Telefunken M36 Militärschreiber
#1
Mein neuer alter Telefunken M36 Militärschreiber
Hier ein kleines Video. Ton kommt vom eingebautem Lautsprecher.


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#2
Gratulation zum funktionierenden M36. Hat es einen Grund weshalb der rechte Bandzug immer etwas militärisch zackig schwankt?

Gibt es auch etwas was Du dazu uns in Worten (z.B. Sprachnachricht oder geschrieben) darüber berichten möchtest?

Thomas
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#3
Danke, ich kenne mich leider nicht aus. Habe schon eine Weile gebraucht das Band einzufädeln (hab das noch nie gemacht). Netzteil hab ich rangelötet und dann ging das Teil eigentlich. Mit dem Bandzug kenn ich mich nicht aus. Mir ist nur aufgefallen, dass andere Videos im Netz den rechten Bandzug ganz oben am Anschlag haben und bei meinem Exemplar liegt er fast genau auf der angezeigten Linie.

Hier zb ist das Teil ganz oben:


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#4
Damit hast Du Dir einen besonderen Einstieg in die Welt der Tonbandtechnik gewählt dazu mit einem besonderen Gerät.

Evt. ist das mit dem unterschiedlichen Verhalten des Bandzuges in den beiden Videos ja auch auf eine Einstellung am Gerät zurückzuführen.

Pauschal würde ich annehmen, dass es bei Deinem Gerät die richtige Einstellung vorliegt bzw. das bestimmungsgemäße Verhalten bei Wiedergabebetrieb zeigt. Wenngleich das leichte Zucken auch eine Alterserscheinung der Gerätes darstellen kann.

Dann habe weiterhin Freude an der historischen Tonbandtechnik!

Thomas
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#5
Habe mir das Video jetzt zweimal angesehn und sehe keinen Kleichlauf-Unterschied zw. r. und l. Bandspule, wenn da überhaupt was zuckt, liegt es an d. unzurekchenden Bildübertragungsrate - oder?
Viel wichtiger: Tolles Gerät, hatte keine Ahnung das Onkel Max so etwas auch hergestellt hatte, nicht umsonst trug Grundig mal gerne den Titel "weltgrößter Tonbsndgeräte Hersteller".
V.G.
Jo
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#6
Hast Du Dir die falschen Filme angesehen oder hat Max ( Grundig?) für tfk gefertigt?

Thomas

PS: Verwendest Du eine Onlineübersetzung ins Deutsche für den Beitrag oben?
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#7
Die korrekte Bezeichnung des Geräts ist "AEG-Telefunken Magnetophon M 36", behördlich "Tonschreiber Fernmeldeaufklärung, Band M 36". Die Entwicklung stammt, soweit nachvollziehbar, aus den späten 1960er Jahren. Man kann das Gerät natürlich als "historisch" bezeichnen, sollte aber den Eindruck vermeiden, es handele sich um einen Typ aus der Weltkrieg-II-Epoche, für den die Bezeichnung "Tonschreiber" geprägt wurde.

Siehe diese - kostenlose - Informationsquelle, speziell Seite 168; für den ganzen Komplex ab Seite 144 - m.W. die umfangreichste Beschreibung dieser Geräteklasse:
ZEITSCHICHTEN, barrierefreier Zugriff im "GFGF-Buchladen", URL https://www.gfgf.org/de/b%C3%BCcher-und-schriften.html (ca. 240 MB)
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#8
Weiteres zum Thema M36 gibt es innerhalb dieses Forums:

1) im Downloadbereich

2) Tfk M36

3) zu kaufen gibt es das Gerät derzeit hier bei bw-schmitti .

Thomas
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#9
Oh, da war ich wohl noch nicht so richtig da. Die bekannte Blutleere im Schädel nach dem Mittagessen - natürlich AEG-Telefunken.
V.G.
Jo
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#10
Danke für die vielen hilfreichen Beiträge!
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#11
Leider hat das M36 einen recht geräuschvollen Antrieb, der eine Nutzung außerhalb von Panzer oder U-Boot wenig vergnüglich macht  Sad. Das gilt besonders bei 19 cm/s. Die Übertragung des Drehmoments auf den rechten Teller erfolgt über einen textilbelegten Rutschriemen. Zwei Motoren. 

Die Tonköpfe, Schmetterlinge, die auch im M10 (?) verwendet wurden, sind nicht einwippbar, sondern fest montiert. Ansonsten ist der Aufbau, wie nicht anders zu erwarten, absolut professionell, mit versilberten Steckplatinen und Bauteilen nach MIL-Spezifikationen. Das Chassis besteht aus Magnesiumguss. 

