Siemens Protos (Rest vergessen)
#1
Hallo,

um mich auch mal wieder zu melden: Gerade fiel mir eine Zeichnung in die Hand, die ein Freund von mir vor nicht viel weniger als 50 Jahren angefertigt hat. Sie zeigt mich vor einem selbst zum Musikschrank inklusive Hausbar umgebauten Aktenschrank. Vorne die aufgeklappte Tür, dahinter knie ich, vielleicht eine Schallplatte auflegend. Rechts auf meinem Schreibtischchen scheinen - nicht zu fassen! - Tonbandspulen ohne Hülle zu liegen. Auf dem Schränkchen steht mein erstes Tonbandgerät, ein Siemens Protos, von Grundig gebaut (so was gab's damals schon), und ich glaube, die Bezeichnung ging mit TK weiter, vielleicht TK 20, aber da bin ich gar nicht sicher.

[Bild: zeichnung_anselm_rapp_vor_musikschrank.jpg]

Gruß, Anselm

Edit: Bild interner statt externer Link.
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#2
Also man möchts nicht glauben ,was alles so heute ans Tageslicht kommt...grins.
Grüß Dich Anselm,hab Dich lange nicht mehr gelesen. Schönes Bild.Smile
Also wenn ich ehrlich bin,bei mir liegen auch manchmal Tonbandspulen ohne Hülle da.Confusedhame:

Gruß Holger
Jede Tonbandmaschine ist ein kleines Wunder!

Maschinen:Telefunken M -15 A, und M-20.... 1 X Philips 4420... Uher Report 4000-L ,(Mono)
Uher- Royal -de Luxe . .. Philips N-4422 .. Akai GX 600 DB... und das Abenteuer geht weiter
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#3
Zitat:Holger posteteAlso wenn ich ehrlich bin,bei mir liegen auch manchmal Tonbandspulen ohne Hülle da.Confusedhame:
Und dann über leicht verschmutzende Tonköpfe schimpfen. :-) Kommt natürlich drauf an, wie lange sie so liegen.

Gruß, Anselm
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#4
Zitat:Anselm Rapp postete
ein Siemens Protos, von Grundig gebaut (so was gab's damals schon), und ich glaube, die Bezeichnung ging mit TK weiter, vielleicht TK 20, aber da bin ich gar nicht sicher.
Hallo Anselm, Vermutung nach Informationen aus dem Netz: Siemens Protos BG 12, baugleich mit Grundig TK 20.
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#5
Zitat:timo posteteHallo Anselm, Vermutung nach Informationen aus dem Netz: Siemens Protos BG 12, baugleich mit Grundig TK 20.
Ha, Timo, das kommt mir sehr bekannt vor. Alles was sich ab der Computerzeit ereignete, finde ich sehr komfortabel mit X1 (www.x1.com). Aber für die Zeit vorher kann ich nur auf meinen eigenen Arbeitsspeicher zugreifen, und da gibt es eine Menge Lesefehler und "out of memory error"s. ;-)

Danke, Anselm
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#6
Werter Herr,

ich kenne einen Tonbandonkel, der noch so ein Protos hat. Der sah es 1982 beim Entsorgen (damals wurde noch alles, egal was es sei, koppheister in die Kuhle gekippt) unten zwischen allerelei Zeug liegen, mit gespaltenem Leib! Er rettete es trotz seiner Hässlichkeit und bewahrte es auf.

Wären Fotos von dem Ding von Interesse oder eher weniger? Wenn, krame ich es die Tage mal hervor.

..wie soll man denn Tonbandspulen anders liegen haben als offen? Gibt es dafür Schachteln oder so etwas?

Gruß

Peter S.
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#7
"Offenwickel" haben mich schon im Englischunterricht der 5. Klasse befremdet. 1983 gehörten TBs noch zur gezeichneten Ausstattung meiner Englischbuchkinderzimmer. Und Schallplatten und Bänder lagen immer hüllenlos auf dem Fußboden. Ob ich irgendwo noch so ein Buch liegen habe?

