Revox B215 Fragenthread
#1
Hallo ihr Lieben,
ich möchte hier ein kleines Fragenthema zu meinem neu erstandenen B215 eröffnen, da es ja in das andere Thema nicht mehr passt.
Da ich heute und morgen frei habe, wollte ich mich direkt dem Gerät etwas annehmen und die Platinen säubern und recappen. Klar, dass dann die Werkseinmessung (sofern noch vorhanden) dahin ist. Deshalb wollte ich heute, um einen ungefähren Zustand wieder herstellen zu können (natürlich ohne Anspruch auf völlige Exaktheit - das kommt dann später) kurz jeweils Typ 1 und Typ 2 provisorische Testcassetten aufnehmen mit Bezugspegel = 0db PPM 400Hz und bei -10db 10kHz und 16kHz aufzeichnen.
Dabei ist mir ein komisches Phänomen aufgefallen, wozu ich auch zwei Videos gemacht habe, die ich nachreiche, sobald sie hochgeladen sind. Mein Internet ist hier leider etwas langsam.
Speise ich 400Hz bei 0dB auf dem Peakmeter ein, stimmt das Hinterband bei einer eingemessenen Cassette auch und es werden 0db wiedergegeben.
Verringere ich den Pegel am Testtongenerator um 10db, stimmt das auch am Peakmeter, solange die Cassette nicht aufnimmt. Also 10kHz -10db aufgenommen.
Sobald der Aufnahmevorgang läuft, steigt der Pegel am PPM und auch am Ausgang um 4dB an, sowohl in Sourcemonitormode, als auch Hinterband. Bei 16kHz war es sogar noch etwas mehr.

Gebe ich die aufgenommene Kassette hinterher wieder, stimmt jedoch alles genau. Ich habe es in den Videos dargestellt.
Woran liegt das? Kann ja irgendwie nicht sein, die Wiedergabe während der Aufnahme müsste ja völlig verfremdet sein. Komischerweise höre ich bei Musikaufnahme vor/hinterband keinen Unterschied.
Frage 2: das Gerät rauscht im Wiedergabebetrieb recht stark, sebst wenn nur das Vorspannband "wiedergegeben" wird, wo nichts sein sollte. Dass CCs und Band generell rauscht, ist mir natürlich klar, nur ist dadurch der Rauschteppich deutlich erhöht, mein Vater hat noch ein harman/kardon TD302 und das rauscht deshalb natürlich deutlich weniger und beim Vorspannband sogut wie gar nicht.
Ich werde jetzt die Boards der "linken Seite" angehen, System Control / PSU und Capstan Control Board habe ich gestern Abend schon gemacht. Zur Unterhaltung hänge ich noch ein paar Bilder an, die Videos lade ich gerade auf Youtube hoch und werde hier dann den Link einstellen.
Auf den Bildern zu sehen: Gerät von außen gut in Schuss, innen sehr staubig, Philips Elkos und Frakos bereits etwas deformiert. Erste Platine gereinigt und bestückt, Capstan Board habe ich leider vergessen zu fotografieren.

Vielen Dank fürs Lesen und Hilfe,
Grüße Ben


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#2
Hier das erste Video vom Problem bei der Testtonaufnahme:

https://youtu.be/NTdcWH7QpJ0
Dazu das Video von der Wiedergabe der seben Cassette:
https://youtu.be/zsYKzuAbYzw
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#3
Hier nochmal mit IEC II Cassette in aller Kürze zusammengefasst:
https://youtu.be/-1Ub0c4VafE
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#4
Hallo Ben,

erstmal Glückwunsch zum Deck! Ich hab mir die Videos angesehen, ist in der Tat komisch, ich weiß auf Anhieb gar nicht, ob das bei meinem ähnlich ist. Das Einzige was mir gleich einfällt ist, dass ja bei Aufnahme der Oszillator an ist. Möglichweise streut davon was ein oder die HF-Sperren arbeiten nicht richtig und die HF verfälscht die Anzeige. Die Signalführung des B215 ist hochintegriert und recht komplex. Die Beeinflussung des Audiosgnials geschieht über verschiedene DA-Wandler, für das VU-Meter gibt es ein eigenes IC, die Anzeige selbst wird über den I2C-Bus angesteuert.

