TEAC Tonbänder
#1
Hat TEAC Tonbänder angeboten? Falls ja, hat jemand vielleicht genauere Informationen dazu?

Gruß

Nelson
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#2
also ich kenne Teac-Spulen in 18 + 26 cm, aber Band??? nein.
Es gibt allerdings Teac Cassetten, die vermutlich aber auch "nur" OEM sind, da könnte Martin sicher was zu sagen.
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#3
Hallo Nelson,

warum fragst Du? Hast Dir irgendwer etwas angeboten?

Ich weiß auch nichts von TEAC-Bändern. Wenn es sie gegeben hätte, würden sie ja vermutlich irgendwo im Handbuch der Maschinen des Herstellers erwähnt, vor allem in der Tabelle mit den Bias-/Eq-Einstellungen. Da steht aber nichts dergleichen.

Eigentlich ungewöhnlich, die meisten Bandmaschinenhersteller hatten ihre eigenen Bänder-Typen im Zubehörprogramm, auch wenn nur ganz wenige sie selbst hergestellt haben.

Gruß,
Timo
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#4
Hallo Timo,

ich habe ein paar TEAC-Leerspulen gekauft und mich gefragt, ob es auch Tonbänder von TEAC gab. Bezugsbänder gab es ja von TEAC zu kaufen. Aber außer Bezugsbänder und Leerspulen habe ich keine Bänder von denen gesehen. Akai hatte umgelabelte Maxell-Bänder im Angebot. Ich habe DENON-Bänder im Netz gesehen. In Japan haben SONY, Fuji, TDK und vielleich andere Bänder produziert. Es ist schon etwas komisch, dass TEAC keine eigene (auch keine umgelabelte) Bänder angeboten hat.

Gruß

Nelson
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#5
Einerseits ja. Andererseits könnte man den Spieß aber auch umdrehen und fragen: Warum war es bei Bandmaschinen-Herstellern üblich, Bänder unter eigenem Namen als Zubehör anzubieten? Für Akai dürfte sich das z.B. wirtschaftlich kaum rentiert haben, die Bänder sind zumindest hierzulande nur selten anzutreffen.

Ist ja auch nachvollziehbar. Die meisten Händler werden vermutlich lieber die originalen Maxell-Bänder verkauft haben, als die umgelabelten Akai-Varianten.
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#6
Ich denke, dass bei so etwas Marketing und Psychologie eine große Rolle spielt. Wenn die AKAI-Händler die passende Bänder zu den Maschinen in den Regalen zu vernünftigen Preisen gehabt hätten, hätten bestimmt genug Käufer diese gekauft. Ich kenne noch genug Leute, die ein bestimmtes Zubehör kaufen, nur weil es vom gleichen Hersteller ist. Vielleicht war Deutschland/Europa als Markt nicht groß genug, um Zubehör in größeren Mengen zu importieren. Hier wurde der Markt schon früh von BASF und AGFA dominiert. In den USA waren 3M/SCOTCH und AMPEX. Ich denke, dass vielleicht die Absatzmenge in Japan (mit anderthalb soviele Einwohner wie Deutschland) und eventuell woanders in Asien besser war als hier. Ich habe z.B. soeben bei Yahoo Japan gesehen, dass es in Japan die AKAI-EE-Metallspulen in schwarz gab. Diese kannte ich bisher gar nicht. Im deutschen Katalog von 1984 ist nur die silberne Version zu finden.

Revox hat auch nach den Problembändern 621 und 631 nicht aufgegeben und brachte 641 heraus.

Gruß

Nelson


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#7
Hallo Nelson,
um Deine Frage zu beantworten muß man sich von der globalisierten Jetztzeit in die Wirtschaftzeit der 70er und 80er des letzten Jahrhunderts zurückversetzen.
Ich kann mich nicht daran errinnern, das neben Japan ein Konsum relevanter Markt in Asien exestiert hätte, Süd-Korea und später Taiwan waren die verlängerte Werkbank von Japan, das war es aber dann.

Damals war es ausgesprochen "In" Hürden für evtl. Importeure von ausländischen Waren aufzubauen. Das müssen nicht nur Schutzzölle sein, auch technische Mindestanforderungen können da eine erhebliche Rolle spielen. Wenn ich mich richtig entsinne spielte in Japan die Miti eine erhebliche Rolle um Importe zu verhindern. In Deutschland und anderen westeuropäischen Staaten gab es garantiert entsprechende Hürden.

Wenn ich mich in einem von aussen abgeschotteten Markt als Hersteller bewegen kann, gibt es natürlich die von Dir genannten Entwicklungen.

Im übrigen möchte ich bezweifeln das Revox bei dem Erscheinen des 641er Bandes davon wusste das 621 und 631 Schrott waren.

VG
Volkmar
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#8
t20,'index.php?page=Thread&postID=257891#post257891 schrieb:Wenn die AKAI-Händler die passende Bänder zu den Maschinen in den Regalen zu vernünftigen Preisen gehabt hätten, hätten bestimmt genug Käufer diese gekauft.

