Mechlabor - historische Werbung aus Ungarn
#1
Dem einen oder anderen ist das ungarische Unternehmen Mechlabor bekannt.
Es fertigte viele Jahre unter anderem hochwertige Studiotechnik an.

Neben den professionellen Bandmaschinen wurden auch Plattenspieler, die den Vergleich mit EMT-Geräten nicht zu scheuen brauchen, dort produziert.

Mittlerweile betreiben mehrer Enthusiasten auch eine immer besser werdende ungarische Webseite, dort findet man immens viele Infos zu den wunderbaren Geräte...

Da ich mehrere Mechlabor Maschinen nutze habe ich mich auch um Literatur zu diesen Geräten bemüht.
Im Jahrgang 1974 einer ungarischen Fachzeitschrift fand ich unter anderem mehrere großformatige bebilderte Anzeigen.

Als erstes ein Gesamtüberblick von der STM200 bis zur STM500
Die 200er Serie war ein großer Erfolg.
Die STM500 wurde nur in kleiner Serie für den ungarischen Rundfunk produziert.
   

Sogar eine spezielle Schnittmaschine mit 3. Bandteller war lieferbar.
   

Von der Mono bis zur 4 Spur Maschine war alles verfügbar.
   

Die STM300er Serie war als transportables Equipment zum Beispiel für Ü-Wagen gedacht.
   

Und dann gab es noch ein sehr minimalistisches Reportergerät.
   

Später folgten dann die STM600, -700, -800 Serien...

Aus meiner Erfahrung heraus schätze ich die Mechlabors bis zur STM610 als unkaputtbar und sehr gut reparabel ein.
Schade, daß die Studio-Plattenspieler SL100 bis SL102 genau wie die EMT-Spieler, fast unbezahlbar gehandelt werden.

Gruß, Jan
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#2
Die Mechlabors sind mMn. unterschätzte Maschinen. Nur weil sie damals in der Öffentlichkeit nicht den Bekanntheitsgrad wie Telefunken oder Studer erlangen konnten heißt das ja nicht, daß sie schlechter konstruiert oder technisch unterlegen sind.
Viele Grüße,

Matthias
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#3
In der Nalepastraße (DDR-Rundfunk) hieß es unter Technikern:
Fällt eine Mechlabor die Treppe unter, ist die Treppe kaputt.


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Grüße
Peter


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Ich bin, wie ich bin.
Die einen kennen mich, die anderen können mich.
(Konrad Adenauer)
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#4
(23.08.2024, 08:39)Peter Ruhrberg schrieb: In der Nalepastraße (DDR-Rundfunk) hieß es unter Technikern:
Fällt eine Mechlabor die Treppe unter, ist die Treppe kaputt.

Der ist gut...
Warst du mal in der Nalepastraße als die noch genutzt wurde?

Gruß Jan
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#5
(23.08.2024, 11:16)Ferrograph schrieb: Warst du mal in der Nalepastraße als die noch genutzt wurde?

Leider nein. Ich habe nur jede Menge Literatur über die Planung, Entstehung, die Akustiken, und jede Menge Informationen durch Gerd Steinke bekommen. Auch Aufnahmen aus dem Saal 1 habe ich, die Ähnlichkeit mit der Jesus-Christus-Kirche in Dahlem ist unverkennbar, doch klingt Saal 1 deutlich offener, luftiger, durchsichtiger. Geeignet für fast jede Besetzung. Man fühlt sich in dieser Akustik einfach wohl, auch durch das Medium der damaligen Aufnahmen.
Grüße
Peter


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#6
Ein schönes, historisches Bild lieber Peter !  Smile
Allerdings- in diesem speziellen Fall keine Mechlabor, sondern eine Sander & Janzen SJ105 von 1951 (R34 in seiner Truhe Z13).

die R34 war eine spezielle Cuttermaschine mit 3 Bandtellern, den 3. (etwas kleineren Bandteller) erkennt man am unteren rechten Rand der Maschine.
Kein anderer Hersteller hat (meines Wissens nach) so etwas, bzw. etwas ähnliches gebaut... (Sorry, etwas O.T.)
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#7
(26.08.2024, 10:28)GDR 22 schrieb: Allerdings- in diesem speziellen Fall keine Mechlabor, sondern eine Sander & Janzen SJ105 von 1951 (R34 in seiner Truhe Z13).