Da aber der Pegel ohne Aufnahme passt und dann danach auch wieder, muss es m.M. nach irgendwas nicht hörbares sein, was die Anzeige beeinflusst (wie die HF). Verändert sich der NF-Pegel an den Ausgangsbuchsen auch während der Aufnahme?
Grüße,
Wayne

Weil immer wieder nachgefragt wird: Link zur Bändertauglichkeitsliste (Erfassung von Haltbarkeit und Altersstabilität von Tonbändern). Einträge dazu bitte im zugehörigen Thread posten.
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#5
Hallo Ben,

ich hab's jetzt mal bei meinem B215 ausprobiert: Bei 400Hz/0dB stimmts bei mir, bei 10kHz/-10dB ist es genauso wie bei Dir. Ich weiß allerdings noch nicht, woher es kommt, sehe mir schon die ganze Zeit die Schaltung an. Mir ist noch nicht ganz klar, an welcher Stelle das Signal für die VU-Meter abgegriffen wird.
Wäre mal interessant, wenn das noch andere B215-Besitzer ausprobieren würden. Ich könnte mir schon irgendeinen EQ-Einfluss vorstellen.
Grüße,
Wayne

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#6
Hallo Wayne,
danke, dass Du dich der Sache angenommen hast. Dann ist das ja zumindest schonmal kein Fehler. Wie ist das denn bei dir mit dem Rauschen? Rauscht Dein Revox B215 auch schon beim Vorlaufband ziemlich stark, eigentlich genauso, wie wenn eine alte Typ I Cassette abgespielt wird.
Recapping hab ich heute fertig bekommen, Gerät sieht von innen jetzt wieder aus wie neu, war schon extrem verstaubt und dreckig. Läuft auch schon wieder und an der Einmessung scheint sich nichts verändert zu haben, meine selbst aufgenommenen Testtöne zeigen noch die selben Pegel, trotzdem möchte ich da nochmal bei.

Jetzt heißt es nochmal Service Manual lesen zum Thema Einmessen.

Gäbe es gff. jemand im Großraum Stuttgart, der mir dabei behilflich sein könnte? Meine Bandmaschinen messe ich selber ein, bin also mit dem Prozedere prinzipiell bestens vertraut, bei CC scheint ja aber doch das ein- oder andere ein wenig anders zu sein.. (Bezugscassetten, BIAS Tool etc). Habe auch statt einem mV-Meter nur ein RTW 1206, ist für das B215 auch nicht so ideal.

Grüße, Ben thumbsup
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#7
Ben,

bescheidene Frage: Was ist "recapping" ? Den Begriff kenne ich nicht und wenn ich google, hat das was mit medizinischen Spritzen zu tun.

Thomas
Manche Tonträger werden mit jedem Ton träger.
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#8
Hallo,

Sorry, falls ich hier einen unbekannten Begriff genutzt habe.
Es bezeichnet das Ersetzen aller in dem Fall mittlerweile über 30 Jahre alten und deshalb potentiell störanfälligen Elektrolytkondensatoren (manchmal auch Tantals)
durch Neuteile.

Grüße, Ben
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#9
Cap ist eine im Englischen recht übliche Verkürzung von "capacitor", also Kondensator und da hat sich irgendwie das daraus gebildete Wort re-cap durchgesetzt. Analog dazu gibt es auch bei Lautsprecherchassis "re-coning" wobei meistens gar nicht der Austausch der ganzen Membran sondern bloß der Sicken (korrekter als re-foaming bezeichnet) gemeint ist.
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#10
Hallo Ben!

benmuetsch,'index.php?page=Thread&postID=227802#post227802 schrieb:Wie ist das denn bei dir mit dem Rauschen? Rauscht Dein Revox B215 auch schon beim Vorlaufband ziemlich stark, eigentlich genauso, wie wenn eine alte Typ I Cassette abgespielt wird.
Ich hab's gerade mal ausprobiert, mit einer Eisenoxid-Kassette (Typ I): Sobald man wiedergibt steigt das Rauschen deutlich an. Wenn das Vorlaufband durchgelaufen ist, ist das Bandrauschen danach aber schon etwas lauter (NR aus). Schaltet man Dolby zu merkt man kaum einen Unterschied, auch das Rauschen im Bereich des Vorlaufbands ist deutlich reduziert.
Ich hab natürlich keinen Vergleich zu Deinem Deck. Hast Du alle Bandführenden Teile einschließlich der Köpfe schon mal entmagnetisiert?