Das ist wahrscheinlich so, ja! Aber überleg' auch mal, was Du den Händlern damit abverlangst. Normalerweise wird ja ein Geschäft nicht nur TEAC-oder Akai-Bandmaschinen angeboten haben, sondern Modelle mehrerer Hersteller. Wenn er jetzt für jeden Hersteller die passenden Bänder anbieten soll, kleine Spule und große Spule, bei den kleinen vielleicht auch noch Lang- und Doppelspielband und bei den großen Standardband mit Rückseitenbeschichtung und Langspielband mit und ohne, dann käme dabei ein erschlagendes Bändersortiment heraus. Wenn man jetzt noch in die Überlegung einbezieht, daß a) Tonbänder selbst zu ihrer Glanzzeit nicht annähernd in so großen Stückzahlen verkauft haben die Kassetten und b) in den Schachteln der Akai- und TEAC-Bänder (kann man auch noch auf die meisten anderen japanischen Hersteller außer Sony ausweiten) höchstwahrscheinlich eh das gleiche Bandmaterial gesteckt hätte, dann kann ich gut nachvollziehen, warum Händler sich nicht darauf eingelassen und lieber gleich Bänder des tatsächlichen Herstellers angeboten haben.

Ich muss allerdings eingestehen: Die Revox-Bänder passen tatsächlich nicht in die Überlegung, denn die scheinen sich tatsächlich in sehr großen Stückzahlen verkauft zu haben. Vielleicht lag es daran, daß Revox mit 3M als Zulieferer (zumindest für die meisten Typen) einen Sonderweg gegangen ist, während die meisten anderen Bandmaschinen ab Werk auf BASF oder Maxell eingemessen waren.
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#9
Wickinger,'index.php?page=Thread&postID=257892#post257892 schrieb:Im übrigen möchte ich bezweifeln das Revox bei dem Erscheinen des 641er Bandes davon wusste das 621 und 631 Schrott waren.

Vielleicht war ihnen noch nicht das ganze Ausmaß der Katastrophe bewusst, aber daß es mit den Bändern Qualitätsprobleme gab, wird Revox nicht entgangen sein. Dafür sprechen, daß das 631 schon nach (für Revox-Verhältnisse) ungewöhnlich kurzer Zeit durch das 641 ersetzt und dabei der langjährige Zulieferer 3M durch Ampex abgelöst wurde.
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#10
Hallo!

timo,'index.php?page=Thread&postID=257897#post257897 schrieb:Vielleicht lag es daran, daß Revox mit 3M als Zulieferer (zumindest für die meisten Typen) einen Sonderweg gegangen ist, während die meisten anderen Bandmaschinen ab Werk auf BASF oder Maxell eingemessen waren.
Naja, 3M/Scotch war eigentlich bei vielen Herstellern Lieferant der markeneingenen Bänder und es war auch oft ein Scotch-Typ Referenz bei vielen Maschinen. Neben Revox bot auch Grundig und Technics Scotch-Bänder unter eigenem Namen an. Selbst bei Akai ist als Referenz bei der Einmessanweiseung oft ein Scotch (meist 211) angegeben, üblicherweise bei den älteren Geräten. Ist bekannt ob Akai auch 3M/Scotch-Bänder unter eigenem Namen verkauft hat?

Nur was mich bei dieser ganzen Sache immer stört: Wenn ein Bandgerätehersteller Tonbänder (oder auch Kassetten) unter eigenem Namen vermarktet, soll dies dem unbedarften Kunden eher eine besondere Kompatiblität signalisieren. Dazu passt es jedoch überhaupt nicht, wenn der Bandtyp dauernd gewechselt wird.
Grüße,
Wayne

Weil immer wieder nachgefragt wird: Link zur Bändertauglichkeitsliste (Erfassung von Haltbarkeit und Altersstabilität von Tonbändern). Einträge dazu bitte im zugehörigen Thread posten.
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#11
The_Wayne,'index.php?page=Thread&postID=257910#post257910 schrieb:Nur was mich bei dieser ganzen Sache immer stört: Wenn ein Bandgerätehersteller Tonbänder (oder auch Kassetten) unter eigenem Namen vermarktet, soll dies dem unbedarften Kunden eher eine besondere Kompatiblität signalisieren. Dazu passt es jedoch überhaupt nicht, wenn der Bandtyp dauernd gewechselt wird.

Der Gedanke ging mir auch durch den Kopf. Grundig hat ja scheinbar unter seinem eigenen Namen gleichzeitig (!) Bänder von BASF und 3M vertrieben, mit identischer Bezeichnung.
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#12
Von Teac konnte ich weder bei einer kurzen, weltweiten eBay-Suche noch in dieser sehr umfangreichen Bändergalerie auch nur ein einziges Tonband entdecken. Nur Leerspulen, Cassetten und ein Instrumentationsband, das nicht für Audio-Anwendung gedacht ist.

