(23.06.2023, 09:51)Kuni schrieb: Ja klar, aber hinterher mußt Du halt erst mal Höhe und Tilt einstellen. Das geht ohne Kopfeinstellehre mWn nicht
Ja, aber auch nur bei den Decks wo dies möglich ist. Beim AIWA geht das wohl nicht, da wird im SM nur auf die Azimutheinstellung eingegangen. Das ist wie bei den meisten Zwei-Kopf-Decks, mehr als Azimuth ist nicht einstellbar.
23.06.2023, 10:21 (Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 23.06.2023, 10:26 von Wenni.)
al3x135 schrieb:Müsste beim ersten Fall aber der Einschliff nicht eher dabei helfen, den Azimut zu halten? Die Kanten dienen ja dann quasi als zusätzliche seitliche Führungselemente. Oder liege ich da total falsch?
Da liegst Du falsch. Ein wenig wandert das Band sowieso von oben nach unten, d.h. die eingeschliffene Fläche ist i.d.R. leicht ballig und der Einschliff ist nicht exakt parallel zum Band. Bei Cassettengeräten kommt verstärkend noch die Ungleichmäßigkeit des Andruckfilzes hinzu. Um das zu vermeiden, haben manche Köpfe in R2R - Bandgeräten Bandkanteneinfräsungen. Wenn hier das Band leicht hoch / runter wandert, wandert es ins Leere und der Einschliff erfolgt parralel zum Band.
(23.06.2023, 10:13)Technics123 schrieb: Ja, aber auch nur bei den Decks wo dies möglich ist. Beim AIWA geht das wohl nicht, da wird im SM nur auf die Azimutheinstellung eingegangen. Das ist wie bei den meisten Zwei-Kopf-Decks, mehr als Azimuth ist nicht einstellbar.
Ah ok, dann müssen nur die Befestigungspunkte passen. Evtl noch die Eintauchtiefe.
28.06.2023, 06:21 (Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 28.06.2023, 06:24 von Perry Dhalgren.)
So, ich war nun doch neugierig und hab mal mein Tapedeck aufgeschraubt und mir die Laufwerke angeschaut. Ich wollte auch wissen, ob die von AliExpress angebotenen Tonköpfe, welche ja eigentlich für Autoradios sind, passen würden. Leider konnte ich im eingebauten Zustand die Maße nicht nehmen.
Nachdem ich also relativ problemlos das Laufwerk demontieren konnte, hab ich dann mit einigen Schwierigkeiten (da nicht immer das 100%ig passende Werkzeug) es geschafft, die beiden Schrauben zu lösen, welche den Tonkopf halten. Die Abmaße des Grundkörpers würden passen, aber laut Webseite ist der Tonabnehmer selber 5,75 mm breit, meiner ist 7,3 mm breit. Ansonsten könnte der passen.
Leider musste ich feststellen, das der Tonkopf mit sechs Kabeln angelötet ist, welche dann auch noch vergossen wurden. Von daher bin ich mir nicht sicher, ob ich es schaffen würde, diesen zu montieren. Entlöten könnte ich vielleicht, aber den Verguß zu entfernen und danach wieder aufzubringen, da wüßte ich nicht, wie. Ich vermute mal, der Verguß wird deswegen aufgebracht, weil der Tonkopf sich bei Reverse immer drehen muß und damit die Kabel nicht beschädigt werden.
Vielleicht wäre Läppen jetzt doch noch eine Möglichkeit, aber ich habe mal ein paar (bessere) Fotos anghängt, wo man die Einschleifspuren besser sehen kann. Die sind schon ganz schön tief.
28.06.2023, 07:35 (Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 28.06.2023, 07:36 von janbunke.)
"bessere Photos" ist relativ. Die wichtigen sind alle unscharf.
Ich habe gestern in meinem Fundus ein Doppelcassettendeck von Sony aufgestöbert.
Zustand allerdings unbekannt. Das kannste gerne gegen Portoerstattung geschenkt haben.
Steht leider nicht bei mir Zuhause, sondern woanders.
Ich muß nächste Tage mal den Typ aufschreiben und Fotos machen.
Dolby B+C, HX-Pro, Auto-Reverse, beide Laufwerke für Aufnahme, zwei Zählwerke, usw.
Die Tonköpfe haben NULL Verschleiß. Das Teil hat wohl nicht viel gelaufen.
Ich habe das Ding mal mit einer Komplettanlage von Sony erstanden und nie benutzt.
03.07.2023, 19:33 (Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 03.07.2023, 19:34 von SonyKassette.)
Ich schlage vor das Sony einfach zu verwenden und das Aiwa erstmal in Ruhe zu lassen. Sollte eine recht gute Figur machen. Vielleicht intern den Bias auf die Wunschbandsorte anpassen.
