An alle Interessierten: Verbot der Paternoster - Umlaufaufzüge ab Montag!
#1
An alle technisch Interessierten:

Dank der SPD - Bundesregierung werden ab kommenden Montag alle Betriebsgenehmigungen für alle öffentlich zugänglichen Paternoster - Umlaufaufzüge entzogen.

Was seit 1994 immer wieder versucht wurde, wird nun leider umgesetzt. Grund sind zwei Tote in den letzten Jahren sowie die nicht mehr dem Stand der Technik entsprechenden Aufzüge.

Wer also nochmal fahren will oder es noch nie gemacht hat, muß das Morgen tun!

Öffentlich zugängliche Paternoster gibt es zum Beispiel in Essen, Duisburg, Düsseldorf, Köln, Krefeld, Oberhausen, Wuppertal, Frankfurt, Hamburg, Berlin, München, Stuttgart.

Vollständige Liste unter http://de.wikipedia....rnosteraufzüge… .

Vielen Dank für Beachtung und viel Spaß Morgen!

Gruß
Martin
Leute, bleibt schön glatt gewickelt!
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#2
Klick mal auf Deinen Link ...
Früher war mehr UHER. Cool Meine UHER-Erinnerungen
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#3
http://de.wikipedia.org/wiki/Liste_von_P...z%C3%BCgen
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#4
Hallo lieber Martin,

danke für die Info, welche natürlich einen doofen Nachgeschmack hegt.

Ich kenne (und liebe) die (zum Glück offenbar nichtöffentlichen) Paternoster der IHK Köln und Vorwerk Wuppertal und kann mir eine ERHEBLICHE Verletzungsgefahr bei wacher Geistesgegenwart nicht recht vortstellen...gibt es denn kein H-Kennzeichen für den Nachspann zu Dörrie's "Männer"? :love:

Schöne Grüße
Frank
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#5
Das ist m.W. der einzige, den ich in meinem Leben benutzt habe:

http://www.gelsenkirchener-geschichten.d...php?t=2445

Ist aber schon seit Jahren für den normalen Publikumsbetrieb gesperrt und wurde nur zu besonderen Anlässen temporär reaktiviert.

Früher als Blagen haben wir sogar als Mutprobe Smile öfter mal die verbotene Rundumfahrt gemacht. Die größte Gefahr dabei war allerdings, daß man von wild schimpfenden Rathaus-Bediensteten vor die Tür gesetzt wurde, wenn sie einen erwischten (ich glaube, man musste sowieso 18 Jahre alt sein, um das Ding benutzen zu dürfen).
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#6
und Ich dachte das die, in Hamburg befindlichen Aufzüge, die noch in Betrieb sind nur noch in behördlichen Gebäuden zu finden sind.
Da bin ich ja über das Slomanhaus überrascht.
Mal sehen was der Denkmalschutz sagt.
Der Rest kann ja in Hamburg weiter laufen, nicht öffentlich.

Wenn das Volk sich sonst keine Sorgen macht (z.B. sozialversicherungsfreie niedrig Löhne (keine Rentenversicherung), Zeitverträge, Sicherstellung des Streikrechts, bezahlbarer Mietraum in Spekulationsgebieten, Schonung des Kapitals (Freistellung der Energieabgabe für energieintensive Unternehmen), Sozialisierung von Verlusten um einzelnen einen grösstmöglichen Gewinn zu ermöglichen, Abschreibungsmodelle, Datenschutz, Kürzung im Gesundheitssystem, Unterbringung von Flüchtlingen aus Kriegsgebieten, unzumutbare Kosten für G8 Heiligendamm oder G7 Bayern, Zurücksetzung der Einsatzflotte im Mittelmeer von Afrika mehr nach Europa (Die Chance das mehr Flüchtlinge (Kostenfaktor) absaufen steigt), Auslagerung von tarifgebunden bzw. betriebsratsgebunden Unternehmensteilen in Kleinteilige ohne Betriebsrat, spontan fällt mir nichts weiteres ein)
ist doch alles gut!

Viele Grüße
Volkmar
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#7
Nachtrag
um den Anfang dieses Themas mal in Frage zu stellen wollen:

Wir haben keine, wie von Martin erwähnte SPD Bundesregierung, sondern eine CDU/SPD Regierung.
Daraus resultiert, das Gesetzes-Änderungen innerhalb der Koalition besprochen und abgestimmt werden müssen.
Es handelt sich also um ein CDU/ SPD Gesetz.
Mutti sorgt schon für unseren Stillstand und erkauft unseren Wohlstand auf Kosten der meisten europäischen Staaten.

Hier die FAZ vom 28.05.15 um 15:22 Uhr:

"Bundesregierung bremst Paternoster aus
Schon wieder verblüfft eine Arbeitsschutz-Verordnung aus dem Hause von Ministerin Andrea Nahles wegen ihrer unerwarteten Folgen. Paternoster sollen künftig nur noch von Beschäftigten verwendet werden, die vom Arbeitgeber eingewiesen wurden.

