Uher Report 4400, alles klingt nach Micky Mouse
#1
Hi,

leider habe ich bei dem Wust an Uher Report Einträgen keine konkrete Hilfe gefunden.

mein Uher Report 4400 macht Zicken. Bei der Wiedergabe haut es jedes Mal in die Comic-Welt ab, alles ist zu schnell, bei allen vier Geschwindigkeiten.

Habt ihr 'ne Ahnung, was das sein könnte? Ich habe bemerkt, dass wenn man den Capstan leicht nach oben drückt die Geschwindigkeit sich den Erwartungen annähert, kann man den Andruck justieren? Bzw. wie?
Könnte es evtl. auch der Riemen sein? Ich habe außerdem gemerkt, das die Lautstärke ab und an auch etwas schwankt. Das Band war neues Agfa PE46.

Ich bin bedauerlicherweise wenig versiert in Wartung (abgesehen von Entmagnetisieren und Reinigen), von daher bin ich sehr dankbar für Hilfe und Ratschläge, wie ich herausfinden kann, woran es liegt.

Liebe Grüße, Alex
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#2
Hallo Alex,

hier sind bestimmt mal wieder Hohlnieten an den Federkontakten
unterhalb des Batteriefaches gerissen.

Wenn diese Kontakte nicht mehr schalten, läuft der Motor auf
Spulgeschwindigkeit während der Wiedergabe, sozusagen im
Highspeed-Modus.

Dies bemerkt man aber nur, wenn Fremdaufnahmen wiedergegeben werden. Bei Eigenaufnahmen wundert man sich über den hohen Band-verbrauch und über die Super-Aufnahmequaltät.

Gruß Bernd

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#3
Um mehr Genauigkeit ins Fehlerbild zu bekommen:

1. Die Geschwindigkeit ist auf allen vier Geschwindigkeiten zu schnell, die Abstände zwischen den Geschwindigkeiten sind aber vorhanden?

2. Oder hat das Gerät nur noch eine Geschwindigkeit?

Wenn 1.:

Das sieht nach Schwierigkeiten in der Motorsteuerung aus. Beim Umspulen läuft der Motor schneller als im Wiedergabebetrieb. Da könnte ein Schalter defekt sein. [Edit]Siehe Bernds Antwort[/Edit]

Wenn 2.:

Da würde ich auf Probleme im Bereich Capstan/Andruckrolle tippen. Drückst du den Capstan "nach oben" (wo ist oben? ), oder die Andruckrolle stärker an den Capstan?

niels
Wer bei Stereoaufnahmen kein Gegenspur-Übersprechen haben möchte, sollte Halbspur-Maschinen verwenden.
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#4
Hallo Jungs,

es passierte bei der Wiedergabe kürzlich aufgenommener Signale via Mikrofon. Nun bin ich beim Rumprobieren auf etwas sehr Seltsames gestossen:
Das Mikrofon war ein Kondensatormikrofon, welches ich mit einem DIN-Adapter (5-Pol) angeschlossen hatte, als ich jetzt ein dynamisches (Beyer M55, von Hause aus DIN-Anschlüsse, 3-Pol) angeschlossen habe, war alles normal; keine Hi-Pitch-Stimmen mehr!

Es scheint ein bestimmter Stift an dem 5-Pol Adapter zu sein, der (man hört es beim Reinstecken klacken) die Geschwindigkeit steigert. Die Brücke auf dem die Andruckrolle sitzt, scheint sich leicht zu verschieben, dadurch kommt wohl der schnellere Bandlauf zustande.

Die Frage ist nur, was ist das, bzw. welcher Kontakt macht da was?

Alex
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#5
Hallo Alex,

an welche Buchse hast Du das Kondensatormikrofon angeschlossen und mit welcher Spannung wird dieses Mikrofon betrieben?

Die Kontaktbelegung ist im Stromlaufplan dokumentiert.

Bei den Mikrofoeingängen I + II käme der Kontakt 4 in Frage da dieser
eventuell auf die Motorwicklung W2 Einfluß nehmen könnte. Aber dies
müsste ein Fachmann untersuchen.