niels
Wer bei Stereoaufnahmen kein Gegenspur-Übersprechen haben möchte, sollte Halbspur-Maschinen verwenden.
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#8
Siemens hat das TK 20 von Grundig durchgereicht, Quelle hat es in einem anderen Holzkasten verkauft.
Ich hatte mal ein "Universum TK 20" in der Sammlung, dessen Koffer deutlich kleiner war als der Originale. Es fehlte der vordere Holzverhau, der Koffer umschloß das Chassis enger.
Aber man konnte auch sofort hören warum das originale TK 20 einen größeren Koffer hatte. Dem Universum waren dem gegenüber einige Tieftöne abhanden gekommen.
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#9
Zitat:niels postete
1983 gehörten TBs noch zur gezeichneten Ausstattung meiner Englischbuchkinderzimmer.
Dann hast Du vermutlich mit Familie Clark Englisch gelernt. Die Scotts hatten m.W. nur ein Radio. :-)
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#10
Sehr geehrter Priority Short Message Service,
Zitat:PSMS postete
ich kenne einen Tonbandonkel, der noch so ein Protos hat. Der sah es 1982 beim Entsorgen (damals wurde noch alles, egal was es sei, koppheister in die Kuhle gekippt) unten zwischen allerelei Zeug liegen, mit gespaltenem Leib! Er rettete es trotz seiner Hässlichkeit und bewahrte es auf.

Wären Fotos von dem Ding von Interesse oder eher weniger? Wenn, krame ich es die Tage mal hervor.
Ja, so gespalten? Das muss ja grausam aussehen, da spare ich mir den nächsten Gruselfilm. - Ja, ich bin schon interessiert. Vielleicht kehren dann Jugendgefühle in mir wieder?
Zitat:..wie soll man denn Tonbandspulen anders liegen haben als offen? Gibt es dafür Schachteln oder so etwas?
Alte Schachteln können sie offen tragen oder zu einem Zopf flechten. Bitte kein Foto davon anfordern, sonst muss ich in den Keller steigen, und da fürchte ich mich immer.

Grüße zwischen Fernseh- und Traumschlaf,

Anselm
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#11
Zitat:niels postete
"Offenwickel" haben mich schon im Englischunterricht der 5. Klasse befremdet. 1983 gehörten TBs noch zur gezeichneten Ausstattung meiner Englischbuchkinderzimmer. Und Schallplatten und Bänder lagen immer hüllenlos auf dem Fußboden. Ob ich irgendwo noch so ein Buch liegen habe?
Bücher mit hüllenlosem Inhalt? :rot:

Sorry, ich hätte nicht fernsehschlafen sollen.

Gute Nacht,

Anselm
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#12
Zitat:Jogi postete
Siemens hat das TK 20 von Grundig durchgereicht, Quelle hat es in einem anderen Holzkasten verkauft.
Wenn ich mich recht erinnere, war das Grundig dunkelgrün/grau. Mein Protos war jedenfalls dunkelbraun/beige. Quelle weiß ich nicht.
Zitat:Ich hatte mal ein "Universum TK 20" in der Sammlung, dessen Koffer deutlich kleiner war als der Originale. Es fehlte der vordere Holzverhau, der Koffer umschloß das Chassis enger.
Ja stimt, da war eine ganze Menge Platz drin.
Zitat:Aber man konnte auch sofort hören warum das originale TK 20 einen größeren Koffer hatte. Dem Universum waren dem gegenüber einige Tieftöne abhanden gekommen.
Der Klang klang wohl ohnehin nicht nach High Fidelity. Aber die DIN 45500 kam ja eh erst in den 1960er Jahren. (In Wikipedia gespickt.)

Für heute endgültig gute Nacht,

Anselm
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#13
Hallo Anselm.

Das Universum TK 20 hatte mittelbraune Bedienelemente und einen beige-farbenen Kunstleder-Bezug. Der Koffer erschien vom gesamten Aufbau aus dem gleichen Guß zu sein, wie der des Original-TK 20, war aber anders geschnitten.
Ich tippe auf den gleichen Gehäusebau, bei anderen Maßvorgaben.

Unser erstes, das originale Grundig TK 20 hatte im Prinzip die gleiche Farbe, aber die Knöpfe waren genauso beige wie der Koffer, es gab eine Bedienschablone auf der Chassisplatte, die der Universum nicht hatte und die Zierstreifen hie und da wirkten hochwertiger.

Der Anspruch war damals natürlich ein völlig anderer als heute, aber das originale TK 20, das im Jahr 1958 gekauft wurde, hatte in seinen Anwendungsfällen bei uns einen durchaus angenehmen Klang.

