UHER SG-562 Laufgeräusch.
#1
Hallo!

Wie einige von euch wissen, war ich auf der Suche nach einem Uher Tonbandgerät. Vor einer Woche bin ich fundig geworden und habe ein UHER SG-562 für 85,-€ erstanden. Es ist ein 2-Spur-Gerät.

Jetzt geht es darum, das gute Stück auf Herz und Nieren zu überprüfen. Aufnahme und Wiedergabe scheinen einwandfrei zu funktionieren. Nur scheint mir das Gerät etwas zu laut zu sein. Ich habe eine Video- und Audiodatei von dem Laufgeräusch unten zum Download verlinkt. Die Audiodatei war notwendig, weil das Mikro in meiner Kamera ausgefallen ist.

Ich würde euch bitten, sich die Audiodatei anzuhören. Liegt die Lautstärke des Laufgeräuches noch in Norm, oder hört es sich ungesund an? Besonders das leichte Eiern macht mir sorgen. Was könnte es sein? Im Video kann man mit etwas Mühe sehen, dass das Schwungrad leicht eiert. Könnte das die Quelle für das Eiern sein? Die Audiodatei gibt das Laufgeräusch ziemlich gut wieder. So hört sich das Gerät aus ca. 1m Entfernung an.

Ich würde mich über eure Einschätzung sehr freuen!

Beste Grüße!

Robert.

Downloadlink Videodatei: https://workupload.com/file/rcwx4mnm
Downloadlink Audiodatei: https://workupload.com/file/SX4s6fK4


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#2
das ist zu laut. so eine taigatrommel hab ich auch. Big Grin
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#3
pedi,'index.php?page=Thread&postID=229956#post229956 schrieb:das ist zu laut. so eine taigatrommel hab ich auch. Big Grin
Buhahaha Big Grin Big Grin Big Grin Big Grin

Aber was ist es? Das Schwungrad? Eine Idee?
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#4
es ist sehr warscheinlich der ausgehärtet und/oder verformte gummi des reibrades.
genaueres werden dir die uherspezialisten sagen.
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#5
Das kannst du leicht testen, indem du den Schlitten mit dem Reibrad zurückziehst, so daß es nicht mehr zwischen Motorpulley und Schwungrad gedrückt wird.
Wenn das Geräusch dann verschwindet...
Dabei kannst du auch einen Eindruck gewinnen, wie lange das Schwungrad ohne Antrieb noch weiterläuft (natürlich ohne Andruckrolle und Band).

MfG Kai
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#6
welche nachlaufzeit wäre normal?
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#7
Wie soll man mit dem aufgenommenen Laufgeräusch beurteilen, ob da etwas eiert? Mancher wäre froh, wenn seine RdL so leise (Spitzenpegel -29 dB) wäre.

   

Das Eiern der Schwungmasse/Tonwelle ist nur durch Messen des Rundlaufs feststellbar, nicht aber durch den optischen Eindruck einer nicht homogenen Oberfläche.

Die Nachlaufzeit der Tonwelle Ein- und Ausschalten des Motors in Stellung Stop beträgt z. B. bei einer Uher Rdl ca. 40 Sekunden.

Gruß Bernd

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#8
kaimex,'index.php?page=Thread&postID=229964#post229964 schrieb:Das kannst du leicht testen, indem du den Schlitten mit dem Reibrad zurückziehst, so daß es nicht mehr zwischen Motorpulley und Schwungrad gedrückt wird.
Wenn das Geräusch dann verschwindet...
Dabei kannst du auch einen Eindruck gewinnen, wie lange das Schwungrad ohne Antrieb noch weiterläuft (natürlich ohne Andruckrolle und Band).

MfG Kai
Vielen Dank Kai! thumbup

Unten ist eine neue Audiodatei verlinkt. Die ersten paar Sekunden ist das Reibrad noch dran, dann ziehe ich es weg. Der Unterschied in Lautsärke ist gewaltig. Die Nachlaufzeit des Schwungrades beträgt ca. 55 Sek. Meine Frage ist jetzt, kann man nun 100% auf das Reibrad als Übeltäter schliessen, oder kommen noch andere Effekte in Betracht? Wie z.B. dass das Reibrad die Schwingungen des Schwungrades auf das Chassi überträgt, das wiedrum wie ein Resonanzkörper agiert?

Wenn es ‚nur‘ das Reibrad wäre, dann ist die Instandsetzung nicht so kompliziert, wobei wie wir wissen im Fall von Uher gebrauchte Reibräder im guten Zustand schwer aufzutreiben sind.

