Akai GX 635 D und Akai GX 630 D
#1
Hallo an alle, meine frage wäre ich hatte über ebay eine Akai GX 635 D ersteigert die aber nach 1 Woche defekt wurde ( Capstan Motor ) seit 8 Wochen bei der Rep. ( Netzteil, Trafo und Motor in Ordn.) und der Fehler wird oder kann man nicht finden.
Ich könnte jetzt privat eine Akai GX 630 D bekommen ich wollte nur Wissen ob ihr mir sagen könnt wie bei dieser Maschine die Fehlerquote ist oder wie anfällig sie ist oder sollte ich auf eine andere Marke ( Revox Teac usw) umsteigen.
Danke für die Anwort Blaudl500
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#2
Die GX630 zählt nicht zu den prinzipiellen Reparaturgurken. Es kommt natürlich immer auf das individuelle Exemplar an. Du kannst auch mit einem an sich guten Gerät Pech haben.

Das für und wieder bezüglich der einzelnen Marken unter besonderer Berücksichtigung der Ersatzteil- und Service-Situation wurde schon desöfteren diskutiert. Du findest hier bestimmt reichlich Lesestoff.

Der Tenor:
Revox hat die beste Versorgung. Das dürfte der "solideste" Kauf sein. Gefolgt von Tandberg und Teac. Akai hat die schlechteste E-Teile-Versorgung der gennannten Marken. Man muss darauf bereit sein, sich selbst zu helfen, bei markenfremden Spezialisten abseits der offiziellen Servicestellen sein Glück zu suchen und sich mit Schlachtgeräten zu beschäftigen. Ein Defekt ist bei jedem Gerät möglich. Akai hat dafür die GX-Köpfe, die für Amateurs keine schlechte Sache sind, da sie praktisch nicht verschleissen und darüberhinaus äusserst selten kaputt gehen.

Gerade über Akai, Tandberg, Teac und Revox im Vergleich findest Du hier sehr viel zu lesen.
Michael(F)
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#3
Hallo blaudl500, es kann eigentlich nicht sein daß der Fehler nicht gefunden
wird. Es gibt einige gute Werkstätten die auch Akai reparieren.
Meine 630 DB läuft seit anfang 1977 - ohne - einen Schaden, sofort auf
Holz klopfen, nur den linken Wickelteller habe ich mir vor Weihnachten
leicht verbogen, ist aber gerichtet.
Es werden mit Sicherheit noch einige andere Mitglieder antworten,
da ist bestimmt fachlicher Rat bei.
Grüße - Theo
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#4
Zitat:blaudl500 postete
Ich könnte jetzt privat eine Akai GX 630 D bekommen ich wollte nur Wissen ob ihr mir sagen könnt wie bei dieser Maschine die Fehlerquote ist oder wie anfällig sie ist
Hallo Blaudi!

Die Schwachpunkte der GX-630 DB sind einige Kondensatoren, die schon mal ausfallen, und in Einzelfällen ebenfalls der Capstanmotor. Insgesamt sind die Akais aber zuverlässige und langlebige Geräte, die im Schnitt genau so viel oder wenig Probleme machen wie eine TEAC oder Revox auch. Mit Deiner 635 hattest Du wohl einfach Pech.

Der Vorteil bei letzten beiden Marken ist natürlich, daß Du (im Gegensatz zu Akai) noch neue Ersatzteile direkt vom Hersteller bekommst. Letztendlich mußt Du mit Dir selbst ausmachen, ob Dir das oder die unverwüstlichen Glasferrit-Tonköpfe der Akais wichtiger sind.

