Telefunken Studio 1M : Ton nur auf einer Seite
#1
Moin,

leider schon wieder Porbleme mit meinem Telefunken Studio 1M.
Seid heute funktioniert nur noch der rechte Kanal.
Beim Einschalten des Gerätes kommt vielleicht eine Millisekunde auf dem linken Kanal etwas, dann ist Ruhe.
Der Balance Regler dürfte nicht defekt sein.
Manual habe ich, nur wüsste nicht, wonach ich suchen soll.

Vielleicht kann mir dieses Mal auch wieder jemand hefen.
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#2
Update:

Die mit grünen Haken markierten Stellen sind OK, bei den anderen habe ich viel kleiner Werte gemessen.

Welches Bauteil könnte denn defekt sein?


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#3
Das sieht nach Arbeitspunktverschiebung aus.

T1405 könnte der Übeltäter sein, löte ihn mal aus. Ich erwarte, daß dann die Spannung am Kollektor von T1403 nicht mehr 0 Volt ist, sondern wesentlich höher, mehr als die eingezeichneten 0,7 Volt.

Andreas, DL2JAS
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#4
Hi Andreas,

Danke für Deine Antwort.
Habe den Transistor ausgelötet und nochmals gemessen, beim Einschalten des Gerätes geht es an der C Stelle des t1403 für eine Millisekunde auf 11 Volt , dann sofort wieder auf 0 Volt.

Kai

PS: An manchen Bauteilen ist da so etwas dran, wie in den 2 Beispielen. Was ist das, könnte das etwas damit zu tun haben?


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#5
Seltsam.

Ich nehme an, Du meinst die Ferritperlen in den Bildern. Die hat man früher gern benutzt, um eventuelle hochfrequente Schwingneigung in der Schaltung zu verhindern. Mit dem Fehler haben sie nichts zu tun, sind einfach nur kleine Induktivitäten.
Jetzt ist T1403 selbst verdächtig, auslöten und die Diodenstrecken messen, sofern Du keinen Transistortester hast. Ist er es, tauscht Du auch T1404, weil beide ein Paar bilden und möglichst gleich sein sollen. Miss zuvor die Spannung zwischen Emitter und Basis des T1403, sie muss ca. 0,7 Volt betragen.

Andreas, DL2JAS
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#6
Noch ein Verdacht!

Du schreibst, kurz ist Spannung vorhanden, dafür habe ich eine Erklärung. Die Widerstände R 464 (100k), R465 (120k) und R1420 (100k) sorgen dafür, daß bei T1403 etwas Basisstrom fließt. Ist ein Widerstand defekt, fließt der Basisstrom für den richtigen Arbeitspunkt nicht. Kurzzeitig beim Einschalten fließt Strom durch C1410 (1 µF), was den Effekt erklärt.

Andreas, DL2JAS
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#7
dl2jas,'index.php?page=Thread&postID=157916#post157916 schrieb:Jetzt ist T1403 selbst verdächtig, auslöten und die Diodenstrecken messen, sofern Du keinen Transistortester hast.
Habe an meinem Messgeräte einen Anschluss für Transistoren, weiß aber nicht, wie das geht.

Dass man die Anschlüsse (E C B) des Transistor in die richtige "Buchse" stecken muss und ich auf "hFE" am Messgerät schalten muss, ist klar.
Nur was nun? (Meßgerät: DM830B Digital Multimeter)
dl2jas,'index.php?page=Thread&postID=157917#post157917 schrieb:Die Widerstände R 464 (100k), R465 (120k) und R1420 (100k) sorgen dafür, daß bei T1403 etwas Basisstrom fließt.
Habe eben die drei Widerstände bei eingeschaltetem Gerät gemessen:

R 464 :ca 130 Ohm (beim Anschalten ganz kurz auf 150) , R465 ca 130 Ohm (auch beim Anschalten) und R1420 ca 95-100 Ohm (Beim Anschalten spinnt die Skala total).

EDIT:
Zitat:Jetzt ist T1403 selbst verdächtig, auslöten und die Diodenstrecken messen, sofern Du keinen Transistortester hast.
Solle ich für die MEssung den T1405 wieder einlöten?


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#8
Wer viel misst, misst Mist. Sad

Beim Messen der Widerstände musst Du sie zumindest einseitig auslöten, geht nicht in der Schaltung und schon gar nicht bei eingeschaltetem Gerät.
Der BC560 ist ein PNP, er sitzt in der falschen Buchse. Bei korrekt funktionierendem Transistor sollte der Multifant was um die 300 anzeigen, hfe ist die Verstärkung. Der BC639B ist ein NPN, auch hier erwarte ich einen Wert um die 300. Die meisten Kleinsignaltransistoren sollten eine Verstärkung zwischen 100 und 500 haben, das als Richtwert.
Neben hfe siehst Du den Messbereich für Dioden. Damit misst Du von B nach E und von B nach C bei beiden Transistoren. Das machst Du einmal vorwärts und einmal rückwärts, also Polarität der Messstrippen tauschen. In einer Richtung sind etwa 0,7 Volt zu messen und in der anderen Richtung zeigt das Messgerät unendlich an bei funktionierendem Transistor. Auch solltest Du von C nach E messen, auch wieder Polarität der Messstrippen wechseln. Hier muss in beiden Fällen unendlich angezeigt werden.
Wird bei einer der beschriebenen Messungen ein Wert von (annähernd) 0 Volt angezeigt, ist der Transistor definitiv defekt.
Messen und berichten!
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#9
Auf dem Bild ist der T1405, NPN.
Aber sehe ich das richtig? Man muss nur den Transistor richtig einstecken, auf hFE Stellen und dan müsste das Messgerät etwas anzeigen?
Weil es zeigt beim T1405 gar nichts an.

