Revox B77
#1
Spannungswähler auf 220-oder 240 Volt ?
Habe gehört,durch Netztschwankungen,die dauernd entstehen,soll 240 Volt eingestellt werden.
Was ist ratsam ?
Meine erste B77 soll nur das beste " Futter " aus dem Netz erhalten.

Danke für Tipps
Grüße Mesh
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#2
http://forum2.magnetofon.de/f2/showtopic...readid=110

Hier gibt es etwas zum Nachlesen.
Michael(F)
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#3
Hi Mesh,

neben der Lektüre des von Franz erwähnten Threads:

Wenn Du ausprobieren und den Spannungswähler weiterdrehen
möchtest, sei sicher, daß Du eine Ersatzhauptsicherung in der
Hand hast. Vor ein paar Monaten habe ich bei meiner A 77 diesen
Wähler auf 240 V gestellt, und nach Einschalten ging die Sicherung
sofort hoch.
Neue Sicherung, Spannungswähler zurück, und die Maschine läuft
wie seit 30 Jahren ohne Probleme.

Heribert
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#4
Hallo Heribert, dass die Sicherung hochgeht, darf doch eigentlich nicht sein?
Bei mir ging die Umstellung bei vier Geräten problemlos, ein Gerät lässt sich nicht umstellen, bei dem verabschiedet sich die Sicherung einfach so in unregelmäßigen Abständen.

niels
Wer bei Stereoaufnahmen kein Gegenspur-Übersprechen haben möchte, sollte Halbspur-Maschinen verwenden.
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#5
Hallo niels,

Über die Ursache habe ich nur die Vorstellung :

Da die Maschine sekundärseitig weniger Spannung erhält,
die Leistungsaufnahme aber gleich bleibt, zieht sie mehr
Ampere ??????

Heribert Rolleyes
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#6
Die mehr Ampere doch aber auch nur auf der Sekundärseite. Die Sicherung ist doch aber auf der Primärseite und da müsste alles beim alten bleiben?

niels
Wer bei Stereoaufnahmen kein Gegenspur-Übersprechen haben möchte, sollte Halbspur-Maschinen verwenden.
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#7
Hi niels,

tja, da bin ich mir auch nicht sicher. Wird eine Primärwicklung nicht auch stärker belastet, wenn sekundärseitig Mehrbelastung ( Strom ) auftritt ?
Vielleicht äußern sich die Experten noch.
Jedenfalls war die Hauptsicherung nach Einschalten so schnell getötet wie bei einem Kurzschluß.

Heribert
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#8
Vielleicht mußte von 220V auf 240V die Sicherung erhöht werden. www.tonbandhobby.de schreibt und sagt seit länger Zeit, daß die alt Geräte auf 240V umgestellt werden sollten. Meine Geräte die hinten eine Umstellung auf 240V haben (siehe mein Artikel in meiner HP) sind seit langem schon auf 240V umgestellt. Dabei hatte ich aber keinen Sicherungsausfall.
Hermann
keep on rockin.
Musik hören, ist besser als zu verstehen.
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#9
Zitat:Heribert W postete

Da die Maschine sekundärseitig weniger Spannung erhält,
die Leistungsaufnahme aber gleich bleibt, zieht sie mehr
Ampere ??????

Heribert Rolleyes
Bei einer traditionellen Tonbandmaschine (z.B.A/B77) liegen die Hauptverbraucher (Motoren) an Sekundärwicklungen des Netztrafos.
Wird der Primärspannungswähler von 220V auf 240V umgelegt, so erhöht sich das Übersetzungsverhältnis des Trafos mit der Folge einer Verringerung der Sekundärspannungen im gleichen Verhältnis.
Da die aufgenommene Leistung dem Produkt aus Spannung und Strom entspricht, sinkt diese mit fallender Sekundärspannung im Verhältnis U²/R.
Da der Widerstand der Motoren konstant ist, sinkt auch der Strom und somit die aufgenommene Leistung. Die Wickelmotoren, deren "geringe Kraft" schon öfter Stein des Anstoßes war, entwickeln bei geringerer Betriebsspannung noch weniger Drehmoment.

Die Steuerungs- und Audioelektronik wird meistens von längsgeregelten Netzteilen mit stabilisierten Betriebsspannungen versorgt. Ein Absinken der Sekundärspannung des Trafos wird durch die Regelschaltungen ausgeglichen.
Hierbei sinkt die aufgenommene Gesamtleistung ebenfalls, da nicht mehr so viel Spannung am Längstransistor abfällt und durch die entstehende Verlustleistung in Wärme umgewandelt wird. Allerdings kann sich bei Unterschreiten einer Mindestspannung der Brummspannungsanteil der geregelten Ausgangsspannung erhöhen, was zur Verschlechterung der Audioparameter führen kann.

Zur Einhaltung der mechanischen und elektrischen Parameter des Tonbandgerätes ist die Umschaltung auf 240V~ nicht angebracht, da bei der Bemessung der Geräte bereits eine Netzspannungsdifferenz von +/- 10% als normal einkalkuliert wurde.

Bernd
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#10
Zitat:Heribert W postete
Hi niels,

tja, da bin ich mir auch nicht sicher. Wird eine Primärwicklung nicht auch stärker belastet, wenn sekundärseitig Mehrbelastung ( Strom ) auftritt ?

Heribert
Richtig, die sekundäre Strombelastung wird mit dem Übersetzungsverhältnis umgekehrt proportional auf die Primärseite übertragen.

Wenn aber das Übersetzungsverhältnis erhöht wird, indem der Spannungswahlschalter von 220V auf 240V umgelegt wird, ist das Gegenteil der Fall.
Der Strom in der Primärwicklung sinkt, demzufolge müßte die primäre Netzsicherung verkleinert, bzw. kann belassen werden.

Bernd
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