Alternativen zur GX-630 DB wären:

- GX-600 D/ DB von Akai (Vorgängermodell - etwas weniger modern, aber noch robuster, ist meist billiger zu haben als die 630)
- A-3300SX von TEAC (wenn Du eine kaufen willst, melde Dich vorher noch mal - es gibt ein paar kleine Standardmängel nach langer Standzeit, die aber leicht zu beheben sind; ansonsten superzuverlässiger, gut klingender Dauerläufer und preiswert)
- A77 von Revox (macht m.E. aber nur als Halbspurausführung Sinn, sehr spartanisch ausgestattet)
- TC-755/ TC-755A von Sony (gute Maschinen, ebenfalls sehr langlebige Köpfe, zur Zeit sehr preiswert zu haben)
- Tandberg 10-X(D) (gut, aber leider selten, Ersatzteile sind mitunter noch neu zu kriegen).

Gruß,
Timo
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#5
Ich würde eine Akai 630 bzw. Akai 635 als sehr zuverlässige Bandmaschinen für zu Hause bezeichnen. Die Akais haben keine Verschleißteile wie Riemen oder Tonköpfe, da Glaskristall. Auch habe ich noch nie erlebt, dass ein Akai Motor defekt war. Somit würde mich wundern, wenn an der 635 tasächlich der Capstanmotor defekt sein soll.
Die Schwachstelle sind bei der 635 hauptsächlich die Transistoren im Verstärkerteil und die Autoreverse-Umschaltschiene.
Bei der 630 sind mir eigentlich keine Schwachstellen bekannt. Ich würde eine 630er jedem preisbewußten Hobbynutzer eher empfehlen, als eine Revox A77 oder B77. Eine gute 630er gibt es für 150,--. Da geht es bei Revox mit der A77 erst los. Klar existiert die Firma Akai nicht mehr. Aber das immer angeführte Ersatzteilargument zieht bei mir eigentlich nicht. Wenn man selbst keine Möglichkeiten hat, ein Tonbandgerät zu reparieren und nur auf fremde Hilfe angewiesen ist, spielt die Ersatzteilversorgung direkt vom Werk meiner Ansicht keine Rolle mehr. Erstens sind die neuen Ersatzteile derart teuer, das man sowieso lieber auf gebrauchte Teile zurückgreift. Außerdem sind die Arbeitskosten mitlerweile so hoch, dass eine Reparatur eines Gerätes der 100-200 Euro-Klasse in einer Fachwerkstatt gar nicht mehr lohnt. Dann lieber das Gerät in 3-2-1 als defekt anbieten. Da gibt es genug Hobbybastler, die sich auch um defekte Geräte schlagen. Meist sind defekte kaum billiger als einwandfrei funktionsfähige. Wundert mich zwar immer, aber offenbar ist die Aussicht mal 20-30 Euro mit einer Eigenreparatur zu sparen verlockender als etwas mehr für eine funktionsfähige Maschine zu bezahlen.
Wie dem auch sei eine Akai 630 ist mir Sicherheit ein sehr robustes Gerät, welches man in 50 Jahren noch reparieren kann, da keine exotischen Bauteile verwendet. Außerdem hat sie keine Plastikkomponenten, wie z.Bsp bei Philips, Tandberg oder auch Revox, welche mit den Jahren leicht spröde werden und dann schnell brechen.
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#6
Zitat:King-Louis postete
Eine gute 630er gibt es für 150,--. Da geht es bei Revox mit der A77 erst los.
Da möchte ich klar widersprechen, die A77 ist im Regelfall für knapp unter 100 Euro zu haben, egal welche Version. Es gibt durchaus einige Auktionen, die stark in die Höhe schnellen, wenn man die Beschreibungen liest, weiß man warum. Der Durchschnittspreis aller A77-Auktionen bei ebay seit dem 01.01.2006 liegt bei 92,52 Euro. (Der Preis ist auf zwei Nachkommastellen gerundet.)

Gruß, Niko
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#7
Ich muss auch widersprechen. Es sind mir bei Revox keine Plastikkomponenten bekannt, die verspröden und dann leicht brechen. Bei Philips gibt es das eine oder andere kritische Teil, man muss aber berücksichtigen, wie viele Modelle dieser Hersteller auf dem Markt hatte. Auch bei Tandberg ist mir kein Teil bekannt, das typischerweise abgebrochen ist. Bei ASC 5er sind das oft die 3-Zacke der Bandteller.