benmuetsch,'index.php?page=Thread&postID=227802#post227802 schrieb:Läuft auch schon wieder und an der Einmessung scheint sich nichts verändert zu haben, meine selbst aufgenommenen Testtöne zeigen noch die selben Pegel, trotzdem möchte ich da nochmal bei.
Zum Einmessen brauchst Du den Einmessadapter. Die Schaltung ist im SM beschrieben, so dass man sich den nachbauen kann. Ich habe mir ja noch alle Trimmpotis besorgt (aber noch nicht getauscht), alle Bauteile um den Einmessadapter zu bauen und eine sauteuere Messkassette. Benutzt davon habe ich noch nichts Smile. Da das Deck ja ursprünglich mit intakten Elkos eingemessen wurde, denke ich, stimmt die Einmessung noch einigermaßen. Ich möchte es aber auch noch mal richtig einmessen. Erfahrungsgemäß stimmen die Einstellungen aber selbst Jahrzehnte später oft noch sehr genau, wenn sich natürlich niemand anders daran geübt hat.
Grüße,
Wayne

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#11
Hallo zusammen,

so, heute mal das Laufwerk ausgebaut und die vorderen Capstanlager ordentlich geölt. Ich habe dazu das Laufwerk auf den Rücken gelegt und am Rahmen auf zwei Büchern und hinten am Hubmagnet abgestützt, sodass es waagrecht daliegt und natürlich nicht auf den Schwungmassen. Dann mal pro Lager drei Tropfen PDP65.. das kann jetzt schön reinkriechen. Dabei kamen unter Drehbewegungen immer wieder Luftblasen herauf, ist glaube ich ein gutes Zeichen. So lasse ich das jetzt mal über Nacht, morgen wird das überschüssige Öl entfernt.

Die Wickelmotoren.. sind die Lager da auch schmierungsbedürftig? Soweit hab ich das Teil jetzt nicht auseinandergabeaut, diese sind aber auch noch sehr leichtgängig. Gibts dazu Meinungen?
@Wayne: ja, das mit dem Adapter habe ich auch schon gesehen. Deshalb fragte ich auch, ob im Großraum Stuttgart da vielleicht jemand schon tätig war und bereit wäre, mir etwas behilflich zu sein.. kann auch gegen Bezahlung sein, solange es im Rahmen bleibt (bin noch Student).
Grüße und schönen Samstag Abend,
Ben
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#12
Wickelmotoren nachschmieren ist nicht so einfach, da ein Lager innen liegt. Um da ranzukommen mußt du die Wickelmotoren zerlegen.
Gruß
siggi
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#13
Hallo Ben,

solange die Wickelmotoren noch laufen, mach da erstmal nichts. Das jeweils hintere Lager sitzt bei den Motoren innen. Das ist ziemlich fummelig, wenn dann tausche ich gleich gegen Kugellager. Da muß man auch sehr vorsichtig vorgehen, die Motoren gibt es nicht mehr als Ersatz, soweit ich weiß. Denn die Achsmaße sind sehr speziell.

Beim Recappen würde ich die Justierpotis auch gleich alle tauschen. Neu Einmessen willst Du ja eh schon. Dazu brauchst Du das Einmessumschaltgerät, wie im SM beschrieben. Ist relativ einfach nachzubauen. Daher kannst Du erstmal nur die Wiedergabeseite einmessen, mit Aufnahme wirst Du ohne das Einmessumschaltgerät keinen Erfolg haben.
Gruß André
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#14
Hallo zusammen,
ein kleiner Statusbericht meinerseits:
ich habe mich nun doch über Sa/So dazu entschieden, das Laufwerk etwas zu zerlegen, da man ja an die hinteren Lagerbuchsen zur Nachschmierung sonst nicht so recht rankommt. Außerdem wollte ich mir mal die Motorenkonstruktion ansehen. Schon kurios, diese Konstruktion.
Das Zerlegen ging gut und flüssig, lediglich die große Schwungmasse ging recht schwer von der Tonwelle. Die Lager kamen mir schon recht trocken vor, großartige Laufspuren an Lagern / Wellen gab es aber nicht.. deshalb die Lager gut mit PDP65 abgeschmiert, wobei ich mch echt frage, ob das das ideale Schmiermittel ist.. naja. Das hintere Lager sieht so aus, als ob es da einen Fettdepotring gäbe.
Alles wieder zusammengebaut und läuft sehr gut, die Tonwellen drehen sehr leicht und lang nach.
Die Sicherungsclips von den Andruckrollen bekomm ich leider nicht weg, gibt es so kleine Seegeringzangen? Nur mit Schieben ging da nix und ich will da auch nicht so sehr dran rumbiegen. Die Rollen waren schwergängig, auch hier ein gezielter Tropfen Öl Abhilfe geschafft, das Gummi hab ich natürlich sauber gemacht. Läuft jetzt grad auch toll, Gleichlauf kann ich aktuell aber nicht messen. Hört sich jedoch alles OK an.
Aktuell macht das Teil jedenfalls schon richtig Spaß, die Trimmer werd ich noch tauschen, wenn sich die Frage um das Einmessen geklärt hat..
Viele Grüße,
Ben
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#15
Captn Difool,'index.php?page=Thread&postID=227895#post227895 schrieb:Hallo Ben,