Den Rest werde ich morgen testen...


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#10
Hast Du ein paar Transistoren zum Üben?

Offensichtlich ist der Transistor richtig eingesteckt, zeigt aber keine Verstärkung an. Ich warte mal ab, bis Du von den anderen Messungen berichtest.

Andreas, DL2JAS
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#11
Also ich habe mit dem Diodentest nun die 3 Transistoren (T1403, T1404 & T1405) getestet.
Sind alle in Ordnung.

Auch die 3 Widerstände R 464 (100k), R465 (120k) und R1420 (100k) habe ich ausgelötet und gemessen.
Sind auch in Ordnung.

PS: Auf den 2 Bildern weiter oben meinte ich die Orange "hingetrocknete Flüssigkeit".
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#12
Die orange Flüssigkeit wird der Kleber sein zum Fixieren der Ferritperlen.

Ich bat darum, die gemessenen Werte zu posten, alle. Es gibt da einen Widerspruch. Wenn die gemessenen Transistoren ok sind, muss auch bei hfe ein sinnvoller Wert herauskommen.
Was verleitet Dich zur Aussage, daß die Bauteile in Ordnung sind?

Andreas, DL2JAS
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#13
dl2jas,'index.php?page=Thread&postID=157968#post157968 schrieb:Was verleitet Dich zur Aussage, daß die Bauteile in Ordnung sind?
B nach E und von B nach C habe ich ca 0,7 Volt, Pole getauscht habe ich unendlich sowie von C nach E beides mal unendlich, wie du oben beschrieben hast und die Widerstände haben jeweil die Kiloohm die sie haben sollen.
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#14
Dann sollte auch bei der Messung hfe ein sinnvoller Wert herauskommen.

Andreas, DL2JAS
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#15
Aslo wie es aussieht ist bei meinem Messgerät seid Anfang an die Transistortestung defekt.
Habe die bis jetzt nie gebraucht und jetzt ist sie defekt.
Mit einem anderen Messgerät komme ich folgende hFE Werte:
T1405 : 96
T1404 : 333
T1403 : 307
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#16
Die Werte sind plausibel, allerdings beim BC639B etwas niedrig.

Löte alle Bauteile wieder ein, ohne zu braten. Eventuell war eine kalte Lötstelle schuld und der Kanal funktioniert wieder. Zuletzt lötest Du den T1405 ein. Davor misst Du alle Spannungen am T1403, die Spannung zwischen Emitter und Basis misst Du nochmals direkt im Bereich 2 Volt, also nicht gegen Masse. Ich erwarte somit 3 Spannungsangaben gegen Masse gemessen und 4. die Spannungsangabe zwischen Emitter und Basis direkt gemessen, nicht aus den Werten gegen Masse errechnet.
Schreibe nicht wieder "ok", ich möchte die exakten Werte wissen.

Andreas, DL2JAS
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#17
Messungen am T1403 (T1405 nicht eingelötet):
c - masse 0 Volt
b - masse 25,5 Volt
e - masse 23,3 Volt
e - b 0,701 Volt

Was müsste mir die Diodenprüfung beim T1408 & T1409 ergeben?
Auch um die 700mV?
Das sind die einzigen, die ich noch nicht getestet habe.
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#18
T1408 und T1409 sind erst mal unverdächtig.

Mit der Diodentestfunktion des Multimeters sind sie schwer zu prüfen, sind spezielle Darlingtons mit eingebauten Widerständen. Auch erklären sie nicht den Fehler rund um T1403.
Der Wert von 701 mV zwischen E und B ist plausibel. Gleicher Wert muss herauskommen, wenn man die Spannungen an B und E voneinander abzieht. Die Spannung an C darf bei intaktem Transistor nicht 0 Volt betragen. Miss mal bei ausgeschaltetem Gerät mit dem Ohmmeter zwischen Masse und C. Zeigt es einen Wert nahe 0 Ω an, ist irgendwo ein Kurzschluss. Das Ohmmeter sollte ca. 1800 Ω anzeigen. Ist dem so, gehe ich davon aus, daß der T1403 einen nicht alltäglichen Defekt aufweist. Du wechselst dann T1403 und 1404 gemeinsam. Kaufe ein paar mehr BC560 und selektiere sie mit der hfe-Funktion. Baue ein Päärchen mit möglichst ähnlicher Verstärkung ein. Dann sollte an C eine sinnvolle Spannung messbar sein.

Andreas, DL2JAS
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#19
Nebenbei, die Spannung E nach Masse muss größer als B nach Masse sein, Messfehler?

Andreas, DL2JAS
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