Telefunken M15A - Reparaturtip bei Fehlern im Wiedergabeverstärker
#1
Hallo Smile

Das wohltuende Gefühl, einen Fehler erwischt zu haben, treibt mich dazu, direkt mit einer Kleinigkeit mögliche Leidensgenossen beglücken zu wollen Wink.

Einer meiner BC-WV11-Wiedergabeverstärker aus der M15A tat keinen Mucks mehr, und zwar bei beiden Geschwindigkeiten. Beim Einstecken und Rausziehen knackte es, ganz tot war er also nicht... ?(

Für diese Lebenslage hat der BC-WV eine sehr schöne Eigenschaft, mit der sich Fehler eingrenzen lassen. Den Schaltplan zum im Prinzip ähnlichen BC-WV1 habe ich in einem Thread hochgeladen, wo es um einen anderen, vernehmlich knackenden Verstärker ging:

[attachment=2247]

Im Stecker St2 werden normalerweise die Anschlüsse 3 und 2 über einen Stecker verbunden (Quadrat F3 im Schaltplan).
Wenn man also eine Stereo-Maschine mit zwei BC-WV hat, braucht man nur zwei kleine Federstecker, die man an einen Draht lötet:

- die betreffenden Brücken-Steckerchen in beiden Verstärkern raus
- dann Anschluß 3 im intakten mit Anschluß 2 des defekten Verstärkers verbinden. Maschine einschalten, Band drauf und hören. In meinem Falle kam ein Signal.
- dann Anschluß 3 des defekten mit Anschluß 2 des intakten Verstärkers verbinden. Bei mir: Totenstille bei beiden Geschwindigkeiten (nur gaaaaaaaanz leise war das Signal zu hören).

Womit (nach meinem Eindruck) im defekten BC-WV drei Viertel der Schaltung als Fehlerquelle ausfielen und der Fehler im Schaltplan links von der "aufgetrennten" Stelle lag, in einem Bereich, der beide Geschwindigkeiten betraf. 8o

Wie gut, daß ich hier noch einen passenden Ersatz-Transistor herumfliegen und ziemlich viel Zeit übrig hatte :whistling: - also Ts 2 getauscht. Er war's Big Grin . Wie gut, daß ich mit dem Tauschen nicht beim baugleichen Ts 1 angefangen habe Rolleyes .

Michael
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#2
hallo michael

ich habe das gleiche prob, ist es für dich möglich ein bild von der bc-wv11 karte zu machen und mit einem stift etc auf den transisitor zu zeigen? ich kann leider es vom schaltbild nicht übertragen, jedenfalls will ich kein fehler machen, und hast du eine adresse wo man so einen transistor bekommt?

danke im voraus!!

gruß
thomas
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#3
Hallo Thomas,

willkommen im Forum Smile.

Der BC-WV ist in der Tat ziemlich vollgepackt, sodaß man nach einzelnen Bauteilen ein bißchen suchen muß.
Ich habe mal den Lageplan der Teile aus der PDF herausgezogen:

   

Bin leider absolut kein König, was den Umgang mit Bildbearbeitungsprogrammen angeht :S - der gekrakelte Pfeil links zeigt auf den Ts 2, der sich zwischen dem Pfeil und dem großen C 32 befindet. Direkt schräg rechts unterhalb des C 21

Hier ist auch noch mal der Schaltplan des BC-WV11 - der Ts 2 sitzt an derselben Stelle wie im BC-WV1:

   

Der Transistor selber ist ein BC 414. Ich hab ihn in einem Kölner Elektronikladen ohne Schwierigkeiten bekommen - er hat weniger als eine Ocke gekostet Smile.

Michael
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#4
so, nachdem ich ken bc414c bekommen habe, habe ich einen bc550c eingebaut, natürlich gleich in beide karten, aber das hat mein prob nicht gelöst wie gehofft, daher vermute ich das der lm378n defekt ist, ich habe nur ein rumpelrauschen auf dem ausgang....daher werde ich den jetzt tauschen, melde mich dann wieder,
by the way werde ich wohl auch gleich die opamps tauschen, die werte sind nicht mehr so toll zu den heutigen, hoffe aus besseren sound Smile

kind regards

thomas
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#5
Komisch, daß der BC414 nicht zu kriegen war :| . Was den IS-Tausch angeht, sollte das ja keine großen Kosten verursachen. Ich würde die neuen direkt auf Sockel setzen, für künftige Wechsel-Fälle - das Auslöten dieser "Maikäfer" auf den M15A-Karten fällt nicht gerade unter den Höchstsatz der Vergnügungssteuer Wink. Das ist das einzige, was ich an der Maschine zu mäkeln habe - daß Telefunken die paar Pfennig (damals noch Wink ) für IS-Sockel wirklich noch hätte reinstecken können. Bei vierstelligen DM-Preisen für eine Karte... Rolleyes

Michael
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#6
Hallo Michael !

Ich war auch der Meinung, dass man die ICs durchaus hätte sockeln können. Aber einer der Dipl.-Ing. von Telefunken in Konstanz sagte mir, dass gerade diese IC-Sockel es sind, die später aufgrund Oxydation zu Problemen führen und in den Schaltungen zu den merkwürdigsten Fehlern führen würden.

Daher hatte man beschlossen, alle Bauteile im Lötbad (Platinen wurden über Lötbadrolle geführt) fest auf den Platinen zu fixieren.

Mein Bruder hat beruflich den ganzen Tag mit Elektronikreparaturen zu tun. Seine Abteilung hat sich Entlötköpfe bauen lassen, mit denen alle IC-Beinchen gleichzeitig abgelötet werden können incl. der SMD-Bauteile. thumbsup

Falls Du aber mal wieder Probleme bekommen solltest; habe sämtliche Handbücher der Telefunken M15A, M21, M20 bis runter über M15, M10, M5 und T9 alles da und für die erstgenannten Maschinen ein gewisses Ersatzteile-Konvolut.

Rudi
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#7
Ein Grund für den Verzicht auf IC-Sockel könnte die damals verfügbare Qualität gewesen sein. Heute nehme ich nur noch die mit gedrehten und vergoldeten Kontakten. Wenn eine Schaltung mit den "billigen" Sockeln ausgestattet ist, wechsel ich die immer, weil damit doch schon mal Probleme aufgetreten sind.
der ab Januar 2009 zur A77Hs , 3x 4400 Report Monitor und TK46 sowie Tk47 noch eine M15a in sein Pflegeprogramm aufgenommen hat. Nicht zu vergessen 2 Uher CR1600, 1 Uher CR1600TC und die 2 Thorens TD 124 II :-)
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#8
Das leuchtet mir allerdings ein, was Ihr schreibt... Beunruhigend irgendwo für meine Sockelungs-Aktionen Wink. Na ja, irgendwie läßt sich das hoffentlich dann schon in den Griff kriegen.

Magnetophonliebhaber,'index.php?page=Thread&postID=164305#post164305 schrieb:Falls Du aber mal wieder Probleme bekommen solltest; habe sämtliche Handbücher der Telefunken M15A, M21, M20 bis runter über M15, M10, M5 und T9 alles da und für die erstgenannten Maschinen ein gewisses Ersatzteile-Konvolut.

Danke für das nette Angebot Smile. Weitgehend bin ich zwar gut versorgt mit Handbüchern, aber mit den Teilen 4 und 5 zur M15A sieht es bei mir in der Tat mau aus.

Michael
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#9
Hallo Michael,

schau mal in Dein Postfach..... Wink

Gruß
Jürgen
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