Mit Gewalt bekommt man natürlich alles kaputt.

Gerade dann, wenn man nicht selber repariert, und auch niemanden kennt, der einem das macht, ist man auf einen guten Service angewiesen, und der besteht nicht nur aus einem Ersatzteileverkauf. Dieser Service ist - dies sei nicht verschwiegen - nicht gerade billig. 150.-- Euro zu investieren und dann sorgenfrei mit einer Maschine zu arbeiten, die nachgewiesenermaßen Top in Schuß ist, das halte ich für utopisch. Da gehört schon sehr viel Glück dazu.

Es kommt immer darauf an, was man für Anforderungen stellt.
Michael(F)
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#8
Zitat:Michael Franz postete
Auch bei Tandberg ist mir kein Teil bekannt, das typischerweise abgebrochen ist. ....
....
Es kommt immer darauf an, was man für Anforderungen stellt.
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Zu Tandberg: naja, die TD20-Modelle haben ja diese etwas filigranen
Rasttaster für Netz/Geschwindigkeit/Spulengrösse - die Dinger geben
schonmal gerne mit der Zeit den Geist auf und sind wohl auch nicht
mehr neu zu bekommen. Der Rest an diesem Modell ist allerd. sehr
gut! m.E. hat die 10X ähnliche Rasttaster.

Aber wie Du schon schreibst: es kommt immer darauf an...


