nochmals zu meiner revox G36
#1
Hallo, liebe Tonjäger und -sammler!

gibt es oder kennt jemand hier einen versierten Mann, der eine geröhrte G36 generalrevidieren kann/will ?? Eine perfekt laufende Röhrenmaschine wäre glaube ich eine Alternative zum starten einer (An) Sammlung diverser Maschinen. Da ich das Teil, wenn ich ehrlich zu mir sein soll, eh nicht wahnsinnig viel brauchen werde, wäre es doch vernünftiger, mich auf diese eine Revox zu konzentrieren. Es laufen zwar schon Verhandlungen für eine revidierte B77. Aber eben... Meine G36 funktioniert soweit . Ich nehme an, da wurde, abgesehen von einem einzigen elko, rein gar nichts gemacht. Mit dem neu gekauften orwo 123 spult sie auch wackerer als mit dem mitgelieferten Band. Auch die Testaufnahmen sind nicht schlecht.
Also, die Frage nach einem "Fachmann" sei hier gestellt.


Thanks & Gruss aus der "first swiss hifi church in the free state of Saxony"
Thomas Frey-Werdau
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#2
falls jemand Bedenken hat, seine Röhrengerätekenntnisse öffentlich anzupreisen, soll mir doch bitte eine PN schicken. Wäre froh, jemanden zu finden, der meine G36 wieder in Schuss bringen könnte. Sie tut ja alles, aber eben, der 50 Jahre Service ist fällig.
Meint Thomas & dankt.
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#3
Hallo Thomas,

wenn es die G36 Dir wert ist, würde ich an Deiner Stelle mal bei Herrn Sütterlin vom Revox-Service Waldshut anfragen.
Ich hatte alle meine Revoxgeräte dort zur Revision und bin sehr zufrieden. Herr Sütterlin ist auch preislich mehr als o.k.


Gruß
Matthias
Viele Grüße,

Matthias
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#4
Ich weiss leider nicht, wo Du wohnst; in meiner Nachbarschft gibt´s einen gelernten Radiofachmann, der mir meine GX635 perfekt hergestellt hat. Preislich sehr o.k. Ich könnte da Kontakt herstellen.
2 Dreher und ca. 38 Tonbandgeräte an drei Anlagen ............  Rolleyes
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#5
Thanks.
Also, werde mit dem Herrn Sütterlin telefonieren.
Und, bin zZ ganz im Osten, in Werdau bei Zwickau "untergetaucht". ( Braun ist aber hier nur mein Bandmaterial.)
Kann Dein Kontakt auch Röhren? Das ist hier nebst dem revidieren von einer Tonbandmaschine gefragt.
Danke für jeden Hinweis
Thomas Frey-Werdau
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#6
High5,'index.php?page=Thread&postID=167648#post167648 schrieb:Thanks.
Also, werde mit dem Herrn Sütterlin telefonieren.
Und, bin zZ ganz im Osten, in Werdau bei Zwickau "untergetaucht". ( Braun ist aber hier nur mein Bandmaterial.)
Kann Dein Kontakt auch Röhren? Das ist hier nebst dem revidieren von einer Tonbandmaschine gefragt.
Danke für jeden Hinweis
Thomas Frey-Werdau
.... der ist mit Röhren gross geworden !!
2 Dreher und ca. 38 Tonbandgeräte an drei Anlagen ............  Rolleyes
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#7
Hab mit Hrn Sütterlin gestern telefoniert. Die Maschine läuft jetzt schon besser! Bevor ich die G36 vorbei bringen soll, soll ich ein neues Band kaufen, die Rollen und Köpfe reinigen, so gut es geht und nochmals eine Testaufnahme machen.
Mit dem jetzigen (orwo 123 von ebay) gehts schon besser als mit dem Band, das mit der Maschine kam. Aber:

1. Mit Pletniew am Klavier (Cafi Bach) höre ich manchmal Gleichlaufschwankungen.
2. ist die Aufnahme zwischen 1 - 2 (von 10) schon voll ausgesteuert.
3. der abgespielte Wickel ist sehr schön, hingegen der schnell zurück gespulte nicht so.

