gugelhupf, letzte Radiosendung auf Tonband, eingestellt
#1
Auf ORF Ö1 gibt es seit 30 Jahren einen satirischen Wochenrückblick, der auf Grund des Alters der Sendungsmacher (die Protagonisten sind so um die 80) jetzt eingestellt wird. Morgen ist die letzte Sendung (9:30). Bemerkenswert ist die Sendung deshalb, weil sie bis heute auf Tonband produziert und geschnitten wird. Ich denke, das ist ziemlich einmalig in Mitteleuropa, oder kennt jemand noch Sendungen, die analog produziert und auf Tonband gespeichert werden?

Viele und etwas wehmütige Grüße
Lukas
Viele Grüße
Lukas
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#2
Lukas, bitte mach mir einen Mitschnitt!

Ich bin derzeit in der Planung eines Radiofeatures über die Tonbandzeit. In diesem Zusammenhang werde ich auch Heikedine Körting (vor allem bekannt durch Die drei ??? aber auch vieles anderes) treffen, die Hörspiele immer noch analog produziert.

Unser Forenmitglied mk1967 arbeitet hin und wieder auch noch analog.

niels
Wer bei Stereoaufnahmen kein Gegenspur-Übersprechen haben möchte, sollte Halbspur-Maschinen verwenden.
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#3
Hallo Niels,

habe die Sendung aufgenommen, soll ich sie dir zukommen lassen?

Grüße
Lukas
Viele Grüße
Lukas
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#4
Ich hab die Sendung auch aufgenommen, allerdings nur über Webradio, da der ORF es für nötig hält, seine Programme über DVB-S zu verschlüsseln, so dass man sie außerhalb Österreichs nicht hören kann. 64 kbit/s hören sich bei 48 kHz Samplingrate dann doch nicht so schön an.
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#5
Hallo Niels.

Ich habe einen Mitschnitt einer Sendung der BBC als MP3.
Titel: "15 Inches per Second", BBC Radio4, 2004

Fifteen Inches Per Second tells the story of 1/4 inch tape and how it
revolutionised the world of recorded sound. From its use by Hitler to broadcast
multiple speeches, its huge impact on music through the 60ies, 70ies and 80ies
and its abuse at the hands of experimental composers, this feature is a well
produced bite size history.

Vielleicht interessant für dich?

Bei Interesse kann ich dir das File gerne zukommen lassen (ca. 26MB).

Gruß,
David

EDIT: Schreibfehler entfernt.
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#6
Zitat:cassettenfreund postete
I da der ORF es für nötig hält, seine Programme über DVB-S zu verschlüsseln,
ORF Ö1 ist unverschlüsselt.

Gruß Ulrich
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#7
Hallo Lukas, lieb von dir, dass du mitgeschnitten hast. Ich habe erst nach meinem Post die Webradiomöglichkeit untersucht und habe auch mitgeschnitten. Ich denke, das wird reichen, ich melde mich aber nochmal bei dir, in Ordnung?

Lieber David, danke für dein Angebot. Mein Interesse ist da, leider frisst mein Postfach keine 26 MB. Wenn du mir gegen Unkostenerstattung eine CD erstellen könntest? Adresse per PN.

niels
Wer bei Stereoaufnahmen kein Gegenspur-Übersprechen haben möchte, sollte Halbspur-Maschinen verwenden.
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#8
Hallo Niels,
klar, jederzeit
Viele Grüße
Lukas
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#9
Zitat:uk64 postete
ORF Ö1 ist unverschlüsselt.
Das nächste Mal sollte ich lieber nachdenken, bevor ich was schreibe. Big Grin Klar ist Ö1 unverschlüsselt. Muss ich wohl mit den Fernsehprogrammen verwechselt haben, da gibts ja nur ORF2E unverschlüsselt.
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#10
"From its use by Hitler to broadcast multiple speeches," (-> 004)

Ja, ist denn dieser Blödsinn nie mehr auszurotten? Der Betreffende hat während des Kriegs, wenn ich recht orientiert bin, ganze sechs Reden geschwungen. Und dazu hätte man kein Magnetophon gebraucht: in Deutschland "in den Grenzen von 1937" gab es ein hervorragendes Netz von rundfunktüchtigen Fernleitungen.

Aber wie sie so sind, die Lieben: einmal einen Quatsch aufgeschnappt, nie selber recherchiert, und so geht das fort und fort!

David77: Du bist natürlich nicht gemeint.

F.E.
ZEITSCHICHTEN, barrierefreier Zugriff im "GFGF-Buchladen", URL https://www.gfgf.org/de/b%C3%BCcher-und-schriften.html (ca. 240 MB)
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#11
@Friedrich Engel:

Ich hab's jetzt nicht 100% im Kopf, aber ich glaube die Macher des Beitrages beziehen sich auf die Zeit von 1935-1939. Und in dieser Zeit dürfte der Betreffende ja doch einige Reden zum Besten gegeben haben.

@Niels:

Die CD habe ich gestern der Obhut der gelben Post übergeben, sollte demnächst bei dir aufschlagen.
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#12
Ja, und in dieser Zeit hat das Magnetophon wegen seiner dürftigen Klangqualität eine sehr untergeordnete Rolle gespielt. Ohne das "Buch" heranzuziehen meine ich, dass eine Einführung beim Rundfunk nicht vor 1938 stattgefunden hat; Friedrich hat möglicherweise genaueres im Kopf ohne Unterlagen hinzuziehen zu müssen.