Gruss
Time flies like an arrow. Fruit flies like a banana. (...soll Groucho Marx gesagt haben, aber so ganz sicher ist das nicht...)
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#9
Zur A77:
Diese Maschine ist wohl das Beste auf dem nicht mehr vorhandenen
Tonbandsektor.
In meiner Sammlung habe ich 2 Geräte (2 Spur 19/38) (4 Spur 9,5/19),
beides vollausgerüstete Geräte als Koffermodell. (A77)
Dazu besitze ich 3 Nagras - 1 Stellavox - 1 Uher Report 4400IC natürlich
mein erstes Grundig TK 47 und eine Robertz 770 mit
intaktem Laufwerk und neuen Röhren. Wenn ich gute Bänder abspiele
benutze ich eine gerade restaurierte AKAI GX 600 DB. In meiner
kleinen Werkstatt steht noch eine Revox A700 als "universal Messgerät".
Alle Geräte halte ich selber Instand, und bei keiner Firma ist ein
Ersatzteil - Problem so einfach wie bei Revox.
Bei den Revox-Leuten ist es ähnlich wie bei Sennheiser und Neumann;
klasse Information gute Preise und echt Original-Teile.
Ich habe schon viel restauriert, aber bei der A77 waren es bis heute
nur die Birnchen und die Bremsbänder und nach vielen Betriebsstunden
ein Satz Köpfe für die 38er Ausführung. Natürlich alles nicht mehr
so preiswert wie vor Jahren, aber kauf mal heute eine Märklin Lok...!!!
Mein Tip also: Für die Sammlung alles Schöne...
Für den Gebrauch REVOX oder STUDER.
Beste Grüße
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#10
Agfa-Band hat natürlich recht. Eine Revox A77 gibt es natürlich schon für unter 100,-- aber auch eine Akai 630 ist kaum teurer. Die B77 fängt aber meist erst bei 250,-- an und geht teilweise über 500,-- also schon eine andere Region, als was ich hier besprochen habe. Ebenso kostet eine funktionsfähige Tandberg TD20A auch gut doppelt so viel als eine Akai 630.
Zum Thema Plastik möchte ich aber hier aber mal einige negative Beispiele anführen.
Zu Tandberg fallen mir spontan die sehr empfindlichen Spulenteller ein, die mittels einer Kunststoffhülse auf der Motorwelle stecken und dort mit Madenschrauben in Kunststoffgewinden!!! arretiert sind. Eine wirkliche Schwachstelle und in meinen Augen wirklich billig. Ersatz gibt es dafür auch nicht mehr, es sei denn gebraucht. Da die Spulenteller mitlerweile aber auch gebraucht so gefragt sind bezahlt man locker für einen 50,-- und mehr. Die Dreizacke der Tandbergs brechen auch sehr leicht. Dafür bekommt man aber noch Ersatz, der aber auch kostet. Über den filligranen Antriebsmechanismus zum Anziehen der Andruckrolle möchte ich mir hier gar nicht weiter auslassen. Ich denke nur die wenigsten Leute können diesen Part überhaupt wieder reparieren. Das kann nicht der Radiohändler um die Ecke. Der defekten Netzschalter sowie Geschwindigkeits- Spulenumschalter wurden schon erwähnt. Auch Teile die man original nicht mehr bekommt und wenn gebraucht zu bekommen auch nur sehr zeitaufwendig auszutauschen.
Bei der Revox B77 (auch PR99) sind es vorallem die Umschalter die leicht abbrechen. Überhaupt ist ganze Bedieneinheit eine sehr filligrane Angelegenheit, wenn man mal so einen Schalter auswechseln muß oder Kontakte reinigen muß . Da sind auch genügend Befestigungsschrauben, die in Kunststoff hineingeschraubt werden müssen.
Bei Philips fällt mir bei der 7150 /7300 der Mechanismus zum Anziehen der Andruckrolle ein. Hier bricht ja bekanntlich immer dieser Mitnehmer an der Andruckrolle. Ein Totalschaden! Also Plastik wohin man blickt.
Meine Empfehlung resultiert halt aus meiner langen Erfahrung. Und da muß ich halt sagen, dass man eine Akai auch mit einfachsten Mitteln immer wieder reparieren kann, auch ohne Ersatzteile, da meist nur Kontaktprobleme aufgrund von Nichtbenutzung, Staub oder Nikotin. Auch ist alles so robust gebaut, dass man selbst mit Unkenntnis nichts groß kaputt machen kann, falls der Laie mal selbst Hand anlegt. Insgesamt hat die 630er ein sehr gutes Preis-Leistungsverhältnis für Tonbandeinsteiger.
Wer natürlich das Geld hat und sich einen fachmännischen Service mit neuen Ersatzteilen leisten kann für den spielt das natürlich alles keine Rolle.
Ich würde dann aber lieber gleich zu einer Studer raten. Hier ist zumindest gewährleistet, dass sich eine fachmännische Reparatur oder Überholung auch in Werterhalt oder sogar Wertsteigerung niederschlägt.
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#11
Hallo King-Louis,

Zitat:Zu Tandberg fallen mir spontan die sehr empfindlichen Spulenteller ein, die mittels einer Kunststoffhülse auf der Motorwelle stecken und dort mit Madenschrauben in Kunststoffgewinden!!! arretiert sind. Eine wirkliche Schwachstelle und in meinen Augen wirklich billig. Ersatz gibt es dafür auch nicht mehr, es sei denn gebraucht. Da die Spulenteller mitlerweile aber auch gebraucht so gefragt sind bezahlt man locker für einen 50,-- und mehr. Die Dreizacke der Tandbergs brechen auch sehr leicht. Dafür bekommt man aber noch Ersatz, der aber auch kostet. Über den filligranen Antriebsmechanismus zum Anziehen der Andruckrolle möchte ich mir hier gar nicht weiter auslassen. Ich denke nur die wenigsten Leute können diesen Part überhaupt wieder reparieren. Das kann nicht der Radiohändler um die Ecke. Der defekten Netzschalter sowie Geschwindigkeits- Spulenumschalter wurden schon erwähnt. Auch Teile die man original nicht mehr bekommt und wenn gebraucht zu bekommen auch nur sehr zeitaufwendig auszutauschen.
Ich weiß zwar nicht wie Du zu diesen Aussagen kommst, aber nach gerade erfolgter telefonischer Rücksprache mit, Jochen Schmitt, dem Tandberg-Zentralservice, sind alle Ersatzteile, bis auf das Gehäuse und da kümmert er sich gerade um Nachbauten, alles noch neu und original zu bekommen!

