Allgem. fragen zu EMT Rundfunk Plattenspieler
#1
Hallo Zusammen

Wer kann mir denn mal ein paar besonderheiten zu EMT Plattenspielern sagen. Was ist denn das besondere an diesen Geräten außer das sie Recht teuer waren/sind ? Was können diese denn was andere Geräte nicht können ?
Ein paar Bilder und ein paar Technische daten wären nicht schlecht, event. auch ein paar persönliche Erfahrungswerte.

MfG

Oliver
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#2
Die Dinger waren schussfest und färbten ein wenig auf die Thorensplattenspieler ab, als die beim Gerätewerk Lahr gelandet waren.

Ernster: Sie entsprachen uneingeschränkt der Rundfunkspezifikation für Plattenlaufwerke, was indirekt zu einem späten Informationspool (beispielsweise zur Schneidkennlinienfrage bei 78 UpM-Schellacks) bei EMT in Kippenheim führte.

Hans-Joachim
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#3
Für den Rundfunkbetrieb waren die EMTs aufgrund ihrer Robustheit konkurrenzlos.
Daheim würde ich mir so ein Teil nicht hinstellen, schon aufgrund der m.E. völlig überbewerteten "Tondosen" TSD 15. Der Klang der Dinger ist schlicht und einfach Matsch.
Ein oder 2 1210er Technics mit ordentlichem Tonabnehmersystem (kein Ortofon) bereiten daheim mit Sicherheit mehr Freude Smile
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#4
Hallo

Die 1210er haben bei mir vor ca. 14 jahren Platz gefunden. Damals Ortofon Concorde Pro, seit ein paar jahren Ortofon Broadcast. Nur zu empfehlen.

Was gibt es noch über die EMT´s zu sagen, der stolze Preis für ein gebrauchtes Gerät muss doch irgendwie begründet sein !!!???!!!

MfG

Oliver
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#5
Hallo,

etwas zu lesen und zum Bildchen begucken:

http://www.stefanopasini.it/EMT%20Christ...201974.htm
http://www.stefanopasini.it/My%20Turntab...Models.htm
http://www.emt-profi.de/
http://www.emt-studiotechnik.de/
http://www.theanalogdept.com/emt_gallery.htm

Dank einiger Mitglieder dieses Forums habe ich mit vor einiger Zeit einen 938 zulegen können. Das Antriebskonzept gleicht dem des 948.
Anders als heute im sogenannten high-end wird Gleichlauf etc. nicht durch einen extrem schweren Plattenteller erreicht, sondern mit einem leichten, nichtmetallischen Plattenteller, dessen Gleichlauf geregelt wird:
http://www.emt-profi.de/Seite6938.htm

Das Schwere am EMT ist nicht der Plattenteller, sondern die Zarge.

Ich wollte einen EMT, nachdem ich bei meinem Thorens Td 126 Mk3 einmal das Tonarm-Brett wechseln mußte. Da habe ich gestaunt, daß für solchen billigst zusammengeschusterten Schrott irgendwann einmal so viel Geld verlangt werden konnte und teilweise heute noch verlangt wird. Vergleichbares gilt für andere Player, z.B. auch LP12.

Über den Tonarm muß ich, denke ich, nix schreiben.

Frank
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#6
Hallo Frank

"solchen billigst zusammengeschusterten Schrott irgendwann einmal so viel Geld verlangt"

Ja es war damals nicht billig !

Der TD 126 MK III Trotz manche Schwäche ist absolut kein Schrott, der EMT ist im verhältnis zu sein Preis nicht besser und für Heimanwender nicht gedacht.

Gruß
Joel
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#7
Hallo Joel,

ich will eigentlich niemanden zu nahe treten und auch niemandes oft teuer erkaufte Urteile in Frage stellen.

Ich will auch nix zum Orginal Thorens Tonarm schreiben. In der Typologie kenne ich mich eh´nicht so gut aus, sie ist mir eigentlich auch wurscht. Er macht jedenfalls vom rein handwerklichen einen ordentlichen Eindruck. Von oben sieht der ganze Td 126 Mk3 auch nicht soooo schlecht aus. Und ob er jetzt eher luftig klingt oder ein zartes Aroma vom Himbeere oder Kirsche hat, das zu beurteilen überlasse ich eher anderen.

Wenn man den Td 126 aber einmal auf den Kopf stellt und den mindestens 1mm dicken (!) Kunststoffboden abschraubt, dann stellt sich Ernüchterung ein: auf mich wirkt das, wie oben geschrieben, billig, Wenn ich dann das Teil noch auf irgendwelche Unterlagen plaziere, damit das Ding wieder aufrecht in die Waage kommt, und dann die Federn so einstelle, daß das Subchassis wieder gerade ist, dann kann ich nur sagen: da hat jemand nicht 5 Minuten vor 12 mit dem Denken aufgehört, sondern schon um 11:30.

Mir sind die Mechanismen des Marktes bekannt, und deshalb finde ich es auch nicht schlimm, daß Thorens seinerzeit soviel Geld dafür genommen hat, wie sie kriegen konnten.
Trotzdem ist eine schlechte handwerkliche Ausführung für mich immer noch eine schlechte handwerkliche Ausführung. Und daß man solche Dinge wie die Einstellung des Subchassis besser hätte lösen können(z.B. von oben, dann hätte man das Subchassis an dem Ort, wo der Plattenspieler wirklich steht, in die Waage bringen können), ist keine Frage. Vielleicht hätte man den drohenden Zeigefinger der Dame oder des Herrn, die/der die Kosten zu kalkulieren hatte und damit drohte, daß der Player 3 Pfennige zu teuer werden könnte, ignorieren sollen.