Audiodatei 2: https://workupload.com/file/8ZtqX5hE

Nachtrag:
Ich habe gerade einen dünnen Pinselstiel sowohl gegen das Schwung- wie das Reibrad gehalten (in dieser Reihenfolge in der Audiodatei). Die Schleiffrequenz des Schwungrades stimmt nicht mit dem Laufgeräusch überein! Die des Reibrades hingegen tut das! Ich habe auch kurz den Stiel direkt an die Motorwelle gehalten (nicht auf der Audiodatei drauf). Hier ist die Schleiffrequenz viel zu hoch, um mit dem Laufgeräusch zu übereinstimmen. Ergo: es muss das Reibrad sein. 8o

Aber hört es euch selbst an: https://workupload.com/file/BKddMtJ3
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#9
Ich überlege mir gerade, wenn das Schwungrad so stark eiert, wie das in der Audiodatei zu hören ist, ob dieser Umstand für den unregelmäßigen Gummiabrieb an dem Reibrad verantwortlich ist. Was meint ihr?
Müsste ich nicht auch das Schwungrad wechseln?
Wieso eiert es überhaupt?
Wie kann sich so etwas verziehen?

In der Bucht gibt es gerade ein Schwungrad zu kaufen. Nur dass sich der Verkäufer keine Mühe machtt, den technischen Zustand näher zu beschreiben. Angeblich sagt ein Bild mehr als 1000 Worte. :S

Was meint ihr, kann ich hier ruhig zuschlagen oder lieber die Finger davon lassen?

https://www.ebay.de/itm/Uher-Royal-SG-Sc...rk:11:pf:0

Grüße!
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#10
Hallo Robert,
ich habe noch so ein Zwischenrad aus altem Lagerbestand (NOS). Das würde ich dir gern überlassen. Wenn Interesse, bitte PN.
Es hat einen einwandfreien, weichen Gummibelag.
Dass die Schwungmasse verzogen ist, halte ich für unmöglich. Probier das neue Rad und dein Problem wird erledigt sein! thumbup
Dein Zwischenrad wird, wie alle diese Fälle, dadurch unrund geworden sein, dass die Maschine ein paar Jahre mit auf PLAY gedrehtem Laufwerkschalter auf dem Dachboden gestanden hat.

LG
Holgi
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#11
Hallo Robert!

Ich schließe mich den Worten von Holger voll umfänglich an.

Eine "eiernde" Schwungmasse könnte m. E. höchstens durch
eine verbogene Capstanwelle verursacht werden. Aber, wie
soll das in eingebautem Zustand passieren?

Gruß
Wolfgang

@Holger: Finde ich großartig, daß Du Robert hilfst, das SG562
zu zähmen thumbsup
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#12
Eiert das Schwungrad oder hat sich der eingeklebte Kunststoffring gelöst, der Schwingungen dämpfen soll? Das ist bei ein, zwei meiner Maschinen auch vorgekommen. Dann sieht es von vorne betrachtet recht eierig aus. Das Schwungrad und die Capstanwelle lassen sich wahrscheinlich nur verformen, wenn eine Eisenbahn darüber hinwegfährt.

niels
Wer bei Stereoaufnahmen kein Gegenspur-Übersprechen haben möchte, sollte Halbspur-Maschinen verwenden.
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#13
cisumgolana,'index.php?page=Thread&postID=229977#post229977 schrieb:@Holger: Finde ich großartig, daß Du Robert hilfst, das SG562
zu zähmen thumbsup
Ich hatte mir das Zwischenrad natürlich mal für eigene Zwecke hingelegt, aber da meine RdL nur relativ selten zum Einsatz kommt und bei ihrer Überholung 2010 ebenfalls ein NOS-Rad bekommen hat, werde ich das Ding in den paar Jahren wohl nicht mehr brauchen, die mir noch bleiben...
Dann soll es lieber jemand bekommen, der es tatsächlich einsetzt! Wink

   
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#14
niels,'index.php?page=Thread&postID=229979#post229979 schrieb:oder hat sich der eingeklebte Kunststoffring gelöst, der Schwingungen dämpfen soll?
An den hatte ich auch erst gedacht, aber ich war davon ausgegangen, dass Robert schon erkennen kann, was da eiert... Rolleyes
Aber falls du das hier liest, Robert: überprüf das ruhig mal, indem du von oben seitlich einen Blick auf/in die Schwungmasse wirfst.