Na, Friedrich, vielleicht taucht da auch wieder die Geschichte mit der nichtzulöschenden Hitleraufnahme auf?

niels
Wer bei Stereoaufnahmen kein Gegenspur-Übersprechen haben möchte, sollte Halbspur-Maschinen verwenden.
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#13
Bis auf das letzte "Third Reich"-Feature habe ich die Sendungen angehört. Nochmals herzlichen Dank an Dich, David.

Ein bißchen befremdet mich die britische Sichtweise schon, erweckt sie zumindest bei mir den Eindruck, als habe Hitler den Auftrag gegeben, Großdeutsche Reichs-Magnetophone zu bauen. Immer wieder der Verweis, was sich aus dem "Nazi-Gerät" entwickelt hat.

Immer wieder wird die (oder der oder das?) K 1 hervorgekramt, (der) die (das) es mit diesem Namen gar nicht gegeben hat.

Die Vormagnetisierungsstory scheint auch etwas holterdipolter zu gehen, vielleicht war da mein Englisch auch für das erste Anhören zu sehr eingerostet.

Zudem scheinen mit Drahtton- und Stahlbandgeräte über einen Leisten geschlagen worden zu sein.
Das Drähte zum "Schnitt" geknotet wurden, war mir bekannt. Im Feature wurde jedoch erwähnt, dass Anschließend der Knoten noch gelötet wurde "often by the means of a cigarette" (oder so ähnlich), was mich wundert und ich nicht recht glauben kann.

niels
Wer bei Stereoaufnahmen kein Gegenspur-Übersprechen haben möchte, sollte Halbspur-Maschinen verwenden.
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#14
Zitat:niels postete
Im Feature wurde jedoch erwähnt, dass Anschließend der Knoten noch gelötet wurde "often by the means of a cigarette" (oder so ähnlich), was mich wundert und ich nicht recht glauben kann.

niels
Wenn du nur knotest, also eben kein zusätzliches fremdes Material zugibst, ist es nicht gelötet sondern geschweist. Aber mit einer Zigarette Stahldrähte schweissen ist doch quatsch.
Vielleicht war es aber auch eine 1300° Hochleistungskippe. Man weis es nicht...
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#15
´
Wenn Stahl geschweißt oder auch nur hart gelötet wird, verschwindet im Umfeld der Schweißstelle die Magnetisierung. Das dürfte zu erheblichen Störgeräuschen führen.

Das man mit einer Zigarette Stahl schweißen kann, halte ich auch für unwahrscheinlich- nicht mal mit englischen Fluppen. Man gibt dem Schweißgas nicht umsonst Sauerstoff zu. E- Schweißen oder gar Schutzgasschweißen war damals wohl noch nicht erfunden, oder?
Frank


Wer aus dem Rahmen fällt, muß vorher nicht unbedingt im Bilde gewesen sein.
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#16
Im Allgemeinen ist in den letzten Jahren ein ziemlicher Glaubwürdigkeitsverfall bei Dokus festzustellen.
Das betrifft nicht nur Tatsachen, wer z.B. welche Erfindung wann gemacht hat (wenn man N24 glauben darf, haben die Amis von vorne bis hinten wirklich alles selbst erfunden; ich guck mir das schon gar nicht mehr an) sondern auch die Art und Weise der Darstellung als Doku-Soap immer mehr ins Lächerliche abgleitet. Da macht selbst der einst gut beleumundete BBC keine Ausnahme.

Halbwissen für die Massen; polemisch, dekorativ und leichtverdaulich serviert.

Gabs früher nur bei der Bild"zeitung"


Bert
Bert
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#17
Zitat:Frank postete
´
Wenn Stahl geschweißt oder auch nur hart gelötet wird, verschwindet im Umfeld der Schweißstelle die Magnetisierung. Das dürfte zu erheblichen Störgeräuschen führen.
Das war damals durchaus ein bekanntes Problem.

Immerhin hat auch die Erfindung des Schichtbandes mit Zigaretten zu tun. Fritz Pfleumer hatte ein nichtfärbendes Zigarettenmundstück erfunden und genau dieses Prinzip (Einzelheiten müsste ich in "dem Buch" nachlesen) auf die Schichtbandproduktion angewendet.

niels
Wer bei Stereoaufnahmen kein Gegenspur-Übersprechen haben möchte, sollte Halbspur-Maschinen verwenden.
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#18
@ Bert.

Du sprichst mir so aus der Seele.
Da können Löschhubschrauber mit einem Mal 16 Tonnen Wasser heben. Die stärkste Rangierlok der Welt zieht die "unglaubliche" Last von 800 Tonnen.
Und so zieht sich das durch diese "Stupidality Channels".

Kein Wunder, daß in Amiland nach unserer Wiedervereinigung ein halbes Jahr dort im TV erklärt werden mußte, daß wir überhaupt geteilt waren. Aber wer Hitler war und daß die Amis die guten und die Gewinner waren, weiß jeder.

Die britische Sichtweise, Die Niels ansprach, wundert mich wenig. Wenn im Fernsehen mal wieder monatelang "Hitler-TV" läuft, habe ich immer das Gefühl, daß das Kriegstrauma der Engländer / Amis darin besteht, nicht selbst einen Hitler entwickelt zu haben. Bei dem heiklen Thema, ist offene Anbetung zwar nicht möglich, aber Verklärung der Dinge scheint sehr wichtig.

Die größten Sammler von Nazi-Militaria sind auch in diesen Ländern zu finden.

Viele Grüße, Arnulf.
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