03.12.2022, 20:35 (Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 03.12.2022, 20:36 von timo.)
Hallo,
bei mir fliegt seit Jahren ein Gegenstand herum, von dem ich nicht weiß, was es ist und woher ich ihn habe. Es ist mit Sicherheit nichts aus dem Tonband- oder HiFi-Bereich, aber ich vertraue bei der Frage mal auf die weit gefächerten technischen Interessen hier im Forum.
Mein Verdacht ist, daß er durch die Auflösung des Bastelkellers meines verstorbenen Patenonkels vor etwa zehn Jahren zu mir kam. Sofern ich richtig liege, wird es möglicherweise aus der Werkzeug-Ecke stammen. Onkel war lange begeisterter Heimwerker (vor allem Tischlerarbeiten) und Modellbauer.
Wie man auf dem Bild sieht, ist es ca. 14 cm lang und recht schwer. Es scheint sich um eine Art Spule zu handeln, also einen Kern aus Metall, der mit Draht umwickelt ist. An den beiden Enden sind zwei Kernstücke mit quadratischer Grundform, mit denen es möglicherweise irgendwo eingesetzt werden konnte.
Ich traue mich nicht, es wegzuwerfen, aber wenn es hier rumliegt, ohne daß ich weiß, was es ist, macht es auch keinen wirklichen Sinn. Kann mir jemand auf die Sprünge helfen?
Dachte auch erst, aber auf einem Metallkern?
Ich kenne das nur auf einem Vierkantholz.
Und dann noch diese Abnutzung in der Mitte.
Ich dachte an einen Metalldrahtwiderstand aus einem Hochlastpoti. Da paßt die Abnutzung aber auch nicht so recht zu den Schleiferspuren.
03.12.2022, 21:22 (Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 03.12.2022, 21:24 von timo.)
(03.12.2022, 20:56)Bogenclausi schrieb: Das ist Bindedraht für den Gartenbau, wird so aufgewickelt auf Holzstäben im Baumarkt verkauft.
Ah, vielen Dank! Passt zu meinem Verdacht, mein Onkel war auch Schrebergärtner.
Ja, was mach' ich jetzt damit? Ich zwar sprichwörtlich an jeder Hand fünf Daumen, aber keiner davon ist grün, folglich habe ich auch keinen Garten (und werde wohl auch nie einen haben).
Wenn jemand es haben möchte und es hier in Meerbusch abholt, kann er es geschenkt haben (eilt nicht besonders). Ich kann auch gegen Kostenübernahme versenden, was sich aber nicht lohnen dürfte. Sonst kommt's in die Tonne.
(03.12.2022, 21:17)Kuni schrieb: Ich dachte an einen Metalldrahtwiderstand aus einem Hochlastpoti.
Dann wüsste ich allerdings nicht, wie und aus welcher Quelle es zu mir gekommen sein könnte.
(03.12.2022, 21:17)Kuni schrieb: Dachte auch erst, aber auf einem Metallkern?
Ich kenne das nur auf einem Vierkantholz.
Und dann noch diese Abnutzung in der Mitte.
Ich dachte an einen Metalldrahtwiderstand aus einem Hochlastpoti. Da paßt die Abnutzung aber auch nicht so recht zu den Schleiferspuren.
Stimmt, das könnte mit dem Modellbau zusammenpassen, wenn ich mich Recht entsinne waren so teile in den alten Märklin Trafos. Ich schaue daheim Mal nach.
(03.12.2022, 21:25)eintapedeck schrieb: Stimmt, das könnte mit dem Modellbau zusammenpassen, wenn ich mich Recht entsinne waren so teile in den alten Märklin Trafos. Ich schaue daheim Mal nach.
Märklin-Trafo passt aber überhaupt nicht, mein Onkel war eher den Schiffs- und Flugzeug-Modellen verfallen. Eine Modellbahn hatte ich meines Wissens nie.
Aber wenn Du irgendwelche Erkenntnisse hast, immer her damit!!
03.12.2022, 21:55 (Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 03.12.2022, 21:55 von luedre.)
Hat der Draht 2 oder 4 Enden?
Mich macht auch der Eisenkern stutzig. Ein Trafo hat aber viele Bleche und nicht einen dicken Block. Kannst du mal den Ohmschen Widerstand des Drahtes messen? Aber irgendwas mit Magnetfelderzeugung...?
Es ist schnöder Eisendraht für den Schrebergärtner. Versucht doch da nicht irgendwas hinein zu geheimnissen!
Trafowicklungen und Drosselspulen bestehen immer aus lackisoliertem Kupferdraht, und das aus gutem Grund. Eisendraht, der irgendwie von Strom durchflossen würde, wäre doch auch nicht ohne isolierende Zwischenlage auf einen kantigen Stahlkern gewickelt, der noch dazu massiv ist. Nee, das hat nix mit Strom zu tun!...
04.12.2022, 18:35 (Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 04.12.2022, 18:49 von timo.)
(03.12.2022, 21:55)luedre schrieb: Kannst du mal den Ohmschen Widerstand des Drahtes messen?
Das Problem dabei ist, daß nur ein Ende des Drahtes greifbar ist. Wie ich an das andere komme, müsste ich mir erst mal überlegen. Ich glaube aber eh nicht, daß es eine Spule oder irgendwas anderes "elektrisches" ist.
(04.12.2022, 11:23)Kuni schrieb: Läßt sich denn der Draht abwickeln?
Ja. Ob das so gedacht war, weiß ich nicht, aber vom auf dem Bild linken Ende her kann man ihn abwickeln. Es sieht bei näherer Betrachtung auch so aus, als sei da schon ein Stück abgewickelt und -geschnitten worden.
Zitat:Ist der isoliert (Schutzlack) ? Wenn nicht dann ist es keine Spule, Trafo oder Poti.
Nein, er ist nicht isoliert.
(04.12.2022, 11:26)hannoholgi schrieb: Es ist schnöder Eisendraht für den Schrebergärtner. Versucht doch da nicht irgendwas hinein zu geheimnissen!
Bar jeder Ahnung glaube ich, daß Du damit richtig liegst. Allein schon wegen der wahrscheinlichen Herkunft aus dem Fundus meines Onkels ist das aus meiner Sicht unter allen hier geposteten Theorien am wahrscheinlichsten.
Das einige ungewöhnliche ist, daß Pflanzendraht scheinbar üblicherweise auf Holzkernen gewickelt verkauft wird, während der Kern in diesem Fall aus... tja, Metall, oder doch Kunststoff ist. Aber es sagt ja keiner, daß es nicht auch sowas gab.
(04.12.2022, 12:15)luedre schrieb: Blumendraht sieht normalerweise so aus?