Wenn der Ring lose ist, muss die Schwungmasse raus und der Ring kann dann mit 2-K-Kleber oder "Pattex Repair extreme" wieder eingeklebt werden. Die früher verwendeten Kontaktkleber haben leider die Eigenschaft, sich zu einer pulvrigen Masse zu zersetzen und dann natürlich nicht mehr zu "pappen"! Huh
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#15
hannoholgi schrieb:Hallo Robert,
ich habe noch so ein Zwischenrad aus altem Lagerbestand (NOS). Das würde ich dir gern überlassen. Wenn Interesse, bitte PN.
Hallo Holger!
Das ist einfach Klasse von dir! Natürlich nehme ich dein Angebot gerne an! Eine PN ist gerade bei dir reingeflatert. Smile
hannoholgi schrieb:überprüf das ruhig mal, indem du von oben seitlich einen Blick auf/in die Schwungmasse wirfst.
Das Eiern des Schwungrades ist nicht nur visuell feststellbar sondern eben auch deutlich hörbar. Das hat mein Pinselstiel-Test klar gemacht. Hier nochmal die Audiodatei von dem Test. Zuerst halte ich den Pinselstiel gegen das Schwungrad danach ist das Reibrad dran. Beim Reibrad ist es besonders gegen Ende der Audiodatei deutlich zu hören wie sich das Reiberäusch vom Stiel mit dem Laufgergeräusch überlagern. Es muss also das Reibrad sein. Meine Vermutung ist jedoch, dass die Unwucht der Schwungmasse zu der ungleichmäßigen Abnutzung des Reibrades beigetragen hat:
https://workupload.com/file/BKddMtJ3

Niels hatte recht. Es ist auf den ersten Blick nicht sofort erkennbar (die Sicht auf das Schwungrad ist ziemlich verbaut) aber beim näheren Betrachten liegt der Kunststoffring nicht gleichmäßig an dem Metall an und eiert somit. Ich schätze, das bringt wiederum die Schwungmasse aus der Ruhe und sie eiert mit. Also wird das Ding am WE ausgebaut und wieder i.O. versetzt.

Bevor ich das aber mache, werde ich einpaar Testaufnahmen machen. Das reitzt mich im Moment doch etwas mehr, blessiertes Reibrad hin oder her. Big Grin
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#16
niels,'index.php?page=Thread&postID=229979#post229979 schrieb:Eiert das Schwungrad oder hat sich der eingeklebte Kunststoffring gelöst, der Schwingungen dämpfen soll? ...
niels
Hallo Niels!

Ich glaube, du hast Recht! Wie ich es oben geschrieben habe, liegt der Kunststoffring nicht überall gleichmäßig an. Ich schätze dieser Umstand verursacht die Unwucht des Schwungrades. Das muss ich natürlich beheben.
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#17
Selbst wenn der Kunststoffring lose ist, eiert das Schwungrad nicht. Dafür ist es viel zu massig.
Ich hoffe nur dein Gerät ist beim Versand nicht aus dem Transporter geworfen worden.

Gruß
Siggi
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#18
Hallo,

zum Thema Dämpfungsring neu einkleben, kannst Du Dir das mal ansehen.
Grüße,
Wayne

Weil immer wieder nachgefragt wird: Link zur Bändertauglichkeitsliste (Erfassung von Haltbarkeit und Altersstabilität von Tonbändern). Einträge dazu bitte im zugehörigen Thread posten.
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#19
siggi.k,'index.php?page=Thread&postID=229999#post229999 schrieb:Selbst wenn der Kunststoffring lose ist, eiert das Schwungrad nicht. Dafür ist es viel zu massig.
Ich hoffe nur dein Gerät ist beim Versand nicht aus dem Transporter geworfen worden.

Gruß
Siggi

Wenn du recht hast, dann liegt ein größeres Problem vor. Das Gerät habe ich selbst abgeholt, also wenn etwas passiert ist, dann davor. Natürlich habe ich die Laufgeräusche beim Kauf wahrgenommen, aber sie kamen mir nicht so arg vor. Erst in der vertrauten Umgebung kamen sie richtig zum Vorschein. Meine Unerfahrenheit in puncto Tonband hat sicherlich auch eine Rolle gespielt. Aber wir wollen nicht den Teulef an die Wand malen. Es läßt sich alles wieder richten.

Ich werde am WE das Schwungrad ausbauen um den Plastikring wieder dranzukleben. Mal sehen ob's was bringt.

Grüße!

Robert.
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#20
The_Wayne,'index.php?page=Thread&postID=230003#post230003 schrieb:Hallo,

zum Thema Dämpfungsring neu einkleben, kannst Du Dir das mal ansehen.
Super! Danke!
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#21
Ich habe mir gerade den von Wayne verlinkten Thread zum Schwungrad-Ausbau durchgelesen. Dort macht der User 'Remanenz' folgende Bemerkung:

'Ich hätte da auch noch zwei ergänzende Bemerkungen die bei meiner Rdl ein Thema waren.
Zum einem mußte ich die Kunststoffschraube mit der man das Axialspiel einstellt nachjustieren...'

