Aussteuerung bei Radioaufnahmen - wie macht ihr das ???
#1
Hallo und guten Abend,

ich hab heute mal wieder etwas vom Radio aufgenommen. Deutschlandradio Kultur, In Concert - Genesis live. Zum Aussteuern hab ich mich vorher an die Jazzsendung gesetzt und den Pegel nach Vor- und Hinterband gut eingestellt. Nur, das Konzert ist deutlich weniger ausgesteuert. Jetzt hab ich einen einheitlichen, aber zu geringen Pegel und werd die Aufnahme wohl erden... :\
Wie macht ihr das so, regelt ihr dann während der Aufnahme nach?

Schönen Abend noch

der tommy.
Was ich suche: Teile oder ganze Maschinen von Akai: GX-260, 265, 266, 267 und GX-77.
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#2
Nein ich blende langsam ein und stelle den Regler auf etwas über Mitte wo ich weiss dass noch nie was übersteuert hat(nehme nur vom DLF auf, Kultur gibts hier leider nicht). Falls mal eine sehr leise Aufnahme bei ist regle ich das über den Output Regler nach. Gibts leider nicht bei jedem Gerät.
Wenn du am PC aufnehmen kannst würde ich versuchen das damit aufzunehmen(überspielen). Am PC kann man sehr gut aussteuern, und evtl wieder zurückspielen wenn es nicht zu sehr rauscht. Auch für die Rauschentfernung gibts gute Möglichkeiten am PC.
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#3
Hallo in die Runde,

"interessante Frage das ist". Zu meiner Schande muss ich gestehen, dass ich sehr viele Sendungen nicht mit der Bandmaschine, sondern mit dem PC aufnehme. Weil Zeitgesteuert nehme ich hier für den WaveRekorder. Wenn ich dabei bin ist es auch mal Cooledit 2000. Bei Letzerem "pirsche" ich mich so in Richtung -10dB bis 0 0dB. Der WaveRekorder hat leider keine Skala. Dort bewege ich mich so in der Mitte der Anzeige bis 2/3 Anzeige. Wenn ich mit meiner GX-77 arbeite versuche ich die Aussteuerung so um die 0dB +10dB zu halten. Da ich immer ganze Sendungen aufnehme, ist das Problem immer die Moderation zwischendurch. Wenn der Mod ins Mikro poltert, geht’s schnell mal in den roten Bereich. Aber die GX-77 mit Maxellband ist da sehr tolerant.

VG
Michael
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#4
Hallo!

Für jede Aufnahme (auch vom Radio) wird zuerst das Tapedeck
oder das Bandgerät mittels Pegelton (1kHz) für beide Kanäle
auf 0dB eingestellt (Masterregler steht auf 100%). Dann wird
an der NR bei Beginn der Sendung mit dem Aussteuerungsregler
der NR eingeblendet und so ausgesteuert, daß die Spitzen max.
+1,5dB gerade so erreichen. Sollten sich im Verlauf der Sendun-
gen die übertragene Lautstärke ändern, so verhält sich das Ge-
samtsystem (NR + Aufnahmegerät) bis +4dB sehr tolerant. Es
ist m. E. kein Übersteuern zu hören. Sollte die Aufnahme etwas zu
leise geraten (max. - 4dB), so regele ich bei der Wiedergabe an
dem entsprechenden Ausgang beide Kanäle in Richtung Verstärker
nach. Dadurch wird kein höherer Rauschpegel produziert.

Ob Dir das weiterhilft, weiß ich nicht. Denn ich habe eine "Insel-
lösung", die nicht 1:1 übertragbar ist...

Viel Erfolg bei der Lösungsfindung.
Grüße
Wolfgang
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#5
Hallo Wolfgang,

das hab ich jetz überhaupt nicht verstanden Sad

Viele Grüße

der tommy.
Was ich suche: Teile oder ganze Maschinen von Akai: GX-260, 265, 266, 267 und GX-77.
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#6
Hallo Tommy!

Wie schon am Schluß geschrieben - es ist eine Insellösung.
Was habe ich nicht klar genug beschrieben, daß Du es nicht
verstehen konntest?
NR = NoiseReduction (eine zwischen Quelle und Aufnahmegerät
geschaltete Rauschunterdrückung, die eine Kalibriermöglichkeit
bietet).

Grüße
Wolfgang
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#7
Hallo Tommy,

benutze einfach ein Tonbandgerät mit Aussteuerungs-Automatik und gut is´. Einfach roten Knopf drücken und alles andere regelt das Gerät von selbst.

Gruß,
Manuel
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#8
Hallo Wolfgang,

NR hab ich weder an der N4419 noch am N4504...

Zitat:cisumgolana postete
Hallo!

Für jede Aufnahme (auch vom Radio) wird zuerst das Tapedeck
oder das Bandgerät mittels Pegelton (1kHz) für beide Kanäle
auf 0dB eingestellt (Masterregler steht auf 100%)...
Und das ist der Passus, den ich gar nicht verstehe.

Gruß

der tommy.
Was ich suche: Teile oder ganze Maschinen von Akai: GX-260, 265, 266, 267 und GX-77.
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#9
Hallo Tommy!

Ist klar - die wenigsten Bandgeräte haben eine eingebaute
Rauschunterdrückung (weil vor Herrn Dolby`s Erfindung gebaut).