Das werde ich wahrscheinlich auch so machen. Es sind wie von Jan angesprochen die Riemen nicht mehr in Ordnung, die muss ich erstmal wechseln. Bestellt habe ich schon welche.
Beim AIWA bin ich mir nicht sicher, was genau ich damit noch machen soll. Wahrscheinlich werde ich erstmal den Kopf von Deck 1 wieder anschrauben und das Gerät auf Halde legen. Verkaufen in diesem Zustand könnte ich es nur als Ersatzteillager und würde daher wohl sehr wenig dafür bekommen.
Ich hatte bisher keine schlechten Erfahrungen mit Thakker gemacht. Allerdings war dort ein Capstanriemen auch mal schmaler als der originale. Lief aber dennoch gut. Ich habe aber nie den Gleichlauf gemessen. Bei Musik ist mir aber nie was aufgefallen.
Wie gesagt, wenn du Typ1 aufnehmen möchtest, kann es sehr warscheinlich sein das der Bias intern nochmal nachgestellt werden muss, weil er sonst zu hoch geregelt sein kann. Bei den Potis dazu die Ursprungsstellung markieren UND fotografieren.
Und dann herausfinden in welche Richtung es für mehr Höhen auf dem Band gehen soll.
06.07.2023, 11:26 (Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 06.07.2023, 11:47 von guenti_r.)
Bitte doch keine Thakker-Riemen verwenden....
Oder anders gesagt, messt ihr nach Riemenwechsel auch W&F?
Habe vor kurzem ein SONY TC-WE 675 serviciert, sieht aus wie neu, keine Abnutzungserscheinungen.
Riemen mussten neu, habe die von DeckTech verwendet, da ich die Gleichlaufschwankungen mildern wollte.
Habe dazu die Laufwerke zerlegt, geölt/geschmiert, als Dank bekam ich 0.1% W&F anstatt der originalen +/- 0.2%.
Anschliessend habe ich es penibel kalibriert, und fertig.
Ja, ist ein Plastikbomber, geht aber besser als sein Ruf. War vom Klang positiv überrascht!
Auch die Autoeinmessung von Cassetten funktioniert wirklich tadellos.
Vielleicht sollte man mal eine Vergleich verschiedener Anbieter von Riemen machen. Wenn man bei Thakker nicht bestellen soll kann ich mir das mal merken. Dennoch ist mir da nie etwas negativ akustisch aufgefallen.
06.07.2023, 18:58 (Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 06.07.2023, 19:40 von guenti_r.)
Vergleiche hab ich öfters gemacht, messtechnisch.
Ohne messen kann man das ja nicht wirklich beurteilen.
EDIT:
Es geht ja wirklich darum, ob man die originalen Spezifikationen wieder zurück bekommt.
Ja, es gibt in der Bucht massenweise sogenannte "full serviced" Decks, die erstens hochpreisig angeboten werden und dann auch noch mit einen schrottigen Riemen beglückt wurden.
Letzte Woche in der Bucht ein Pioneer CT-S erstanden mit der Beschreibung "neue Riemen".....
Als erstes habe ich die Gleichlaufschwankungen mittels Nak T-100 gemessen und .13%W&F gemessen.
Yeah! original Specs hat Pioneer mit 0.023% angegeben....
Apropos, gute Riemen sind übrigens günstiger als die penetrant präsenten deutschen Riemenhändler.
10.07.2023, 07:16 (Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 10.07.2023, 07:25 von Perry Dhalgren.)
Hallo zusammen,
nachdem ich am Wochenende endlich mal Zeit hatte, die Riemen im Sony TC-WR790 einzubauen, hier ein kleiner Bericht dazu:
Nachdem ich das Gerät aufgeschraubt hatte, war ich erstmal ratlos, da die Laufwerke mit Steckern an der Hauptplatine verbunden waren. Zuerst dachte ich , ich müsste die ganze Hauptplatine entfernen, damit ich überhaupt die Laufwerke ausbauen kann, aber zum Glück fand ich bei YouTube einen Beitrag über ein Sony TC-WR590, welches die gleichen Laufwerke hat. Man kann die vordere Abdeckung abschrauben und diese komplett herausnehmen, so das die Steckverbindungen einfach gelöst werden können. Ebenso war es recht einfach, an die Riemen zu kommen.
Nachdem ich also mit drei Schrauben das Laufwerk auseinandernehmen konnte, waren natürlich die Riemen gerissen und auch schon ein wenig aufgelöst, aber zum Glück nicht so extrem wie bei meinem Philips Tonbandgerät. Ich konnte mit etwas Geduld diese entfernen. Einzig die kleineren Riemen waren etwas schwieriger, da eins sich mehrfach um die Achse des Motors beim zerreissen gewickelt hatte und sich nicht so einfach abziehen ließ.