Was für eine Schraube meint er? Kann man etwa das Axialspiel des Schwungrades einstellen??? ?(
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#22
Das Axialspiel ist doch der zweite Schritt, kläre doch erstmal deine Vermeindliche Unwucht der Schwungrades.

Denn wenn die wirklich vorhanden ist dann muss das Rad sowieso ausgebaut werden. Und dann kannst du dich um's Axialspiel kümmern.
Aber das Laufgeräusch kommt wie schon geschrieben vom Zwischenrad, ich hab acht Stück von den Geräten.... Variocord, Royal, SG
immer das selbe Problem.

Gruß
siggi
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#23
siggi.k schrieb:Das Axialspiel ist doch der zweite Schritt, kläre doch erstmal deine Vermeindliche Unwucht der Schwungrades.
Diese Frage habe ich schon oben geklärt (siehe Beitrag 15) Wenn du also so nett wärest, mich darüber aufzuklären, ob das Axialspiel des Schwungrades eingestellt werden kann, das wäre super. Schließlich ist das das ertse Tonbandgerät, das ich von Innen sehe Smile
siggi.k schrieb:Denn wenn die wirklich vorhanden ist dann muss das Rad sowieso ausgebaut werden.
Für mich steht fest, dass das Schwungrad eine Unwucht hat. Der simple Test mit dem Pinselstiel nacht das klar (siehe Beitrag 15, bzw. höre dir die Audiodatei an, wenn du möchtest). Und es muss sowieso ausgebaut werden, um den Kunststoffring wieder richtig anzukleben. Der scheint sich an einer Stelle abgelöst zu haben.
siggi.k schrieb:Aber das Laufgeräusch kommt wie schon geschrieben vom Zwischenrad, ich hab acht Stück von den Geräten.... Variocord, Royal, SG
immer das selbe Problem.

Stimmt, das Laufgeräusch wird eindeutig von dem blessierten Reibrad verursacht.

Grüße!
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#24
Also laut Servicemanual wird da nix eingestellt.
Gruß
siggi
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#25
siggi.k,'index.php?page=Thread&postID=230014#post230014 schrieb:Also laut Servicemanual wird da nix eingestellt.
Gruß
siggi
Es wundert mich jetzt um so mehr, wie der Kommentar des Users 'Remanenz' zu interpretieren ist (siehe Beitrag 21) ?(
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#26
Hallo!

Ich habe leider schon länger keine Royal mehr offen gehabt, aber wenn man das Axial-Spiel einstellen kann, dann wahrscheinlich da, wo die durch die Schwungmasse gehende Capstan-Welle am Ende aufliegt. Die läuft da ja auf einem Kunststoffdorn. Vielleicht ist das eine Schraube. So genau habe ich mir das noch nicht angesehen.
Grüße,
Wayne

Weil immer wieder nachgefragt wird: Link zur Bändertauglichkeitsliste (Erfassung von Haltbarkeit und Altersstabilität von Tonbändern). Einträge dazu bitte im zugehörigen Thread posten.
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#27
Hier ein Bild von der gekonterten Einstellschraube. Sie ist aus Kunsstoff und dient als Gegenlager für die Capstanwelle. Das Spiel sollte ca. <0,2mm sein!


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MfG
Dietmar
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#28
Dietmar,'index.php?page=Thread&postID=230029#post230029 schrieb:Hier ein Bild von der gekonterten Einstellschraube. Sie ist aus Kunsstoff und dient als Gegenlager für die Capstanwelle. Das Spiel sollte ca. <0,2mm sein!

Danke Dietmar für die Aufklärung!

Leider paart sich bei mir Unwissenheit mit mangelnder Erfahrung in Sachen Tonband, weshalb ich nachhacken muss: könnte eine verstellte Einstellschraube für den unrunden Lauf des Schwungrades verantwortlich sein? Was ist eigentlich mit dem Fachbegriff 'Axialspiel' gemeint?

Grüße!
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#29
Yoski,'index.php?page=Thread&postID=230034#post230034 schrieb:Was ist eigentlich mit dem Fachbegriff 'Axialspiel' gemeint?
Das ist die Auf- und Abbewegung, das Spiel, wenn du an der Antriebswelle ziehst.

Ich habe mich nochmals mit deinem Thema beschäftigt. Die Geräusche sind auch bei meinen Geräten zu hören, mehr laut oder leise. Ob sie Störern?

Zur Unwucht möchte ich folgendes sagen.

