Philips HiFi Tuner 22AH180 wird immer vergeßlicher
#1
Hallo

kennt jemand den Philips HiFi Tuner 22AH180 gut ?
Mein Exemplar wird seit geraumer Zeit immer vergeßlicher:

Von den 12 Stationsspeicherplätzen verlieren immer mehr Speicher ihren Inhalt und nehmen meist auch keinen neuen mehr an.
Bei Druck auf so eine Taste wird der Tuner dann in der Regel auf die niedrigste UKW-Frequenz eingestellt, selten auf die höchste.
Ich weiß nicht, ob es sich um ein Problem des Speichers oder der Ablaufsteuerung handelt.

Kennt jemand diesen Effekt und weiß wie man ihn reparieren kann ?

Angenehme Feiertage wünscht Kai
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#2
Hallo

Wenn die Tasten noch einwandfrei reagieren und auch keinen Dauerkontakt geben hast du wohl schlechte Karten. Die Sender werden im Toshiba LSI TC9124AP gespeichert. Er steuert praktisch den gesamten Tuner.

Gruß Ulrich
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#3
Hi,

im Datenblatt des ICs auf Seite 37 sind die beiden möglichen Spannungsversorgungen des Speichers im IC dargestellt. Entweder per Elko oder per Batterie. Beides sollte leicht auszutauschen sein, auch das IC gibt es in der Bucht für kleines Geld (vorsichtig auslöten, Fassung einlöten, IC stecken (vorsichtig: CMOS), also sollte reparabel sein.

Servus
der Michael
Tschüß
der Michael


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.......wie man's macht, iss nix......
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#4
Das ist in dem Philipstuner etwas anders umgesetzt. Das Gerät hat keinen richtigen Netzschalter, die Versorgungsspannung zur Speicherung bleibt auch im ausgeschaltetem Zustand erhalten. Für Netztrennung hat er hinten eine Buchse zur Zuführung einer Backupspannung. Das Abspeichern als solches sollte so auch ohne funktionieren.

   

Gruß Ulrich
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#5
Hallo Ullrich und Michael,

erstmal Dank für Eure Hinweise.

Es kann eigentlich kein Problem der Spannungsversorgung sein, denn dann würde ja wohl kein Speicher mehr seinen Inhalt behalten, einige tun's aber noch.
Damit hatte ich auch noch nie ein Problem außer vielleicht früher mal nach 6 Wochen Urlaub fern der Heimat. Dann war schon mal die Spannung in dem 3300uF Kondensator, der als Notversorgung des ICs dient, auf zu niedrige Werte abgesunken.

An Leckströme in den Drucktasten hab ich noch garnicht gedacht.
Bisher nahm ich an, diese ?Moosgummi?-dinger machen nach Drücken entweder noch Kontakt oder nicht mehr.
Unter dieser Hypothese müßte dann aber erklärbar sein, daß einige Speicher noch korrekt addressiert werden, andere aber nicht, und daß dann die tiefste UKW-Frequenz eingestellt wird.
Die Tasten(und Dioden)-Matrix wird laut Schaltbild von vier Adressleitungen angesteuert, die auch mit dem Synthesizer verbunden sind (da ist also sicher "ständig was los") und über 5 Leitungen ausgelesen. Hat man da eine Chance, die Matrix oder einzelne Tasten auf Dauerleckströme zu testen ?
Falls ja, kann man solche Tasten dann reparieren/reinigen, damit damit sie sich wieder kooperativ verhalten
oder gibt es Ersatzteile dafür
oder bliebe als letzte Möglichkeit nur, die ganze Schaltmatrix durch eine andere aus ordentlichen Drucktasten plus den Dioden zu ersetzen
(nicht schön aber wirksam) ?

Ist der TC9124 ein speziell programmierter Microcontroller oder nur eine Ablaufsteuerung ohne Anwendungs-spezifisches Programm ?
M.a.W. : ist das noch kaufbare IC ohne weitere Programmierung einsatzfähig ?

Vor kurzem trat erstmalig ein anderes Problem auf, das aber vielleicht doch gemeinsame Ursache hat:
Nach stundenlangem Betrieb wurde das Ausgangssignal auf einmal total verbrummt wiedergegeben.
Ich dachte erst an einen Defekt im Netzteil - Elko- oder Dioden- Ausfall -.
Die Betriebsspannungen waren bei Überprüfung aber alle ok.
Mich brachte dann ein mechanisches Sirren aus dem geöffneten Gerät auf eine erste Spur:
Das Stummschalt-Relais am Ausgang schaltete periodisch aus/an, weil sein Treiber-Transistor TS315 ständig Ausschaltpulse bekam, die normalerweise nur bei Stationswechsel und Suchlauf etc. das Relais abfallen lassen sollen zwecks temporärer Stille.
Während ich da werkelte verstummte auf einmal das Geräusch und der Spuk war weg.
Aber die Ursache ist nicht beseitigt und lauert bestimmt auf eine unpassende nächste Gelegenheit.
Die Steuerschaltung des Treibers ist über mehrere weitere Transistoren und Dioden mit 5 Signalen aus dem Digitalteil verbunden. Eine davon führt auch zur Tastenmatrix . Mein Verständnis geht da noch nicht so weit, daß ich eines der Signale als Ursache für die Fehlfunktion identifizieren könnte.

Weiterhin angenehme Feiertage wünscht Kai
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#6
Hallo,

ich hab grad noch mal nach dem IC gesucht, um müde zu werden :

Für das Datasheet finde ich nur Scheinangebote und nicht funktionierende.
Bei Toshiba selbst nix zu finden.
Bei ebay merkwürdige Preisunterschiede von 4/12/26 € und teils falsche Funktionsbezeichnung.
Der deutsche Anbieter (~4€) spricht von Neuware, obwohl bei Toshiba doch offenbar nicht mehr produziert.
Wird das Teil etwa in USA hergestellt ?

MfG Kai
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#7
Zum Datasheet siehe Anhang.

Neu gibt es den TC9124AP schon sehr lange nicht mehr. Die Bestellung eines alten ICs aus dem Netz birgt halt immer ein Risiko,

Die Betriebsspannungen würde ich trotzdem kontrollieren, was so ein IC bei Unter- bzw. Überspannung treibt ist immer schwierig vorauszusehen.

Gruß Ulrich


Angehängte Dateien
.pdf   TC9124AP.pdf (Größe: 1.18 MB / Downloads: 12)
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