01.06.2010, 23:40
Hi,
ich habe einen ganzen Haufen alte Bänder (genauer: Cassetten, das tut hier aber nur insoweit zur Sache, als die doofe Rauschunterdrückung bei mir die Effekte exponentiell verschlimmert), die leider fürchterlich klingen und die ich gerne "restaurieren" möchte, soweit möglich.
"Hauptschuldiger" des schlechten Klangs sind (neben Vor- und Nachechos, die wieder ein besonderes Kapitel sind) Azimutfehler, Frequenzgangfehler und Pegelverluste. Die Azimutfehler sind z.T. bei früheren Umkopieraktionen nicht korrigiert worden (und damit nicht mehr behebbar). Ein Teil der Fehler sind wohl Hitzeschäden von Band und Gehäuse. Z.T. haben die Fehler mechanische Ursachen (Bandknicke, verwellte Ränder), von denen der Doppel-Capstan einiges ausbügelt, bei weitem nicht alles. Resultat sind jedenfalls heute dumpfe Höhen und mulmige Bässe. Die Fehler werden durch Dolby C ins absolut Ungenießbare gesteigert.
Stufe 1 der Bearbeitung ist zunächst - und das scheint mir unstreitig sinnvoll zu sein -, das Dolby auszulagern und zwischen Abspielgerät und Dolby einen Equalizer zu hängen. Damit experimentiere ich gerade herum. Einen Terz-Equalizer (Technics SH-8065) nach Gehör einzustellen, ist schwierig, zumindest wenn man keine Tonstudioerfahrung oder sonst einschlägige Kenntnisse hat. Den Equalizer habe ich aber auch deswegen in dieser reglerintensiven Variante (31 pro Kanal) angeschafft, weil ich auch noch Bänder zu überspielen habe, für die ich ein Frequenzgang-Referenzband habe. Spätestens da dürfte er gute Dienste leisten.
Das Resultat ist aber leider noch nicht ganz befriedigend. Daher frage ich mich, inwieweit nach dem Geradebiegen des Vor- und Nach-Dolby-Frequenzgangs (was hoffenlich schon den Löwenanteil ausmacht) noch ein - vorsichtig dosiertes - Effektgerät helfen könnte, um die Höhen brillianter, die Gesangsstimmen prägnanter und die Bässe etwas fülliger bzw. etwas präziser zu machen.
Bei der Suche bin ich auf verschiedene Effektgeräte gestoßen (neben Hallprozessoren, die mir hier nicht sinnvoll erscheinen), die halbwegs positive Erwähnungen hatten: Aphex Aural Exciter, BBE Sonic Maximizer und SPL Vitalizer. Leider ist mir dabei die Funktionsweise von "Exciter" vs. "Maximizer" vs. "Vitalizer" nicht ganz klar.
Kennt die jemand und kann erklären, wie sie genau funktionieren?
Eine Ausnahme ist der Aphex Exciter, den kenne ich noch aus den 80ern: Er erzeugt harmonische Oberwellen im Mittel- und Hochtonbereich mit einstellbarer Einsatzfrequenz und Intensität. Aber auch der hat inzwischen eine neue Funktion "Big Bottom" (für den Baßbereich) bekommen, von der ich nicht genau weiß, wie sie arbeitet. Auch die anderen Geräte haben, soweit ich gesehen habe, unterschiedliche Einstellmöglichkeiten für Höhen/Mitten einerseits und Baßbereich andererseits.
Weitere Frage: Ist der Einsatz derartiger Geräte überhaupt sinnvoll für meine Restaurierungszwecke, und wenn ja, welche(s) Gerät(e)?
Für hilfreiche Hinweise wäre ich dankbar.
Grüße
Alex
P.S.: Egal welches Gerät, es sollte eines sein, das der Gebrauchtmarkt billig hergibt. Vermutlich also eher ein älteres.
ich habe einen ganzen Haufen alte Bänder (genauer: Cassetten, das tut hier aber nur insoweit zur Sache, als die doofe Rauschunterdrückung bei mir die Effekte exponentiell verschlimmert), die leider fürchterlich klingen und die ich gerne "restaurieren" möchte, soweit möglich.
"Hauptschuldiger" des schlechten Klangs sind (neben Vor- und Nachechos, die wieder ein besonderes Kapitel sind) Azimutfehler, Frequenzgangfehler und Pegelverluste. Die Azimutfehler sind z.T. bei früheren Umkopieraktionen nicht korrigiert worden (und damit nicht mehr behebbar). Ein Teil der Fehler sind wohl Hitzeschäden von Band und Gehäuse. Z.T. haben die Fehler mechanische Ursachen (Bandknicke, verwellte Ränder), von denen der Doppel-Capstan einiges ausbügelt, bei weitem nicht alles. Resultat sind jedenfalls heute dumpfe Höhen und mulmige Bässe. Die Fehler werden durch Dolby C ins absolut Ungenießbare gesteigert.
Stufe 1 der Bearbeitung ist zunächst - und das scheint mir unstreitig sinnvoll zu sein -, das Dolby auszulagern und zwischen Abspielgerät und Dolby einen Equalizer zu hängen. Damit experimentiere ich gerade herum. Einen Terz-Equalizer (Technics SH-8065) nach Gehör einzustellen, ist schwierig, zumindest wenn man keine Tonstudioerfahrung oder sonst einschlägige Kenntnisse hat. Den Equalizer habe ich aber auch deswegen in dieser reglerintensiven Variante (31 pro Kanal) angeschafft, weil ich auch noch Bänder zu überspielen habe, für die ich ein Frequenzgang-Referenzband habe. Spätestens da dürfte er gute Dienste leisten.
Das Resultat ist aber leider noch nicht ganz befriedigend. Daher frage ich mich, inwieweit nach dem Geradebiegen des Vor- und Nach-Dolby-Frequenzgangs (was hoffenlich schon den Löwenanteil ausmacht) noch ein - vorsichtig dosiertes - Effektgerät helfen könnte, um die Höhen brillianter, die Gesangsstimmen prägnanter und die Bässe etwas fülliger bzw. etwas präziser zu machen.
Bei der Suche bin ich auf verschiedene Effektgeräte gestoßen (neben Hallprozessoren, die mir hier nicht sinnvoll erscheinen), die halbwegs positive Erwähnungen hatten: Aphex Aural Exciter, BBE Sonic Maximizer und SPL Vitalizer. Leider ist mir dabei die Funktionsweise von "Exciter" vs. "Maximizer" vs. "Vitalizer" nicht ganz klar.
Kennt die jemand und kann erklären, wie sie genau funktionieren?
Eine Ausnahme ist der Aphex Exciter, den kenne ich noch aus den 80ern: Er erzeugt harmonische Oberwellen im Mittel- und Hochtonbereich mit einstellbarer Einsatzfrequenz und Intensität. Aber auch der hat inzwischen eine neue Funktion "Big Bottom" (für den Baßbereich) bekommen, von der ich nicht genau weiß, wie sie arbeitet. Auch die anderen Geräte haben, soweit ich gesehen habe, unterschiedliche Einstellmöglichkeiten für Höhen/Mitten einerseits und Baßbereich andererseits.
Weitere Frage: Ist der Einsatz derartiger Geräte überhaupt sinnvoll für meine Restaurierungszwecke, und wenn ja, welche(s) Gerät(e)?
Für hilfreiche Hinweise wäre ich dankbar.
Grüße
Alex
P.S.: Egal welches Gerät, es sollte eines sein, das der Gebrauchtmarkt billig hergibt. Vermutlich also eher ein älteres.