Nostalgie im Alltag ?
#1
Hallo Schnürsenkelfans,

nachdem ich ansonsten eigentlich in erster Linie die grossen Revoxe zuhause nutze, lief diese Woche praktisch ausschliesslich ein Gerät der von mir titulierten "Gurken-Klasse": ein Grundig TK 23 L vom Herbst 1966.

Bei dieser Gelegenheit habe ich überrascht festgestellt, dass diese alte Nostalgie-Kiste nicht nur zu meiner vollsten Zufriedenheit musiziert, sondern eigentlich auch alle Voraussetzungen für ein anspruchsloses Tonbandeln darstellt, wobei die Betonung auf "anspruchslos" liegt.

Wenn man kein Stereo braucht, mit einer Geschwindigkeit zufrieden ist und einfach nur ein paar alte 15er-Spulen durchhören will, braucht man eigentlich nicht mehr Tonbandgerät. Lediglich das Säubern der Köpfe und Bandführungen ist umständlich, da man die Abdeckplatte mit vier Schrauben erst abnehmen muss, um an diese Teile heranzukommen.

Resümee: Macht genau so viel Spass wie die grossen Maschinen, aber eben anders.

Ich habe auch mal zum Spass ein paar Platten auf´s TK 23 L überspielt und bin überrascht, wie gut das klingen kann. Und am HIFI-Verstärker angeschlossen klingt die kleine Röhrenkiste gar nicht mal übel.

Mich würde mal interessieren, ob ausser mir noch weitere Verrückte ihre alten Mono-Schätzchen benutzen, oder ob sie nur in der Ecke ´rumstehen, sowie eure Erfahrungen mit den alten Konsumenten-Kisten.

Habt ihr welche (wenn ja, welches Modell), benutzt ihr sie auch, warum, wie oft, wozu ? Nehmt ihr auch Bänder auf, oder ist diese Aufgabe dem Alltagsgerät vorbehalten ?

Ich bin sehr auf eure Berichte und Erfahrungen gespannt.

Thomas
Manche Tonträger werden mit jedem Ton träger.
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#2
Ein schönes Thema! :-)

In der "Gurkenklasse" habe ich zwei Geräte: Das Grundig TK-146 und das Telefunken M210.
Ich habe viel Freude an den Dingern, nur leider fallen mir zu wenig Anwendungsgebiete dafür ein! Wink
Also hole ich sie immer mal wieder raus und daddele ein wenig damit rum.
Für Musikaufnahmen sind die nicht ernsthaft zu gebrauchen, da fang ich mit Kombikopfgeräten erst gar nicht an, und schon gar nicht in Mono. Dafür sind meine Ansprüche in dem Bereich zu hoch; "unterhalb" einer Dreikopf-Philips geht nix.
Was ich wohl damit aufnehme, sind Wortbeiträge aus dem Radio, dafür reicht die Qualität allemal.
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#3
Zitat:joerg721 postete
...und schon gar nicht in Mono. Dafür sind meine Ansprüche in dem Bereich zu hoch...
Dachte ich auch mal... Smile Heute habe ich ein altes (Mono-)Röhrenradio und daneben ein ebenso altes (Mono-)Röhrentonbandgerät und bin klanglich von beiden entzückt.
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#4
Hallo,

mein einziges Mono-TB ist ein Philips 4308 - das wartet aber noch
auf "Wiederbelebung", insofern kann also von Alltagsgebrauch
keine Rede sein. Der Gurkenklasse darf ich natürlich auch eine
kürzl. erworbene Neppermann-Kiste (die aber schon Stereo ist...)
zuzählen. Aber auch die braucht noch Zuwendung...

Eine Dual TG28 ist gebrauchstüchtig, nutzen tue ich die aber
so gut wie nie. Die habe ich mir nur letzten Herbst mit in Urlaub
genommen, damit ich was zu Basteln hatte (Bremsen "neu belegen",
Reinigen, Einstellen etc.).

Eine Uher 724 ist auch noch da, die spielt auch, habe sie aber noch nicht
optisch renoviert. Vielleicht darf ich die kleine Uher aber schon nicht mehr
in die Gurkenklasse einreihen...