Das ist umso bedauerlicher angesichts der Verbindungen zwichen Thorens und EMT .

Natürlich war der EMT ein Profigerät. Und läst sich deshalb nicht wirklich mit dem Thorens Td 126 vergleichen. Er mußte dementsprechend stabil sein, damit jemand auch einmal eine Kaffeetasse darauf abstellen konnte. Natürlich hatten die Leute bei EMT es einfacher, weil das Geld bei den Rundfunkanstalten lockerer saß:
Als Kostenfaktor ist nun mal die Hardware von untergeordneter Bedeutung im Vergleich zu den Personalkosten.
Bei den EMT habe ich jedenfalls den Eindruck: Panzerschrank, solide, kein Schnickschnack...(von der Haube abgesehen, aber die ist Thorens...

Die Preisentwicklung habe ich nicht so verfolgt. Vor ein paar Jahren lagen die EMT, je nach Modell, so zwischen 1500 und 4000. Nach den Thorens habe ich lange nicht geguckt, ich schätze sie einfach ´mal als um eine 10-er Potenz billiger. Trotzdem finde ich, daß die EMT ihren Preis wert sind.
In der gleichen Preislage wie die EMT dürften auch die wirklichen Schätzchen jener Ära liegen: die Td 124, Garrard 301 oder 401...Und ob die besser sind???( schöner sind sie schon...)

Übrigens sollte man noch bedenken, daß die EMT mit dem Vorverstärker ausgerüstet sind, also nicht noch einen zusätzlichen Vorverstärker (in Zeiten, in denen Phono-Eingänge an Verstärkern rar geworden sind) brauchen...

Viele Grüße
Frank
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#8
Hallo Frank,

Zitat:Ich wollte einen EMT, nachdem ich bei meinem Thorens Td 126 Mk3 einmal das Tonarm-Brett wechseln mußte. Da habe ich gestaunt, daß für solchen billigst zusammengeschusterten Schrott irgendwann einmal so viel Geld verlangt werden konnte und teilweise heute noch verlangt wird.
den EMT, den Du heute billiger wie einen Thorens bekommst musst Du mir zeigen. Damals wie heute war das Preisverhälnis 10:1! Und dass ein TD 126 Schrott sei wage ich doch stark zu bezweifeln. ;-)


Zitat:Trotzdem ist eine schlechte handwerkliche Ausführung für mich immer noch eine schlechte handwerkliche Ausführung. Und daß man solche Dinge wie die Einstellung des Subchassis besser hätte lösen können(z.B. von oben, dann hätte man das Subchassis an dem Ort, wo der Plattenspieler wirklich steht, in die Waage bringen können), ist keine Frage. Vielleicht hätte man den drohenden Zeigefinger der Dame oder des Herrn, die/der die Kosten zu kalkulieren hatte und damit drohte, daß der Player 3 Pfennige zu teuer werden könnte, ignorieren sollen.
Auch dies ist so nicht richtig! Auch bei den EMTs mit eingebauten Subchassis (EMT 938 serienmäßig) wird dieses von unten eingestellt! Erst mit aufkommen der Blattfederung (TD 3xx/5xx) war es möglich dieses von oben zu justieren.

Zitat:Übrigens sollte man noch bedenken, daß die EMT mit dem Vorverstärker ausgerüstet sind, also nicht noch einen zusätzlichen Vorverstärker (in Zeiten, in denen Phono-Eingänge an Verstärkern rar geworden sind) brauchen...
Dies hat aber auch entscheidende Nachteile, hast Du mal versucht diesen eingebauten Phonovorverstärker an das jeweilige System anzupassen? Ich schätze mal nein, sonst hättest Du dieses nicht geschrieben!

Im Übrigen finde ich die Preis-Leistung-Realation beim TD 524 (Zwilling des EMT 938) noch immer am besten. Außerdem kann man bei diesen fast jedes TA-System montieren, dank seines Thorens-Armes. Da hat der EMT 929 Arm entscheidende Nachteile, sind dort doch nur Systeme aus eigenem Haus oder welche die ganz geringe Abmaße und sehr geringe Cu-Werte haben zu montieren. Und dies ist dann ein ganz schönes Gepfriemel. Glaub' mir ich spreche da aus Erfahrung. Eine Anpassung des Phonopres ist dann zunächst auch einmal nicht möglich.

Übrigens der Plattenteller ist nicht sooo leicht, wie viele meinen, bei den EMTs, ist doch bei diesen der Ringmagnet des Motors am Plattenteller fest verschraubt und wiegt einige Kilo (2,5-5 kg, je nach Model bei den Direktgetriebenen). Von daher wirkt er als als Trägheitsmasse mit, also kein Vorteil gegenüber den Thorens.

Und wieso "Das ist umso bedauerlicher angesichts der Verbindungen zwichen Thorens und EMT ."? Ohne Thorens hätte es die Entwicklungen bei EMT im Plattenspielersektor nicht gegeben. Waren doch einige EMTs Ableger der Thorensvorbilder.
Nun gut Robust waren und sind sie, das waren aber auch die Thorens aus der "guten" Zeit, und Fehler traten auch nicht häufiger auf, als wie bei den EMTs prozentual gesehen. Unterhalte Dich da lieber einmal mit Denen die sie gewartet haben. Es waren im Übrigen jene, die auch sich um die Thorens gekümmert haben.

Sieh es bitte nicht als Angriff auf Dich, sondern als ein Geraderücken eines schiefen Thorensbildes, welches Du gezeichnet hast.

Gruß
Jürgen
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