Da die Mikrofoneingänge jedoch für Kondensatormikrofone nicht gedacht sind, ist ein Klärung dieses Falles nur von minderem Interesse.

Gruß Bernd

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#6
Ich vermute, der Adapter ist nicht richtig und du löst die Pausefunktion des diesbezüglich fernsteuerbaren Report aus, wenn du das Kondensatormikrofon verwendest. (Kondensator- oder Electretmikro?)

niels

Edit: Ich bin mir unsicher, ob ich zu Ende gedacht habe, denn eigentlich sollte die Pausenfunktion ja nicht nur die Andruckrolle abheben.
Wer bei Stereoaufnahmen kein Gegenspur-Übersprechen haben möchte, sollte Halbspur-Maschinen verwenden.
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#7
Ich habe die Mikrofonbuchse 1 verwendet mit einem KONDENSATOR-Mikrofon, ein älteres (Telefunken TC-600), das mit 20 V Betriebsspannung arbeitet. Ich hatte vor 'ner Weile dazu auch schon mal 'ne Frage gestellt bezüglich Pinbelegung von hochohmigen Mikrofonen.

Es mag sein, dass der Adapter nicht richtig gepolt ist, das Mikrofon selbst hat ja die Belegung 1 = Ton, 2 = Masse, 3 = ?.
Ich habe einen Adapter benutzt, der von DIN auf Klinke geht und diesen wiederum zurück auf einen anderen gesteckt, der Klinke auf DIN zurück geht.
(klingt unsinnig, ich weiß, aber der erste Adapter scheint die richtige Pinbelegung zu haben, der zweite greift das abgehende Monosignal ab und führt es scheinbar auf Pin 3, wo Uher das Signal haben will)
Man hört im Pause + Recordbetrieb jedenfalls über die internen Boxen das Inputsignal.

Dass Reports für Kondensatormikros ungeeignet ist, wusste ich jetzt nicht. Du meinst, dass der Vorverstärker für solche Ausgangsleistung zu empfindlich ist? Kann sein...

Aber es ist natürlich schon schön auch mal einen ausgewogenen Frequenzgang für 'ne Aufnahme zur Verfügung zu haben. Zumindest meinte unser lieber Hans-Joachim, dass es faktisch möglich wäre (wenn ich ihn recht verstanden hab').

Gruß Alex
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#8
Hallo Alex,

aus den technischen Daten (Prospekt UHER 4000 REPORT L) entnehme ich folgendes:

Eingang Mikrofon

Eingangswiderstand ca. 2 kOhm
Eingangsspannung min. für Vollaussteuerung (1000 Hz) 0,1 mV
Eingangsspannung max. 20 mV

Ob man das TC-600 an's Report anschließen kann oder nicht
entzieht sich leider Kenntnis. Vielleicht kann Phonomax Hans-Joachim hierzu Klarheit verschaffen.

Gruß Bernd

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#9
Hallo Alex,

ich habe gerade die Antwort von Hans-Joachim nachgelesen.
Eigenlich müsste hiermit Deine Frage ausführlich beantwortet
sein?

Gruß Bernd

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#10
Hallo Alex,

mal ganz abgesehen von der merkwürdigen Fehlfunktion, die sicher auf den Pausenkontakt der Mikrobuchse und die fehlende Pausenbremsung durch den kleinen Andruckhebel am Löschkopf zurückzuführen ist:

Wenn man Mikros mit höherer Ausgangsspannung an ein Report anschließen will, kann man prima die RADIO-Buchse dafür nehmen! Da ist der Kontakt 1 etwas unempfindlicher (47 kOhm in Reihe, Empfindlichkeit 2 statt 0,1 mV!). Ich habe zum Beispiel ein Rode NT-3, dass eine Spannung in der Größenordnung von 10-50 mV abgibt. Am Mikrofoneingang kann ich den Pegelsteller nur bis 9 Uhr drehen und darf nicht laut sprechen, sonst wird die Eingangsstufe übersteuert.
Am Radio-Eingang muss ich den Pegel auf etwa2 Uhr stellen und kann so laut sprechen, wie ich will.

Das nur als kleiner Tipp, wobei es natürlich u.U. nachteilig ist, dass die Radiobuchse an der Seite sitzt...

LG Holgi
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