Bespielte Bänder ?
#1
Hallo,

neu hier und seit gestern stolzer Besitzer DIESES Gerätes

[Bild: Philips_3.jpg]

[Bild: Philips_1.jpg]

welches ich für denke ich mal gute 200,- Euro komplett so es auf den Fotos zu sehen ist von einem sehr netten Kollegen aus dem Analog-Forum erstanden habe.

Nun zur eigentlichen Frage:

Gab es eigentlich in den 70ern einen Markt mit bespielten Kaufbändern (und damit meine ich jetzt nicht Freddys Sehnsucht nach der Südsee oder Roy Blacks Mädchen von Seite 1, weil das es sowas mal gegeben hat habe ich schon festgestellt *würg*) ??

Ich dachte eher an Rock/Pop Klassiker wie was weiß ich......Led Zepplin I-IV oder Pink Floyds Dark Side u.ä.m

Habe diesbezüglich im www recht wenig gefunden zu.

Danke vorab für Antworten

Grüße

Guido
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#2
Hallo Guido,
ja, sowas gab es. Allerdings war der Markt sehr klein, Kaufbänder waren nie sehr beliebt. Von Pink Floyd habe ich schonmal etwas gesehen, solche Sachen werden dann aber meist exorbitant teuer. Wenn Du unbedingt Kaufbänder haben willst, und es Dir auch um die Qualität geht, bleib in der Klassik Sparte.
Manche dieser Bänder haben eine sehr sehr gute Qualität, andere klingen eher nach Telefonhörer. Ich selbst habe bis jetzt ein My Fair Lady Band, das trotz 9,5cm/s 1/4Spur ziemlich gut klingt und eine super Mono Aufnahme eines Schumann Konzertes auf FWU, suche allerdings weiterhin nach Kaufbändern, aus obengenannten Gründen.

Wenn es Dir nur um klassische Rock/Pop Sachen geht, bleib besser bei den LP´s, die Preise sind für dieses Glückspiel dann doch zu hoch.

Schöne Grüße vom Ex-Analogier,

Dani
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#3
Hallo Guido,

ganz so eliitär, daß wir bei Freddy oder Roy Black das Würgen anfangen, sind wir hier ausserhalb des Analogforums nicht. Solchen Geschmack darf man hier gerne haben, manche haben ihn sogar.

Das Angebot an bespielten Bändern war immer kleiner als das Angebot an Vinylplatten. Rein statistisch ist mir James Last am häufigsten begegnet, auch etliches an Klassik. Hier natürlich die populären Werke, die in jedem Bildungsbürgerhaushalt im Regal verstaubten. Die Auswahl ist insgesamt unbefriedigend. Es lohnt ein Blick nach Amiland, hier scheint das Angebot (Columbia, RCA) größer gewesen zu sein. In Deutschland war die Polydor stark vertreten. Nicht uninteressant zum Sammeln, aber ein ernsthafter Musikfreund wird sich nicht auf dieses Medium beschränken.

Die Tonqualität schwankt, wie von Dani korrekt beschrieben. Die Bänder sind durchweg glatt, ohne Rückseitenbeschichtung und reissen sehr leicht. Beim Kauf bespielter Bänder besteht die Gefahr, daß der O-Inhalt gelöscht und mit etwas anderem bespielt worden ist. Dafür sind die Aufnahmen oft gut erhalten, zudem ohne die vinyltypischen Störgeräusche.
Michael(F)
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#4
Das Mädchen vom Seite 1 ist von Howard Carpendale!

Pah!
Leute, bleibt schön glatt gewickelt!
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#5
@ Zelluloid

Isch bin da nich so der Experte, sorry for that Sad
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#6
Aber worum es mir geht ist folgendes, auf meinen ganzem MFSL`s steht ja immer der gerne gelesene Satz "...from the original Master Tapes" - Warum ist man nicht hingegangen und hat dann sowas wie "Erstkopien" gemacht die ja dann auch "...from the original Master Tapes" und damit was richtig gutes gewesen wären.

Ich habe MFSL-CD`s (wenige) und LP`s (deutlich mehr) Smile und hätte es jetzt natürlich als Schmankerl angesehen sowas auch auf Tonband (wobei lustigerweise MFSL-Casetten gab es ja auch) zu erstehen.