Es wurde in einem der großen Konzert-Schränke von Loewe betrieben, entweder im Fach eingesetzt mit seinem eigenem Lautsprecher oder über die Gegentakt-3d-Endstufen des Loewe - was natürlich grandios klang über die 6 oder mehr verbauten Lautsprecher.

Alternativ kam es in den "Tanzsaal", eine etwas ausgeschmückte Umschreibung eines großen, fast leeren, halligen Korridors, wo man bei Familienfeiern gerne eine Sohle auf´s Parkett legte.

Meine lustigen Tanten waren noch jung und tanzfreudig ;-) Aus der Zeit gibt es sogar noch ein Foto auf dem ich eine dieser Tanten im Pettycoat (SIE nicht ICH, ich war gesittet gekleidet in Seidenweste und mit Propeller am Hals) über das Parkett wedele :-)

Leider muß man hier alles immer wie verrückt suchen, besonders alles papierene wie Fotos und Dokumente sonst gäbe es vielleicht eine Chance das Foto mal einzuscannen.

Und ehe ich weiter sinniere mach ich´s nun wie du und lege mich hin.
s´Nächtle
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#14
Das wäre doch mal eine Idee, alte Familienfotos mit Tonbandgerät drauf!

Notfalls kann man ja ungeliebte Tanten und Verwandten "pixeln".

Gruß

Peter S.

...das Protos von mir ist wirklich übel zugerichtet, ist damals in hohem Bogen den Abhang hinuntergeworfen worden und das Gehäuse ist dabei geplatzt. Sollte als Teilespender dienen, da es aber (zumindestens damals) noch funktioniert hat, wanderte es erstmal auf den Dachboden. Beim Herumwühlen dort habe ich es neulich wiederentdeckt.
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#15
Hallo Jogi,
Zitat:Jogi posteteDer Anspruch war damals natürlich ein völlig anderer als heute, aber das originale TK 20, das im Jahr 1958 gekauft wurde, hatte in seinen Anwendungsfällen bei uns einen durchaus angenehmen Klang.

Es wurde in einem der großen Konzert-Schränke von Loewe betrieben, entweder im Fach eingesetzt mit seinem eigenem Lautsprecher oder über die Gegentakt-3d-Endstufen des Loewe - was natürlich grandios klang über die 6 oder mehr verbauten Lautsprecher.
Das kann ich mir vorstellen. Ich hatte mal die verrückte Idee, einen Lautsprecher in eine alte Gitarre einzubauen. Der Klang war bestimmt nicht so gut wie der von Loewe, aber originell war es.
Zitat:Alternativ kam es in den "Tanzsaal", eine etwas ausgeschmückte Umschreibung eines großen, fast leeren, halligen Korridors, wo man bei Familienfeiern gerne eine Sohle auf´s Parkett legte.

Meine lustigen Tanten waren noch jung und tanzfreudig ;-) Aus der Zeit gibt es sogar noch ein Foto auf dem ich eine dieser Tanten im Pettycoat (SIE nicht ICH, ich war gesittet gekleidet in Seidenweste und mit Propeller am Hals) über das Parkett wedele :-)
Wir haben den Keller meiner Eltern zum Partyraum umgebaut. Berüchtigt bei allen Eltern der Mädchen ringsum. ;-)
Zitat:Und ehe ich weiter sinniere mach ich´s nun wie du und lege mich hin.
s´Nächtle
Ich muss auch bald wieder vor'n Fernseher. Big Grin

Gruß, Anselm
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#16
Hallo Peter,
Zitat:PSMS postete
Das wäre doch mal eine Idee, alte Familienfotos mit Tonbandgerät drauf!

Notfalls kann man ja ungeliebte Tanten und Verwandten "pixeln".
Ich finde merkwürdigerweise gar kein Foto von meinem Protos. Jedenfalls nicht bei den eingeklebten. Die Umzugskiste voller loser mache ich nicht auf.
Zitat:...das Protos von mir ist wirklich übel zugerichtet, ist damals in hohem Bogen den Abhang hinuntergeworfen worden und das Gehäuse ist dabei geplatzt. Sollte als Teilespender dienen, da es aber (zumindestens damals) noch funktioniert hat, wanderte es erstmal auf den Dachboden. Beim Herumwühlen dort habe ich es neulich wiederentdeckt.
Vielleicht fotografierst Du es aus Pietätsgründen besser doch nicht. Sonst ziehe ich noch Vergleiche Protos/Anselm einst und jetzt. Übel zugerichtet, aber funktioniert noch. :-)

Gruß, Anselm
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#17
Anselm,hast Du etwa auch Tonbandleichen im Keller? Für einen einstmaligen
Hersteller ein flacher Trost! Geh bitte in den Keller,und überprüfe Deine Geräte,eh es zu spät ist......grins
L.G. Holgi
Jede Tonbandmaschine ist ein kleines Wunder!