Die Gerätehersteller, die keine eigene Tonbandproduktion hatten - und das waren außer Philips, Sony, Hitachi, Denon und Ampex wohl die allermeisten - sind ja recht unterschiedlich verfahren mit dem Aufbau eines eigenen Bändersortiments. Grundig und Revox sind wohl die prominentesten Beispiele, die bei uns nennenswerte Stückzahlen zugekaufter Bänder absetzen konnten, in früheren Jahren auch ein Stück weit Telefunken. Bei Revox und vielleicht auch Telefunken könnte das vor allem an den Schubern gelegen haben, die es bei der Konkurrenz so nicht gab. Bei Grundig eher am geschickten Marketing "Grundig-Tonband für Grundig-Geräte", mit extra langen Schaltfolien versehen, damit das Köfferchen auch wirklich stoppt beim schnellen (?) Rücklauf. Außerdem hatte Grundig eine derart große Marktpräsenz und -Macht, daß man den zahlreichen Service-Betrieben mit Grundig-Schild an der Fassade die Bänder kistenweise aufdrücken konnte. In Schweden, wo es zwar durchaus Grundig-Geräte gab, aber kaum derartige Vertragshändler, habe ich dagegen noch nie ein Grundig-Tonband gefunden.

Das Ganze war also auch regional sehr unterschiedlich. Die Bänder mit der Markenaufschrift eines Geräteherstellers werden jeweils in dessen Heimatland am häufigsten anzutreffen sein, und je weiter davon entfernt, desto seltener.

Teac-Cassetten gab es eine ganze Menge, aber auch die waren in Deutschland so gut wie nicht zu finden. Dabei handelte es sich durchweg um OEM-Ware von verschiedenen Herstellern. Es gab zum Beispiel die bunten Spulencassetten mit Gehäusen von AML und Band von Maxell, später dann auch mit Maxell-Geäuse, es gab die Modelle hdx und mdx von Taiyo Yuden, und später dann eher preisgünstige Ware von Goldstar und Forward. Hier ein paar Links:
http://agfabasf.com/catalog/teac/
http://www.45spaces.com/audio-compact-ca...=teac&c=xa

Viele Grüße,
Martin
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#13
Kirunavaara,'index.php?page=Thread&postID=257912#post257912 schrieb:In Schweden, wo es zwar durchaus Grundig-Geräte gab, aber kaum derartige Vertragshändler, habe ich dagegen noch nie ein Grundig-Tonband gefunden.

In Österreich gab es genug Grundig-Fachhändler, manche dieser Werbeschriften findet man heute noch, aber Grundig-Bänder sind ausgesprochen rar, ich würde meinen, das beschränkt sich fast komplett auf das jeweils eine, mit vielen Geräten mitgelieferte Band. Ich glaub von meinen ca. 150 Bändern ist ein einziges Grundig. BASF dominiert, gefolgt deutlich abgeschlagen von AGFA und Philips. Am häufigsten findet man dabei die LGS-Typen, gefolgt von den ersten LH aus den späten 60ern. Die Serien im rot-schwarzen bzw. grün-schwarzen Karton hab ich kaum je gesehen, ich glaub ich hab ein einziges davon. Häufig stecken die Bänder in den grauen Klappboxen, sonst im originalen LGS-Pappschuber, ganz selten nur in der windigen Runddose, aus der man die Spule nur mühsam rauskriegt.
Telefunken habe ich zwei Bänder, Uher ebenfalls (eines war bei einem Report dabei, ein anderes bei einer Wohnungsauflösung). Telefunken-Tonbänder waren hier abgesehen von den portablen 30x auch ziemlich rar, ebenso Uher - ich glaub ich hab noch nie ein großes Uher mit eigenen Augen gesehen! Den Heimmarkt dominierte mit riesigem Abstand Philips samt Hornyphon, gefolgt von Grundig. Als nächstes dürften dann schon die Japaner kommen, aber eher preislich ebenbürtig mit Revox und Co., also sehr gehobener Heimanwendermarkt, nicht das, was in riesigen Mengen Flohmärkte, Kleinanzeigen etc. überschwemmt.
Diese Beobachtung muss man natürlich auch in Relation zu meinem Kaufverhalten setzen: ich glaub ich hab noch nie mehr als einen mittleren zweistelligen Eurobetrag bzw. seinerzeit dreistelligen Schillingbetrag für ein Tonbandgerät bezahlt. Die letzten 20 Jahre habe ich auch nicht mehr aktiv nach Geräten gesucht, sondern nur mitgenommen, was mir zufällig über den Weg gelaufen ist - oder auch nicht. Der letzte Zulauf war ein Report 4000-L für 15 Euro vor sicher bald 10 Jahren. Aber in meiner aktiven Zeit waren Japaner ebenso wie Revoxe alle auf Euro umgerechnet gut dreistellig und damit weit außerhalb meiner Reichweite.
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#14
In meiner Sammlung findet sich ein einsames Akai Magnetic Tape L auf 18er Kunststoffspule, schwarz, 3-Loch, mit einem Vorlaufband, wie ich es von TDK kenne, weiß mit blauen Quadraten.

(Wie bin ich bei Akai gelandet, es wurde doch nach Teac gefragt?)

niels
Wer bei Stereoaufnahmen kein Gegenspur-Übersprechen haben möchte, sollte Halbspur-Maschinen verwenden.
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