Akai GX 630DB Aufnahme leise/schlecht
#1
Hallo Forum user,

ich habe eine Akai GX 630db, die nach vielen Jahren im Schrank wieder Aktiviert worden ist.
Und nach einer ersten Funktionsprüfung und Reinigung und entmagnetisierung der Köpfe, dass Abspielen soweit Funktioniert!
Aber die Aufnahmen sind schlecht, nehme den ersten Track auf, da geht es noch, beim 2. wird schon leiser und dumpfer, usw,
bis die Aufnahmen richtig leise und dumpf sind, und auf dem linken Seite Kanal ist es noch schlechter als Rechts.
Ich habe auch schon verschiedene Bandtypen versucht, Maxell UD XL, TDK LX, Revox PT 601, alle in einem sehr guten Zustand!
Bei allen Bändern das selbe Ergebnis?
Ich weiß natürlich nicht auf welchen Bandtyp, das Gerät eingesehen ist, wurde auch noch nie geändert nach dem Kauf, ist alles Orginal meines Wissens!?
Woran liegt das, Löschkopf und Aufnahme Kopf sind sauber und Entmagnetisiert, der Wiedergabe Kopf natürlich auch!
Kann es an den Rec Mode Schaltern liegen, oder ist am Rec Amp was Defekt?

Ich bin um jeden Hinweis sehr Dankbar.

Gruß und Danke im voraus
Jürgen
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#2
Moin Jürgen,

ich denke nicht, dass hier eine mangelnde Kompatibilität zu dem verwendeten Band (Thema "...Gerät ist eingemessen auf...") vorliegt. Dann doch schon eher ein verschmutzter Bandpfad, dadurch bedingter schlechterer Band-Kopf-Kontakt oder kleinste (für das Auge nicht sichtbare) Ablagerungen, nachdem das Band ein paar Meter durchgelaufen ist. Natürlich kann auch ein Bauteil "ermüdet" sein, was dazu führt, dass mit der Zeit (= Betriebswärme) einige elektr. Parameter "weg driften". Was diesen Pkt. angeht, musst Du bitte bedenken, dass die Original-Einmessung vielleicht schon Jahre zurückliegt und die Bauteilalterung dazu geführt hat, dass davon nicht mehr allzuviel stimmt.

Versuche bitte folgendes:
- Sobald die Aufnahme dumpfer zu werden beginnt, stoppe das Gerät sofort und reinige (nach ein paar Minuten der Kopf-Abkühlung) die Köpfe. Lasse das Gerät dabei netzseitig eingeschaltet, sodass das Gerät selbst weiterhin temperiert bleibt. Wenn das wieder mehr "Klarkeit" zurückbringt, hast Du schlicht mit erhöhtem Bandabrieb zu kämpfen (...das liegt dann vermehrt an Deinen Bändern). Wenn man das Band für einige Minuten durch ein Stück weiches Haushaltspapier/Q-Tip/Lappen laufen lässt und dann verräterische braune Spuren sichtbar werden, ist wohlmöglich das eine massgebliche Ursache
- wenn zuvorgenanntes nichts bringt, schaue Dir den Bandpfad genau an. Reinige alle Metallteile und die Andruckrolle. Du kannst ja auch mal während der Aufnahme vorsichtig das Band mit einem Wattestäbchen an den Kopf andrücken. Wenn sich da dann was tut, hast Du hier eine Ursache.
- wenn sich immer noch nichts verbessert, wirst Du ein wenig "Buch" führen müssen. Tritt das Problem immer nach einer gewissen Zeit auf? (Zeit- oder Wärme-abhängige Veränderungen weisen häufig in die Richtung "Elektronik") Tritt es auf, wenn Du eine bestimmte Menge Band auf der aufwickelnden Spule hast? Probiere bitte in dem Zusammenhang auch mal das Gleiche mit recht kleinen Spulen (18 oder 15 cm...). Mir ist bewusst, dass die Maschine nicht optimal für 15cm-Spulen geeignet ist aber wenn sich hier tendenziell andere Ergebnisse einstellen als mit 26er Spulen, haben wir es hier evtl. ebenf. eher mit einem elektro-mechan. Problem zu tun. In dem Fall müsstest Du dann allerdings das Messen anfangen.