Auch die Mär der vielen Anfälligkeiten kann ich in keinster Weise nachverfolgen. Als Besitzer der mittlerweile 4. Tandberg und dies über einen langen Zeitraum -- meine erste hab' ich mittlerweile schon 28 Jahre --- und erst einem außerordentlichen Werkstattaufenthalt (Sicherung und SteuerIC des 4. Antriebmotors bei einer der TD 20 A) kann ich also nicht dass oben geschriebene Nachvollziehen.

Übrigens die Bandteller gibt es nicht nur aus Kunsstoff, in der späten Serie wurde auf ALU-Bandteller umgestellt und die Ersatzteile sind auch aus Alu.

Gruß
Jürgen
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#12
Ich kann die GX630 ruhig empfehlen.
Das ist ein grundsolides und relativ einfaches Gerät, das sich reparieren läßt und für den gängigen Preis recht viel bietet. Vorausgesetzt, es ist gut eingestellt, ist die Audioqualität schon ganz ordentlich. Darüber hinaus ein edles Design. Meine dient mir schon seit 20 Jahren, ohne ein einziges Problem.
Im Gegensatz zu GX600 hat die GX630 einen Direktantriebsmotor. Das spart zumindest mal die Sorge um die Riemenlebensdauer.
Die GX6305ist zwar moderner als die 630 oder 600 und hat etwas bessere Daten laut Datenblatt, das aber vor allem Dank der damals neueren Bänder. Die GX635 ist im inneren aber etwas weniger solide, als die GX630. Der Reverseschalter ist eine häufige Fehlerquelle, die VUs sind recht klein.
Nichts gegen die 635, aber der Preis/Leistungsverhältnis der GX630 ist besser,
wenn man auf den Autoreverse verzichten kann.
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#13
Zitat:Nikola postete
Ich kann die GX630 ruhig empfehlen.[...] Darüber hinaus ein edles Design.
Genau - das Design der 630 ist wirklich rundum gelungen, ganz im Gegensatz zu diesem verunglückten Technik-Look der 635 oder dem glattgebügelten 80er-Jahre-Plastikoutfit der 636.
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#14
Die 630 optisch gelungen? *schauder* Abgründe tun sich auf. Naja, Geschmackssache. Wink

Gruß, Niko
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#15
Ausgangsfrage war, was von einer GX 630 bezüglich Fehlerquote zu halten ist im Vergleich zu anderen Marken.
Zu meinen Aussagen bezüglich Tandberg komme ich aus eigener Erfahrung.
Habe selbst 3 Tandbergs (10X, TD20A und TD 20A SE).
Sowohl bei meiner Tandberg TD20A SE als auch bei meiner TD20A waren die Netzschalter schon defekt und auch die Geschwindigkeitsumschalter.
Desweiteren war bei meiner TD20A SE schon das Gewinde für die Madenschrauben überdreht und man konnte den Bandteller nicht mehr justieren. 2 Dreizacke rasteten nicht mehr, da was abgebrochen war. Alles Fehler, die ich bei Akai bisher nicht hatte. Das alles zu Thema Kunststoff.
Die damalige Anfrage bei dem Tandberg Service ergab, dass es diese Spulenteller nicht mehr gibt. Auch die Taster gab es damals nur als Ersatztypen in abgewandelter Ausführung, die ohne Umbauten an der Platine nicht ohne weiteres einzubauen sind. Also keine Originalteile. Dreizacke bekam ich noch.
Wenn nun alle Teile wieder lieferbar sein sollten ist das natürlich prima.
Für gutes Geld bekommt man natürlich sein Gerät bei dem Service natürlich repariert. Aber nicht jeder kann sich eine Tandberg TD20A SE für 400- 500,-- leisten und sich dann noch die Taster für vielleicht 100,-- erneuern lassen.
Ich erinnere:
Meine Empfehlung war für ein Gerät der 100-150 Euro Klasse. Und für dieses Geld ist die 630er Akai nun mal ein sehr gutes und robustes Gerät, Designfragen hin oder her.
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#16
Wobei ich denke, dass es schwer ist, eine Akai GX630 für 150 Euro zu bekommen. In der Preisklasse sieht es generell ein wenig mau aus. In letzter Zeit ist die Sony TC755 recht günstig zu haben und mit diesem Budget erschwinglich.

