Treiber für Tandberg LTO Laufwerk
#1
Moin zusammen,

mal eine Frage, welche indirekt mit Magnetbändern zu tun hat:

Ich konnte günstig ein LTO-6 Bandlaufwerk zum sichern von Daten auf dem PC erhalten. Leider ist es mir nicht gelungen, mit meinem Backupprogramm ZBackup Sicherungen zu erstellen, da dieses Laufwerk nicht von Windows 10 erkannt wird. Es fehlen wohl die Treiber.

Tandberg wurde von Overland aufgekauft und ich bekomme einfach keine Treiber mehr für diese älteren LTO-Laufwerke. Ein ebenso von mir benutztes LTO-4 Laufwerk von HP läuft problemlos, da ich dafür mal die Treiber erhalten konnte. Witzigerweise erkennt das Diagnoseprogramm von HP auch das LTO-6 Tandberg Laufwerk, ich kann damit sogar die Tests durchlaufen lassen, nur Backups kann ich keine erstellen. Ich habe schon die Testversion von Iperius Backup installiert und versucht, aber auch dieses Programm benötigt den Treiber.

Falls jemand weiß, wie ich diesen Treiber erhalten kann oder den sogar vielleicht besitzt, wäre toll, wenn er (oder sie) mir weiterhelfen könnte. 

Alternativ wäre auch ein Backupprogramm, welches keinen Treiber benötigt, interessant. Ich kenne jetzt nur Veeam, aber da finde ich die Installation und Bedienung recht kompliziert, da man einen eigenen Server aufsetzten muss, damit das funktioniert. 

Leider sind andere Backupprogramme recht teuer, da sie meist für Firmen geschrieben und eingesetzt werden. Für mich als Privatanwender, welcher nur ab und zu Backups über LTO machen möchte, sind diese einfach überdimensioniert.

Danke.

Viele Grüße

Volker
Mein "Hausrat"... Tonbänder: Grundig TK745, Philips N4510, TEAC A2300SD - Verstärker: Sony STR-515, Onkyo TX-7730, Panasonic SA-HE100, Onkyo TX-8511Tapedecks: JVC KD-A55E, Onkyo TA-2750, AKAI DX-1200, Aiwa AD-WX707, Aiwa AD-WX888 - CD-Player: Onkyo DX-6720, Onkyo DX-C340, Kenwood DPF-R3030, Pioneer PD-F705 - Graphic Equilizer: Kenwood GE-87 - Radios: Noxon A540+, Noxon A300, Noxon iRadio A310 - Plattenspieler: JVC L-F210, Dual 1224, Dual HS 132, Philips F-7120, ELAC Miracord 50H.
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#2
Hallo Volker,

hat das LTO-6 Laufwerk nicht eine SAS Schnittstelle?
Dann brauchst du doch auch einen richtigen SAS Controller. Hast du diesen ebenfalls mit dem Laufwerk bekommen?
Wie hast du das Gerät denn angeschlossen? Doch wohl nicht an einen herkömmlichen SATA Anschluss? Das dürfte mechanisch auch eigentlich nicht gehen.

Wenn es um die Datensicherung deines privaten PCs geht, dann würde ich dir auch nicht empfehlen mit Bändern zu sichern, sondern mit externen 2,5 Zoll USB 3 Festplatten.
Ein sehr gutes Sicherungsprogramm, welches ich selber auch benutze, ist Macrium Reflect.
Es gibt eine kostenlose Version, die kann nur Vollbackups und eine Kaufversion (ca. 60 Euro), mit der kann man auch inkrementell und differentiell sichern.

Gruß, Jan
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#3
Hallo Jan,

ja, an meinem Rechner habe ich das LTO-Laufwerk (sowohl das LTO-4 als auch das LTO-6) an einem SAS-Controller angeschlossen. Hab ich leider vergessen zu erwähnen. Ein altes LTO-2 habe ich noch an SCSI dran, aber den Controller muss ich bald entfernen, da ich mir einen neue Grafikkarte gekauft habe und diese dann den Steckplatz überdecken wird. 

Macrium Reflect kenne ich natürlich, ist ein gutes Backupprogramm, aber bald nicht mehr umsonst, wenn ich das richtig gelesen habe. 

Im Gerätemanager wird das LTO-6 nicht erkannt. Genau das ist ja auch mein Problem ohne den Treiber. Alle LTO-Laufwerke bei mir sind übrigens externe. Zwei sind SCSI und zwei sind SAS.

Für LTO hatte ich mich eigentlich entschieden, da es auch die Möglichkeit gab, diese Laufwerke (aber erst ab LTO-5) als externe Laufwerke einzubinden, um so on-the-fly Daten darauf zu sichern. Leider wurde inzwischen diese Funktion eingestellt und wird nicht weiterentwickelt. Der eigentliche Grund war aber die Langlebigkeit der Bänder, welche bei guter Lagerung bis zu 30 Jahre die Daten halten. Das kann keine USB-Festplatte garantieren. Aber wie auch hier das alte Problem: Hard- und Software. Wenn es die Software nicht mehr gibt bzw. läuft, kommt man auch nicht mehr an die Daten ran. Wenn die Hardware versagt, ist es wohl wesentlich schwieriger, diese zu reparieren als ein schönes Tapedeck  Big Grin

Seitdem es Bilder digital gibt, ist meiner Meinung nach es wesentlich wichtiger geworden, diese auch langlebig zu sichern. Nichts kann so schnell verloren gehen wie digitale Daten...