Soweit meine vorläufige Ansicht zu dem Thema.

Gruß
P.

PS: ...natürlich sind potenzielle "Kandidaten" wie die Recordmode-Umschalter bei diesen älteren Maschinen häufige Fehler-Verursacher aber nach meiner Erfahrung äussert sich das eher in "kratzenden" Signalen, Pegelschwankungen und Totalaussetzern bei der Aufnahme oder Wiedergabe. Sollte das "dumpfe" Signal in seiner Ausprägung bei Deiner Maschine aber recht konstant sein, würde ich den Fehler nicht in den Schaltern verorten.
Time flies like an arrow. Fruit flies like a banana. (...soll Groucho Marx gesagt haben, aber so ganz sicher ist das nicht...)
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#3
Hallo PeZett,

danke für die schnelle Antwort, genau das mit dem Aufnehmen, dann die Köpfe reinigen habe ich schon gemacht, und es war immer wieder das selbe!
Jetzt habe ich mal das Gerät soweit zerlegt ( das Holz Gehäuse entfernt), und jetzt mal die Rec Mode Schalter gereinigt (Kontakt Reiniger?), und dann habe ich mir mal im SM die Einstellung Rec Adujs.angeschaut!
Und ich habe festgestellt das die Potis ziemlich Staubig und klebrig waren, ich habe sie gereinigt, leider wieder nur mit Kontakt Reiniger, aber nach nochmaligen Test mit einer alten 18 er BASF Spule, die Aufnahmen gehen wieder viel besser, es ist nicht mehr so dumpf, die Höhen sind auch wieder da!
Ich glaube das Tonband braucht dringend einen Messtechnischen Abgleich, wer kann mir da weiter helfen?
Oder wer macht so was im Raum München?

Gruß Jürgen
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#4
Hallo Jürgen,

es ist zwar nach meiner Erfahrung eher ungewöhnlich, dass sich "angegnarzte" Potis erst nach einigen Laufminuten/metern bemerkbar machen (meist tun sie das bereits von der ersten Lauf- bzw. Aufnahmeminute an...) aber schlussendlich hängt's sicher auch davon ab, wo genau die Potis in der Schaltung sitzen und für was sie verantwortlich sind. However - Du hast ja mit der Reinigung einen Erfolg erzielt. Ob Du den Kohlebahnen der Trimmer damit auf lange Sicht einen Gefallen getan hast, bleibt abzuwarten (...hängt auch ein wenig vom verwendeten "Mittelchen" ab...).
"Raum München" ist für mich nicht gerade um die Ecke - da werde ich also passen. Vielleicht findet sich noch ein anderes helfendes Händepaar in Deiner Nähe sodass Dir ein Versand erspart bleibt. Bei einem Abgleich wird es u.U. nicht bleiben - wenn die Trimmer langsam anfangen, sich aufzulösen, hilft nur der Austausch. Der Neuabgleich ist dann eine Zwangsfolge.

Gruß
Peter
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#5
Hallo Peter,

so wird es wohl kommen, das ich früher oder später das Gerät revidieren lasse.
Ich habe daß mit dem Kontakt Reiniger, auch nur gemacht um einen schnellen Überblick zu bekommen, also nichts Langfristiges!
Mir kommt es ja auch sehr komisch vor , dass nur die Regler dafür verantwortlich waren.
Aber erstmal geht's wieder einigermaßen, ich werde mal schauen ob der Hifi Service Kruse Tonbandgeräte macht, ich habe einige Onkyo Geräte dort revidieren lassen, für Onkyo sind die ja Spezialisten, aber Akai keine Ahnung!

Aber auf alle Fälle vielen Dank für die schnellen Anregungen und Hilfe.

Gruß Jürgen
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#6
Teacxfan1971,'index.php?page=Thread&postID=218167#post218167 schrieb:und Hilfe.

