B77 Bremse löst manchmal nicht
#1
Hallo zusammen,

ich habe eben eine B77 komplett überholt - soweit so gut, bis auf 2 kleine Fehlerchen die sie noch hat:
- Der Magnet der die Bremse löst, schwächelt ein wenig; manchmal muß man nachhelfen
Kann/muß man den zerlegen und reinigen, oder ist das eher die Ansteuerung.
Hattet Ihr das schonmal?

- es ist im "Tapee" Modus bei Aufnahme ein leichtes "Spratzeln" zu hören; links stärker als rechts
egal in welcher Line-in Stellung und egal wie weit ich die Rec-Regler aufziehe

Viele Grüße
Jörg
Viele Grüße
Jörg
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#2
Das mit den Bremsen hatte ich auch schon.
Grund war der Plastikeinsatz des Anzugsmagneten. Der Kunststoff schien leicht aufgequollen zu sein und zwickte. Er ließ sich hineinziehen, aber bei 'Stop' kam er nicht mehr heraus.
Ich weiß nicht, was man da tun kann. Abschleifen vielleicht? Aber wie? Ich habe damals keinen Einfall gehabt und mir ein Ersatzteil besorgt.
Gruß
Heinz
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#3
"Spratzeln, Spatzl?" ^^

Hast du die Köpfe sorgfältig entmagnetisiert? Was ist mit den Kontakten des Monitor-Relais? Gereinigt?
Ist es eine B77 Mk I?
Wenn ja, hast du dir die 21 Volt mal auf dem Oszi angesehen? Wenn nicht, solltest du das mal machen. Ich hatte auch mal ein Spratzeln bei einer B77 MkI, und da lag es am Spannungsregler-IC.
Nach dem Tausch gegen eine 1 A-Ausführung neuerer Produktion und den zusätzlichen Einbau von 100nF-Kondis (wir hatten das Thema neulich schon) war Ruhe!

Ist aber nur eine mögliche Ursache...

   

Gruß Holgi
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#4
Moin Holgi,

fränkisch heißt es "schbradsln" Big Grin aber ich glaube da hätte niemand auch nur ansatzweise gewußt was ich ausdrücken will.

Entmagnetisieren ist natürlich selbstverständlich Smile
Das Monitor Relais habe ich (noch) nicht gereinigt.
Es ist eine MKI aber mit dem kompletten Netzteilblock (samt Platine) eines MKII

Dann werde ich diese Maßnahmen mal abarbeiten und wieder berichten.
Ob mir der Oskar hilft weiß ich noch nicht, denn außer Lissajou's Figur hab ich mir da noch nix angesehen.
Aber ich bin ja lernfähig Big Grin

Ach ja: Der Magnet der die Bremse löst ist mechanisch leichtgängig, also kein Gehäuse verzogen oder so.

Vielen Dank & viele Grüße
Jörg
Viele Grüße
Jörg
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#5
Holgi,

an den Massepin vom 7820 solltest du nochmal deinen Kolben halten, und dann biege die beiden Keramiks nach oben, so dass sie möglichst wenig bis keinen thermischen Kontakt zum Regler haben. Letzteres ist Wurscht, wenn der Regler im Betrieb relativ kalt bleibt; wenn nicht, werden sowohl die Keramiks als auch der Regler zwecks Wärmestau unnötig gestresst, was längerfristig auch wieder zu Komplikationen führen kann. (Noch besser wäre es gewesen, wenn du die Cs von der Lötseite nachbestückt hättest.)

Gruß Achim.

PS: Zwei Uher M821 habe ich auch noch gefunden; wirst du leider mitnehmen müssen...
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#6
Jamomamo,'index.php?page=Thread&postID=181698#post181698 schrieb:an den Massepin vom 7820 solltest du nochmal deinen Kolben halten, und dann biege die beiden Keramiks nach oben, so dass sie möglichst wenig bis keinen thermischen Kontakt zum Regler haben. Letzteres ist Wurscht, wenn der Regler im Betrieb relativ kalt bleibt; wenn nicht, werden sowohl die Keramiks als auch der Regler zwecks Wärmestau unnötig gestresst, was längerfristig auch wieder zu Komplikationen führen kann. (Noch besser wäre es gewesen, wenn du die Cs von der Lötseite nachbestückt hättest.)