Maschinen:Telefunken M -15 A, und M-20.... 1 X Philips 4420... Uher Report 4000-L ,(Mono)
Uher- Royal -de Luxe . .. Philips N-4422 .. Akai GX 600 DB... und das Abenteuer geht weiter
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#18
@Timo:

Mr. Clark, Mrs. Clark, Peter Clark and Betty Clark: This is the Clark family.

Tja, so gings damals los. Bei mir auch mit den Clarks. Helga war ja aus Deutschland zu Besuch.

Ich kann mich allerdings grad nicht an ein Tonabdngerät oder sowas erinnern...

Gruß
Martin
Leute, bleibt schön glatt gewickelt!
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#19
Zitat:Holger postete
Anselm,hast Du etwa auch Tonbandleichen im Keller? Für einen einstmaligen
Hersteller ein flacher Trost! Geh bitte in den den Keller,und überprüfe Deine Geräte,eh es zu spät ist......grins
Aus den ganzen Leichen im Keller die Tonbandleichen auszusortieren, ist mir zu viel Arbeit. ;-) Ich habe tatsächlich eine dort, ein Monitor. Aber unser Haus ist gut bewacht! :-)

Gruß, Anselm
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#20
Zitat:Zelluloid posteteMr. Clark, Mrs. Clark, Peter Clark and Betty Clark: This is the Clark family.
Our whole family (father, mother, daughter, son) learned or brushed up English this way: Follow me. Das war Kult! Wir können heute noch Passagen auswendig. "Bad head, bad throat, bad stomache. - They always watch television. ..." Da gab es sogar eine Abschlussprüfung an der Volkshochschule.

Gruß, Anselm
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#21
Zitat:Zelluloid postete
@Timo:
Mr. Clark, Mrs. Clark, Peter Clark and Betty Clark: This is the Clark family.
Ich war von der Scott-Minderheit, also "Learning English Modern Course" statt "Green Line". Mr. Scott (Bob), Mrs. Scott (Vorname entfallen), Colin und Linda. Katz (Tiby) und Hund (Toby) hatten sie auch. Das gleiche bürgerliche englische Idyll wie bei den Clarks, nur m.E. weniger kultig (die Clarks kriegen ja regelmäßig Nachrufe in Abizeitungen, selbiges für die Scotts habe ich noch nicht gesehen).
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#22
Clark? Kann sein. Die Namen sind mir vollständig entfallen.

"Follow me"? Davon habe ich noch eine Pilotsendung, die im Radio lief auf Band. Das letzte Band, das mein Vater aufgenommen hat, bevor der Aufnahmekopf so dermaßen runter war, dass Aufnahmen nicht mehr möglich waren.
Klasse Liedchen waren dabei: "It isn't christmas, Father Christmas, it isn't christmas day today" - "Oh, no!"

niels
Wer bei Stereoaufnahmen kein Gegenspur-Übersprechen haben möchte, sollte Halbspur-Maschinen verwenden.
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#23
Hallo Niels,
Zitat:niels postete
"Follow me"? Davon habe ich noch eine Pilotsendung, die im Radio lief auf Band. Das letzte Band, das mein Vater aufgenommen hat, bevor der Aufnahmekopf so dermaßen runter war, dass Aufnahmen nicht mehr möglich waren.
Klasse Liedchen waren dabei: "It isn't christmas, Father Christmas, it isn't christmas day today" - "Oh, no!"
Big Grin Das war eine wirklich nett aufgemachte Sendereihe, da hat das Lernen Spaß gemacht. Ich glaube, ich habe im Keller – bei den Leichen und dem Monitor ;-) – noch das Lernmaterial in Form von Büchern und Kassetten.

Listen: My name is Rapp. Anselm Rapp. Good bye!
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