Gerne geschehen aber nicht der Rede wert - ich hab' doch nix gemacht.

'n schönen Restsonntag noch...
Time flies like an arrow. Fruit flies like a banana. (...soll Groucho Marx gesagt haben, aber so ganz sicher ist das nicht...)
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#7
Teacxfan1971,'index.php?page=Thread&postID=218151#post218151 schrieb:Aber die Aufnahmen sind schlecht, nehme den ersten Track auf, da geht es noch, beim 2. wird schon leiser und dumpfer, usw,
bis die Aufnahmen richtig leise und dumpf sind, und auf dem linken Seite Kanal ist es noch schlechter als Rechts.

Ich kann mir nicht helfen, aber genau diese Aussagen lassen eigentlich nur den Schluss zu, dass sich die Köpfe mit Schmodder zugesetzt haben.
Zumindest habe ich in über vierzigjähriger Tonbandpraxis noch nie eine andere Ursache für diesen Umstand gefunden.

Umständliche Grüße
Thomas
Manche Tonträger werden mit jedem Ton träger.
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#8
Wie dem auch sei - wenn die GX630DB mechanisch i.O. ist, und Teacxfan1971 noch lange Spass mit der Maschine haben möchte, dann kann ich nur aus eigener
Erfahrung & mehreren AKAI TB Revisionen (darunter drei GX630) raten:

- alle alten Trimmpotis rausschmeissen und durch neue ersetzen
- alle Elkos im NF-Teil durch neue ersetzen (also auch im Dolby Teil)
- alle Transistoren die auf 2SC458 hören rausschmeissen und ersetzen (z.B 2SC2240 -hier im Forum gibt es ja einige Beiträge zu diesem Thema)
- Schalter reinigen - u.U. dazu auslöten.

Das Gerät hat 40 Jahre auf dem Buckel - ich denke da hilft langfristig nur eine Art Runderneuerung. Bei den Elkos nehme ich z.B. nur Low-ESR und
spannungsfestere Typen als vorgeschrieben.

Und anschliessend einen Neuabgleich. Dies ist umso wichtiger weil das Gerät mit einer Dolby NR ausgerüstet ist - und die auf Pegeländerungem
"allergisch" reagiert. Danach wird Teacxfan1971 wieder viel Freude an dem Gerär haben.

Leider wohne ich ein bisschen sehr weit weg weg, sonst....

gerd
...den ganzen Dach över deiht se nix, ober nobends, dor neiht sik enen rin Confusedleeping:
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#9
Wenn all das nicht hilft was in den v orhergehenden Antworten steht , dann check mal ob Du nicht zu heiss aufnimmst allso zu viel Eingangspegel hast solte bei -20VU sein - Der Eingsngspegelregler hat direkt auf den Bias einfluss. Sonst empfehle ich ganz klar einen Werkstattbesuch und neu einmessen lassen. Ich wohn in der Nähe von Nürnberg. (habe selber eine AKAI GX630DD SS) und die Katze schnurrt vom feinsten alle 4T einen linearen Frequenzgang bis 20kHz ! Viel Erfolg.
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#10
2black,'index.php?page=Thread&postID=225929#post225929 schrieb:Wenn all das nicht hilft was in den v orhergehenden Antworten steht , dann check mal ob Du nicht zu heiss aufnimmst allso zu viel Eingangspegel hast solte bei -20VU sein - Der Eingsngspegelregler hat direkt auf den Bias einfluss. Sonst empfehle ich ganz klar einen Werkstattbesuch und neu einmessen lassen. Ich wohn in der Nähe von Nürnberg. (habe selber eine AKAI GX630DD SS) und die Katze schnurrt vom feinsten alle 4T einen linearen Frequenzgang bis 20kHz ! Viel Erfolg.

moin moin,

seit wann hat der eingangspegelregler direkten einfluss auf den bias ?
schwachsinn

reginald
Das wahre Verbrechen verübt die volkstümliche Musik am Gehörgang der Menschheit.
( Benno Berghammer )
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