solange die Wickelmotoren noch laufen, mach da erstmal nichts. Das jeweils hintere Lager sitzt bei den Motoren innen. Das ist ziemlich fummelig, wenn dann tausche ich gleich gegen Kugellager. Da muß man auch sehr vorsichtig vorgehen, die Motoren gibt es nicht mehr als Ersatz, soweit ich weiß. Denn die Achsmaße sind sehr speziell.

Beim Recappen würde ich die Justierpotis auch gleich alle tauschen. Neu Einmessen willst Du ja eh schon. Dazu brauchst Du das Einmessumschaltgerät, wie im SM beschrieben. Ist relativ einfach nachzubauen. Daher kannst Du erstmal nur die Wiedergabeseite einmessen, mit Aufnahme wirst Du ohne das Einmessumschaltgerät keinen Erfolg haben.
Hab ich das mit den innenliegenden Lager nicht schon geschrieben :?:

Gruß
siggi
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#16
benmuetsch,'index.php?page=Thread&postID=227926#post227926 schrieb:Hallo zusammen,
ein kleiner Statusbericht meinerseits:
ich habe mich nun doch über Sa/So dazu entschieden, das Laufwerk etwas zu zerlegen, da man ja an die hinteren Lagerbuchsen zur Nachschmierung sonst nicht so recht rankommt. Außerdem wollte ich mir mal die Motorenkonstruktion ansehen. Schon kurios, diese Konstruktion.
Das Zerlegen ging gut und flüssig, lediglich die große Schwungmasse ging recht schwer von der Tonwelle. Die Lager kamen mir schon recht trocken vor, großartige Laufspuren an Lagern / Wellen gab es aber nicht.. deshalb die Lager gut mit PDP65 abgeschmiert, wobei ich mch echt frage, ob das das ideale Schmiermittel ist.. naja. Das hintere Lager sieht so aus, als ob es da einen Fettdepotring gäbe.
Alles wieder zusammengebaut und läuft sehr gut, die Tonwellen drehen sehr leicht und lang nach.
Die Sicherungsclips von den Andruckrollen bekomm ich leider nicht weg, gibt es so kleine Seegeringzangen? Nur mit Schieben ging da nix und ich will da auch nicht so sehr dran rumbiegen. Die Rollen waren schwergängig, auch hier ein gezielter Tropfen Öl Abhilfe geschafft, das Gummi hab ich natürlich sauber gemacht. Läuft jetzt grad auch toll, Gleichlauf kann ich aktuell aber nicht messen. Hört sich jedoch alles OK an.
Aktuell macht das Teil jedenfalls schon richtig Spaß, die Trimmer werd ich noch tauschen, wenn sich die Frage um das Einmessen geklärt hat..
Viele Grüße,
Ben
Ja so eine kleine Seegeringzange gibt es, ich habe meine von Belzer.
Gruß
siggi
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#17
siggi.k,'index.php?page=Thread&postID=227933#post227933 schrieb:Hab ich das mit den innenliegenden Lager nicht schon geschrieben :?:

Gruß
siggi
Hi Siggi, ich dachte das war auf die Wickelmotoren bezogen, ich sprach aber in meinem Post vorhin von den Capstanwellen. Wink

Naja, es hat jedenfalls auf jeden Fall wirklich gut geklappt und ich scheine mit dem Deck vorallem für den Preis wirklich Glück gehabt zu haben. thumbup

