Revox a78 Brummt
#1
Moin. Ich habe Heute die A-77 aus dem "Revox a77 wiedergabe zu leise"Beitrag , zurück gebracht und habe dafür einen A-78 Verstärker mitbekommen.
Dieser hat selbst ohne irgendeinen Eingang, ohne die Lautstärkeregelung zu betätigen , einen lauten Brumm , hauptsächlich auf einem Kanal. Allerdings habe
ich dann nochmal einen CD-Player angeschlossen, das Signal kommt auf beiden Kanälen , aber starker Brumm. Abgehört über Kopfhörer, bei offenem Gehäuse.

Bevor ich auf Suche gehe. Kennt das jemand?
Gruss
Rainer
Zitieren
#2
Hallo Rainer,

kenn ich nicht, hab aber mal ins Schaltbild geguckt:
Jede Endstufe hat eine eigene Stromversorgung aus einer separaten Sekundärwicklung, Gleichrichterbrücke + 2 Elkos.
Die Vorstufen haben ebenfalls eine eigene Stromversorgung.
Das naheliegendste (wenn kein Masse-Draht irgendwo ab ist), wäre, daß im Netzteil der brummenden Endstufe Elkos schlapp sind oder der Gleichrichter 'ne Macke hat.
Wenn du mit "ohne die Lautstärke-regelung betätigen" meinst, auch bei Stellung Null brummt es, paßt das zu der Hypothese.
Du könntest aber auch noch mal den Tape/Monitor-Ausgang abhorchen. Der scheint hinter allen Pre-Amps und vor dem Lautstärkesteller angeklemmt zu sein.

MfG Kai
Zitieren
#3
Hallo Kai.
Ich hatte den Text ausnahmsweise, oder weil ich das Gerät gerade zur Hand hatte, mit dem Ei-Pad geschrieben. Hat mal wieder alles verfälscht.
Aber Du hast das schon richtig übersetzt.
Soll heißen: Lautstärkeregler auf Null. Keinen Eingang belegt. Mit dem Kopfhörer abgehört. LAUTES Brummen, linker Kanal , kann aber auch der Rechte sein(Kopfhörer), habe nicht auf den Kanal am Hörer geachtet.

Zweiter Versuch mit Signaleingang (CD-Spieler) am Eingang Tuner. : Lautes Brummen, aber Signal kommt durch, auch wenn es sich im ersten Eindruck verzerrt angehört hat.

Deine weitere Vorgehensweise werde ich Heute abend mal probieren.

Melde mich dann Morgen, dann muß ich nicht auf dem Ei-Pad schreiben .

Gruß
Rainer
Zitieren
#4
Moin. Es scheint tatsächlich ein Kondensator "Frako 4700uf"" mit Schraubgewinde , am unteren Ende, u. paralell geschaltetem Widerstand(Paralell zu den beiden Kondensatorkontakten) zu sein.
Hier ist der Widerstand auch schon recht verschmort.
Ich habe dann mal testweise einen 8000 UF mit dem vorhandenem verschmortem Widerstand verbaut, das Brummen ist dann weg.
Allerdings fängt es dann nach einer gewissen Zeit an zu dampfen u. zwar an der kleinen Platine für die Lautspecherumschaltung A / B.

Gruss
Rainer
Zitieren
#5
Ich sage es einmal mit einem Vergleich.

An einem bisher 40 Jahre alten, umgewarteten Fahrzeug wird man, wenn auch die Bremsen funktionieren und nur etwas pulsieren, die Bremsflüssigkeit, die Bremsleitungen (Gummi) und vieles mehr erneuern wollen.

Gruß

Thomas
Mein Motto "Zitat" »Opa Deldok«: »Früher war alles schlechter. !!!!

Noa and Mira Awad
NOA Keren Or  
ESC
ESC Diva
reVox B251 Revision und Modifikationsliste!

Zitieren
#6
Moin.
Thomas ich verstehe nicht was Du mir damit sagen willst.
Ich habe nur geschrieben , das ich provisorisch einen Kondensator getauscht habe. Feststellung war: das Brummen ist weg, aber es wird ein anderes Bauteil zu heiss.
Für mich bedeutet das, das wahrscheinlich der defekte Kondesator, die folge eines anderen Fehlers ist.
Ich habe gehofft das mir jemand mit viel Wissen u. Erfahrung event. einen Tipp geben kann.

Habe ich mich denn wirklich so falsch ausgedrückt?