Hat jemand etwas zu den drei Punkten zu sagen. (ich bin am LERNEN)

Gruss Thomas Frey-Werdau
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#8
Hallo Thomas,

zu 1., kann die Andruckrolle sein, oder die Einstellung der Andruckkraft. Auch würde ich Doppelspielband, wie es das Orwo 123 ist, nicht als optimal für eine G36 erachten. Ich würde da auf Langspielband setzen. Auch ist es nicht empfehlenswert, Spulen mit zu kleinem Kerndurchmesser zu verwenden, er sollte mind. den Durchmesser der 18cm Spulen haben.
zu 2., Von wo nimmst Du auf? Welchen Eingang verwendest Du?
zu 3.,Ist "normal", Bänder ohne Rückseitenbeschichtung, wie es z:b. das LPR35 hat, wickeln auf schnellspulenden Maschinen nicht toll.

Gruß
Matthias aus Radebeul
Viele Grüße,

Matthias
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#9
Hallo Matthias,
1. Doppelspielband könnte zu dünn sein für diese Maschine, meinst Du das?
2. entweder CD-Welter Vorstufe-G36 (Eingang Radio-Ausgang B) oder LPs vom EMT- aikido Röhre- dito.
der regelbare Dioden Eingang (?) scheint ähnlich empfindlich zu sein.
..
4. wie ernst kann man diese vu Meter nehmen? Bei meinen ersten Aufnahmen schlägt der Zeiger bei extremen Spitzen kurz an, laute Passagen sin im roten Bereich, bei leisen schlagen die Zeiger gar nicht aus.
5. Wie essentiell ist eig. das Bandeinmessen? Ist es wie die Spaghetti 8 od 9 min kochen oder eher wie risotto oder Trockenreis?

Thomas
(ich galube, ich habe Hunger)
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#10
Hallo Thomas,

1. es kommt immer darauf an, welche Ansprüche man an das Gerät stellt. Beim Doppelspielband sind aufgrund der geringen Gesamtdicke logischerweise sowohl die Folie als auch die magnetisierbare Schicht dünner. Somit ist das Band sowohl mechanisch als auch "magnetisch" weniger belastbar, d.h., man kann weniger Pegel aufsprechen, sollte als mit der Aussteuerung vorsichtiger sein.
2., Vielleicht gibt der Verstärker eine zu hohen Ausgangsspannung ab? Versuche es mal über den Diodeneingang und mit den beiden Trimmpotis über den Buchsen den Eingangspegel zu reduzieren.

Hier findest Du eine BDA zur G36, falls Du die nicht haben solttest.

ftp://ftp.studer.ch/Public/Products/Revo...kII_Op.pdf

und hier die Serviceanleitung:

ftp://ftp.studer.ch/Public/Products/Revo...6_Serv.pdf

Da findest Du auch zu auch Antworten zu Punkt 4 und 5 und siehst auch, was an Einstellungen, Messungen, Hilfsmittel etc alles notwendig ist.
Danach kannst Du entscheiden, ob Du Dir das "antun" willst oder doch das Gerät lieber von einem Revoxservice warten lassen willst, Deinen Obulus bezahlst, Dich an dem Gerät erfreust und auch noch Gewährleistung darauf hast.

Ich habe es mir jedenfalls nicht angetan, die Geräte selbst zu revidieren.

Gruß
Matthias



EDIT: ich hab dann mal die Links korrigiert. Sieht man das eigentlich nicht, dass die nicht funktioniert haben? MichaelB
Viele Grüße,