Der Rundlauf, das Eiern, wird auf der Außenseite des Schwungrades abgedreht, dein Pinselgeräusch. Dafür gibt es Toleranzen. Es kann sich aber im Laufe der Zeit und Benutzung durch Abrieb, Ablagerungen, unterschiedliche Materialhärte neu bilden, was sich in der Laufruhe ausdrückt, dem Gleichlauf aber weniger beeinflusst.
Die Unwucht wird bei der Herstellung durch Masseentnahme, Bohrungen ausgewuchtet.
Schlupf des Reibrades und Gummihärte beeinflusst wiederum den Gleichlauf, verursacht auch Geräusche.

Bei einem alten Gerät ca. 40 Jahre, muss man gewisse Geräusche mit entsprechender Toleranz hinnehmen, wenn der Gleichlauf bei allen Geschwindigkeiten noch stimmt
MfG
Dietmar
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#30
Dietmar schrieb:Das ist die Auf- und Abbewegung, das Spiel, wenn du an der Antriebswelle ziehst.

Verstehe. Das hat also nichts mit Rundlauf zu tun.

Dietmar schrieb:Zur Unwucht möchte ich folgendes sagen.

Der Rundlauf, das Eiern, wird auf der Außenseite des Schwungrades abgedreht, dein Pinselgeräusch. Dafür gibt es Toleranzen. Es kann sich aber im Laufe der Zeit und Benutzung durch Abrieb, Ablagerungen, unterschiedliche Materialhärte neu bilden, was sich in der Laufruhe ausdrückt, dem Gleichlauf aber weniger beeinflusst.
Die Unwucht wird bei der Herstellung durch Masseentnahme, Bohrungen ausgewuchtet.
Schlupf des Reibrades und Gummihärte beeinflusst wiederum den Gleichlauf, verursacht auch Geräusche.

Bei einem alten Gerät ca. 40 Jahre, muss man gewisse Geräusche mit entsprechender Toleranz hinnehmen, wenn der Gleichlauf bei allen Geschwindigkeiten noch stimmt

Was ich mich halt frage, ob die Unwucht des Schwungrades zur unregelmäßigen Abnutzung des Reibrades beiträgt? Oder andersrum, soll ich nur das Reibrad tauschen, das in meinem Fall offensichtlich für die schlimmen Unwuchtgeräusche sorgt oder soll ich mich bei der Gelegenheit um die Unwucht des Schwungrades auch kümmern, verstehst du? Wenn die Fachleute hier sagen, nee lass es sein, brauchst dich nicht um die Unwucht des Schwungrades zu kümmern, um so besser für mich, dann habe weniger Arbeit.
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#31
Yoski,'index.php?page=Thread&postID=230038#post230038 schrieb:Schwungrades zur unregelmäßigen Abnutzung des Reibrades beiträgt?
Nur wenn das Gerät nicht ordnungsgemäß abgeschaltet wird.
Das Reibrad ist bei diesem Alter ausgehärtet und hat Dellen die einen unrunden Ablauf auf der Schwungmasse und das Rumpeln verursacht. Verursacht werden die Druckstellen, wenn das Gerät ausgeschaltet aber nicht der Schalter auf "0" gestellt wird. So bleibt das Reibrad an der Schwungscheibe gedrückt und bekommt bei langer Standzeit diese Druckstellen. Daher immer auf 0 schalten damit das Rad abhebt und sich frei bewegen kann! Dieses Reibrad sollte man durch ein neues ersetzen. Damit ist das größte Übel beseitigt und das Gerät läuft deutlich leiser. Auch sollte die Schwungscheibe auf der Antriebsfläche von Ablagerungen gereinigt werden, kommt man zwar schlecht rann auch die Antriebsrolle auf der Motorachse reinigen.
Wenn dies erledigt ist sieht man weiter Wink
MfG
Dietmar
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#32
Ich postuliere: Es gibt bei dem vorliegenden Gerät keine Unwucht der Schwungmasse.

Das Geräusch scheint eher in der Geschwindigkeit des Zwischenrades als in der des Capstan zu pulsieren.

niels
Wer bei Stereoaufnahmen kein Gegenspur-Übersprechen haben möchte, sollte Halbspur-Maschinen verwenden.
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#33
niels,'index.php?page=Thread&postID=230042#post230042 schrieb:Es gibt bei dem vorliegenden Gerät keine Unwucht der Schwungmasse.
Na klar! Sie wurde bei der Fertigung der Schwungmasse eliminiert. thumbup
MfG
Dietmar
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#34
niels,'index.php?page=Thread&postID=230042#post230042 schrieb:Ich postuliere: Es gibt bei dem vorliegenden Gerät keine Unwucht der Schwungmasse.

