Telefunken 203 Studio 2
#1
Wer kennt so ein Tonbandgerät, wann wurde es gebaut/verkauft, ist es Zweispur oder Vierspur, würde es jemand (gut erhalten) empfehlen ?

Schöne Tigergrüsse,

Raimund
Schöne Grüße,
Raimund
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#2
Hallo Raimund,

schaue mal hier: http://www.radiomuseum.org/r/telefunken_...2_203.html demnach ein zweispur Gerät

Da es ein Einmotoren Laufwerk ist, genügt es nur einfachsten Ansprüchen, gebaut wurde es Ende der 60 er Jahre
M.f.G.
justus



 Onkyo TX8050; TA2760; Philips N4520;  2x Grundig TS1000; TK19;24;27 ; 2x Pioneer RL1011L; Telefunken M3000;  M3002L;  Uher 4000 Report L; Report 4400; Report Monitor 4200;  Tesla B41; Mikro Seiki DQ44; Heco Victa 601 

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#3
Es gab vom M 203 Studio eine Halb- und eine Viertelspurversion. Später wurde das "203" in der Bezeichnung weggelassen.
Das Gerät kam Ende 1967 auf den Markt, wobei es lediglich eine weitere Mutation der 200er Serie darstellte, die immer mit dem gleich Einmotorenlaufwerk ausgestattet war und immer die gleichen Kombiköpfe und Gehäuseabmessungen hatte. Einzige Ausnahme war das spätere M 250 acusta, das als Einziges 200er über drei Tonköpfe verfügte.

Die "Studio"-Version (was für eine unverschämte Übertreibung!) hatte im Gegensatz zum normalen M 203 die beiden Geschwindigkeiten 9,5 und 19 cm/s und erreichte mit letzterer mit Hängen und Würgen die Hifi-Norm DIN 45500.
Hierkann man sich die Magnetophone von 1967 und deren Daten zu Gemüte führen.

Ab Ende 1968 hieß das Gerät dann "Magnetophon Studio 2" bzw. 4, je nach Spurlage. Warum das dann schon ein Jahr später abermals in "Studio 22/44" geändert wurde, mag nur Herr Telefunken wissen... Die Daten und die Konstruktion änderten sich nicht.

Trotz der klapprigen Blech- und Zugstangen-Mechanik sind diese Geräte bei etwas Pflege durchaus robust und außer einem neuen Riemensatz und meist auch Tonkopf ist da nicht viel dran, was kaputt gehen kann. Der Kopf ist oft durch einen verschmutzten Andrucksamt hinüber, der dann Dellen in den Spiegel geschliffen hat. Dieses Samtstückchen muss unbedingt häufig gereinigt und ab und zu erneuert werden.

Wenn die Kiste während ihrer Lebensdauer auch ab und zu mal geölt worden ist, kann es sogar sein, dass der Antrieb einigermaßen leise läuft. Wenn nicht, rappelt oft das Kunststoff-Zwischenrad.
Eine Schwachstelle aller Telefunken-Magnetophone dieser Jahre sind die Bandteller-Oberteile, die mit einem dreiteiligen Bajonettverschluss mit dem Unterteil verbunden sind. Die Rasthaken am Oberteil brechen oft ab; das war eine echte Fehl- bzw. Spar-Konstruktion, die drei läppische Schrauben einsparen sollte! Ich habe bisher noch kein Gerät in die Finger bekommen, bei dem noch alle sechs Rastnasen vorhanden gewesen wären! Da heißt es dann immer "aus zwei mach eins". Bei den üblichen Preisen von 1-20 Euro für die 200er Serie ist das aber kein Problem. Auch haben diese Telefunkens schöne lange Schiebeschalter für Aufnahme/Wiedergabe und Entzerrung, deren Ausbau ein echtes Abenteuer ist, aber absolut lohnend und notwendig!

Ich habe mir vor ein paar Jahren mal ein M 250 acusta zugelegt und außerdem ein Exemplar meines ersten Tonbandgerät von 1968, ein M 203 TS, wieder aus der Bucht gefischt und aufgearbeitet. Tonköpfe für diese Geräte tauchen übrigens häufig dort auf. Der viertelspurige Kombikopf heißt G 435 (in der besseren Version mit Bronzespiegel; vorher hieß er G 415 und hielt ungefähr 400 Stunden!).

       

LG Holgi
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#4
Ah, Danke. Auch mein erstes Tonband war ein 203 TS ( was bedeutete denn das TS ? ) Dann suche ich doch lieber ein "gutes" 203 TS, ist nicht eilig.

Raimund
Schöne Grüße,
Raimund
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#5
TigerTigerTiger1,'index.php?page=Thread&postID=201104#post201104 schrieb:was bedeutete denn das TS ?
Touring Sport?
Tonband Stereo?
Traurige Schrottkiste?
Telefunken Super?
Telefon-Sex?
Tenor-Saxophon?
Technical Sensation?