Grüße,
Ben
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#18
Update aus dem Lager des neuen Kassettensuchtis Big Grin :

Trimmer (PIHER) und Teile für das Biastool bestellt. Erneut Service Manual gewälzt.
Was mich wundert.. man macht ja eine Art Grundeinmessung, vermutlich regelt dann der Einmesscomputer in einem gewissen Rahmen nach. Soweit so gut, aber man kann ja gar kein Record Level einstellen?! Ich habe aktuell das Problem, dass ich mit verschiedenen TYP II CCs immer hinterband einen Pegelverlust von 1 - 3 dB habe, was mich aktuell stört. Wenn ich 400Hz mit 0dB aufnehme, kommen dahinter maximal -1 raus. Getestet mit verschiedenen Echtchrom, aber auch mit Substitutkassetten. (Diverse BASF, Maxell, TDK). Mit TYP I Cassetten passiert das nicht, da passt es immer exakt, halbwegs hochwertiges Band vorausgesetzt. ?( Diesen Pegelverlust merkt man auch bei Musik.

An die anderen B215 Nutzer: ist das bei euch auch so?

Danke Smile

Viele Grüße,

Ben
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#19
benmuetsch,'index.php?page=Thread&postID=227938#post227938 schrieb:
siggi.k,'index.php?page=Thread&postID=227933#post227933 schrieb:Hab ich das mit den innenliegenden Lager nicht schon geschrieben :?:

Gruß
siggi
Hi Siggi, ich dachte das war auf die Wickelmotoren bezogen, ich sprach aber in meinem Post vorhin von den Capstanwellen. Wink

Naja, es hat jedenfalls auf jeden Fall wirklich gut geklappt und ich scheine mit dem Deck vorallem für den Preis wirklich Glück gehabt zu haben. thumbup

Grüße,
Ben
Entschuldigung, dich meine ich ja gar nicht, habe leider falsch zitiert. Ich meine Captn Difool. Post 13
Gruß
siggi
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#20
Kein Problem, Siggi.

Ich hoffe es fühlt sich hier niemand auf den Schlips getreten, dass ich gerade parallel im Tapeheads Forum noch ein Thema zum B215 eröffnet habe. Es geht nicht darum, dass hier keine Kompetenz vorhanden wäre, im Gegenteil, doch ich habe es die letzten Tage etwas beobachtet und dort ist einfach sehr viel mehr los, meistens sind im CC Bereich abends 200 - 500 Leute aktiv. :whistling: Big Grin


Viele Grüße


Ben
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#21
Hallo Ben!

benmuetsch,'index.php?page=Thread&postID=227986#post227986 schrieb:Ich habe aktuell das Problem, dass ich mit verschiedenen TYP II CCs immer hinterband einen Pegelverlust von 1 - 3 dB habe, was mich aktuell stört. Wenn ich 400Hz mit 0dB aufnehme, kommen dahinter maximal -1 raus. Getestet mit verschiedenen Echtchrom, aber auch mit Substitutkassetten. (Diverse BASF, Maxell, TDK). Mit TYP I Cassetten passiert das nicht, da passt es immer exakt, halbwegs hochwertiges Band vorausgesetzt. Diesen Pegelverlust merkt man auch bei Musik.

An die anderen B215 Nutzer: ist das bei euch auch so?
Ich hab das eben mal mit meinem Deck getestet, da ist es nicht so. Ausprobiert habe ich mit einer BASF CS II und einer TDK SA (beides 90er). Bei +-1dB Abweichung würde ich mir keine Gedanken machen, dass kann durch die Toleranz des Bandes schon auftreten, 3dB Abfall sind aber schon einiges.

Ich habe deinen Thread bei Tapeheads schon gesehen, ich bin da aber nur Mitleser, kein aktiver Teilnehmer Smile.
Grüße,
Wayne

Weil immer wieder nachgefragt wird: Link zur Bändertauglichkeitsliste (Erfassung von Haltbarkeit und Altersstabilität von Tonbändern). Einträge dazu bitte im zugehörigen Thread posten.
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#22
Ich bin leider so ein kleiner Perfektionist, der immer alles ganz genau wissen muss, zumindest, wenn mich was wirklich packt. Und da kann auch schonmal ein -1dB Pegelverlust echt beunruhigen, vorallem, da das ein ganzes Anzeigesegment ist.. :cursing: Big Grin

@ Wayne: hast du auch die Bezugscassette von ANT gekauft?
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#23
Hallo Ben!