Gruss
Rainer
Zitieren
#7
Hallo Rainer,

hast du die Spannungen an den beiden Kondensatoren für die Endstufe kontrolliert ?
Das Schaltbild nennt +- 41 Volt. Andererseits steht da 60V~: * Wurzel(2)=> 84.9 -> /2 -> 42.5 Volt. das alles vermutlich bei 220 V~ Netz
Bei 230V~ : 88.7/2-> +- 44.3 V.
Außerdem kontrollier erstmal sofort nach Einschalten, ob die Ausgangsspannung am Lautsperecheranschluß nahezu Null Volt ist.
Falls da deutlich mehr als 0,x Volt sind, schalte sofort wieder aus.
Dann hat die Endstufe einen Defekt, der erst mal gefunden und beseitigt werden muß.
Such auf der Zusatzplatine, was gequalmt hat. Die Schaltung zeigt dort Widerstände mit 2,2 , 47 und 220 Ohm.
Die 2,2 liegen normalerweise nicht an Masse.
Schließ lieber keine Lautsprecher an sondern stattdessen Glühlampen für z.B. 24 Volt.
Dann siehst du beim Einschalten sofort, ob dort (ohne Eingangssignal) Gleichspannung anliegt.

MfG Kai
Zitieren
#8
Da wird zumindest eine Endstufe defekt sein. Das Netzteil mit der schwimmenden Masse (kapazitive Masse) ist etwas gewöhnungsbedürftig.
Wenn ein Endstufentransistor einen Kurzschluss hat, hat man keine Gleichspannung am Ausgang, Allerdings brummt es dann recht heftig.
Der Hinweis auf einen verschmorten Widerstand parallel zum Elko deutet dann auch auf eine defekte Endstufe. Der zusätzliche 8000µf verdeckt dann nur den vorhandenen Fehler.

Gruß Ulrich
Zitieren
#9
Welches Bauteil auf der LS-A/B - Umschalterei wird denn zu heiß? Es sind auf dieser Platine ja nicht so ganz viele Bauteile drauf, als dass man als Fragesteller nicht sagen könnte, um welches es sich handelt...

Konkret sind es auf dieser Platine die Widerstände R50 bis R53, die - aus welchen Gründen auch immer - heiß werden könnten. Welcher Widerstand ist es?

Frägt: Achim.
Zitieren
#10
Das sollten dann R52 und R53 sein.

Gruß Ulrich
Zitieren
#11
Hallo Ulrich & Rainer,

wo bekommen denn die Endstufen-Versorgungsspannungen mal Masse-Bezug ?
Auf meinem 10# Display habe ich bisher nur Masse-Leitungen von den Elkos abgehen sehen, aber nicht weiter verfolgt, in der Annahme, die werden schon irgendwo "richtig" angeschlossen sein.
An den 3,3 kOhm Shuntwiderständen der Elkos werden bei 42 V ca. 0,5 W verheizt. Das reicht noch nicht zum Brutzeln. Falls aber durch einen kurzgeschlossenn Ausgangtransistor dort 85 Volt zustande kommen, sieht es natürlich brenzlich aus.
In so einem Fall ist es immer hilfreich, wenn möglich, die pos. & neg. Endstufenverbindung zur Stromversorgung zu unterbrechen und auch durch geeignete Glühlampen herzustellen. Also z.B. über 42 Volt, ein paar Watt, Glühlampen, falls es sowas gibt oder 2 mal 24 Volt Lampen in Serie. Das erlaubt einem zu Gucken, Messen ohne weitere Zerstörungsgefahr.

MfG Kai
Zitieren
#12
Der Trafo hat keine Mittelpunktanzapfung die auf Masse liegt. Die Masse ist nur Kapazitiv, die beiden 3,3k mit den beiden parallelen Elkos.
Das macht einen Test mit Birnchen etwas schwierig, man muss das Ergebnis ja auch irgendwie interpretieren können.

Gruß Ulrich
Zitieren
#13
Moin, das ist einer von den Lastwiderständen 2,2 Ohm 4 Watt, der unter dem Lautsprecherschalter "A" , konnte ich zwar nicht genau sehen, aber genau fühlen, das Dingens wurde richtig Heiß!
Die sind irgendewie in reihe geschaltet bei dieser Drehbaren Lautsprecherbuchse, wahrscheinlich als Impedanzerhöhung.
Rainer
Zitieren
#14
Diese Widerstände sind aber, solange an der Buchse nichts angeschlossen ist oder ein Fehler vorliegt, nur ein-beinig angeschlossen. Könnten als normalerweise garnicht heiß werden ohne Kurzschluß am anderen Ende.
Wenn da normalerweise ein Lautsprecher angeschlossen wird, müßte die ja auch eine höhere Belastbarkeit haben.
Mit den Widerständen versaut man sich übrigens den "Dämpfungsfaktor" des Verstärkers auf die Lautsprecher-Chassis.