Ich weiß es nicht. Ich weiß aber, was "de luxe" beim 203 hieß! Nämlich Gehäuse mit Echtholzfurnier (Nussbaum hell matt). Das habe ich mir damals selbst gemacht, allerdings mit DC-fix-Folie.

Die TS-Modelle hießen nur so, weil sie im Unterschied zu denen ohne "TS" eine gebürstete Alu-Deckplatte im Bereich der Bedienungselemente hatten. Die älteren waren dagegen anthrazit lackiert, was sich "sehr gut" bewährte, vor allem im Bereich um den Lautstärkeregler herum:

   

Aber warum suchst du dann ein normales (low speed) 203 TS? Die "Studio"-Version ist doch technisch/mechanisch genauso, hat aber wenigstens 19 cm/s! Oder legst du Wert auf 4,75? Huh

LG Holgi
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#6
Hallo Holgi,

eigentlich hast Du Recht, das 203 TS war halt mein erstes Tonband, aber 4,75cm/s habe ich nie benutzt. Ich will ja meine Bänder von ca. 1967-1970 mal wieder abhören und damit nicht die Revox quälen, wenn sie denn endlich mal wieder läuft ( Ist in Arbeit )

Raimund
Schöne Grüße,
Raimund
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#7
http://www.ebay.de/itm/Telefunken-Tonban...6016.l4276
Ich glaube, das sieht sehr gut aus!
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#8
Hab es mal auf die Beobachtungsliste gesetzt. Danke

Raimund
Schöne Grüße,
Raimund
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#9
TS = Tomate und Salat.
Jedenfalls beim Hamburger Royal TS.

Die TS-Modelle hatten auch Neuerungen im Verstärkerteil, aber nichts Revolutionäres. Suche ich aber nur im Detail raus, wenn es jemanden wirklich interessiert (was ich mir einfach nicht vorstellen kann). ^^
Gruß
Stefan
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#10
hannoholgi,'index.php?page=Thread&postID=201181#post201181 schrieb:http://www.ebay.de/itm/Telefunken-Tonban...6016.l4276
Ich glaube, das sieht sehr gut aus!
Habe das Teil heute bekommen. Es macht nichts, keine Beleuchtung, nur ein relativ lates, sirrendes Geräusch.
Außerdem hatte mein Tonbandgerät von damals einen getönten Rauchglasdeckel und es gab eine grün leuchtende LED/Lämpchen. Also hat mich meine Erinnerung auch noch getäuscht.
Lohnt sich der Versuch, das Teil zum Laufen zu bringen? Wer könnte helfen ?


Nicht zusehr enttäuscht,

Raimund
Schöne Grüße,
Raimund
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#11
Moin nmoin Raimund,
wie wäre es mit einem Blick nach Abnahme der Verkleidung auf die Riemen und Räder ?, erst wenn hier keine Defekte sichbar sichtbar und der Hauptriemenn noch brauchbar ist, könnte man auf die Beleuchtung schauen, die vermtl. den Glühfaden unterbrochen hat.
M.f.G.
justus



 Onkyo TX8050; TA2760; Philips N4520;  2x Grundig TS1000; TK19;24;27 ; 2x Pioneer RL1011L; Telefunken M3000;  M3002L;  Uher 4000 Report L; Report 4400; Report Monitor 4200;  Tesla B41; Mikro Seiki DQ44; Heco Victa 601 

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#12
Ja, Raimund, dass du da was dran machen musst, war dir doch hoffentlich klar? Riemen neigen zum Reißen und hier sind gleich drei Stück drin. Diese Riemensätze gibbet aber in ausreichender Zahl sowohl in der elektronischen Bucht als auch bei Herrn Hewicker.

Das Lämpchen, was da durchgebrannt (?) ist, ist ein solches mit E 5,5-Gewinde und wird mit 12 V Wechselspannung betrieben. Es sollte daher für 14 V Betriebsspannung bemessen sein, damit es lange hält und nicht zu hell strahlt. Die findest du reichlich, etwa hier! Einen Tonkopf G 435 hätte ich noch für dich. Fabrikneu, NOS. Wenn Interesse, bitte Mail. Der müsste dann aber auch sauber eingestellt werden.

Was ich oben schrieb, wird dir ebenfalls nicht erspart bleiben, nämlich die Reinigung der schönen langen Schiebeschalter und des "Mehrebenen-Drehschalters". Andruckrollen kann man ebenfalls bekommen, hier sogar komplett mit Riemensatz: klick!
Die Telefunken-Geräte hatten alle die gleiche Andruckrolle, von 1966 bis 1974, deren Gummi nicht aufvulkanisiert, sondern nur auf den Kern aufgezogen ist!

Die Mechanik muss zerlegt und gereinigt werden und alles neu gefettet. Es gibt Unmengen von Hebeln, Stangen und Schiebern, die möchten neues Molykote-Fett an den Gleitstellen haben. Ebenso das obere Prismenlager der Tonwelle.
Sitzen denn die Bandteller-Oberteile beide noch mit allen drei Klauen auf den Unterteilen? Das wäre schon viel wert!