Matthias
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#11
wollte mich schon über die links freuen, da beendete der Computer seine Dienste. Huch. Die Revisionsanleitung öffnete sich zwar, dann aber war zuerst firefox überfordert, dann der ganze Computer.
Ausser anschauen, Spinnweben und Staub entfernen mache ich nichts selber. Geht fast immer schief oder raubt Std. meines halt ziemlich ereignislosen Lebens. Aber trotzdem. Die Probleme stecken immer in den Details. Fehlendes Grundwissen, fehlende Erfahrung und unzulängliches Werkzeug, Beschaffungsschwierigkeiten, das alles hilft mir nicht weiter. Auch wenn ich theoretisch selber drauf komme, was gemacht werden müsste. Ich rede jetzt nicht nur von meiner neuesten Last, der Tonbandmaschinen Welt, da steht auch ein Boot hinter dem Haus, die Goldfische jagen sich bis zur Erschöpfung durch ihr (domestiziertes) Revier. Überall lauern Fragen, wollen Probleme gelöst werden, die mich eigentlich gar nicht beschäftigen sollten. Es gäbe für alles Leute, die beste Kenntnisse über das jeweilige Fachgebiet besitzen. Da stehe ich aber bereits vor der nächsten Frage, kann, weiss der Typ, der da vor mir steht, was er vorgibt. Immer wieder stelle ich fest, dass dem nicht so ist. Eine Rechnung schreiben können diese Leute aber immer. (gestern erlebt mit Arbeiten an meinem Boot)
Bin 60, muss aber noch viel begreifen lernen. N schönen Tag.
Thomas
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#12
Ich versteh deinen Wunsch, Thomas: 'einfach nur Musik hören' :-) schöner Text, hat mir gefallen.
Ich kann dir aber auch nur den Daumen drücken, daß du jemand findest, der sich das antut eine G36 zu reparieren (der Aufbau ist nicht unbedingt service-freundlich) - sofern es denn überhaupt nötig ist:
Tonköpfe putzen, gutes (möglichst neues) Bandmaterial, vlt. sogar noch (Luxus) Köpfe entmagnetisieren könnte deine Probleme evtl. schon lösen.
'Einmessen' ist übrigens bei der G36 nur das Drehen an 2 Potis (sofern technisch sonst alles stimmt).

Grüße vom

Peter, der mit der eigenen G36 kämpft ...
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#13

...keine 35km (Luftlinie) weg von Dir könnte unser Mitsechziger BB. from Bockau der richtige Mann für Dich sein, er hat (soviel ich weiss) kein Boot und hat auch wieder etwas Platz in seiner (Hobby-) Werkstatt für antiquarische STUDER-Schätzchen. Vielleicht verabredet ihr ja mal ein kleines Stelldichein, wenn er das hier mitbekommt...

PvS

©DK1TCP
Vorschau '24
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#14
Zu schade, der Erzgebirgler hat keine Lust mehr.. Habe aber meine G36 mit einem "neuen" orwo 123 getestet. Resultat: wüsste nicht, was zu bemängeln wäre. Funktioniert ziemlich super. An meinen Hörnern mit 116 dB Empfindlichkeit höre ich natürlich einiges an zischeln und rauschen, das sind wohl die alten Teile, Elkos und so. Ist aber nicht tragisch.
Jetzt geht es um die viel schwierigere Frage: wie, warum soll ich meine "Tonbandmaschine" einsetzen? Meine Testaufnahmen ab LP oder CD brauche ich ja nicht zu behalten, da ich selbige ja nicht weg werfe.
Kaufe zwei Mikrofone und mache Klangexperimente. Erst einmal. Odr?
Thomas
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#15
Hallo,
eine kleine Frage: da ich den internen (mono) Verstärker vom G36 ja eigentl. nicht brauche, erzeugen die beiden Röhren (sind es die ECL 86?) doch nur Wärme. Könnte ich die, ohne den Rest der Funktionen zu stören, nicht einfach entfernen?
n Schönes WE
Thomas
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#16
Hallo Thomas,

die Antwort lautet: jein. Dein Gedankengang ist zwar richtig, die eingebaute Endstufe wäre durch das Entfernen der beiden ECL 86 außer Betrieb, nur: Damit würdest du dem Stromversorgungsteil seine Hauptbelastung nehmen. Dadurch würde die Betriebsspannung für die "restliche" Elektronik deutlich (ich schätze etwa 20 Prozent, müsste man mal messen) ansteigen - das Netzteil ist nicht stabilisiert. Ob die Schaltung, die Bauteile und die Arbeitspunkte und damit der Klang dies mögen, ist die Frage.