Ja hab ich, liegt aber bisher noch unbenutzt rum.
Grüße,
Wayne

Weil immer wieder nachgefragt wird: Link zur Bändertauglichkeitsliste (Erfassung von Haltbarkeit und Altersstabilität von Tonbändern). Einträge dazu bitte im zugehörigen Thread posten.
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#24
Hallo ihr Lieben,
so, Testcassette von ANT ist unterwegs, morgen kann ich das Bias Tool fertig löten und die alten Trimmer gehen PIHER tauschen.
Gegen Ende nächster Woche könnte ich also schon weiter sein.
Ich frage mich jetzt gerade, mit welchem Bandmaterial ich die Neueinmessung durchführen soll. Die angegebenen Bänder im SM sind ja alle recht alt, möglicherweise etwas gealtert (BASF Chrome) und ich habe auch nur die TDK SA bzw BASF CR-S II davon (1985 - 1987 Modelle).

Mir geht es dabei um die Delta-U Werte für Overbias. Für CC gibt es ja nicht die Datenblätter, wo man einen Arbeitspunkt herauslesen könnte.
Kommen die angegebenen Werte auch für neuere Tapes hin? Werte laut SM siehe Bild:

:love:


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#25
Nimm die SA, die ist am weitesten verbreitet, fast unverändert im Arbeitspunkt über die Jahre. Das Einmessen darauf ist nur ein Orientierungsbezug, vor jeder Aufnahme sollte dann immer eingemessen werden, gleich welche Cassette, dann paßt alles.
Gruß André
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#26
Danke Cäptn, eine TDK SA aus der Zeit habe ich als NOS, die packe ich dann feierlich zum Einmessen aus.

Für Type I kommt dann halt eine BASF Ferro Extra zum Einsatz, da probiere ich es auch einfach mal mit 6,5db...

Dass dann jeweils ein Einmessvorgang vorgenommen wird, ist klar. Smile
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#27
Du kannst die Einmessung der jeweiligen Bandsorten bein B215 abspeichern.
Gruß
siggi
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#28
I know, lohnt sich bei mir aber kaum, ich habe haufenweise verschiedene Cassetten, aber von kaum einer mehr als 2 oder 3 Stück..
Deswegen wollt ich ja auch das B215.
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#29
Das Abspeichern empfinde ich als nutzlosen Firlefanz, denn der Einmessvorgang dauert nur wenige Sekunden
und kann ja vor dem Bespielen eines neuen Tapes immer kurz gemacht werden.
Viele Grüße
Jörg
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#30
siggi.k,'index.php?page=Thread&postID=228270#post228270 schrieb:Du kannst die Einmessung der jeweiligen Bandsorten bein B215 abspeichern.
Es geht hier um die Einmessung auf dem Board. Darauf bezieht sich dann die von Dir erwähnte "Benutzereinmessung" mit dem Einmesscomputer. Die Boardeinmesung ist nicht abspeicherbar, die wird an den Justierpotis eingestellt, dazu braucht man auch das BIAS-Einstellgerät, um die Autoeinstellung zu umgehen. Zudem kann es immer wieder zu individuellen Unterschieden kommen, daher empfehle ich vor jeder Aufnahme die Autoeinmessung. Die geht beim B-215 schnell wie komfortabel.
Gruß André
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#31
Zitat: vor jeder Aufnahme sollte dann immer eingemessen werden, gleich welche Cassette, dann paßt alles.

Darauf schreibe ich, die Einmessungen des B215 kann man abspeichern,......... muß man aber nicht.

Mir ist bekannt, daß das Bias - Einstellgerät nur für die Grundeinstellung benötigt wird. Ich habe selber eins

Den Rest macht später der Einmesscomputer.

Was schreibst du da Captn :?:


Gruß
siggi
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#32
Hi ihr Lieben,
ich glaube, ihr redet an einander vorbei. Smile
Hier wurden grundlegende Dinge erläutert, die man nicht zum Missverständnis hochkochen sollte.