Wenn's ein wenig OT sein darf: bislang habe ich auf Dienstreisen
immer einen MP3-Player mitgenommen. Seit geraumer Zeit ist
aber ein Kofferradio (Grundig Yachtboy/mono) mein Reisebegleiter...
...hat auch was, so'n Teil.

Gruss
Time flies like an arrow. Fruit flies like a banana. (...soll Groucho Marx gesagt haben, aber so ganz sicher ist das nicht...)
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#5
Also ich benutze heute auch noch immer wieder einmal meine guten alten Röhrengeräte. Besonders meine Smaragd und KB100. Irgendwie klingen die Bänder, die damals damit aufgenommen wurden, auf diesen Geräten auch am besten. Da kommt doch beim Anhören die Erinnerung, wie die Aufnahmen entstanden sind. Da waren die langen Nächte am Wochenende wo "Wünsch Dir doch mal Tanzmusik" auf Stimme der DDR lief. Da war die "Tip-Parade" von Radio DDR und "Vom Band, für's Band" von Stimme der DDR. Jugendradio DT64 brachte die "Podiumsdiskothek" Hier bekam man zum Teil sogar "Westmusik" aber eben nur solche die der DDR genehm war. Da waren die Treffen befreundeter Tonbandler mit denen man Aufnahmen getausch hat und gemütlich besammengesessen. Auch wenn diese Geräte nur mono sind, in Verbindung mit meinem guten alten REMA-Radio sind auch Hörspiele immer wieder hörenswert. Sicherlich habe ich diese alten Bänder schon mal auf UHER, Philips oder Revox laufen lasssen, auch auf modernere Tesla aber, eben wie gesagt, die Bänder spielen auf den alten Röhrengeräten meiner Meinung nach doch am besten.
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#6
Hi,

Mono und Röhre ist ja kein Problem für mich, aber die alten Gurkenkisten laufen fast nie, höchtens zum Nichteinrosten. Wenn, dann die M24 Big Grin
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#7
Ich habe nur langweilige volltransistorierte Stereo-Tonbandmaschinen von Revox und Akai. :-)

Ein nostalgisches Mono-Gerät mit Röhren könnte mich aber schon reizen. Gibt es da welche mit drei Motoren, drei Tonköpfen und Monitorfunktion (Vor- und Hinterbandkontrolle), ohne dass man gleich zu einer Studiomaschine greifen muss?
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#8
Zitat:0time2play postete
Ich habe nur langweilige volltransistorierte Stereo-Tonbandmaschinen von Revox und Akai. :-)

Ein nostalgisches Mono-Gerät mit Röhren könnte mich aber schon reizen. Gibt es da welche mit drei Motoren, drei Tonköpfen und Monitorfunktion (Vor- und Hinterbandkontrolle), ohne dass man gleich zu einer Studiomaschine greifen muss?
Da empfehle ich dir ein Gerät aus der Revox 36er Serie. Ich besitze selbst eine C36 BJ. 1958, die einwandfrei läuft. Der drei Motoren Antrieb ist Bärenstark und die Elektronik ist super sauber aufgebaut. Vor und Hinterband hat sie auch, sowie Chinch Eingänge.

Bevor ich hier einen Roman Schreibe kannst du ja meinen Testbericht zur C36 lesen.

http://forum2.magnetofon.de/f2/showtopic...eadid=3512
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#9
Hallo in die Runde

Ich bin zwar von all den oben genannten Geräten ziemlich weit entfernt (Helmut Kohl hätte wohl gesagt: Die Gnade der späten Geburt) und kann bestenfalls ein altes Röhren Radio aufweisen, das eher zufällig bei mir gelandet ist. Aber zum Thema: Ältere Technologie nutzen" möchte ich folgendes beitragen:

