
Gruß,
Michael/SH

Eigentlich bin ich ganz anders, nur komme ich so selten dazu (Ö v. Horvath)
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#3
Das liegt schlichtweg daran, dass jedes Band einen anderen Arbeitspunkt hat und dementsprechend das Gerät normalerweise auf diesen Bandtyp eingemessen werden sollte. Beim Umschalten auf "Special" wird entweder der Vormagnestisierungsstrom und/oder die Entzerrung umgeschaltet. Daraus folgt der "bessere" Klang aber auch der geringere Pegel.

Gruß
Michael
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#4
Die Stellung "Special" schaltet die Entzerrung um.
Es handelt sich jeweils um maxell UD Band. Nur eben um LP, DP, TP.
Was mir einleuchtet, ist ein abnehmender MOL mit abnehmender Dicke. Für den Klangunterschied habe ich die durch Abnutzung geringere Spalttiefe in Verdacht, weiß mit aber die Folgerungen nicht zu erklären.

niels
Wer bei Stereoaufnahmen kein Gegenspur-Übersprechen haben möchte, sollte Halbspur-Maschinen verwenden.
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#5
Doppel- bzw. Tripelspielbänder wurden ausschließlich für Geräte mit niedrigen Bandgeschwindigkeiten (9,5;4,75;2,4;1,2) konzipiert.
Dem bei niedrigen Geschwindigkeiten physikalisch bedingten Höhenabfall versuchte man durch spezielle Rezepturen der Beschichtung und einer daraus resultierenden besseren Höhenempfindlichkeit auszugleichen.
Dünne Bänder haben prinzipiell sowohl Vorteile bei der Aufzeichnung hoher Frequenzen, als auch Nachteile bei der Aufnahme tiefer Frequenzen.

Verschlissene Köpfe mit einsetzender Spalterweiterung zeigen ihre frequenzgangbeeinflussende Wirkung prinzipiell zuerst durch Pegelabfall bei hohen Frequenzen.
Dünne Bänder sind besser in der Lage sich an mechanisch verschlissene Kopfspiegel (konkave Auswaschungen) anzugleichen und bringen dadurch eine bessere Höhenwiedergabe (geringe Abstandsdämpfung).

Je höher die verwendete Bandgeschwindigkeit, um so weniger fallen derartige Effekte ins Gewicht.

Bernd
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