Das Geräusch scheint eher in der Geschwindigkeit des Zwischenrades als in der des Capstan zu pulsieren.

niels

Das waren auch meine Schlussfolgerungen! thumbsup

Die gängige Diagnose für die Unwucht des Reibrades ist, wie Dietmar es oben beschrieben hat, die falsche Handhabe beim Ausschalten des Gerätes. Ich habe mich aber gefragt, ob die Umwucht des Schwungrades zu einem ungleichmäßigen Abrieb und letztlich zur Unwucht des Reibrades beitragen kann? Ergo soll ich mich mein taumelndes Schwungrad auch kümmern oder nicht? Aber das sind wohl Fragen, die sich nur ein Laie wie ich stellen kann.

Ich werde erst mal das Reibrad tauschen und dann weiter sehen. Wenn dadurch das Rumpeln verschwindet, dann verschwinden auch meine Fragen! Big Grin

Grüße!
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#35
Dietmar,'index.php?page=Thread&postID=230043#post230043 schrieb:
niels,'index.php?page=Thread&postID=230042#post230042 schrieb:Es gibt bei dem vorliegenden Gerät keine Unwucht der Schwungmasse.
Na klar! Sie wurde bei der Fertigung der Schwungmasse eliminiert. thumbup
Das werde ich gleich für mich klären. Ich lasse das Schwungrad anlaufen, dann ziehe ich das Reibrad zurück. Wenn mit dem Schwungrad alles OK ist, dann dürfte es im Nachlaufen nicht eiern. Bis gleich.
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#36
Dietmar schrieb:Na klar! Sie wurde bei der Fertigung der Schwungmasse eliminiert. thumbup

Und trotzdem eiert mein Schwungrad (auch ohne Kontakt zum Reibrad.) habe gerade nachgeschuat.
Das eiern des Schwungrades ist auch in dem Videoclip, den ich im Eröffungsbeitrag verlinkt habe, zu sehen. Hier der Link: https://workupload.com/file/rcwx4mnm. Und dann noch mein Pinselstiel-Test: https://workupload.com/file/BKddMtJ3 Als erstes ist das Schwungrad zu hören, danach ist das Reibrad dran.

Für mich steht also fest: Mein Schwungrad hat eine Unwucht.

Aber wie gesagt. Ich tausche erstmal das Reibrad, dann sehen wir weiter.
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#37
moin moin,

das schwungrad eiert / taumelt nicht, das klänge wie eine waschmaschine im schleudergang wo die wäsche nicht richtig verteilt wäre.
reibrad wechseln / in ordnung bringen.

reginald
Das wahre Verbrechen verübt die volkstümliche Musik am Gehörgang der Menschheit.
( Benno Berghammer )
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#38
Yoski,'index.php?page=Thread&postID=230046#post230046 schrieb:Für mich steht also fest: Mein Schwungrad hat eine Unwucht.

Dein Video zeigt Abriebspuren vom Reibrad auf der Antriebsfläche, während das Reibrad ruhig läuft! Auf optische Täuschung sollte man sich nicht verlassen und auf eine Unwucht schließen! Dabei müsste man die Drehzahl schon sehr erhöhen! Unwucht hört man nur bei einer Waschmaschine.

Nochmals zum Verständnis: Ein Schwungrad soll für gleichmäßigen Umlauf/Drehzahl sorgen, die der normale elektrische Antrieb/Motor nicht hat. Durch die umlaufende Masse wird das sichergestellt. Ziel ist, das Tonband soll gleichmäßig mittels Tonwelle und Andruckrolle am Tonkopf vorbeigezogen werden, damit die Tonschwankungen sehr klein gehalten werden! Der Antrieb erfolgt bei diesem Gerät über das Reibrad und nicht über einen Riemen!

Dieser mechanische Andruck erzeugt natürlich Geräusche, Schwingungen, wie jede mechanische Kraftübertragung.

Das Schwingen auch Eiern des Reibrades auf der Schwungscheibe auch Höhenschlag, wie bei deinem Pinseltest, ist also so lange zu vernachlässigen bis der Schlupf bei bestimmten Geschwindigkeiten zu groß wird oder die Haftung und das Drehmoment leidet. Also wurden dazu Toleranzen festgelegt. Das störende Geräusch ist die Summe aller Geräuschquellen. Und da kommen bei einem Tonbandgerät eine Menge zusammen. Hier hat der Techniker ein Maßnahmen Katalog diese zu eliminieren und bei einem alten Gerät, muss man diese suchen und beheben.