Ich denke es kommt auf das Gesamtheitliche an und auf die persönlichen Erinnerungen die damit verbunden sind. Ich bin der Meinung, wenn ich ein altes Tonbandgerät in Betrieb nehme, hat es für mich eine ganz bestimmte Erinnerung. Dann gehört das entsprechende Bandmaterial, die Musik oder Sendung dazu, die ich seinerzeit darauf gehört habe. Oder ich versuche, wenn es keine persönliche Beziehung gibt, den Zeitgeist damit zu erfassen. Also auf einer Bandmaschine oder Konsumgütertonbandgerät die Musik zu spielen, die damals IN war. Auch wenn es doch nicht so mein Geschmak sein sollte, so gehört es doch zum runden Bild des Ganzen. Ich würde es auch als Gesamtkunstwerk bezeichen. Und wenn zum Zeitpunk X es halt nur Mono gab und die Bill die Krimi-Mimi sang, dann ist das eben so und gehört zusammen. Mein Erlebnishorizont in dieser Richtung beginnt erst Ende der 60er Anfang der 70er und mit der entsprechenden Musik der Jugend dieser Zeit. Aber ich würde, wenn ich könnte, wie ich gerne wollte eben unter den o.g. Gesichtspunkten auch weiter zurück in die Vergangenheit sammeln und dann auch so anwenden eben die Röhrenmaschine, Mono, die Krimi-Mini auf einem alten Band. Da wird so mancher feuchte Augen bekommen - ganz sicher!

VG
Michael
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#10
Ich höre begeistert Mono: TFK M24, Revox B36, eine SABA TK75 - dazu ein EAG34 Röhren-Vollverstaerker (ECC83, EL84) und ein schön grosser, alter Lautsprecher mit 15 Ohm, der in einem altem Kino ein Dasein fristete - ich finde das HiFi(?) nicht mit Stereo anfaengt (ohne hier einen Glaubenskrieg vom Zaun zu brechen wollen) und schon ganz enorme Qualitaet mit diesen Geraeten erreicht werden konnte...nicht zuletzt dadurch, das - zumindest für mich - ein komplettes Hörerlebniss produziert wird, besonders wenn man Aufnahmen dieser Era (1950-60) höhrt (Salzburger Festspiele,Karajan/Billie Holiday zum anderemSmile) von alten Platten auf Band gerettet...
Ich weiss, das obiges ein bisschen OT ist, schliesslich ging es ja um die "Gurken" - aber halt auch diese Gurken wurden unter Qualitaetsansprüchen hergestellt, die dann ganz aus der Mode geraten sind, zum meinem Leidwesen...


Gruss


Tamas
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#11
@Tamas:

Diese Deine Aussage kann ich nur unterschreiben, absolut meine Meinung. Aber Du hast recht: Gurken sind das wirklich nicht, eher erlesenste Röhren-Technik, Hut ab !!

Und auch nicht unbedingt OT, ich wollte ja mal ausloten, wer von den Forums-Mitgliedern nicht nur Tonbandelt, sondern auch - wie ich - "röhrt".

Thomas
Manche Tonträger werden mit jedem Ton träger.
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#12
Zitat:morus postete
....- ich finde das HiFi(?) nicht mit Stereo anfaengt (ohne hier einen Glaubenskrieg vom Zaun zu brechen wollen) und schon ganz enorme Qualitaet mit diesen Geraeten erreicht werden konnte...
Sicher hat Hifi nichts damit zu tun ob Mono oder Stereo aufgenommen bzw. wiedergegeben wird.

Ich selber nutze ein Monogerät gerne für Live- Aufnahmen. Das Gerät ist klein, darum tragbar und hat einige Ausstattungsdetails, die grade bei Außenaufnahmen sehr wertvoll sind.

Ich habe es schon geschafft, Gerät, Bänder, Mikros und Stativ "am Mann" mit dem ÖPNV zu einer Veranstaltung in die Düsseldorfer Altstadt zu bringen. Das war allerdings ein wenig muskelbildend.

Die Tonqualität ist ebensogut wie die von vergleichbaren Stereogeräten, so dass ich Mono nicht als Qualitätsmangel bezeichnen möchte. Im stationären Betrieb setze ich den Henkelmann allerdings nicht ein, da die maximal 18cm großen Spulen etwas zu wenig Spielzeit bieten und die Bedienung im Vergleich zu den größeren Geräten etwas umständlich ist.
Frank