MfG Kai
Zitieren
#15
Die 2,2Ohm Widerstände haben im Normalbetrieb keine Funktion. Eigentlich sollten in den LS Buchsen Kodierungsscheiben sitzen, man kann so den DIN-LS Stecker nur in einer Richtung einstecken.
Diese Kodierungsscheiben sollten so sitzen, das die Widerstände ohne Funktion sind.
Man kann diese Scheiben drehen um niederohmige Lautsprecher, z.B. Elekrostaten, anschließen zu können. Dann sind diese Widerstände in Reihe geschaltet.

Gruß Ulrich
Zitieren
#16
Ich werde das Heute Abend mal weiter untersuchen.

Rainer
Zitieren
#17
Moin, Leider bin ich Gestern am A78 nicht viel gewesen.
Nur eine Korrektur. Es sind definitiv nicht die 4W Lastwiderstände die heiß werden. Die sind garnicht auf dieser kleinen Platine verbaut. Ich habe
mich da von der Schalterform täuschen lassen, die sieht ähnlich aus wie die Porz. Widerstände.
Tatsächlich sind das normale Widerstände 1/2 Watt o. ä. , wahrscheinlich R50, R52, o. für den andern Kanal R51,R53. Diese sitzen recht dicht an den Lautsprecherschaltern
u. erwärmen Diese wohl mit.
Dananch bekam ich Besuch u. habe abgebrochen.

Gruss
rainer
Zitieren
#18
Moin Rainer,

die 0,6 W Belastbarkeit, die meist für die "normalen" Metallschichtwiderstände behauptet werden, würden bei einer Ausgangsspannung von 14 Vrms erreicht. Falls durch einen Defekt der mit ca. +-42 V gespeisten Endstufe am Ausgang eine höhere Gleichspannung anliegt, wird's da recht heiß werden.
Die Schaltung deutet an, daß die Leistungstransistoren 2N3055 über Steckkontakte mit dem "Rest" der Schaltung verbunden sind:
beim "unteren", der zwischen Ausgang und negativer Betriebsspannung liegt, alle 3 Anschlüsse, beim "oberen", dessen Kollektor an +Ub liegt, sind Basis und Emitter demnach gesteckt. Die Kontakte würde ich mal abziehen und dann beide Transistoren auf Kurzschluß zwischen Emitter und Kollektor, bzw. Funktion der Diodenstrecken zwischen Basis und Emitter/Kollektor testen.
Wenn das Abziehen der Kontakte möglich ist, ohne die Verbindung von +Ub zum "Rest" der Schaltung zu lösen, und kein weiterer Defekt in dem Treiber vorliegt, dann müßte der sich immer noch wie ein Verstärker verhalten, der vielleicht in der Lage ist, die Belastung durch R50/R52 zu ertragen, vielleicht sogar noch einen Kopfhörer bei kleiner Lautstärke.
Also könnte man wagen, "vorsichtig" :S einzuschalten, nach Rauchsignalen Ausschau zu halten und schnell mal die Ausgangsspannung zu prüfen.

MfG Kai
Zitieren
#19
Ich würde mal die Steckkarten für den Endverstärker tauschen und schauen ob der Fehler mitwandert.
Hatte kürzlich so einen Fehler und da waren die Treiber-Transistoren (auf der Steckkarte unter dem schwarzen Kühlblech defekt).
Auch würde ich mal die Spannungen an den 4 Elkos messen.
Bei mir lagen an einem +80V und am anderen -4V an.
Falls der Fehler mitwandert würde ich mal alle Transen auf der involvierten Platine tauschen.
Falls der Fehler im Kanal bestehen bleibt und nicht mitwandert sind einer oder beide 2N3055 defekt.
Gleichzeitig sollten auch die dicken Schraubelkos (4.700µF) erneuert werden.
Ich hab als Ersatz 10.000µF/80V eingebaut. Die gab es mal bei Neuhold um 1,50 das Stück.
Sind zwar keine Schraubelkos, etwas kleiner und leichter, aber mit einem doppelseitig klebenden Moosband sitzen die bombenfest.
Bei den nächsten Wahlen wähle ich die NSA, denn die sind die einzigen die sich um mich kümmern.
Zitieren
#20
Ich glaube der Kondensator den ich testweise eingesetzt habe war auch defekt. Ich hatte noch so einen 8000 uf 50volt, mit dem funktioniert der a78 jetzt
Wieder. Aufgefallen ist mir noch das für beide Netzteilseiten also linker u. Rechter Kanal verschieden große Kondensatoren verbaut worden sind.
Allerdings nur von der Baugrösse her. Kapazitäten u. Spannung sind gleich. Hat da schon mal jemand repariert o. Hört das so. Sieht eigentlich Original aus.