Aber der Tip mit Amerika ist nicht verkehrt, wobei man da aufpassen muss was man ersteht. Auf den ersten Blick schien mir dieses Angebot nicht schlecht:

http://cgi.ebay.de/ws/eBayISAPI.dll?View...%3AIT&rd=1

wobei ich davon ausgehe, das der gute Mann hier einfach die LPs oder CDs auf Tonband überspielt hat und es sich nicht um Studiogefertigte Bänder handelt, wie dem auch sei, danke schonmal für die bisherigen Antworte.
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#7
Hi,
es wurden auch Kaufbänder direkt vom Masterband gezogen. Auch, nicht nur! Wink
Aber, was bringt Dir das? Von der Qualität eines Masterbandes kommt auf den üblichen 9,5cm/s 1/4 Spur nicht viel rüber, selbst auf 19cm/s ist das Ergebnis nicht überragend.
Gruß
Dani
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#8
Good to know !
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#9
Als die "Original Mastertapes" angefertigt wurden, dachte in vielen Fällen noch niemand an High-End und Audiophilie. Es ging schlicht und ergreifend darum, eine Produktion so einfach und so billig wie möglich zu vervielfältigen und unters Volk zu werfen - hier war die Vinyltechnik das Mittel der Wahl. Daß es sich bei Vinyl in erster Linie um eine Massentechnik für hohe Stückzahlen handelte, wird heute, wo man einen Kult um dieses Medium macht, allzuoft vergessen. Natürlich hatte man den Ehrgeiz, superbe Qualität zu liefern und oft ist das auch gelungen. Aber die Vinylplatte war in ihrer lebendigen Zeit ein Volks-Medium. Die Abmischung wurde auch auf die spezifischen Grenzen dieses Mediums hin zugeschnitten.

Ob und inwieiweit es wirtschaftlich möglich ist, von originalen Masterbändern Bandkopien in hoher Qualität anzufertigen, entzieht sich meiner Kenntniss. Der Heinrich Schläfer von Quinton hat in einem Interview in der aktuellen Stereoplay angedeutet, soetwas in dieser Richung vorzuhaben. Er ist als "Heinrich" in diversen Foren unterwegs, auch in www.allaboutmusic.de wo er gerade einen thread über seinen, der stereoplay beigelegten CD-Sampler führt.
Michael(F)
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#10
Was spricht dagegen von Bänder, LPs, CDs, usw. sich ein Paar schöne Bänder selbst zu bespielen! Bei der Maschine bietet es sich doch an. 40 Jahre nehme ich nun schon Musik auf Band auf und es ist immer wieder toll sich diese an zu hören.
Gruß
Hermann
keep on rockin.
Musik hören, ist besser als zu verstehen.
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#11
Aus meiner Erfahrung: Kaufbänder gab es auch vom Jazz-Label MPS. Ich habe letztlich kurz hintereinander zwei Eugen-Cicero-Bänder gekauft und war von der Klangqualität sehr angenehm überrascht, zumal ich den Inhalt eines der Bänder auch auf Vinyl und CD habe - im Vergleich braucht sich das mindestens 30 Jahre alte Band nicht zu verstecken.

Eins war ein Viertelspur-Band, in beiden Richtungen bespielt, eins war ein Viertelspur-Band in einer Spielrichtung. Leider hatte wohl ein Vorbesitzer des letztgenannten Bandes mit einer Mono-Halbspurmaschine die Hälfte des Bandes von hinten her mit Dicke-Backen-Musik aus dem Radio bespielt. Confusedauer: Ich gönne ja den Marschmusik-Freunden ihr Genre, aber eine Cicero-Aufnahme damit zu zerschießen, die absolut nicht mehr zu bekommen ist, muß ja nicht sein ... :gun:

Das sind aber wohl die bösen Überraschungen, mit denen man rechnen muß. Auf Flohmärkten beispielsweise würde ich deshalb für ein Kaufband nur soviel zahlen, wie mir der Umkarton und die Spule unter Sammlergesichtspunkten wert sind.


Gruß, Hans
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#12
Ja, von MPS / SABA gab es auch bespielte Bänder. War aber nicht sooo stark vertreten.
Michael(F)
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#13
´
Sowohl Cassetten als aich Senkelbänder wurden in "Schnellkopieranlagen" mit hoher Geschwindigkeit kopiert. Keine Plattenfirma würde ihre oroginalen Masterbänder in solchen Anlagen abnudeln!
Frank


Wer aus dem Rahmen fällt, muß vorher nicht unbedingt im Bilde gewesen sein.
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#14
Das hier hätt' ich übrigens noch abzugeben:

[Bild: 1oImfS7mQcmJ.jpg]

Es dürfte zwar genau das sein, was "G.J.Body" nicht haben will, aber vielleicht hat ja ein anderer Interesse. 5 € + PP?
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#15
Ja!
Michael(F)
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#16
OK, reserviert für Michael. Nach Murphy natürlich nur ein paar Tage, nachdem das letzte Paket verschickt wurde. :-)
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