Wer aus dem Rahmen fällt, muß vorher nicht unbedingt im Bilde gewesen sein.
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#13
Mono hören findet bei mir auch eher selten statt. Aber ich habe eine Grundig TK 20, mit meinem Jahrgang (1958), die ich deshalb auch nicht mehr hergebe.
Darauf spiele ich ab und zu Bänder mit Frank Sinatra, Glenn Miller oder aufgenommenen Oldie-Sendungen ab. Es hat schon einen eigenen Reiz, wenn man bedenkt, dass es zu seiner Zeit eine Attraktion war, so ein Gerät zuhause zu haben, mit eben dieser Klangqualität, die mich immer wieder erstaunt. Auch mit meiner Revox G 36 erziele ich einen ähnlichen Effekt, wenn ich ohne Verstärker arbeite, da im Gerät selbst, ja nur ein Lautsprecher eingebaut ist, also die Wiedergabe monaural ist.
Das erste Tonbandgerät, das in meinem Leben aufgetaucht ist, war eine Grundig TK 6, natürlich auch mono.

Grüsse revodidi
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#14
Auch bei mir kommen häufiger Röhrengeräte zum Einsatz, zur Zeit vor allem Tfk KL65 und M76 (oft auch einkanalig über die Stereoanlage), M85, Philips EL3543, Magnétic France Fidélité.
Mit einigen davon mache ich auch Aufnahmen, teils vom Radio, teils überspiele ich Stücke von Platten um "Futter" für die Geräte zu haben.

Gruss
TSF
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#15
Heute hatte ich nach langer Zeit wieder mal mein kleines "Bändi" am Wickel. Nach ein paar Startschwierigkeiten lief es dann. Ist nun mal so, wenn ein Gerät längere Zeit nicht genutzt wird, das der Antrieb anfangs etwas schwer geht und Poti sowie Kontakte krachen. Als es dann so einigermaßen lief kam, wie damals das "Taschengeld-Lied" (siehe Tonbandgeschichten / Smaragd) zum Vorschein, genauso krächsend und jaulend. Ein anderes kleines Band, welches mal mit einem KB100 aufgenommen wurde, ging da schon besser. Es enthielt ein utopisches Kinderhörspiel in zwei Teilen aus tiefster DDR-Zeit.
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#16
Hallo an Alle und insbesondere Grundig TK 240,

vielen Dank für diesen interessanten thread, zu dem auch ich etwas beisteuern möchte, da ich Geräte dieser Klasse regelmäßig nutze. Nur der Begriff „Gurkenklasse“ schmerzt, denn es sind keine Gurken! Ich bin - Kommissar Zufall sei Dank – an zwei Grundig-Monogeräte gekommen, die sich dank eines vorhandenen Schlachtgerätes und einer kundigen Fachwerkstatt auch beide wieder in gutem, spielbereitem Zustand befinden. Es handelt sich um ein TK-145 und ein TK-125. Also zwei optisch identische Geräte, beide in Röhrentechnik, nur unterschiedlich in der Spurlage eben. Die Geräte stehen Seite an Seite und das sieht schon eindrucksvoll aus. Die Optik ist beim 145 neuwertig, das 125 hat ein paar unwesentliche Gebrauchspuren mehr. Ich nutze beide Geräte für Aufnahme und Wiedergabe an einem Tandberg Huldra 10 Receiver, der natürlich auf Mono geschaltet ist. Der Klangcharakter ist bei beiden Geräten vergleichbar, röhrentypisch rund und warm. Kein Vergleich dazu war ein klanglich „dünnes“ TK-146, das ich kürzlich mal da hatte und schnell wieder abgegeben habe – es leben die Röhrenheizer! Für Aufnahmen benutze ich regelmäßig das TK-125, das durch die Mono-Halbspurtechnik gegenüber dem TK-145 mehr Aussteuerungsreserve und geringeres Rauschen bietet. Gerade bei der einzig verfügbaren Geschwindigkeit von 9,53 cm/s setzt sich die Halbspurtechnik hier eindrucksvoll in Szene. Aufs Band kommen Rundfunksendungen mit Musik aus den 30er bis 60er Jahren, wobei ich darauf achte, daß es sich auch im Original um Mono-Aufnahmen handelt. Auf Mono „zusammengequetschte“ Stereoeinspielungen, die ich auch als solche im Ohr und oft auf meiner A 77 habe, mag ich nicht und sind kein Futter für die 125er / 145er. Die Tonqualität dieser Mono-Aufnahmen ist beachtlich und siedelt die Geräte im Bereich ernstzunehmender Monogeräte an. Spielzeuge sind das keinesfalls! Mein erstes eigenes TB-Gerät war 1968 ein TK-125 deluxe, dessen Klangpotential ich damals nicht richtig nutzen und erkennen konnte. Umso überraschter war ich vom zweiten Kontakt mit diesen Geräten.......