Auf dem unübersichtlichen Weg ins digitale Zeitalter liefert die Erinnerung an alte Meilensteine des technischen Fortschritts oft die einzige Orientierung. Der 1880 erfundene Paternoster (Amtsdeutsch: Personenumlaufaufzug) ist ein solcher Meilenstein. Das Exemplar im Münchner Polizeipräsidium ist dank der Krimiserie „Tatort“ in ganz Deutschland bekannt. Und für Bürger der von moderner Industrie geprägten Stadt Stuttgart ist die Benutzung von Paternostern selbstverständlich – in ihrem Rathaus gibt es allein drei davon. Doch mit dieser Selbstverständlichkeit ist es nach einem Beschluss der Bundesregierung nun vorbei.
Folgen:
Fast unbemerkt von der Öffentlichkeit hat das Bundeskabinett im Frühjahr eine Neufassung der sogenannten Betriebssicherheitsverordnung beschlossen. Sie dient der „Verbesserung des Arbeitsschutzes bei der Verwendung von Arbeitsmitteln durch Beschäftigte und des Schutzes Dritter beim Betrieb von überwachungsbedürftigen Anlagen...“, wie es in der amtlichen Beschreibung heißt. Sie umfasst einschließlich technischer Anhänge rund 100 Seiten. Und tritt zum 1. Juni, also am kommenden Montag, in Kraft.
Der entscheidende Satz über den Paternoster findet sich in Anhang 1 („Besondere Vorschriften für bestimmte Arbeitsmittel“), Unterpunkt 4.4: „Der Arbeitgeber hat dafür zu sorgen, dass Personenumlaufaufzüge nur von durch ihn eingewiesenen Beschäftigten benutzt werden.“ Andernfalls droht im ein saftiges Bußgeld. Das bedeutet, dass die Paternoster zwar nicht stillgelegt werden müssen. Aber für normale Bürger sind sie nach Maßgabe dieser Verordnung in Zukunft tabu.
Der Vorgang scheint wie gemacht, um wieder einmal die „Regulierungswut“ von Arbeitsministerin Andrea Nahles (SPD) zu bestätigen. Denn ihr Haus ist für die Betriebssicherheitsverordnung und deren regelmäßige Anpassung an den technischen Fortschritt zuständig. Der FDP-Vorsitzende Christian Lindner griff die Vorlage am Donnerstag dankbar auf: „Statt Deutschland für die Zukunft fit zu machen, verliert sich die Arbeitsministerin im Klein-Klein“, kritisierte er.

Er steht damit längst nicht allein. „Man kann alles übertreiben!“ beklagte in dieser Woche auch Ulrike Boesser. „Die Betriebssicherheitsverordnung schießt eindeutig übers Ziel hinaus.“ Boesser sitzt für die SPD im Münchner Stadtrat. Und sie setzt sich nun mit ihrer örtlichen Bundestagsabgeordneten „in Berlin dafür ein, dass die Paternoster auch in Zukunft ihre Runden drehen dürfen“. Auch das von Grünen-Oberbürgermeister Fritz Kuhn regierte Stuttgart will sich mit den neuen Vorgaben nicht abfinden. Immerhin würden die Aufzüge in seinem Rathaus von durchschnittlich 1800 Menschen am Tag genutzt; überdies sei der Rathaus-Paternoster eine große Touristenattraktion.
Tatsächlich erinnert der ganze Vorgang stark an einen wenige Monate zurückliegenden Streit über die geplante neue Arbeitsstättenverordnung aus dem Hause Nahles. Sie rückte erst ins politische Blickfeld, als bekannt wurde, dass sie das Aus für fensterlose Teeküchen und womöglich sogar für Bahnhofskioske bedeuten könnte. Das Bundeskabinett und der Bundesrat hatten sich zu diesem Zeitpunkt schon – vermeintlich – intensiv mit der Verordnung befasst.
Die Betriebssicherheitsverordnung ist offenbar wieder so ein Fall, in dem höchste Beschlussgremien vor lauter Paragraphen nicht bemerkt haben, was sie da beschließen: Die Vorlage aus dem Haus Nahles wurde nicht nur vom ganzen Bundeskabinett abgesegnet. Auch der Bundesrat hat sich ausgiebig damit befasst – und die Paternoster-Vorschrift sogar verschärft. Während Nahles die Umlaufaufzüge generell für „eingewiesene Beschäftigte“ offenhalten wollte, fügten die Länder ein, dass die Paternoster-Einweisung ausdrücklich durch den Arbeitgeber zu erfolgen habe.
Anders als im Fall der Arbeitsstättenverordnung, die in letzter Minute vom Kanzleramt gestoppt wurde, lässt sich am Inkrafttreten der Betriebssicherheitsverordnung erst einmal nichts mehr ändern. Dennoch ist nach den jüngsten Protesten wohl das letzte Wort noch nicht gesprochen. So herrschte in Stuttgart einige Zuversicht, dass Verwaltungsjuristen doch noch einen Ausweg für den Paternoster finden würden, wie im Rathaus zu hören war. Überdies stellte das Arbeitsministerium kurzfristig in Aussicht, bald eine Änderungsverordnung mit mehr Spielraum für Ausnahmegenehmigungen nachzuschieben.
Das Ministerium begründete die aktuelle Neuregelung damit, dass es immer wieder zu schweren Paternoster-Unfällen gekommen sei. Auch Stuttgart hat sich über die Sicherheit Gedanken gemacht, wie Stadtsprecher Fabian Schlabach berichtet. Doch hätten selbst intensive Recherchen in den Annalen keinen einzigen ernsten Zwischenfall mit dem seit 1956 laufenden Rathauspaternoster zutage gebracht."

Bilder wurden gelöscht

Viele Grüße
Volkmar
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