Wenn das alles gemacht ist, läuft die Kiste sicher wieder zehn Jahre. Wenn allerdings das Zwischenrad für die Geschwindigkeitsumschaltung ausgeschlagen ist (es ist aus Nylon), muss ein Ersatzteilspender her, sonst kannst du vor Geklapper oder besser Gesirre keine Musik hören. Leider hatte ich da schon was von lautem Sirren in deinem letzten Posting gelesen...

Wenn alle Stricke reißen sollten und du selbst nicht damit klar kommst, kannst du mir gern eine PN oder Mail schreiben. Ich würde dann aber die eventuelle Restaurierung hier öffentlich beschreiben, damit alle was davon haben!

LG Holgi

P.S.: Wenn du immer noch wissen willst, was du damals für ein Gerät hattest, solltest du bei wegavison mal in die Telefunken-Kataloge von 1967-69 schauen. Wenn es 4,75 cm/s, eine Rauchglashaube und eine grüne Lampe hatte (LEDs gab es noch nicht), tippe ich auf ein M230 (mit Flachbahnreglern) oder M204TS. Das hatte ich auch mal. Gab es in Halb- und Viertelspurversion.
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#13
Das ist ja mal ein Forum !!! Spitzenresonanz. Ich werde ma in den nächsten Tagen ein paat Schrauben lösen und gucken, wie es innen aussieht ( mache Fotos) Da ich noch nie ein elektrisches Gerät restauriert/repariert habe, könnte es schon sein, dass ich hanoholgis Hilfe annehme. Gegen eine öffentliche Dokumentation habe ich überhaupt nichts einzuwenden.
Ich melde michdann

Raimund
Schöne Grüße,
Raimund
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#14
Also, dann muß es ein 204 TS gewesen sein, weil es keine Flachbahnregler gab, da bin ich sicher

Raimund
Schöne Grüße,
Raimund
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#15
Ein Bekannter von mir hat das Telefunken Studio 4. Der Klang ist für so ein einfaches Gerät doch recht beachtlich, wenn man es an die Anlage angeschlossen hat.
Gruß Stephan

Strom macht klein, schwarz und häßlich!
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#16
Das 204 TS ist etwas breiter und kann auch senkrecht betrieben werden. Im Gegensatz zu den anderen ist es ein Vollstereo-Gerät, hat also auch zwei Aussteuerungsregler, zwei Anzeigeinstrumente, Endstufen und zwei Lautsprecher eingebaut. Es hat drei Bandgeschwindigkeiten. Allerdings ist die Staubschutzhaube nicht wirklich rauchfarben.

Und es sieht so aus:

   
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#17
Hallo hannoholgi und Mitleser,
ich meine, dass mein Tonbandgerät aus der Jugenzeit genau so eines war :
https://www.ebay-kleinanzeigen.de/s-anze...2-172-7972

Leider will der Anbieter nicht versenden.Gibt es jemanden im Forum, der das Gerät abholen und auf meine Kosten zu mir schicken könnte ?

Gruß,

Raimund
Schöne Grüße,
Raimund
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#18
Die Tonkopfabdeckung ist nicht original, das hast du sicher gesehen. Es ist eine vom M204TS drauf.

Hast du denn den Verkäufer gefragt, ob es die Halb- oder Viertelspurausführung ist? Wenn du alte Bänder abhören willst, sollte die Spurlage schon stimmen!
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#19
War es denn damals vielleicht üblich, dass man "Tonkopfabdeckungen" beliebig getauscht hat ? Also an die beiden roten und grünen Signallämpchen erinnere ich mich genau,mein Tonbandgerät hatte bestimmt nicht DIN-Anschlüsse nach oben und auch keine 2 VU-Meter.
Das ist ja (für mich) jetzt wirklich spannend. Ich habe leider auch keine Fotos von meinem Tonbandgerät damals

Gruß,

Raimund
Schöne Grüße,
Raimund
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#20
Ich habe ja auch nicht behauptet, dass du dich irrst und dieses Magnetophon nicht deinem früheren entspricht, sondern nur, dass die Tonkopfabdeckung von einem anderen Gerät stammt! Und wenn du sagst, deine damaliges Gerät (ich vermeide bei diesen Kisten gern das Wort "Maschine" Wink Tongue ) hätte so ausgesehen, glaube ich dir das natürlich.

Aber die Frage nach der Spur solltest du dem Verkäufer im Falle eines Falles trotzdem stellen! Es steht ja hinten auf dem Typenschild (im Stromkabelfach) und ist im Zweifel auch an den Köpfen zu erkennen. Was hattest du denn damals? Halb- oder Viertelspur?
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#21
Ich hatte Viertelspur, habe den Anbieter kontaktiert, warte auf Antwort.
Schöne Grüße,
Raimund
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