Volker
Mein "Hausrat"... Tonbänder: Grundig TK745, Philips N4510, TEAC A2300SD - Verstärker: Sony STR-515, Onkyo TX-7730, Panasonic SA-HE100, Onkyo TX-8511Tapedecks: JVC KD-A55E, Onkyo TA-2750, AKAI DX-1200, Aiwa AD-WX707, Aiwa AD-WX888 - CD-Player: Onkyo DX-6720, Onkyo DX-C340, Kenwood DPF-R3030, Pioneer PD-F705 - Graphic Equilizer: Kenwood GE-87 - Radios: Noxon A540+, Noxon A300, Noxon iRadio A310 - Plattenspieler: JVC L-F210, Dual 1224, Dual HS 132, Philips F-7120, ELAC Miracord 50H.
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#4
Hallo Volker,

OK, dann bist du ja nicht ganz unbedarft, wie ich sehe.
Was wird denn aktuell im Gerätemanager angezeigt? 

Hier habe ich Treiber für Windows 8 (64 Bit), die sollten eigentlich auch unter Windows 10 gehen.

https://www.terhechte-edv.de/lto-6.zip

(Entpacken und Installation manuell über den Gerätemanager)


Gruß, Jan
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#5
(25.08.2023, 07:22)Perry Dhalgren schrieb: Ich konnte günstig ein LTO-6 Bandlaufwerk zum sichern von Daten auf dem PC erhalten. Leider ist es mir nicht gelungen, mit meinem Backupprogramm ZBackup Sicherungen zu erstellen, da dieses Laufwerk nicht von Windows 10 erkannt wird. Es fehlen wohl die Treiber.

Hat das Laufwerk auch einen Namen/Bezeichnung?


(25.08.2023, 07:22)Perry Dhalgren schrieb: Leider sind andere Backupprogramme recht teuer, da sie meist für Firmen geschrieben und eingesetzt werden. Für mich als Privatanwender, welcher nur ab und zu Backups über LTO machen möchte, sind diese einfach überdimensioniert.

Auch ist unklar, wie lange man die Software bekommt. Das ist nichts für ein Langzeit-Archiv.
Ich habe mich für einen Backup-Server mit Linux und tar entschieden, mit dem ich direkt auf das Band schreibe. Nutze aber noch LTO4.
BTW: Läuft das Laufwerk unter Linux? Kannst Du das mal testen?


(25.08.2023, 08:30)janbunke schrieb: Wenn es um die Datensicherung deines privaten PCs geht, dann würde ich dir auch nicht empfehlen mit Bändern zu sichern, sondern mit externen 2,5 Zoll USB 3 Festplatten.

Warum?


Viele Grüße

Joachim
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#6
Hallo Joachim,

ganz einfach, weil es praktisch und preiswert ist und die Images sich sogar als Laufwerk mounten lassen, so daß du einzelne Dateien wiederherstellen kannst, ohne irgendeinen komplizierten Restore-Vorgang anzuwerfen.

Versuch mal einen Rechner, bei dem die Festplatte komplett gecrasht ist, mal eben wiederherzustellen anhand eines Tape-Backups.
Viel Spaß dabei!

Mit einem Macrium Reflect Bootstick und einem Image-Vollbackup von einer USB Festplatte läuft dein Rechner in 20 Minuten wieder wie vorher. (mit einer neuen Festplatte)

Wichtig ist natürlich, daß man mehrere externe Festplatten für die Datensicherung bereithält. 
Idealerweise für jeden Wochentag eine andere und dann ggf. noch eine oder mehrere Monatssicherungen.
Und bitte so aufbewahren, daß im Falle des Supergaus (Hütte brennt ab), irgendwo noch ein Backup verfügbar ist.
Das gilt für Bänder natürlich genauso.

Ich habe schon ewig keine Bandsicherung mehr verwendet, aber kann man damit überhaupt so sichern,
daß man ein Komplettrestore eines Systems machen kann, also die gesamte Partitionsstruktur ebenfalls abgebildet wird, einschließlich EFI usw.?
Ich bezweifle es. (lasse mich aber gerne aufklären)

Gruß Jan
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#7
So, ich habe wohl immer falsch geschaut, jedenfalls konnte ich jetzt im Gerätemanager das Laufwerk finden. Sogleich dann deine Treiber eingebunden und was soll ich sagen: Endlich! Mein LTO-6 wird vom Backupprogramm erkannt.  Smile

Vielen Dank, Jan, war schon lange auf der Suche nach diesem Treiber. Selbst eine Anfrage bei Tandberg-Overland (oder Overland-Tandberg?) hat keine Antwort gebracht. Wahrscheinlich deshalb, weil ich nur Privatanwender war und diese LTOs ja schon lange nicht mehr hergestellt werden.