Gruß, Niko
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#17
=> King-Louis

Die Kippschalter der B77 sind in der Tat ein Ärgernis. Weniger, weil sie nicht h halten - mir ist noch nie im normalen Betrieb einer abgebrochen - sondern weil zumindest bestimmte Serien Kontaktschwierigkeiten hatten. Ansonsten ist jeder Schalter und jeder Bedienknopf, der hervorsteht, bruchgefährdet. Bei einer Maschine, die gerne transportiert wird erst recht. Aber die B77 ist in diesem Fall eh aussen vor, da zu teuer.

Man sollte sich im Klaren darüber sein, was man um 100.-- bis 150.-- Euro überhaupt erwarten kann. Mit Glück sind alle Funktionen da und bleiben auch noch eine Weile erhalten. Völlig unklar ist in der Regel der Einmesszuststand. Mit Glück und Geduld findet man einen Bandsorte, die passt. Das heisst,die Abweichungen zwischen Vor- und Hinterband sind so, daß man damit Leben kann. Ob die Tonköpfe richtig justiert sind oder nur innerhalb der Maschine stimmen, ist auch nicht sicher. Hier empfehlen sich Querchecks mit anderen Maschinen.

Wer selber Hand anlegen kann und seine Arbeitszeit nicht rechnet, für den ist das kein Problem, der kann auch frei die Marke wählen. Wer auf offizielle Servicedienstleistung angewiesen ist, der wird mit 150.-- Euro nicht weit kommen, egal für welche Marke er sich entscheidet. Ausgiebiges Testen beim Kauf ist in jedem Falle emfpehlenswert.

Als Alternative zur Akai wären noch die TEAC A3300SX zu nennen. Preiswert, robust, gute Qualität, aber keine GX-Köpfe.
Michael(F)
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#18
Zitat:Michael Franz postete
Als Alternative zur Akai wären noch die TEAC A3300SX zu nennen. Preiswert, robust, gute Qualität, aber keine GX-Köpfe.
Nicht zu vergessen die Sony TC-755/ 756(A). Die Auktionen enden im Moment meist um die 130 Euro - dafür kriegt man ein echtes Schwergewicht (im übertragenen wie buchstäblichen Sinne) mit langlebigen Köpfen und sogar einem meiner Erfahrung nach gut funktionierenden Doppelcapstan. Und nicht zu vergessen: Unter den japanischen Heim-Großspulern dürfte der Halbspuranteil bei Sony weitaus größer sein als bei Akai und auch TEAC.

Bei der Disziplin "Bester Klang bei Viertelspur und 9,5" ist m.E. dagegen die TEAC in dieser Klasse konkurrenzlos.
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#19
Nun, die Sony ist recht häufig als TC756-2 unterwegs und auch das WEGA-Pendant ist anzutreffen. Allerdings meist teurer. Diese ist dafür häufig schwarz.

Die Sony bietet außerdem meiner Erinnerung nach die Möglichkeit, auf eine spezielle Entzerrung umzuschalten, passt das für EE-Band, oder kam das später erst?