Keep swingin´- Uli
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#17
Hallo an Alle und natürlich an "Swingin´ Uli",

feiner Artikel zum Thema, alle Achtung. Zumal er mit meiner Philosophie vollkommen übereinstimmt.

Der Begriff "Gurkenklasse" stammt nicht von mir, ich höre ihn aber oft von einem Sammler aus dem Odenwald, mit dem ich regelmässigen persönlichen und telefonischen Kontakt habe. Dieser Mensch sammelt alles, was auch nur entfernt mit dem braunen Senkel zu tun hat, und infizierte mich vor sechs Jahren derartig mit dieser "Seuche", dass ich heute selbst im Besitz von gut 90 Tonbandgeräten bin.

Der Begriff "Gurke" ist dabei keineswegs böse gemeint, meine Sammlung besteht selbst zum grössten Teil aus "Gurken". Funktionieren alle, und über 80 % davon sind Röhrenheizer, daher auch mein Aufruf an Gleichgesinnte, ihren Teil hier beizutragen. Langsam wird´s was............

Ach ja, ein TK 125 läuft bei mir auch oft und gerne, klein aber fein ! Natürlich stilecht am Saba-Röhren-Mono-Radio angeschlossen. Und wenn dann noch Swing oder Jazz aus den 30ern bis 60ern läuft, flattert die Membrane - aber hallo !!

Gruss
Thomas
Manche Tonträger werden mit jedem Ton träger.
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#18
Hallo !

Auch ich benutze gerne die kleinen Röhrengeräte mit 13er Spulen: Philips RK 9 und Uher 524, mit 15er: Grundig TK 16 und Uher 495, mit 18er Philips RK 50 und Körting MT 118 ... um hier nur ein paar zu nennen.

Viele Grüße,

Ralf.
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#19
Ich habe gestern aus reiner Neugier die TFK M24 (Mono-halbspur) an eine Grundig NF1
Stereo 'rangehaengt - sind ja auch Zeitgenossen - (Normalerweise verwende ich einen Mono-Röhrenverstaerker) und habe dabei Jesse Cook (Rumbagitarre solo) gehört - und habe festgestellt, das ich zwar weiss, das dies eine Mono-Aufnahme ist, aber hören tue ich das kaum; vom Raumgefühl her habe ich nichts vermisst...Smile -

Ich besitze zwar einen ziemlich guten Verstaerker von Marantz in Halbleitertechnik, aber die letzten drei Jahre habe ich es noch nicht eingeschaltet..

Valves über alles Smile

Gruss

Tamas
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#20
Zufällig drauf gestossen...

Bin ich ja doch nicht der Einzige Monorale. Ein TK23 hat mich auf den Geschmack gebracht. Aktuell findet eine Revox B36 von Thomas Gyrator seinen Weg zu mir. Bin schon sehr gespannt auf das Teil. Von Gurkenklasse kann man da ja nicht mehr sprechen. Nichtsdestotrotz kann ich auch mit einem TK23 deLuxe, Uher Report 4000 und Uher 5000 richtig Spaß haben. Stereo vermisse ich jedenfalls nicht.

Ein Grundig TK23 über meine Anlage an Tape Eingang spielen zu lassen ist mir allerdings nicht gelungen und ich glaube auch bei der Revox B36 war das nicht vorgesehen. Egal, über die eingebauten LS zu hören hat eh seinen ganz eigenen Charme.

Röhrige Grüsse Big Grin

Martin
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#21
Hallo Martin,

im Schaltbild eines TK23 sehe ich 3 Audio-Ausgänge:

1. Radio-Buchse: Auf Pin 3 liegt 1/11 der Ausgangsspannung des Wiedergabe-Verstärkers an ca. 10 kOhm (R26 nach R25).
2. Buchse "Ausgang": Auf Pin 1 liegt der Lautsprecher-Ausgang des Verstärkers.
3. Buchse "Kopfhörer": Auf Pin 1 liegt die Ausgangsspannung des Wiedergabe-Verstärkers über 220 kOhm (R8 ).
An Pin 2 liegt jeweils der Masse-Anschluß.