Das Aufziehen der neuen Riemen ließ sich dank der Videoanleitung recht einfach durchführen und auch der Zusammenbau war, ich sag mal, Servicefreundlich. Ich konnte beide Laufwerke bequem reparieren.
Deck A lief auch gleich von Anfang an problemlos, Kassetten konnte ich in beide Richtungen abspielen. Bei Deck B allerdings gibt es Probleme. Der Tonkopf war nicht heruntergefahren, daher konnte ich erstmal keine Kassette einlegen, auch konnte ich das Kassettenfach erst öffnen, nachdem ich die Sperre im Laufwerk selbst verschoben hatte. Ich konnte durch drücken einer Mechanik an der Seite des Laufwerkes dann nach einigen Versuchen den Tonkopf herunterfahren, aber auch nachdem ich eine Kassette eingelegt hatte, liefen keine Funktionen richtig. Ich hatte sogar zweimal Bandsalat bekommen, weil das Laufwerk bei Play wohl Vorlauf durchgeführt hatte.
Nachdem ich dann das Laufwerk nochmal demontiert und die Riemen geprüft hatte, konnte ich keinen Fehler finden. Das einzige, was mir auffiel, war, das der zweite Motor, welche den kleinen Riemen antriebt, nicht läuft. Durch Deck A konnte ich die Funktionen sehr gut vergleichen. Ich vermute mal, das der Motor entweder defekt ist oder ich beim Einbau ein Kabel oder ähnliches beschädigt habe, konnte aber an den Kabeln nach Sichtprüfung nichts finden.
Ich habe dann das Gerät wieder zusammengebaut und mit Deck A dann alle Funktionen geprüft. Aufnahmen und Wiedergaben sind sehr gut, die Aufnahmen habe ich mit einer TDK SuperCDing 90 durchgeführt, Quelle waren MP3-Dateien, welche ich mit meinem Noxon A540+ abgespielt hatte. Klang sowie alle Höhen sind sehr gut geworden, habe aber auch mit Dolby C aufgezeichnet.
Vielleicht schaffe ich es noch, Deck B zum laufen zu bekommen, wüsste aber jetzt leider noch nicht, wie.
An dieser Stelle nochmals vielen Dank an Jan für dieses gute Gerät! Hab mich sehr darüber gefreut.
Ich hatte ähnliche Probleme mit einem anderen Sony-Gerät. Grund war, dass das weiße Zahnrad in Stop-Position an einer bestimmten Stelle stehen muss und man das Gerät daher auch in der Position zusammenbauen muss.
Am weißen Zahnrad sind zwei Stangen, die quasi ein gespiegeltes L ergeben. Ich meine, das muss beim Zusammenbau ungefähr so sitzen (rot):
danke für den Tipp. Auf die Stellungen habe ich nicht geachtet, leider lag mir auch kein Service Manual vor. Ich werde das nochmal versuchen, vielleicht war das ja der Fehler und der Motor kann dadurch die Kraft nicht auf die Mechanik übertragen.
So, nachdem mir das gestern keine Ruhe gelassen hatte, hab ich gleich mal nach Feierabend das Laufwerk nochmal ausgebaut und versucht, das Zahnrad in der richtigen Stellung einzubauen. Es lief auch, aber nicht wie gewünscht, bis mir auffiel, das der große Riemen abgeruscht war und nicht korrekt lief. Nachdem ich dann zum zweiten Mal das ganze mit korrekt aufgezogenen Riemen versucht hatte, lief Deck B problemlos!
Es lag also wirklich an der Stellung dieser Zahnräder, das hätte ich jetzt so nicht herausgefunden. Dank dem Tipp von Robert konnte ich auch dieses hier funktionsfähig bekommen, vielen Dank!
Ich habe mir nochmal das Service Manual heruntergeladen und durchgeschaut, konnte da aber wegen der Stellung der Zahnräder nichts konkretes finden. Vielleicht habe ich das aber auch falsch interpretiert.
Wenn ich das aber jetzt mal so ganz in Ruhe durchdenke, ist das mit dem Zahnrad eigentlich logisch und ich hätte auch von selber darauf kommen können. Bin aber halt Laie und kein Vulkanier...
(11.07.2023, 06:28)Perry Dhalgren schrieb: Ich habe mir nochmal das Service Manual heruntergeladen und durchgeschaut, konnte da aber wegen der Stellung der Zahnräder nichts konkretes finden.