Gruß
Rainer
Zitieren
#21
Hallo Rainer,

im Laufe der Zeit ist es den Herstellern gelungen, Elkos bestimmter Kapazität und Spannung in kleinerem Volumen unterzubringen.
Mancher Hersteller kann es vielleicht auch kleiner als ein anderer oder sieht nicht soviel Sicherheitsreserve bei der Spannungsverträglichkeit vor.
50 V Spannungsfestigkeit ist zwar gut genug für den Normalfall, aber, worauf Ullrich schon verwies, kann im Störfall die Spannung einer Seite durchaus fast die volle Leerlaufspannung von ~ 85 Volt erreichen statt der normalerweise nur anliegenden Hälfte.
Auf der "sicheren" Seite wärst du also erst mit 90..100 Volt Spannungsfestigkeit.
Noch sicherer wäre es natürlich, durch elektronische Schutzmaßnahmen solche Asymmetrien zu verhindern.
Du hast noch nicht berichtet, ob die Spannungen an den Elkos und am Ausgang der Endstufe jetzt "normal" sind.
Hast du den vormals qualmenden Widerstand überprüft ?

MfG Kai
Zitieren
#22
Ok, Danke für den Tipp. Ich werde wohl Kondensatoren ohne Schraubbefestigung nehmen, da doch deutlich preiswerter.
Spannung ist ca. 39Volt, an beiden Seiten, auch an der Spannungsversorgung für den anderen Kanal.
Den widerstand habe ich nicht gemessen, hätte da ne Menge für abbauen müssen. Wird aber jetzt nicht mehr heiß.
Habe das Gerät Gestern ca. 3Stunden an Lautsprechern betrieben, ohne Probleme.

Mag
Rainer
Zitieren
#23
Obacht geben!

Ein kaputter Elko mit Schraubgewinde hat die halb so gedoppelte Kapazität wie ein defekter Elko mit radial geformten Draht-Austrittsöffnungen! Deshalb darf man einen für vertikal gedachten Kondensator auf keinen Fall horizontal einbauen!

Noch nicht mal mit Sekundenkleber!

Holger, bitte, komm zurück!

Gruß Achim.
Zitieren
#24
Danke für den Hinweis. Die verbauten Kondensatoren sind hier auch vertikal verbaut, sind am Bodenblech befestigt. Ich wollte die Neuen genauso wieder verbauen u. Verkleben.

Guss
Rainer
Zitieren
#25
Rainer von Bargen,'index.php?page=Thread&postID=191193#post191193 schrieb:Danke für den Hinweis. Die verbauten Kondensatoren sind hier auch vertikal verbaut, sind am Bodenblech befestigt. Ich wollte die Neuen genauso wieder verbauen u. Verkleben.
Also ehrlich gesagt klingt mir Achims Beitrag wie eine Auswirkung des Vollmonds... würde ich nicht zu ernst nehmen (wenn du wissen willst, warum ich generell misstrauisch bin, wirf einen Blick in den Thread über die stumme Teac).
Zitieren
#26
OK, hab verstanden. Allerdings sind die Dinger ja vertikal verbaut, somit passt ja Achims , wenn auch wahrscheinlich verarschend gemeinter Beitrag, sowieso nicht.
Denn hier sind die Kondensatoren ja mit dem Gehäuseboden über ein invers gespreiztes Breitbandgleitlager verbunden, um die magnetogalvanischen Einstreuspannungen zu reduzieren.

Gruss
Rainer
Zitieren
#27
Rainer von Bargen,'index.php?page=Thread&postID=191219#post191219 schrieb:Denn hier sind die Kondensatoren ja mit dem Gehäuseboden über ein invers gespreiztes Breitbandgleitlager verbunden, um die magnetogalvanischen Einstreuspannungen zu reduzieren.
thumbsup
Zitieren


Gehe zu:


Benutzer, die gerade dieses Thema anschauen: 1 Gast/Gäste