Unter Linux (Ubuntu) habe ich auch mal versucht, das Laufwerk anzusprechen, hatte aber Probleme damit. Bin mit Linux nicht so firm wie mit Windows. Ich werde das aber bei Gelegenheit nochmal mit tar versuchen, ist aber immer viel getippe (mit der großen Möglichkeit, was falsch zu tippen und dann was zu löschen), daher bevorzuge ich immer gerne was mit einer GUI. Gibt es da für Linux was gutes? Hab zwar damals gesucht, aber noch nicht so was richtiges gefunden. Vielleicht ist Ubuntu auch nicht das beste Linux.

Die Idee mit den USB-Festplatten ist sicherlich sehr gut für das Wiederherstellen von einer kompletten Windows-Installation. Aber als Dauersicherung für reine Daten würde ich im Moment immer noch LTO bevorzugen. 

Volker
Mein "Hausrat"... Tonbänder: Grundig TK745, Philips N4510, TEAC A2300SD - Verstärker: Sony STR-515, Onkyo TX-7730, Panasonic SA-HE100, Onkyo TX-8511Tapedecks: JVC KD-A55E, Onkyo TA-2750, AKAI DX-1200, Aiwa AD-WX707, Aiwa AD-WX888 - CD-Player: Onkyo DX-6720, Onkyo DX-C340, Kenwood DPF-R3030, Pioneer PD-F705 - Graphic Equilizer: Kenwood GE-87 - Radios: Noxon A540+, Noxon A300, Noxon iRadio A310 - Plattenspieler: JVC L-F210, Dual 1224, Dual HS 132, Philips F-7120, ELAC Miracord 50H.
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#8
Hallo Volker,

freut mich, daß ich helfen konnte!
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#9
Hallo Jan,

ich habe auch Images der Clients auf dem Server, externer HDD und BluRay, falls ein System vollständig ausfällt.
Die restlichen Daten sind auf HDD und LTO. Der Schreibschutzschalter von LTO ist Gold wert und die Bänder überleben auch Jahre der Nichbeachtung im Bankschließfach. Ob wirklich jede Festplatte nach z.B. 5 Jahren Nichtbenutzung noch anläuft ...


Viele Grüße

Joachim
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#10
Nun, zur Langzeitarchivierung benutze ich die USB Festplatten ja auch nicht. 
Die Platten werden ja sowieso ständig neu beschrieben. (nach 10 inkrementellen Backups wird wieder ein Vollbackup erzeugt)
Nach ca. 2 Jahren ersetze ich sie auch durch neue.

Meine Backups sollen mich retten, sollte es mal zum Supergau kommen. (und haben es auch schon)
Also Festplattencrash, Virenbefall, Ransomware, Hütte brennt ab, Diebstahl, Windows zerlegt sich selber, usw.

Ab und zu habe ich die Backups auch schon gebraucht, weil ich dummerweise irgendeine oder mehrere Dateien ins Nirwana geschickt habe.
Dann nimmt man sich das Backup vom Vortag und stellt sie mal eben wieder her.
Mit Macrium Reflect eine Sache von Sekunden. Image mounten und wie ein weiteres Laufwerk (ReadOnly) ansprechen.

Meine ganz wichtigen Daten sichere ich übrigens zusätzlich noch Online.
Das ist in erster Line der Quellcode meiner Software, die ich entwickle.
Wenn das alles weg wäre, dann kann ich den Laden dichtmachen.

Gruß, Jan
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#11
Jan, nutzt du die freie, kostenlose Version von Macrium Reflect oder hast du dir die gekauft?

Volker
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#12
Ich benutze mehrere Kaufversionen.
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#13
Ich habe mir jetzt das Programm "Iperius Backup" für die Bandsicherung geholt. Mein vorhandenes Z-DBackup ist recht gut, wird aber an den Rechner mit der Lizenznummer gebunden. Ich hatte letztes Jahr mein Mainboard gewechselt, eine M.2 SSD eingebaut und prompt lief das Programm nicht mehr; ich musste mir eine weitere Lizenz kaufen. Bei Iperius Backup läuft diese Lebenslang ohne Abokosten.

Ich teste sie gerade. Sicherungen laufen einwandfrei, aber es sind leider nicht so viele komfortable Funktionen wie bei Z-DBackup vorhanden. Ich kann z.B. keine Sicherungen an das Band anhängen, es wird immer gelöscht. Aber vielleicht habe ich die Funktion noch nicht gefunden.

Um meine SSD noch auf einer externen zu sichern muss ich mir erstmal noch eine externe kaufen, da die, welche ich noch habe, entweder voll oder zu klein sind. Aber dann werde ich mal mit Macrium Reflect einen Versuch starten.

Volker
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