Ja, darüber wundere ich mich auch. Ich bin mir sicher das in irgendeinem Service Handbuch gesehen zu haben. Später fragte mich jemand wo. Hab noch mal die für meine beiden Sony-Geräte mit dem Laufwerk runtergeladen und es nicht wiedergefunden...
ich freue mich immer, wenn aus meinen gesammelten Werken doch noch was anständiges wird.
Das Deck staubte ja nur bei mir herum. Und zu meinem Beuteschema gehörte es ebenfalls nicht. War ja nur ein Beifang.
Habs daher gerne an dich verschenkt!
Ich bekomme jetzt schon das würgen, wenn ich die Riemenpampe an beiden Laufwerken sehe. Schon sehr auffällig, dass bei so vielen Aiwa Decks Modellen aus den 80s / Anfang 90s die Gummiriemen sich quasi auflösen.
Riemenpampe ist beseitigt, neue Riemen sind verbaut, Laufwerke gereinigt.
Ich halte das Aiwa AD-WX909 für die besseren Doppel-Tapedecks. Zumal das rechte Aufnahmedeck ein 3-Kopfdeck ist. Leider keine automatische Einmessung an Board, aber immerhin ein Fein-Bias Regler.
Das linke autoreverse Deck läuft für meinen Geschmack etwas zu hakelig. Die Schwungmassen sind recht solide und keine Leichtgewichte, aber dennoch jede Menge Kunststoffteile in den Laufwerken. Das wird sich in den nächsten Jahren garantiert noch rächen, wenn die ersten Zahnräder / Kurvenscheiben, Hebelchen verabschieden.
Ich kannte das Gerät davor noch garnicht und dachte mir bei den ersten Bildern erst, seh' ich nicht richtig? Was macht da ein Doppelcapstan Dreikopflaufwerk!?
Sowas hab' ich ja noch nie gesehen, ein Doppelkassettendeck für den Heimgebrauch mit einem Dreikopflaufwerk.... Danke für's Zeigen!
Mir fällt da aber auch diese Marantz Geräteserie ein, die von Cassette Comeback auf YouTube gezeigt wurden:
Ich hole diesen alten Beitrag nochmal aus der Versenkung hervor:
Nachdem ich hier den Tipp mit der Reinigungscassette wegen dem "Läppen" des Tonkopfes bekommen hatte, wollte ich das bei meinen (seit einem Jahr demontiertem) AIWA AD-WX929 mal ausprobieren. Da ich damals aber noch zu faul bzw. noch am überlegen war, mir einen neuen Tonkopf einzubauen, war Deck A halt noch nicht wieder zusammengebaut gewesen.
Nachdem ich den Kopf wieder aufgeschraubt und das Laufwerk eingebaut hatte, wollte ich mal die Einmessfunktion prüfen. Deck A ging nicht, Deck B ging (Deck B war ja von mir auch nicht angefasst worden). Ich prüfte dann nochmal den Tonkopf und stellte fest, das er in der falschen Richtung eingebaut war, d.h. der Löschkopf war immer hinter dem Band und nicht davor. Also mal wieder bei einer 50:50 Change die 100%tige falsche Entscheidung getroffen...
Nachdem ich es umgebaut hatte, funktionierte das Deck A wieder mit dem Einmessen. Anschließend lies ich mein BASF-Reinigungsband wie empfohlen öfters 30 Sekunden lang drüberlaufen. Es scheint wirklich geholfen zu haben, den der Kanalunterschied, den ich vorher hatte, war inzwischen so gut wie weg. Laut LED-Anzeige ist dieser nun gleich.
Deck B habe ich dann auch nochmal so behandelt, auch hier scheint es sich gebessert zu haben.
Was mir jetzt beim Abhören der gleichen Kassette aufgefallen ist, das Deck A besser klingt als Deck B, dort klingt die Kassette (eine vorbespielte Kaufkassette) etwas dumpfer. Vielleicht nochmal reinigen.
Ich habe nur den Tonkopf auf Deck A (zweimal) eingebaut und nichts weiter eingestellt, kein Azimut oder ähnliches. Es läuft bisher einwandfrei, was mich echt erstaunt hat. Mal sehen, wie lange es hält.
(26.02.2023, 14:47)hyberman schrieb: Die Laufwerke haben aber allerdings jeweils nur einen Motor und es wurde viel Kunststoff verbaut.
Das gab es aber bei einigen Nobeljapanern.
Harman Kardon und Aiwa haben teure Dreikopfgeräte mit einem Motor und Tipptasten verkauft.
Und bei den Laufwerken mit rein mechanischen Tasten gab es auch Dreikopfgeräte mit einem Motor.
Z. B, Dual C830.