Also an erster Stelle steht das Reibrad! Über das Geräusch ist in zweiter Instanz zu urteilen.
MfG
Dietmar
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#39
Auf dem verlinkten Video sehe ich nur einen kleinen Höhenschlag der Schwungmasse, die sich am oberen und unteren Rand zeigt und durch die etwas toleranzbehaftete Herstellung des Rohlings verursacht sein dürfte.
Der Umfang ist aber bei diesen Teilen präzisionsgedreht! Das, was da zu sehen ist, hat mit Sicherheit keine Auswirkungen auf das Zwischenrad oder den Gleichlauf. Mach dir keine Sorgen. Beseitige den Abrieb am Umfang mit Reinigungsbenzin und Lappen und freu dich mit dem neuen Rad über eine leise RdL. thumbup
Ich finde, das Thema ist nun hier lange genug breitgetreten worden.... :|

Das neue Rad ist übrigens seit heute Mittag im Briefkasten! Viel Spaß!

LG Holgi
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#40
hannoholgi,'index.php?page=Thread&postID=230055#post230055 schrieb:Auf dem verlinkten Video sehe ich nur einen kleinen Höhenschlag der Schwungmasse, die sich am oberen und unteren Rand zeigt und durch die etwas toleranzbehaftete Herstellung des Rohlings verursacht sein dürfte.
Der Umfang ist aber bei diesen Teilen präzisionsgedreht! Das, was da zu sehen ist, hat mit Sicherheit keine Auswirkungen auf das Zwischenrad oder den Gleichlauf. Mach dir keine Sorgen. Beseitige den Abrieb am Umfang mit Reinigungsbenzin und Lappen und freu dich mit dem neuen Rad über eine leise RdL. thumbup
Ich finde, das Thema ist nun hier lange genug breitgetreten worden.... :|

Das neue Rad ist übrigens seit heute Mittag im Briefkasten! Viel Spaß!

LG Holgi
Hallo Holgi!

Danke für den Hinweis mit dem Höhenschlag! Von der Seite aus betrachtet sieht es wie Eiern aus. Das macht das ganze schlimmer aussehen als es ist. Ich habe mir das Schwungrad in Aktion noch mal richtig von oben angeschaut. Ein Eiern ist leider vorhanden aber es ist wirklich vernahlässigbar. Von der Seite aus betrachtet sieht es in natura wirklich schlimm aus, deshalb habe ich mir sorgen gemacht. Auf den Höhenschlag bin nicht gekommen. ;( Big Grin

Meine ersten Schlussfolgerungen zu dem Schlamassel sind, dass die Antriebslösung mit dem Reibrad in Verbindung mit dem glockenartigen Schwungrad akustisch ungünstig ist. Akustisch gesehen ist ein Schwungrad dieser Konstruktion im Prinzip ein prächtiger Resonanzkörper, ja eine Glocke, die den kleinsten Schlag verstärkt. Da müssen wir aber jetzt durch, hahaha.

Sobald dein Reibrad bei mir reingeflatert ist wird es getauscht.

Vielen Dank und dis dann!

Robert.
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#41
hannoholgi schrieb:Das neue Rad ist übrigens seit heute Mittag im Briefkasten! Viel Spaß!

Hallo Holgi!

Das Reibrad ist schon heute angekommen thumbsup Da kann man die Post ausnahmsweise loben, hahaha.

Jetzt muss ich leider einige banale Fragen stellen, denn kaputt-repariert habe ich schon einiges Big Grin und das soll hier nicht der Fall sein.
Kann ich das Reibrad von vorne ausbauen und tauschen, indem ich die Schraube abschraube, die unten auf dem Foto gekennzeichnet ist?

Grüße!


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#42
Also, ich würde mich zuerst nach einem Service-Manual umsehen, denn darin ist unter anderem auch dieser Schritt beschrieben:

1.81 Austausch des linken Friktionsrades(siehe Abb. 11)Schraube ® entfernen, Haltestreifen (S) ausschwenken,
Antriebsriemen (T) aus der Laufrille des Friktionsrades (D) heben und Friktionsrad (D) von der Achse abziehen. Der

Einbau ist sinngemäß in umgekehrter Reihenfolge vorzunehmen.
Der Haltestreifen (S) muß leicht auf das Lager des Friktionsrades (D) drücken.
Gruß
Rainer


NIVEAU ist keine Hautcreme,
STIL nicht das Ende vom Besen
und HUMOR etwas gutartiges...
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#43
Austausch erfolgreich vorgenommen. thumbsup Großer Dank geht natürlich an Holger (hannoholgi) für das Reibrad, das er mir so großzügig aus seinem Fundus überlassen hat. thumbup

Ich stelle euch jetzt zwei Audiodateien zur Verfügung. Nr1 vor dem Reibrad-Tausch, Nr2 nach dem Tausch. Der Unterschied ist schon groß. Man hört immernoch ein leichtes Eiern, aber damit kann ich leben.

Nr1: https://workupload.com/file/SX4s6fK4
Nr2: https://workupload.com/file/TPQPAtDW

Jetzt ist die Elektronik dran. Ich habe nämlcih kein Signal am Kopfhörerausgang. Ich schätze, es sind die Elkos die einfach nach so langer Zeit ausgetrocknet sind.