Meine Frage bezog sich auf Delta-10kHz Werte der verschiedenen Bänder, was grob voreingestellt werden sollte.
Wie genau der Einmesscomputer des B215 funktioniert, wissen vermutlich nur die (ehemaligen) Ingenieure selbst.. nimmt er die "Voreinstellung" als Referenzpunkt und gleicht in einem gewissen Rahmen an?! Oder ignoriert der Einmesscomputer prinzipiell die per BIAS Adjustment Unit voreingestellten Werte komplett und kocht sein eigenes Süppchen?
Es wäre digital kein Problem.. die Einmesserei ist per se keine Sache, die man nicht relativ ideal digital regeln kann. Was mich momentan eher fuchst ist die Tatsache, dass bei Typ II das record level prinzipiell um 1db daneben liegt. Vielleicht bin ich da auch aus der Studer Bandmaschinenwelt zu verwöhnt.. 8|

Grüße,
Ben
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#33
Meine Vermutung wäre, dass man 1) bei der Einmessung eine Grundeinstellung vornimmt, ohne die der Computer nur Müll erzeugen kann, die dann 2) auch herangezogen wird, wenn man nicht einmisst, quasi als Standardwert. So ist das jedenfalls bei meinem Pioneer laut BDA.
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#34
Auch ohne Grundeinstellung wird richtig vom Computer eingemessen. Habe es selbst an einer gebrauchten Platine aus der Bucht ausprobiert.
Im Revox Forum wurde mal über das Einmessen diskutiert, einfach mal nachlesen.

Gruß
siggi
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#35
Siggi da muss ich dir leider etwas widersprechen, ich habe gestern einige Einstellungen am B215 vorgenommen und eine exakte Grundeinstellung verbessert auch das automatische Einmessergebnis, also bei mir jetzt zumindest. Ich habe keine Graphen am PC aufgezeichnet, aber Pegel mit einem RTW 1206 überwacht.

Nach einigem herumtarieren, war ein sehr guter Frequenzgang für alle Bandtypen erreichbar.
Leider war das sowieso nur eine Trockenübung, da ich immernoch auf die Bezugscassette warte, die steckt irgendwo in Kroatien bei der Post.. -.- :cursing:
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#36
So die Damen und Herren,

heute habe ich noch etwas an der Einmessung des B215 herumgetüftelt und bin jetzt mit der Kiste fertig. Smile Bei der Gelegenheit habe ich auch mal Audiotester V3 ausprobiert, ein sehr schönes Tool.

Das Einmessen und Messen erfolgte mit ANT Testcassette, RTW 1206 D, Iwatsu SS-5702 Oszi, Native Instruments Audio 8 Interface, Macbook Pro, Win XP PC, Logic Pro als Signalgenerator, Audiotester V3 zur abschließenden Frequenzgangmessung.

Die Ergebnisse finde ich für ein 31 Jahre alten Cassettenrekorder erstaunlich gut.

Hier für euch einige Messergebnisse:

Source Monitor 0 dBu:
[Bild: Source-Monitor-0db.jpg]

Source Monitor -20 dBu:
[Bild: Source-Monitor-20db.jpg]




TDK SA C60
[Bild: TDK-SA.jpg]

BASF Chrome Maxima II C90
[Bild: BASF-Chrome-Maxima-II.jpg]

BASF Chromdioxid II C60
[Bild: BASF-Chromdioxid-II.jpg]

Auch eine rumplige Soundwave C90 funktioniert, zumindest bei -20db, erstaunlich gut
[Bild: Soundwave-C90.jpg]

BASF LH-M I C60
[Bild: BASF-LM-M-I.jpg]

BASF Ferro Extra C90
[Bild: BASF-Ferro-Extra.jpg]

Fuji DR C60
[Bild: Fuji-DR60.jpg]

Sony CDix C46 Metal
[Bild: Sony-CDix-46-Metal.jpg]