Damit sollte man immer eine Wiedergabe über einen Eingang deines Verstärkers hinbekommen.
Wenn du deren Eingangs-Empfindlichkeiten und Eingangswiderstände nennen kannst, läßt sich dafür sicher eine Lösung finden.
Bei einer G36 wird es ähnlich sein.
In Röhrengeräten ist idR irgendwo genug Pegel vorhanden, manchmal vielleicht etwas hochohmiger als von aktuellen Verstärkern erwartet.

MfG Kai
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#22
Hallo Leute,
bei mir läuft ab und an ein Smaragd BG20/4. Allerdings nicht mit alten Aufnahmen. Die Bänder krümeln sehr stark und klingen tun sie auch nicht.
Was mir an diesem Gerät besonders gefällt ist, daß keine Bedientasten oder Hebel mit der Mechanik verbunden sind. Alle Funktionen werden elektromagnetisch realisiert.
Gruß und prost Himmelfahrt
Jürgen
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#23
Für die Freiluftsaison kommt momentan ein BG26-1 bei mir zum Einsatz, allerdings mit neubespielten Bändern. Die alten sind nicht mehr existent.
Viele Grüße,

Matthias
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#24
Nochmal zu weiter oben:

Am TK 23 wird die Radiobuchse benutzt. Schiebeschalter auf der Buchsenleiste auf "Lautsprecher aus" , den Lautstärkeregler etwa auf "7". Dann sollte am externen Verstärker was ankommen.

Die B36 muss leider am Anschluss des Zweitlautsprechers angezapft werden, eine andere Anschlussmöglichkeit gab es da leider nicht. Habe ich nie ausprobiert, da mir diese Art der Tonanzapfung noch nie geheuer war.

Gruß
Thomas
Manche Tonträger werden mit jedem Ton träger.
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#25
Danke für die Info zum kleinen Grundig. Na dann muss ich mich in Ruhe nochmal mit dem TK 23 befassen.

Smaragd? Die habe ich schon abundzu mal in der Bucht schwimmen sehen. Da ich als Wessi sozialisiert wurde bin ich mit DDR HiFi leider unterbelichtet. Aufgewacht bin ich da erst seitdem ein paar überholte RFT BR26 bei mir stehen. Wo standen die Qualitätsseitig im Vergleich zum Massenhersteller Grundig?

VG Martin
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#26
Moin moin Martin,

die BR25 sind qualitativ in die obere Mittelklasse einzuordnen, für mich persöhnlich sogar in die Oberklasse, weil sie preislich gesehen ein guten Klang bieten.
Probleme gibt es meist nur mit dem Tief/Mitteltöner, dessen Membranaufhängung mit den Jahren zerbröselt, Ersatz aber ist relativ leicht findbar.
M.f.G.
justus



 Onkyo TX8050; TA2760; Philips N4520;  2x Grundig TS1000; TK19;24;27 ; 2x Pioneer RL1011L; Telefunken M3000;  M3002L;  Uher 4000 Report L; Report 4400; Report Monitor 4200;  Tesla B41; Mikro Seiki DQ44; Heco Victa 601 

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#27
Moin Justus,

ich hab mich etwas undeutlich ausgedrückt. Ich meinte die Smaragd Tonbänder.

Dir BR26 nannte ich nur im Bezug auf meine Berührungspunkte mit DDR HiFi. Wobei man sich nicht sicher sein kann was früher in den Quelle bzw. Neckermann Katalogen alles aus dem Osten kam...

Nichtsdestotrotz sind die BR26 gute Lautsprecher. Im Grunde könnte ich mir nicht mal theoretisch bessere vorstellen. Ich habe meine allerdings schon restauriert erstanden. In Reserve halte ich noch ein Paar RFT B 9261 (Bruns BL70). Die sind noch im Originalzustand. Die nehm ich immer wenn irgendwo klassische Lautsprecherstecker benötigt werden...