Wahrscheinlich werde ich euch hier weiter beläßtigen Big Grin

Bis dann!

Robert.
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#44
Also, in gewissem Sinne "kapere" ich diesen thread, aber möchte dennoch meinen Senf dazu geben.

Aktuell habe ich ebenfalls eine SG 562 in der Mangel, deren Laufgeräusche schon beängstigend waren. Heute habe ich mich kurzfristig entschlossen, nur zur Probe ein NOS-Reibrad einzubauen. Was soll ich sagen? Ein Unterschied wie Tag und Nacht! Fast völlige Ruhe bei allen Geschwindigkeiten. Weit entfernt von den vorher/nachher Beispielen, die hier nachzuhören sind. Da muss irgendetwas anderes im Argen sein. Bei meinem Schwungrad scheint der eingeklebte Plastkstreifen ebenfalls lose zu sein. Deshalb macht das Schwungrad optisch auch den Eindruck, als ob er "eiere".
Noch eine Bemerkung: auch bei diesem Gerät ist die Andruckrolle förmlich zu einem Stein verhärtet. Dennoch merkt man das nicht und das Gerät bietet eine gute Wiedergabequalität. Ich hatte das schon an mehreren Geräten dieser Art von Uher beobachtet und trotzdem eine NOS-Rolle eingebaut.
Meine Erfahrungen mit der Gummiqualität bei diesen Geräten: mit dem Reibrad steht und fällt die Wiedergabe der Geräte. Die verhärten durch jahrelangen Gebrauch, während sich unbenutzte Ware (NOS) langzeitstabil zeigt.

Das gilt aber nicht für die anderen verbauten Räder in RdL und Co., die ich bisher selten in verhärtetem Zustand angetroffen habe. Andruckrollen scheinen durch Gebrauch auch zu verhärten, der Bandtransport bleibt aber lange erhalten.

Gruß, Rainer
Gruß
Rainer


NIVEAU ist keine Hautcreme,
STIL nicht das Ende vom Besen
und HUMOR etwas gutartiges...
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#45
KaBe100,'index.php?page=Thread&postID=230305#post230305 schrieb:Also, in gewissem Sinne "kapere" ich diesen thread, aber möchte dennoch meinen Senf dazu geben.

Aktuell habe ich ebenfalls eine SG 562 in der Mangel, deren Laufgeräusche schon beängstigend waren. Heute habe ich mich kurzfristig entschlossen, nur zur Probe ein NOS-Reibrad einzubauen. Was soll ich sagen? Ein Unterschied wie Tag und Nacht! Fast völlige Ruhe bei allen Geschwindigkeiten. Weit entfernt von den vorher/nachher Beispielen, die hier nachzuhören sind. Da muss irgendetwas anderes im Argen sein. Bei meinem Schwungrad scheint der eingeklebte Plastkstreifen ebenfalls lose zu sein. Deshalb macht das Schwungrad optisch auch den Eindruck, als ob er "eiere".
Noch eine Bemerkung: auch bei diesem Gerät ist die Andruckrolle förmlich zu einem Stein verhärtet. Dennoch merkt man das nicht und das Gerät bietet eine gute Wiedergabequalität. Ich hatte das schon an mehreren Geräten dieser Art von Uher beobachtet und trotzdem eine NOS-Rolle eingebaut.
Meine Erfahrungen mit der Gummiqualität bei diesen Geräten: mit dem Reibrad steht und fällt die Wiedergabe der Geräte. Die verhärten durch jahrelangen Gebrauch, während sich unbenutzte Ware (NOS) langzeitstabil zeigt.

Das gilt aber nicht für die anderen verbauten Räder in RdL und Co., die ich bisher selten in verhärtetem Zustand angetroffen habe. Andruckrollen scheinen durch Gebrauch auch zu verhärten, der Bandtransport bleibt aber lange erhalten.

Gruß, Rainer
Danke für deinen Beitrag, Reiner! Das ist schon richtig und wichtig, dass du deine Erfahrung hier reinbringst. Und ich stimme dir zu: So ganz glücklich bin ich mit dem Endergebniss nicht. Allerdings vermute ich, dass wenn ich alle gummieretn Räder (die Andrucksrolle ausgeschlossen) tauschen würde, das Gerät wieder vorsich hin nur summen würde. Aber das Uher ist für mich ein Einstieg in das Thema Tonbandgerät. Von daher kann sich alles noch weiter entwickeln. Um ehrlich zu sein, ich habe Bult geleckt und ich glaube es bleibt nicht nur bei dem Uher Big Grin hahaha.

Grüße!

Robert.
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