An dieser Stelle bedanke ich mich nochmals für euren Support. thumbsup

Viele Grüße,

Ben
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#37
Wenn man die Schriebe so vergleicht dann stellt sich die Frage warum Typ II oder sogar Typ IV Kassetten.
Einwandfrei, super Sache, tolle Arbeit, gutes Deck.
Viele Grüße
Michael
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#38
thumbsup
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#39
Adler23,'index.php?page=Thread&postID=228771#post228771 schrieb:Wenn man die Schriebe so vergleicht dann stellt sich die Frage warum Typ II oder sogar Typ IV Kassetten...
Probier es einfach selber mal mit Deinem Deck aus...vermutlich wirst Du es dann erfahren... Wink
Davon mal ganz abgesehen, war auch die Cassetten-Mechanik selbst der guten Typ-II + IV-CC deutlich besser und damit langlebiger. Natürlich gab es aber auch erstklassige Typ-I-CC...aber das wissen wir hier ja auch.
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#40
Danke für die Blumen. Also Frequenzgangmessungen sind das eine, Klirrverhalten ist das Andere. Dazu kommt, dass ich das B215 mit Type I Cassetten recht rauschig im Wiedergabebetrieb finde, das können andere Decks wohl echt besser. Mein Vater hat ein recht einfaches harman/kardon 2-Kopf Deck, was da merklich weniger Lärm macht.

Type IV kann ich wenig dazu sagen, ich habe nur zwei Metal-CCs, das B215 zeigte sich zickig beim Einmessen der Sony, ich musste das Bias recht weit zurückfahren, um den Record EQ nicht ganz aufdrehen zu müssen.
Auch stimmt das L/R record level bei Type IV irgendwie nicht. Kann aber an der Cassette liegen.

Das mit dem Rec. EQ passierte auch bei Type I, wenn ich mich an die Vorgaben des SM hielt.

Deshalb habe ich das Gerät etwas abweichend vom Service Manual eingemessen und damit bessere Resultate erzielt. :whistling: Big Grin
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#41
Type 1 geht mit dem B-215 wirklich gut, hier mit einer BASF LH-1 Extra.


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Gruß André
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#42
Hallo!

Habt ihr den Zeitversatz zwischen A- und W-Kopf berücksichtigt? Ich frage das nur, weil ich das schon mal nicht gemacht habe. Manche der Kurven sehen nämlich schon sehr gerade aus.
Grüße,
Wayne

Weil immer wieder nachgefragt wird: Link zur Bändertauglichkeitsliste (Erfassung von Haltbarkeit und Altersstabilität von Tonbändern). Einträge dazu bitte im zugehörigen Thread posten.
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#43
Ich habe mit Step Count 200 und 100ms Zeitversatz gemessen, denke, das sollte grob hinkommen. (0,5cm Versatz bei 4,75cm/s) ?(
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#44
73ms waren bei mir berücksichtigt.
Gruß André
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#45
Ich habe eben mal mit SMAART die Roundtriplatenz des B215 ermittelt und habe 89.94ms von Input zu Tape Out gemessen. SMAART ist da sehr genau. Damit konnte ich trotzdem die Messergebnisse reproduzieren.

Input:
[Bild: Delay-Freq-Source-SMAART.png]

Tape Output:
[Bild: Delay-Freq-Tape-SMAART.png]

Spaßeshalber hab ich mal zwei wirklich schlechte/sehr alte CCs gemessen. Bei beiden wird auch der Alignmentprozess mit einem Error beendet.

BASF chromdioxid C120 (Version 1 vor IEC) und stark abgenudelt:
[Bild: BASF-chromdioxid-C120-vor-IEC.jpg]

"SOUND" C60 Ferro
[Bild: SOUND-C60.jpg]
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#46
Die alten Vor-IEC-BASF-Typ I schafft das B215 leider nicht, die brauchen einfach extrem wenig BIAS. Damit kommen nur wenige Decks klar.
Gruß André
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#47
@ Captn:

Oben war von einer Chromdioxid die Rede, aber es ist im Prinzip das selbe, da hast du Recht. Hatte es leider etwas missverständlich dargestellt - kann es jetzt nichtmehr editieren.

Ich denke, für so alte Cassetten sollte man eben auch ein deutlich älteres Deck benutzen..
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#48
Ich meinte das Diagramm mit der C60 Ferro, so sehen auch die Schriebe mit einer LH von BASF aus. Es gibt Decks die das können, da ist die Automatik vom B215 etwas eingeschränkt, ansonsten macht es aber sehr gute Autoeinmessungen.
Gruß André
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#49
Ich denke, dass man auch das B215 so einmessen könnte, dass die alten LH von 1970 - 1979 funktionieren, dann wird es nur vermutlich mit den neueren IEC Varianten nichtmehr klar kommen.

Wenn mir jemand so ein Expemplar zukommen lässt, probiere ich es gerne aus.
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