Zu dem Passus:
An jedem Bandgerät/C-Deck befindet (-en) sich ein (mehrere)
Aufnahmeregler. Das kann im einfachsten Fall ein Summenregler
(für beide Stereokanäle) sein, oder Regler für jeden Kanal ge-
trennt. Dazu haben einige Geräte einen sog. Masterregler (z.
B. ASC AS5000/6000, bzw. ASC AS2000/2001/3000/3001).
Dieser dient später z. B. zum Einblenden beider Kanäle. Man
müßte sonst ja 2 Regler gleichzeitig drehen, was bedienerun-
freundlich ist. Der wird zum Einpegeln auf 100% gestellt (ist er
zugedreht, sieht man an den Instrumenten nichts - weil kein
Signal ankommt). Dann wird ein Sinuston von z. B. 1kHz einge-
speist und der Summenregler (bzw. die Einzelregler) aufgedreht,
bis der (die) Zeiger auf 0dB (oder zwischen schwarz und rot)
stehen. Das Sinussignal wird abgeschaltet - und an dem (den)
Reglern wird nicht mehr gedreht - wenn, ja wenn es einen Sum-
menregler gibt. Ohne Summenregler muß man sich halt merken,
wie der (die) Regler beim Einpegeln standen. Weiter sollte bei
der folgenden Aufnahme nicht aufgedreht werden.

Ich hoffe, der Passus ist jetzt von mir besser erklärt worden.
Ich wollte halt vorher nicht so viel "Prosa" schreiben - sorry.

Die Einpegelung mit Sinuston macht m. E. Sinn, wenn eine NR
benutzt wird (da sollte ein Pegeltongenerator eingebaut sein).
Ansonsten geht´s einfach, wie von Manuel beschrieben. Oder
man dreht bei einer Probeaufnahme die Regler so weit auf, bis
0dB erreicht sind. Man bekommt m. E. ein Gefühl dafür, wie
weit der (die) Regler bei den verschiedenen Radiosendern auf-
gedreht sein müssen, damit die Aufnahme gut gelingt. Jeder
Sender hat einen fast gleichbleibenden Sendepegel (glaube ich).

Gutes Gelingen beim Aufnehmen vom Radio.
Viele Grüße
Wolfgang

PS.: Ich habe früher täglich am Radio gesessen und hatte TB oder
C-Deck in Bereitschaft. Immer auf der Jagd nach Musiktiteln, die
mir noch fehlten. Das hat fast bis auf Null abgenommen, weil die
Titel selten ausgespielt werden, der Verkehrsfunk hineinblökt und
nicht zuletzt, weil die Sender mit Kompressionsraten arbeiten, die
jenseits von Gut und Böse liegen...
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#10
Hallo Tommy,
also ich habe im Laufe der Zeit mit den verschiedenen Bandsorten (Maxell,TDK,Agfa usw.) die ich nutze, mir gemerkt wie weit jedes Band ausgesteuert werden kann um einen guten Kompromiß zwischen Übersteuerung und Sättigung zu finden. Danach richtet sich dann die Stellung der Austeuerungsregler und der demzufolge die Anzeige der Instumente. Sollten während der Aufnahme trotzdem Pegelschwankungen auftreten regle ich vorsichtig nach. Ich glaube nicht das daß groß hörbar ist wenn man es schön langsam macht. Zusätzlich kontrolliere ich noch mit Kopfhörern über Hinterband. Wobei ich das Einpegeln mit Sinusgenerator auch schon gemacht habe und es eine gute Sache finde weil man auch mal Fehler im Übertragungsweg zwischen Quelle und TB findet und abstellen kann.
Gruß
Wolfgang
VG
Wolfgang
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#11
Ich nehme oft zuerst auf DAT auf. Das Gerät ist so ausgesteuert, dass die Pegelmaxima bei ca. - 1 dB liegen. Wenn Sendungen leiser sind, so liegen die Maxima dennoch selten unter - 6 dB, was ich verschmerzbar finde. Ich finde es zudem schlimmer, wenn die Zeiger plötzlich und unerwartet am Anschlag kleben.

niels
Wer bei Stereoaufnahmen kein Gegenspur-Übersprechen haben möchte, sollte Halbspur-Maschinen verwenden.
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#12
Dear All...

...ein Problem bei solchen Sendungen ist die Moderation - will man
die mitschneiden (was gerade im Falle DRadio-Kultur sehr
sinnreich ist), steht man vor dem Dilemma, richtig auszusteuern.

Es bleibt oftmals nur übrig, vor dem Gerät sitzen zu bleiben und
ggf. nachzupegeln (oder runter zu pegeln) - aber laaaaangsam!
Wenn man nicht weis, was einen erwartet, hilft auch das Wissen
um die Fähigkeiten des Bandes (Aussteuerungsgrenze) nicht so
viel. Klar - bei hoher Übersteuerungsfestigkeit des Bandmateriales
gerät man nicht so schnell ins Schlingern aber eine 100%ige
Garantie ist das auch nicht! (= Meine Meinung).

Das Ei des Columbus habe ich leider auch noch nicht gefunden. Bei
DRadio nehme ich zwar immer über SAT-Receiver auf und das ist ja
alles recht "gleichpegelig geplättet" aber bei UKW-Mitschnitten
gibt´s durchaus mal Überraschungen. Da hilft wirklich nur "Hocken
bleiben und aufpassen".

Gruss

Peter
Time flies like an arrow. Fruit flies like a banana. (...soll Groucho Marx gesagt haben, aber so ganz sicher ist das nicht...)
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