VG Martin
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#28
Bei mir werkelt manchmal die "Gurken" Grundig TK17L und TK125. Mein Uher 4000L zähle ich jetzt nicht zu dieser Kategorie. Selbst mit Viertelspur ist der Klang des TK17 recht ordentlich. Ich benutze es aber nicht regelmäßig, sondern nur, damit es nicht "einrostet". Als Kind hatte ich bereits ein Gerät dieser Baureihe, welches es genau war, ist unbekannt. Somit ist das TK17 aus sentimentalen Gründen bei mir. Wink
Betrieben wird es auch mit Bandmaterial aus dieser Zeit.

[Bild: NI9eNhKoJPJAMN-q_WmkJ1RyxfegqhCvuMJ_ri5R...95-h971-no]

[Bild: DIYFiBW4AEv8TmycL7XrI9p7cTQMi7Wl0L8VNNjj...95-h972-no]
Gruß Stephan

Strom macht klein, schwarz und häßlich!
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#29
zählt das auch dazu?

https://www.youtube.com/watch?v=BK5Db8zOT7Q

https://www.youtube.com/watch?v=5wXJh0wQCVk

nicht gerade günstig

https://shop.diefantastischenvier.de/Musik/Tape/SUPERSENSE-BLOCK-PARTY-Tonband.html
Gruß Ulf

TF-Berlin
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#30
Irgendwie schon. Die Jungs von Fanta 4 wissen auf jeden Fall mit Sound was anzufangen und exprementieren auch. Ob früher unter Tage oder jetzt wieder mit Tape und Vinyl sowieso.
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#31
Ich hab hier ganz viel Spass mit einem Grundig TK40. Auch wenn es nur Mono aufnehmen (aber immerhin wiedergeben) kann, macht es mir ganz viel Spass. Ich hab hier ein paar 13cm Spulen da spiele ich viermal Mono drauf und dann schließe ich es an mein Grundig 5019 Röhrenradio an. Es ist nicht haiänd, aber es macht einfach Spass und es klingt auch ganz ordentlich. Optisch und technisch in hervorragendem Zustand. Das kommt nie mehr weg.
Und Grundigduft am Abend ist erquickend und labend... Big Grin

Gruß Jan Smile
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#32
Ich habe ja hier seit kurzem eine gut erhaltene Revox B36 stehen. Halbspur Mono. Man liest in Forenberichten von den Mono Versionen A-C das die dünn klingen sollen. Wenn man allerdings mal in Betracht zieht das die natürlich keine 50 Watt liefert, kann ich das nicht bestätigen. Im Vergleich mit einem auch schon nicht schlecht klingenden Viertelspur Grundig TK23 liegt die Revox B36 m. E. klar vorn. Schon in der Präzision der mechanischen Tätig-/Fähigkeiten.

Mich begeistert die B36 jedenfalls. Besonders Gibson Les Paul Sachen wie aktuell vom Altmeister Neil Young

https://www.youtube.com/watch?v=LaO-C6VF6H4

https://www.youtube.com/watch?v=u8QodEGQpCY

haben da eine sehr schöne obertonreiche Atmosphäre das haut einen echt um. Keine Ahnung ob das Einbildung ist. Bass ist nicht zu wenig sondern genau richtig und eben auch nicht zuviel wie z. B beim berühmten Grundig Cont. Sound. Wer eine präzise Bass Boom Box sucht braucht natürlich was anderes.

Also ich werde das Monothema auf jeden Fall weiter verfolgen. Allerdings in Halbspur. Bis man 4 Spuren Mono aufgenommen hat wird man alt und grau. Einmal mit dem Grundig TK 23 gemacht. Ist nicht mein Ding. Auch wenn der Klang nicht wirklich schlecht damit ist.

In den Blick habe ich auf mal eine Studer A62 genommen. Ebenso die kleinen Studiomagnetophone wie z.B. Telefunken M24/28.

http://treffpunkt.ig-ftf.de/viewtopic.ph...3c1bf103fe

Aber ich denke die benötigten, wenn man überhaupt eine findet, den vielfachen Kapitaleinsatz einer auch schon ein wenig semiprofessionell daher kommenden Revox B36. thumbup

P.S. Ob ich eine RFT Smaragd wieder ins laufen bekomme weiss ich noch nicht. Da bin ich jedenfalls auch mal auf den Klang gespannt.

VG Martin
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