Andererseits: Die G36 ist sowieso ein Heizofen und brutaler Tonbandtoaster. Ob die Einsparung von ca. 15 bis 20 Watt da soviel ausmachen würde?

Noch was: Gönn' deiner 36 mal ein anständiges Band, BASF (RMG) LPR 35 oder maxell. Orwo 123 ist nicht das Gelbe vom Ei für sie (und durch zweifelhafte Langzeiteigenschaften auch generell nicht.) Doppelspielband lässt sich auf den 36er Modellen zwar verwenden, sie waren aber dafür eigentlich nicht gemacht und gedacht.

Beste Grüße

Stefan
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#17
Vollspurlöschkopf,'index.php?page=Thread&postID=175676#post175676 schrieb:Noch was: Gönn' deiner 36 mal ein anständiges Band, BASF (RMG) LPR 35 oder maxell. Orwo 123 ist nicht das Gelbe vom Ei für sie (und durch zweifelhafte Langzeiteigenschaften auch generell nicht.) Doppelspielband lässt sich auf den 36er Modellen zwar verwenden, sie waren aber dafür eigentlich nicht gemacht und gedacht.
Das kann ich nur bestätigen, man kann eine G36 sogar auf PER528 einmessen, es ist unglaublich, wie hoch sich das Band aussteuern lässt. Ich hatte allerdings ein RTW Peakmeter am Ausgang, dessen 0dB Punkt ich vorher über eine Klirrfaktormessung geeicht hatte. Leider schafft es die G36 mit dem alten Löschkopf nicht, das Band wieder zu löschen. Die Eingangsverstärker der G36 sind nicht so toll, ich bin da direkt auf die 0.22µF Koppelkondensatoren vor den Aussteuerungspotis gegangen, die natürlich keine Verbindung mehr zum Eingangsverstärker V2 hatten. Dann noch die beiden 0,18µF Koppelkondensatoren am Ausgang des Kathodenfolgers auf 2,2µF vergrößert, damit bei Lastwiderständen kleiner 100kOhm kein Bassabfall bei der Wiedergabe auftritt. Der Kathodenfolger ist da sehr empfindlich und moderne Geräte haben Eingangswiderstände von 50kOhm oder noch weniger. Zum Thema Röhren entfernen möchte ich noch anmerken, dass auch die Heizspannung für die restlichen Röhren ansteigt, wenn die Last von 2 Röhren am Netztrafo fehlt. Das ist für mich vorprogrammierter Verschleiss der restlichen Röhren, deshalb mache ich das nicht. Den Netzspannungswähler unbedingt auf 240 Volt stellen, das schont die Röhren.

P.S. Die Archillesferse der 36er Revoxmaschinen ist die Elastikkupplung zwischen dem Capstan-Motor und der Schwungmasse mit der Capstanwelle. Da ist nach 50 Jahren nicht mehr viel elastisch. Nach Entfernen der Platte mit dem Lautsprecher kommt man an den Capstan-Motor. Wenn man an der Schwungmasse dreht und dabei den Motor beobachtet, muss der Motor sofort in die andere Richtung mitlaufen, wenn man die Drehrichtung umkehrt. Tut er das mit einer sichtbaren Verzögerung, ist die Elastikkupplung hin.

MfG, bitbrain2101
Strom kann erst dann fliessen, wenn Spannung anliegt.
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#18
danke für Eure Hinweise. Und ja, schon lange wollte ich LPR35 bestellen. Erst seit kurzem stehen die beiden G36 & B77 zum Betrieb bereit in der Analogkette. Das dritte Revox Gerät, eine mono, läuft auch wieder. 4 Kondensatoren SELBER ! ausgewechselt. Aber das 60 jährige servicefreie Leben macht sich mit einem starken Brumm bemerkbar. Ist nicht so schlimm, da laufen höchstens einmal einige kuriose Takte...
Thomas
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