Auch die technischen Daten können sich sehen lassen. Bei 19 cm/s erreicht es mindestens 12500 Hz. Es ist zweikanalig ausgelegt und kann daher in Stereo betrieben werden. Leider hat es auf der Rückseite ausschließlich wasserdichte Nato-Steckverbinder für Mikrofon und Spannungsversorgung. Die Hochpegelanschlüsse sind 4mm-Bananenbuchsen. Das ganze Gerät ist bei geschlossenem Deckel spritzwassergeschützt. 
Die Spannungsversorgung ist für 23-28 V=-Bordnetze ausgelegt; ich hatte mir damals, als ich noch ein M36 hatte, ein einfaches Trafonetzteil mit 24 V/1,5 A dafür gebaut. 

Wegen der heftigen Laufgeräusche habe ich es nach kurzer Zeit wieder verkauft. Btw: Gekauft hatte ich es um das Jahr 2000 rum bei Rainer Förtig für 80,- DM (!), incl. Servicehandbuch und einem kleinen Ersatzteilset. Der Italiener, der bei meiner Ebay-Auktion Höchstbieter war, hat mir 800,- DM dafür überwiesen. Nur die gummigedämpfte Montageplatte liegt immer noch irgendwo im Keller. Die hatte ich sofort abgeschraubt.... 

Fotos von meinem M36 kann ich hier nicht zeigen, weil ich damals noch eine Digitalknipse mit 1,9 MP besessen habe.  Blush

LG
Holgi
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#12
Hahh,


die Zeit vergeht; der von mir begonnener Faden aus 2006:
https://tonbandforum.de/showthread.php?tid=3748

Hinzufügen wäre noch, das dass gute Stück bis heute klaglos funktioniert; ausser kleinerer Putz-Auktionen war da nichts zu tun...

Liebe Grüsse,


Tamas

PS: und ja, es ist laut - aufheulen der Motoren am Anfang ist was ganz entzückendes Smile
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#13
(12.05.2024, 18:25)hannoholgi schrieb: Die Tonköpfe, Schmetterlinge, die auch im M10 (?) verwendet wurden

Nicht ganz.
Laut Lieferlisten heißen sie AC 09 und WC 09.
Gerade der Spezial-Wiedergabekopf mit seinen 3,9 µm eff. Spaltbreite (und damit einem Spaltverlust von 10 dB bei 18.000 Hz) war wegen der 4,75 cm/s notwendig und ist einzeln nicht mehr zu bekommen.

In die M10 kann eine Vielzahl von TK eingebaut werden, siehe Anhang.


Angehängte Dateien
.pdf   Tonköpfe Typenverzeichnis Fertigungsprogramm Konstanz 1970.pdf (Größe: 2.49 MB / Downloads: 19)
Grüße
Peter


_____________________

Ich bin, wie ich bin.
Die einen kennen mich, die anderen können mich.
(Konrad Adenauer)
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#14
(12.05.2024, 18:25)hannoholgi schrieb: Bei 19 cm/s erreicht es mindestens 12500 Hz.

Ist das ein Tippfehler? Finde ich jetzt nicht so viel, wenn man es mit z. B. einem Uher Report vergleicht.
Gut, dass ist auch nicht so robust Big Grin  Weißt du zufällig das Baujahr des Gerätes?
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#15
(12.05.2024, 21:59)Micha94 schrieb: Ist das ein Tippfehler? Finde ich jetzt nicht so viel, wenn man es mit z. B. einem Uher Report vergleicht.
Gut, dass ist auch nicht so robust Big Grin  Weißt du zufällig das Baujahr des Gerätes?

Gemessene Frequenzgänge:

   
   
   

Mein Handbuch für die M36 trägt das Datum Februar 1971.
Grüße
Peter


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#16
(13.05.2024, 00:21)Peter Ruhrberg schrieb:
(12.05.2024, 21:59)Micha94 schrieb: Ist das ein Tippfehler? Finde ich jetzt nicht so viel, wenn man es mit z. B. einem Uher Report vergleicht.
Gut, dass ist auch nicht so robust Big Grin  Weißt du zufällig das Baujahr des Gerätes?

Gemessene Frequenzgänge:





Mein Handbuch für die M36 trägt das Datum Februar 1971.

Also ich bin zwar blutiger Anfänger in sachen Tonband aber die Messung deckt sich mit meinem Hörempfinden. An den Boxen angeschlossen, hatte ich nicht das Gefühl, dass das Teil nur für Sprachaufnahme bzw. Verständlichkeit gebaut worden ist, die Musik hörte sich schon ordendlich drauf an. Und ja das Teil ist recht laut wenn das Band anfährt aber man kann es ja wasserdicht zumachen und im Schrank verstauen und notfalls mit der Fernbedienung betreiben falls man live Musik aufnehmen will. Leider sind die exotischen stecker recht teuer...
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