Gruß, Niko
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#20
Zitat:Agfa-Band postete
Die Sony bietet außerdem meiner Erinnerung nach die Möglichkeit, auf eine spezielle Entzerrung umzuschalten, passt das für EE-Band, oder kam das später erst?
Sony hat keine EE-Geräte gebaut. Die hatten die "Special"-Stellung für das hauseigene Ferrochrom-Band.
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#21
Ah, ok, das war's. Danke!

Gruß, Niko
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#22
Man muß natürlich noch eine fundamentale Schwäche der TC-755 erwähnen: Diesen Avatar...

[Bild: avatar-pause.png]

... darf der Sony-Benutzer nicht legitim führen. :-)
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#23
"Special" ist für "Special", "FeCR" für "Ferrochrom", das sind verschiedene Bänder.
Wenn man sich den Frequenzgang eines SLH-Bandes besieht - und unterstellt, dass der in der Verpackung abgedruckte irgendwie mit der Realität korreliert - ist eine unglaubliche Anhebung der hohen Frequenzen zu sehen. Diese wird auf der Special-Position aufnahmeseitig korrigiert (scheint so ähnlich zu sein wie S.R.T./Wide bei Akai). Zudem wird das Band stärker magnetisiert. Der Unterschied eines Pegeltons zwischen Normal/Special beträgt 2-3dB. Zumindest bei meiner TC-366.
Da ich keine Maschine mit FeCr habe, kann ich dazu nüscht sagen.

niels

Edit: "aufnahmeseitig" eingefügt
Wer bei Stereoaufnahmen kein Gegenspur-Übersprechen haben möchte, sollte Halbspur-Maschinen verwenden.
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#24
Ich werde zwar nicht von AKAI Nachlaßverwalter bezahlt, möchte aber nochmals für die GX630 sprechen:

zu Sony: zumindest bei den Modellen 765 und 766 löst sich der Belag der Bremsbänder, da das Material nicht langzeitstabil ist. Da es keine Ersatzteile bei Sony mehr gibt, wird die Maschine früher oder später leider völlig unbrauchbar. Möglicherweise kann es auch auf die 755 auch zutreffen? Bei AKAI (alle Modelle) ist es Konstruktion- bzw Material-bedingt ausgeschlossen.

Antrieb: Alle Sony Maschinen: Riemen drin (bedingt durch Doppelcapstan (755,766,850,880) oder auch einfach (366/377,378,399 )

GX630/620/625/635/636/747 : direct drive, wie bei Revox.
Das ist zumindest bezüglich der Langlebigkeit ein sehr wichtiger Punkt,
auch wenn die schwarzen Flachriemen bei SONY relativ lange halten.
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#25
Hallo, ich kann mich Nikola nur 100 % anschließen, meine 630 DB ist seit
1977 mein treuer Begleiter. Den einzigen Schaden habe ich - Idiot - ihr
selbst zugefügt, verbiegen des linkel Wickeldorn. Ist aber gerichtet.
Sie ist sicher nicht die beste oder schönste, aber sie ist mit sicherheit
eine der zuverlässigsten Maschinen auf dem Markt überhaupt.
Wenn ich nach Berichten über die 630 in den Hilfe oder Fragen Threads
suche muß ich lange suchen...und wenn ich einen finde ist es meist der
gleiche Fehler. Ausfall des Capstanmotor wegen dem Transi.

Und mal ganz davon abgesehen das es Akai nicht mehr gibt, solange
es sich um Electr. Probleme handelt und es dieses Forum mit seinen Mit-
gliedern gibt - was wollt Ihr??
Ich würde mir sofort wieder eine kaufen sollte meine nicht reparabel sein.

Theo
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#26
Zitat:Onkel Theo postete
Sie ist sicher nicht die beste oder schönste, aber sie ist mit sicherheit
eine der zuverlässigsten Maschinen auf dem Markt überhaupt.
Schönheit liegt im Auge des Betrachters. Wink

Ich liebe meine Akai 630D jedenfalls und auf den technischen Schnickschnack, wie Reverse, kann ich gut verzichten.
Dafür wird sie mich hoffentlich noch lange begleiten.
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