Nee, das geht nun nicht mehr. War nicht meine.

LG Holgi
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#7
So - beide Probleme konnte ich lösen:
Bremsmagnet: dieser saß ein wenig zu weit rechts.
Nach Einstellung gemäß SM paßt nun alles (seltsam - ich mußte diesbezügl. noch nie etwas nachjustieren...)
Das "Spratzeln" ist auch weg.
Da es die einfachere Aufgabe ist, habe ich zuerst die beiden 100nf Elkos wie von Holgi beschrieben am Spannungsregler eingelötet.
Am Spratzeln hat es leider nichts verändert; also doch die beiden Relais auf der Oszillator Platine auslöten, öffnen und die Kontakte reinigen.
Nun ist wirklich absolute Ruhe ganz so wie es sein soll Big Grin

ABER:
ich habe leider gleich drei weitere Probleme gefunden:

1) Der Kopfhörerausgang verzerrt total wenn man ihn weit aufdreht.
Die Maschine ist bereits eingemessen - abgespielt werden "normal" ausgesteuerte Bänder.
Via Line-out zerrt nix - nur über den Kophörerausgang.

2) Startet man das Band, so scheint der rechte Wickel zu stark am Band zu zerren, so daß dieses kurz durchrutscht.
Da habe ich gar keine Idee woher das kommen könnte, geschweige denn wie man das abstellen könnte.

3) Es ist bereits das zweite Mal die Hauptsicherung des Geräts geflogen als ich eine Laufwerksfunktion ausführen wollte.
Diesmal war's glaub ich der Wechsel von Play auf <<
Dies geschieht aber sporadisch und nicht nachvollziehbar - es klappt vielleicht 20x und beim 21. fliegt plötzlich die Sicherung.
Stimmt da was mit der TapeDriveControl Platine nicht? (es ist die 1.177.315.12 verbaut)
Dies könnte ja zumindest die Probleme 2 und 3 erklären
Hier gab es früher wohl schonmal ein Problem, denn im Bereich von Q1 bis Q4 sieht man Schmauchspuren.
Q1 bis Q4 soll lt. Schaltplan mit 2N6073 bestückt werden
Drin ist folgendes:
Q1 = 2N6073
Q2 = SAC 326
Q3 = SAC 326
Q4 = SAC 326

Viele Grüße
Jörg
Viele Grüße
Jörg
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#8
Am Problem mit dem Kopfhörerausgang bin ich dran.
Für die Probleme mit der Laufwerkssteuerung habe der Übersichtlichkeit halber hier einen neuen Thread erstellt
Viele Grüße
Jörg
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#9
Alle Schaltungen können nur funktionieren, wenn das Netzteil stabil ist und nicht bei jeder Funktionsanforderung zusammenbricht.

Miss einfach jede einzelne Netzteilspannung in Ruhe und dann unter Last.

Du wirst überascht sein!

Neben ELKOs können auch Tantals die Werte verändern, hin bis zum Kurzschluß.

Man muß systematisch vorhen und nicht beim Einmessen anfangen, das kommt zum Schluß.

Alle Betriebsparameter müssen stabil laufen, dann geht man weiter in die Logik rein, Mechanik u.s.w.

Erfahrungsgemäß sind einige Potis Schrott, tausche einfach alle.

Ferner haben Tantals nichts in Audioschaltungen zu suchen, tausche die gegen ELKOs aus!

Wo WIMA draufsteht oder ROE (Roederstein) können alle in Rente geschickt werden, die haben das zeitliche gesegnet!

thumbsup
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