Das ist mir auch gleich aufgefallen, deswegen habe ich das attachment im Text gelöscht, dabei aber vergessen, dass der Anhang blieb. Er wurde mir in der Vorschau meines Beitrags auch nicht angezeigt.
Grüße
Peter


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#8
(26.08.2024, 10:28)GDR 22 schrieb: die R34 war eine spezielle Cuttermaschine mit 3 Bandtellern, den 3. (etwas kleineren Bandteller) erkennt man am unteren rechten Rand der Maschine.
Kein anderer Hersteller hat (meines Wissens nach) so etwas, bzw. etwas ähnliches gebaut... (Sorry, etwas O.T.)

In #1 wird auf der zweiten Seite vom Ausschnitt aus dem ML-Katalog genau ein solches Gerät gezeigt. Oder habe ich da etwas falsch verstanden?
Gruß
Rainer


NIVEAU ist keine Hautcreme,
STIL nicht das Ende vom Besen
und HUMOR etwas gutartiges...
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#9
(26.08.2024, 11:53)KaBe100 schrieb: In #1 wird auf der zweiten Seite vom Ausschnitt aus dem ML-Katalog genau ein solches Gerät gezeigt. Oder habe ich da etwas falsch verstanden?

Ich sehe das auch.
Grüße
Peter


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#10
(26.08.2024, 11:53)KaBe100 schrieb:
(26.08.2024, 10:28)GDR 22 schrieb: die R34 war eine spezielle Cuttermaschine mit 3 Bandtellern, den 3. (etwas kleineren Bandteller) erkennt man am unteren rechten Rand der Maschine.
Kein anderer Hersteller hat (meines Wissens nach) so etwas, bzw. etwas ähnliches gebaut... (Sorry, etwas O.T.)

In #1 wird auf der zweiten Seite vom Ausschnitt aus dem ML-Katalog genau ein solches Gerät gezeigt. Oder habe ich da etwas falsch verstanden?

Jain... das Bild vom Peter aus der Nalepastrasse zeigt wie bereits erwähnt, eine R34 welche eine Reinrassige Cuttermaschine ist. Sie wurde so konzipiert, speziell für diesen Zweck. Die kann nur Wiedergabe und keine Aufnahme ! Dafür hat sie diverse Schnittmöglichkeiten und Vorratstöpfchen für den (zu dieser Zeit üblichen) Nasskleber für die Azetatbänder.

Wer sich für diese Maschine interessiert, dem sei dieser Link hier wärmstens empfohlen: http://treffpunkt.ig-ftf.de/viewtopic.ph...8b3417fbbc

Aber zurück zur Frage: Was wir im Bild Nr. 1 des ML- Kataloges sehen, ist dagegen KEINE als ausschliessliche Cuttermaschine konzipierte Konstruktion. Es handelt sich vielmehr um eine normale Studiomaschine (STM-210), welche mit einem zusätzlichen, 3. Bandteller (und damit auch mit einem 3. Motor) als anflanschbare Einheit ausgerüstet wurde. Deshalb steht sie auch so unsymmetrisch nach rechts über die Truhe über. Und die Frontplatte hat nicht mal eine andere Bezeichnung, heißt immer noch STM-210. Wink 

Solche Konstruktionen gab es nicht nur von Mechlabor. Sogar der Hersteller "VEB Tonmechanik Berlin" hatte solch einen "Cutterzusatz" mit 3. Motor / 3. Bandteller und extra- Bandstraffer für die sehr bekannte und sehr verbreitete Studiomaschine T2221 im Angebot. War nicht sehr verbreitet, hat es aber gegeben. 
Wen es interessiert, für den mache ich am Wochenende gern ein Foto eines solchen Cutterzusatzes, wie das Ding im RFZ- deutsch heißt. Habe ich in meiner Sammlung...  Cool

Viele Grüße, Rainer

Edit: Wer richtig gucken kann, ist klar im Vorteil... Das STM-231 auf der 2. Katalogseite hatte ich völlig übersehen. Also ja, offenbar hat ML ebenfalls eine spezielle Cuttermaschine im Angebot gehabt. Das würde erklären, wieso nach dem R34 (SJ105) und dem R35 (SJ110) keine weitere, spezielle Maschine von S&J / Thurow / VEB Tonmechanik mehr auf den Markt kam. Das änderte sich erst nach der Wende mit dem T5234, welches noch von Tonmechanik Berlin konzipiert, dann aber erst von AnToMe gebaut wurde. Ich hatte diese Maschine schon einmal vorgestellt.
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